6532/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.10.2010
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Anfrage

der Abgeordneten Anna FRANZ,
Kolleginnen und Kollegen

an die Frau Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst

betreffend Frauenberatungsstelle "Femail"

FEMAIL ist DIE Informations- und Servicestelle für Frauen in Vorarlberg. In
pers
önlichen, vertraulichen Gesprächen erhalten Frauen Informationen zu ihren
Fragen und Unterst
ützung bei der Klärung und Bearbeitung ihrer Anliegen. Als
Plattform f
ür innovative Ideen in Frauen- und Genderfragen werden aktuelle Themen
aufgegriffen und damit neue gesellschaftspolitische Handlungsfelder geschaffen. Ziel
dieses Engagements ist die Gleichstellung von Frauen und Männern.

FEMAIL engagiert sich seit nunmehr 15 Jahren für frauenspezifische Informationen
und Beratungen zu Themen wie Beruf, Familie, Gesundheit, Wiedereinstieg,
Partnerschaft und Geld.
Über die Jahre entstand ein breites Spektrum an
spezifischen Leistungen f
ür Frauen und Partnerinnen bzw. Partner verschiedener
Netzwerke. Neben Beratung zu Fragen der sozialen Sicherheit bietet FEMAIL
begleitendes Frauencoaching f
ür die Berufs- und Lebenswegplanung, Beratung für
Frauen mit Migrationshintergrund, eine mehrsprachige Hotline f
ür Frauen, zahlreiche
Veranstaltungs- und Vortragsangebote und ist seit 2008 Drehscheibe f
ür Fragen und
Themen der Frauengesundheit.

2009 war ein spürbarer Anstieg der Inanspruchnahme der Beratungs- und
Informationsangebote zu verzeichnen. Die Gr
ünde liegen in der Weiterentwicklung
der Beratungsangebote und der Fachstelle Frauengesundheit, der Beratung für
Migrantinnen, den zahlreichen Vernetzungs- und Informationsleistungen sowie im
anhaltend hohen Bedarf an frauenspezifischer Beratung.

FEMAIL kämpft seit Jahren mit Personalmangel. Bereiche der Informations- und
Serviceangebote k
önnen mit dem derzeitigen Personalstand nicht mehr bewältigt
werden. Eine weitere Verschärfung der Situation resultiert aus der derzeit sehr
angespannten budgetären Situation. Frauenberatungsstellen sind von den
Einsparma
ßnahmen besonders hart betroffen, da sie auf die Förder- und
Projektgelder von Bund und Land angewiesen sind.


Die Förderung von Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern ist
begr
üßenswert. Die Förderung von Maßnahmen bzw. von Frauenservicesteilen
(Frauengesundheitsstellen) stellt aber ein Ungleichverh
ältnis dar. So weist z.B. die
Versorgung mit Frauenservicesteilen im Bundesgebiet ein markantes Ost-West-

Gefälle" auf. Der Bedarf ist im Westen bei weitem noch nicht gedeckt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesministerin für
Frauen und öffentlicher Dienst nachstehende

Anfrage:

1.      Wie viele Bundesmittel flossen in den Jahren 2007, 2008 und 2009 in die
einzelnen Bundesländer differenziert nach Frauenservicestellen,
Gesundheitszentren und Frauen-Projektf
örderungen?

2.      Wie schaut diese Verteilung im Jahr 2010 aus?

3.      Sollten sich Ungleichverteilungen ergeben - was sind die Gründe?

4.      Wie soll diese Ungleichverteilung behoben werden?