Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 40

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dass man zwar heute schon ein Elektroauto kaufen kann, nur kann sich das niemand leisten. Und ich bin nicht dafür, dass wir dann von der öffentlichen Hand her den Preis stützen (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen), sondern ich bin dafür, dass in die Elektromobilität so investiert wird und die Produktion so erfolgt, dass sich die Menschen das Auto auch leisten können und nicht auf Subventionen angewiesen sind. Außerdem sichern wir Arbeitsplätze, wenn wir in Forschung und Entwicklung in­vestieren. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Lohfeyer, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Auch im Güterverkehr geht es ja um die Ökologisierung. Gerade die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene ist eine große Chance, die CO2-Emissionen massiv zu verringern.

Wie hoch ist derzeit der Anteil von Gütertransporten auf der Schiene beziehungsweise auf der Straße? Wie kann beziehungsweise soll dieses Verhältnis in den nächsten Jah­ren verändert werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Frau Abgeordnete, ich habe heute schon einmal darauf hingewiesen, dass aufgrund der Wirtschaftskrise gerade die Transportwirtschaft – Import-Export – schwere Einbrüche zu verzeichnen hat. Sie kennen diese Zahlen. Das trifft natürlich nicht nur Transport­unternehmen mit LKWs auf der Straße, sondern auch auf der Schiene. Das heißt, wir haben insgesamt, was den Güterverkehr betrifft, einen Rückgang von LKWs auf der Straße, aber auch von Containern auf der Bahn.

Das Entscheidende ist das, was Sie auch gefragt haben, nämlich das Verhältnis, wie viel Prozent der Güterverkehr beträgt. Trotz dieser schwierigen wirtschaftlichen Situa­tion und der Dumpingpreise von Frächtern, die natürlich auch wirtschaftlich überleben müssen – ich habe auch Verständnis dafür –, trotz dieser Entwicklung ist der Anteil auf der Straße höher. Gegenteilig für die Bahn haben wir den höchsten Modal Split, näm­lich Anteil auf der Schiene, von allen EU-Mitgliedstaaten. In der EU sind im Schnitt 15 Prozent der Güter auf der Schiene, Österreich hat doppelt so viel. Wir liegen bei 30 Prozent und sind daher jenes Land mit dem höchsten Anteil an Gütertransport auf der Schiene von den EU 27. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Singer, bitte.

 


Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Frau Bundesministerin, ich möchte auf die Luft­fahrt zu sprechen kommen. Das Regierungsübereinkommen sieht auch eine Roadmap Luftfahrt vor, welche als strategisches Konzept für den optimalen Ausbau einer ent­sprechenden Infrastruktur entwickelt werden soll.

Wie steht es mit dieser Roadmap Luftfahrt auch im Lichte einer vom Erdöl unabhängi­gen Mobilität? Es hat die Lufthansa angekündigt, Serientests mit alternativen Treibstof­fen durchzuführen. Bei der Internationalen Luftfahrtmesse in Berlin wurde Biotreibstoff aus Algen präsentiert.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Herr Ab­geordneter, ich habe in einer der letzten Sitzungen darauf hingewiesen, dass es mir bei der Roadmap Luftfahrt ganz wichtig ist, alle aus diesem Bereich – ob das die Luft­fahrtgesellschaften, der Flughafen, die Austro Control sind –, also alle Stakeholder mit einzubeziehen. Wir sind da in intensiven Gesprächen. Ich gehe davon aus, dass wir Ende des Jahres einen ersten Entwurf vorlegen werden.

 


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