8292/J XXIV. GP

Eingelangt am 13.04.2011
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundeskanzler

 

betreffend Mochovce-Profiteure

 

 

 

Sie haben angekündigt, gegen die slowakische Regierung wegen des Baus der Reaktoren Mochovce 3 und 4 bei der EU-Kommission ein Verfahren wegen der Verletzung der Aarhus-Konvention einzuleiten.

 

Ungeachtet dessen beteiligen sich österreichische Unternehmen an der illegalen Fertigstellung von Mochovce 3 und 4:

 

ZIPP erhält für den Auftrag 88 Millionen Euro von der SDE, der slowakischen Elektrizitätsgesellschaft.

 

Bisher konnten skrupellose Unternehmen wie Strabag, Felbermayr und Andritz unter den Augen der zuständigen Behörden ungestört ihre Geschäfte machen. Jetzt ist es Zeit, aus dem AKW-freien Österreich auch ein AKW-Profiteur-freies Österreich zu machen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundeskanzler folgende

 


ANFRAGE

 

  1.  Ist Ihnen bekannt, dass sich die Strabag-Tochter ZIPP am Bau des AKW Mochovce beteiligt?
  2. Ist Ihnen bekannt, dass das Transportunternehmen Felbermayr das Reaktordruckgefäß geliefert hat?
  3.  Wann werden Sie das angekündigte Verfahren wegen Verletzung der Aarhus-Konvention gegen die slowakische Regierung vor der EU-Kommission einleiten?
  4. Sind Sie bereit dafür zu sorgen, dass im Rahmen der Gesetze AKW-Unternehmer von Exportgarantien, Exportförderungen und öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden?
  5. Sind Sie bereit, dem Nationalrat einen Gesetzesentwurf zuleiten zu lassen, der die Herstellung von Komponenten für Atomkraftwerke verbietet?