Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 245

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Weiters ist am 12. Juli ein Besuch des iranischen Außenministers hier in Österreich an­gesagt. Da würde ich mir wünschen von unserem Außenminister Dr. Spindelegger, das Thema Menschenrechtssituation präziser anzusprechen.

In der kurzen Zeit möchte ich nur noch sagen, dass ich mich bei den nichtstaatlichen Organisationen, bei den sogenannten NGOs, für ihre wertvolle Arbeit zum Thema Men­schenrechte bedanken möchte. (Beifall bei der SPÖ.)

21.03


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Mag. Korun gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


21.03.33

Abgeordnete Mag. Alev Korun (Grüne): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr ge­ehrter Herr Staatssekretär! Bei den drei vorliegenden Anträgen möchte ich mit TOP 19 beginnen und möchte noch einmal meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, dass die Regierungsfraktionen diesen Antrag betreffend Schutz für religiöse Minderheiten in Af­ghanistan und den notwendigen Einsatz der EU für Minderheitenschutz schlichtweg abgelehnt haben. Das ist für uns weiterhin unfassbar angesichts der Gräueltaten und der Verfolgung der religiösen Minderheiten in Afghanistan. Afghanistan ist ja bekannt­lich ein Land, in dem die Verfolgung von unterschiedlichen religiösen Minderheiten, von Bahais, von Sikhs, von Christen in den letzten Jahren grauenhafte Ausmaße angenom­men hat.

Diese Ablehnung können wir absolut nicht nachvollziehen und mich würde auch in­teressieren, mir bitte zu erklären – wenn jemand von den Regierungsfraktionen dazu noch spricht –, was der Grund für die Ablehnung des Minderheitenschutzes in Afgha­nistan beziehungsweise für den Einsatz dafür ist.

Ich möchte zur humanitären Situation in Syrien kurz zu sprechen kommen, in der kur­zen Zeit, die mir zur Verfügung steht. Dass die Lage der syrischen Flüchtlinge katastro­phal ist, wissen wir alle. Da ist auch Schutz für Flüchtlinge und auch für Mitglieder reli­giöser Minderheiten notwendig.

Deshalb bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Van der Bellen, Schüssel, Muttonen, Freundinnen und Freunde be­treffend die humanitäre Situation in Syrien

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, die anhaltende Unterdrückung und die unannehm­bare und schockierende Gewalt, mit der das syrische Regime gegen seine eigenen Bürgerinnen und Bürger vorgeht, aufs Schärfste gegenüber der syrischen Regierung sowie auf internationaler Ebene zu verurteilen.

Der österreichische Nationalrat fordert die Bundesregierung auf, all jene Länder, in de­nen sich Syrerinnen und Syrer vor der Niederschlagung der Proteste geflüchtet haben, zu unterstützen, humanitäre Hilfe zu leisten und dabei auch auf den Schutz von Mit­gliedern von religiösen und ethnischen Minderheiten zu achten.

Der Nationalrat unterstützt die Schlussfolgerungen des Allgemeinen Rates der EU vom 20. Juni 2011 zu Syrien, begrüßt die Verhängung weiterer Sanktionen und die diploma­tischen Bemühungen, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Zivilbevölkerung geschützt und weitere Menschenrechtsverletzungen verhindert werden können und


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