9288/J XXIV. GP

Eingelangt am 21.09.2011
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend „Alkoholisierung von Jugendlichen – Behandlung von Alkoholvergiftungen – Zahlen für 2009 und 2010“

 

Mit der AB 4243/XXIV.GP vom 22.03.2010 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur gleichlautenden Anfrage beantwortet.

 

Anfang Februar 2011 wurde eine neue Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter 7.000 Jugendlichen in Deutschland vorgestellt.

 

Während 2004 noch jeder fünfte Jugendliche einmal in der Woche zu alkoholischen Getränken griff, waren es bei den 12- bis 17-Jährigen im vergangenen Jahr nur noch 13 Prozent. Auch das Alter, in dem Jugendliche zum ersten Mal Alkohol trinken, stieg leicht an: 2004 lag es im Schnitt bei 14,1 Jahren. In der neuen Umfrage von 2010 betrug das Durchschnittsalter 14,5 Jahre. Auch beim „Koma-Saufen“ gab es einen Rückgang, eine Trendwende lasse sich aus den neuen Zahlen aber nicht ableiten. 16,7 Prozent der minderjährigen Jugendlichen gaben an, im zurückliegenden Monat bei einem Anlass mindestens fünf alkoholische Getränke hintereinander getrunken zu haben (Binge-Trinken oder Rausch-Trinken). Im Jahr 2004 waren es in dieser Altersgruppe noch 22,6 Prozent.

Aus systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für die Jahre 2009 und 2010 zu erhalten.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Gesundheit nachstehende

Anfrage:

 

1.      Wie viele Menschen mussten 2009 und 2010 wegen starker Alkoholisierung bzw. Alkoholvergiftung in Spitälern eingeliefert und behandelt werden (Aufschlüsselung auf Jahre, männlich / weiblich sowie auf Bundesländer)?

 

2.       Wie viele davon im Zusammenhang mit Drogen und psychotropen Stoffen (Aufschlüsselung auf männlich / weiblich sowie auf Bundesländer)?

 

3.      Wie viele Jugendliche mussten 2009 und 2010 wegen starker Alkoholisierung bzw. Alkoholvergiftung in Spitäler eingeliefert und behandelt werden (Aufschlüsselung auf Jahre, männlich / weiblich sowie auf Bundesländer)?

 

4.      Wie viele davon im Zusammenhang mit Drogen und psychotropen Stoffen (Aufschlüsselung auf männlich / weiblich sowie auf Bundesländer)?

 

5.      Wie lange musste die Jugendlichen durchschnittlich stationär behandelt werden (Aufschlüsselung auf männlich / weiblich sowie auf Bundesländer)?

 

6.      Liegen die Ergebnisse der zit. Studie zur Alkoholintoxikation von Jugendlichen in Oberösterreich und Wien bereits vor?
Wenn ja, welche Schlussfolgerungen wurden seitens des Ressorts gezogen?

 

7.      Welche Maßnahmen werden Sie aufgrund des zit. Berichts der DG SANCO ergriffen?
Welche Erfahrungen und Ergebnisse liegen zum europäischen Projekt TAKE CARE in Österreich und in den Mitgliedsstaaten bereits vor?