8223/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.04.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Vock

und weiterer Abgeordneter

 

 

an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung

betreffend Streichung der Druckkostenbeiträge für wissenschaftliche Publikationen

 

 

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung stellt mit 1.1.2012 die Förderung für Einzelpublikationen, Reihen und Zeitschriften sowie Symposien ersatzlos ein.

 

Da es in Österreich – im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten bzw. zum anglo-amerikanischen Raum – keine Stiftungen oder ähnliches für den Bereich Forschung gibt, ist die österreichische Wissenschaft auf die Förderung der öffentlichen Hand angewiesen. Praktisch alle wissenschaftlichen Zeitschriften sind davon abhängig, ein Großteil der wissenschaftlichen Publikationen könnte ohne diese Fördermittel nicht erscheinen.

 

Mit dieser „Sparmaßnahme“ ist der Wissenschaftsstandort Österreich ernsthaft gefährdet. Veröffentlichung heißt Teilnahme am internationalen wissenschaftlichen Diskurs, ohne Veröffentlichung verschwindet ein Land aus der „scientific community“ – ungeachtet seiner Forschungsleistungen.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie hoch war die Förderung in den Jahren 2008, 2009 und 2010 und wie viel ist für 2011 geplant?

 

3.    Ist es richtig, dass die Förderung ab 2012 auf Null gesetzt wurde?

 

4.    Wenn ja, wie sollen derartige Publikationen künftig finanziert werden?