Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 111

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me. – Die Regierungszeit geht jetzt zu Ende, aber Sie haben auch alle Chancen für große Reformen vertan, nicht nur in der Schule, sondern im Gesundheitssystem, im Pensionssystem, im Zusammenhang mit der Demokratiereform, bei der Wehrpflicht und so weiter. Aber betreffend Schule haben wir nicht mehr viel Zeit, zu warten! (Beifall beim BZÖ.)

13.56


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ursula Haubner und Kollegen betreffend standortbezogenes Sprachförderungskonzept

eingebracht im Zuge der Debatte zum Tagesordnungspunkt 1 „Nationaler Bildungsbe­richt Österreich 2012“

Im Durchschnitt sprechen 24% der Primarschüler und Schülerinnen in Österreich eine andere Erstsprache als Deutsch. Das heißt, gleich verteilt, würden sich in einer Volks­schulklasse mit 25 Schülerinnen und Schülern fünf bis sechs mehrsprachige Kinder be­finden. Da die zugewanderte Bevölkerung jedoch regional ungleich verteilt ist, finden sich mehrsprachige Kinder verstärkt in großen Städten und Ballungsräumen. Betrach­tet man alle Wiener Volksschulen, ist gut die Hälfte der Schüler (53%!) anderssprachig aufgewachsen.

Diese aktuellen Zahlen (Nationaler Bildungsbericht Österreich 2012) verdeutlichen ein­mal mehr die Notwendigkeit eines standortbezogenen Sprachförderungskonzeptes, wie auch von Experten im Bildungsbericht vehement eingefordert. Die zuständige Bun­desministerin hat ein solches Konzept zwar schon lange versprochen, jedoch bis dato nicht vorgelegt.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, dem Nationalrat so rasch wie möglich einen Ge­setzesentwurf zuzuleiten, der ein standortbezogenes Sprachförderungs- und Finanzie­rungskonzept für Schülerinnen und Schüler in Österreich beinhaltet.“

*****

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.56.52

Abgeordneter Stefan Markowitz (STRONACH): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Der Nationale Bildungsbericht zeigt vor allem auf, dass es Schwächen in der Organisation und in der Verwaltung gibt. Das heißt, hier gibt es großes Einspa­rungspotenzial.

Über einen Punkt, Frau Ministerin, kann man sicherlich auch diskutieren: Warum muss der Bericht 1 Million € kosten? Aber darauf will ich jetzt gar nicht näher eingehen.

 


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