11.29

Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir alle wissen, dass sich die Volksanwaltschaft dank der hervorragenden Mitarbeiter im Haus und auch dank der hervorragenden Volksanwälte, die in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich tätig waren, als Institution einen sehr, sehr guten Ruf erarbeitet hat. Die Volksanwaltschaft hilft Menschen, wenn es darum geht, Probleme mit Behörden zu lösen. Ich glaube, es ist Ihnen als Politikerinnen und Politiker auch schon oft passiert, dass Menschen kommen, die ein besonderes Anlie­gen haben. In ganz, ganz vielen Fällen kann man sie an die Volksanwaltschaft ver­weisen, und dort wird tatsächlich geholfen.

Günther Kräuter, Gertrude Brinek und Peter Fichtenbauer haben ihre Aufgabe wirklich gut ausgeübt, sich über Parteigrenzen hinweg eine breite Anerkennung erarbeitet und sind durch die Sendung „Bürgeranwalt“ mit Peter Resetarits auch vielen Menschen im Land bekannt.

Peter Fichtenbauer ist Ihnen vielleicht auch noch aus seiner Zeit als Abgeordneter zum Nationalrat bekannt – bekannt, weil er ein Meister des Schachtelsatzes ist, die Sätze waren immer sehr, sehr lang, aber auch sehr klug. Er hat ein interessantes Hobby: Er sammelt barocke Messgewänder. Wer schon das Vergnügen hatte, ihn zu Hause zu besuchen, weiß, da gibt es ganz viele barocke Messgewänder, die er einmal im Jahr am Nikolaustag angezogen hat, um für die Kinder den Nikolaus zu spielen – jetzt sind sie zu alt.

Ich möchte mich sehr herzlich bei Günther Kräuter, bei Gertrude Brinek und auch bei meinem Freund Peter Fichtenbauer für die großartige Arbeit, die sie geleistet haben, bedanken. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Werner Amon ist uns allen bekannt. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, nach so vielen Jahren hier von diesem Rednerpult aus eine Abschiedsrede zu halten. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass all das, was Sie an Erfahrungen hier im Hohen Haus, aber auch in allen anderen politischen Funktionen, die Sie hatten, gesammelt haben, ein wesentlicher Grundstein für Ihre erfolgreiche Arbeit als Volksanwalt sein wird. Sie werden das hervorragend machen. Alles Gute dafür! (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Bernhard Achitz ist ein anerkannter Experte, hat auch hohe soziale Kompetenz und ist in der Gewerkschaft aktiv. Auch da ist unbestritten, dass er als Volksanwalt hoch­qualifiziert ist und seine Aufgabe bestens erfüllen wird. Auch ihm wünsche ich alles Gute. (Beifall des Abg. Lindner.)

Walter Rosenkranz war Klubobmann in einer Koalition, und in einer Koalition ist die Funktion des Klubobmanns eine besonders herausfordernde. Die beiden Klubobleute arbeiten besonders eng zusammen, es werden Anträge entwickelt. Es gibt die Koordi­nierungssitzungen, die man gemeinsam durchführt. Ich glaube, dass sich Walter Rosenkranz so auch über Parteigrenzen hinweg Anerkennung erarbeitet hat. Ich glaube auch, dass er zu den Oppositionsparteien, wozu wir jetzt auch wieder gehören, einen sehr guten Kontakt gepflegt hat und dass er jemand ist, auf den man sich verlassen kann.

Er ist übrigens – das müssen Sie wissen – nicht nur Jurist, er hat auch Gitarre studiert; und wenn man ihn Gitarre spielen hört, glaubt man, es sind zwei oder drei Personen, die an den Saiten zupfen – und das ist sehr beeindruckend. Was ihn mit Peter Fichtenbauer verbindet, ist, dass auch er gerne sammelt. Bei ihm sind es Münzen. Liebe Einbrecher, bitte nicht zuhören, die sind nicht bei Walter Rosenkranz zu Hause, sondern irgendwo ganz woanders. Er sammelt Münzen, und Peter Fichtenbauer sammelt eben barocke Messgewänder.

Meine Herren Volksanwälte, ich wünsche Ihnen für Ihre neue Aufgabe Geduld und eine Eigenschaft, die man in der Politik braucht, aber die oft zu selten vorhanden ist, nämlich das Zuhören-Können. Es ist eine wichtige Aufgabe, die Sie zu erledigen haben. – Alles, alles Gute! (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.34

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gemeldet ist Herr Klubobmann Dr. Zinggl. – Bitte.