5159/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.04.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend AMA-Gütesiegel

Medienberichten zufolge werden ab April 2010 alle Specksorten der Tiroler Firma Handl das AMA-Gütesiegel tragen. Durch diese Auszeichnung des Specks „steigt“ der Anteil an österreichischem Fleisch auf bis zu 37%. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass mindestens 67% des von Handl verarbeiteten Fleisches nicht aus Österreich kommen! Dies bedeutet, dass mehr als zwei Drittel ausländischen Fleisches in dem Tiroler Betrieb verarbeitet werden.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

Anfrage

1. Warum muss bei einem Speck, der das AMA-Gütesiegel trägt, nicht 100% österreichisches Fleisch verarbeitet werden?

2. Werden auch bei anderen Produkten, die das AMA-Gütesiegel tragen, nur ein Drittel österreichischer Rohstoffe verarbeitet?

3. Welchen Anteil österreichischer Rohstoffe müssen Produkte, die das AMA-Gütesiegel tragen, mindestens enthalten?

4. Sind Sie der Meinung, dass es eine Täuschung der Konsumenten darstellt, wenn in der Werbung für das AMA-Gütesiegel von 100% österreichischer Qualität und österreichischer Herkunft gesprochen wird?

5. Wenn nein, warum nicht?

6. Wenn ja, welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um diese Konsumententäuschung zu beenden?