6215/J XXIV. GP
Eingelangt am 09.07.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Kitzmüller
und weiterer Abgeordneten
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend die kommunistischen Janitscharen des 20. Jahrhunderts in Jugoslawien des Josip Broz alias "Tito"
Nach dem Ende der Kampfhandlungen 1945 begann, wie allgemein bekannt ist, in Osteuropa eine Welle des Hasses, des Mordes und der Vertreibung in Ost und Südosteuropa. Durch besonders grausame Vertreibungsverbrechen fiel hier das kommunistische Jugoslawien unter der Führung des ehemaligen Sträflings und selbsternannten Marschalls Josip Broz alias Tito auf.
Alleine im Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland, in Bonn, liegen mehr als 700 Dokumente, welche die Ereignisse aus ca. 180 Lagern beschreiben. Weiters ist in vier Bänden zu 1.000 Seiten in dem Standardwerk "Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien" dokumentarisch der Leidensweg der Minderheiten deutscher Muttersprache festgehalten. Alleine im Band vier des Werkes sind die Namen von über 60.000 Opfern dieses Völkermordes erfasst. Fast gänzlich unter den Teppich der Geschichte wurde dabei allerdings das traurige Schicksal von etwa 40.000 bis 50.000 Kindern donauschwäbischer Abstammung gekehrt.
1945 waren etwa 40.000 bis 50.000 Kinder völlig oder vorübergehend verweist – ihre Eltern wurden entweder zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt oder fanden den Tod durch die Hand kommunistischer Partisanen. Die Kinder wurden in diverse Lager gebracht und dann, sofern sie diese Lager überlebten, in staatliche Umerziehungsheime eingewiesen (um dort kommunistisch erzogen zu werden, ihre Angehörigen zu vergessen und entgermanisiert zu werden Quelle: Sudetendeutsche Zeitung Folge 6 vom 12.02.2010).
Die aus der Internierung entlassenen Eltern und überlebenden Verwandten, der in diverse "antifaschistische Kinderheime" verbrachten Kinder, begannen in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland verzweifelt nach ihren Kindern zu suchen. Allerdings gelang es dem Internationalen Roten Kreuz erst 1959 die jugoslawischen Behörden zu einer Kooperation zu bewegen und zumindest ein kleiner Teil der Kinder fand seinen Weg zu den Eltern bzw. zu den nächsten überlebenden Verwandten. Hier kann von einer Zahl von etwa 5.000 Kindern ausgegangen werden. (Quelle: Sudetendeutsche Zeitung Folge 6 vom 12.02.2010)
Leider gelang es nicht die noch verbliebenen, überlebenden 15.000 Kinder aus dem Einflussbereich des kommunistischen Jugoslawiens heraus zu bringen. Den in Jugoslawien verbleibenden Kindern, ca. 15.000, wurden ihre kulturellen, geistigen und sprachlichen Wurzeln entzogen. Auf diese Verbrechen weist auch Adalbert Gauss in seinem 1950 erschienen Buch "Kinder im Schatten“ hin.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten folgende
Anfrage
11. Wenn ja, welche?
11. Wenn ja, über welchen Zeitraum erstreckten sich diese?