5165/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.04.2010
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend HPV-Erkrankungen in Österreich

 

 

Derzeit gibt es in Österreich eine Anti-Krebs-Kampagne, die Frauen an Vorsorgeuntersuchungen erinnern soll. Wörtlich steht „…wird Gebärmutterhalskrebs durch eine Infektion ausgelöst.“ Dieser Satz impliziert, dass jede Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs durch eine Infektion ausgelöst wird. Diese Aussage ist kaum haltbar.

Auch eine Anfragebeantwortung vom 1.9.2009 (2055/AB) geht davon aus, dass nicht alle Erkrankungen auf eine HPV-Infektion zurückzuführen sind. Ferner führen Sie in oben besagter Anfragebeantwortung an, dass bei HPV-geimpften Frauen deutlich mehr Zellveränderungen durch andere Subtypen nachweisbar waren, die ebenso als Risikotypen gelten.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

 

1.    Wie viele Frauen sind im Jahr 2008 bzw. 2009 in Österreich an Gebärmutterhalskrebs gestorben?

2.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009 an Gebärmutterhalskrebs verstorbenen Frauen wurde der HPV-Typ 16 oder der HPV-Typ 18 nachgewiesen?

3.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009 an Gebärmutterhalskrebs verstorbenen Frauen wurde ein anderer HPV-Subtyp nachgewiesen?

4.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009 an Gebärmutterhalskrebs verstorbenen Frauen wurde kein HP-Virus nachgewiesen?

5.    Wie viele Frauen sind im Jahr 2008 bzw. 2009 in Österreich an Gebärmutterhalskrebs erkrankt?

6.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009 an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen wurde der HPV-Typ 16 oder der HPV-Typ 18 nachgewiesen?

7.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009  an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen wurde ein anderer HPV-Subtyp nachgewiesen?

8.    Bei wie vielen der im Jahr 2008 bzw. 2009 an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen wurde kein HP-Virus nachgewiesen?