5130/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.04.2010
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Hagen, Dolinschek,

Kolleginnen und Kollegen

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend ÖBB-Kraftwerk Spullersee

 

 

Die ÖBB-Kraftwerksanlage Spullersee zählt zu den ältesten Wasserkraftwerken Europas und wurde zur Stromversorgung der Arlbergstrecke errichtet. Das Staubecken Spullersee liegt in den Lechtaler Alpen und ist über ein Stollen- und Rohrleitungssystem mit dem Kraftwerk Spullersee verbunden. Jährlich werden dort rund 50 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert.

 

Laut Auflagen der Vorarlberger Landesregierung entsprechend, müssen zwei der drei Druckrohrleitungen nach 80 Jahren Betrieb getauscht werden. Mit der Erneuerung des Wasserweges des Kraftwerkes Spullersee will die ÖBB-Infrastruktur AG eine umweltfreundliche Stromversorgung der Bahn für die Zukunft sichern.

 

Um die ökologisch, technisch und wirtschaftlich beste Lösung für den Ersatz der steil abfallenden Rohrleitungen zu finden, werden derzeit umfangreiche Untersuchungen und Planungsarbeiten durchgeführt.

Protestaktionen gegen die von den ÖBB geplante Kraftwerks-Erweiterung Spullersee aufgrund einer möglichen Zwangsenteigung von rund 100 Vorarlberger Berbauern haben bereits stattgefunden.

 

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Welche und wie viele Varianten werden in der durchgeführten Variantenstudie (bitte um genaue Auflistung) geprüft?

 

  1. Welche und wie viele Varianten wurden bisher erarbeitet und geprüft (bitte um genaue Auflistung)?

 

  1. Welche dieser Varianten wurden als durchführbar eingestuft?

 

  1. Wann ist mit einer Variantenentscheidung zu rechnen?

 

  1. Wie ist der derzeitige Stand der Umsetzung dieses Vorhabens?

 

  1. Droht aufgrund der geplanten Kraftwerks-Erweiterung die Zwangsenteignung von rund 100 Vorarlberger Bergbauern?

 

  1. Ist es richtig, dass die Gebirgsbäche der rund 100 betroffenen Vorarlberger Bergbauern das Wasser für den geplanten Speicher-Ausbau liefern sollen?

 

 

 

Wien, am 22. April 2010