13.47

Abgeordnete Carmen Schimanek (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frauen Ministerinnen! Hohes Haus! Ja, auch ich freue mich, dass wir es heute schaffen, den Rechtsanspruch für den Papamonat durchzusetzen. Ich glaube, das ist wirklich ein Meilenstein in der Familienpolitik.

Ich möchte dort anknüpfen, wo Kollege Vogl jetzt schon ein bisschen angefangen hat. Er hat gesagt, die Frauen erleben es, und jetzt erleben es auch die Väter, denn mit der Geburt eines Kindes verändert sich natürlich alles im Leben. Ein neues Familien­mitglied aufzunehmen, ist wunderschön und birgt auch große Herausforderungen. Ich glaube, zu zweit sind diese Herausforderungen leichter und besser anzunehmen.

Der Papamonat bietet die Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung. Damit haben Väter auch rechtlich die Chance, ihr Kind schon ganz früh kennenzulernen, eine stärkere Bindung aufzubauen. Das ist eine sehr wichtige familien- und sozialpolitische Maßnahme. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss hier jetzt tatsächlich lebbar werden.

Die Regelungen zu einem Papamonat finden sich ja derzeit im Dienstrecht des Bundes und in bestimmten Kollektivverträgen. Den generelle Rechtsanspruch auf einen Papa­monat führen wir heute ein. Die Arbeitnehmer können jetzt auch die Entscheidung treffen, ob sie den nehmen wollen oder nicht.

Das Familienzeitbonusgesetz regelt ja nur die finanzielle Absicherung. Auch für selbstständig Erwerbstätige soll es jetzt die Möglichkeit geben, einen Papamonat anzunehmen.

Trotz aller Initiativen, die zuvor gesetzt wurden, wurden ja im Jahr 2018 für die 31-tägige Familienauszeit in nur 7 000 Fällen – genau sind es 7 338 – Anträge gestellt, Stand September, und das sind keine 10 Prozent der 90 000 Geburten in Österreich. Im Jahr 2017 waren es überhaupt nur 642 Personen, die diesen Familienzeitbonus angenommen haben.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich wirklich sehr, dass wir diesen Papamonat heute durchsetzen. Ich wünsche mir auch eine Änderung in puncto Wahlfreiheit für alle Väter, da das vorgestellte Modell des Papamonats Müttern, Vätern und Kindern zugutekommt und auch gesellschaftlich das Bild der Familie für die nächsten Generationen sicherlich zum Positiven verändern wird.

Selbstverständlich werden wir auch dem Antrag zur Errichtung des Jungfamilienfonds zustimmen, aber den Antrag von Kollegen Loacker können wir leider nicht mittragen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

13.50

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Frau Bundesminister Stilling gelangt nun zu Wort. – Bitte, Frau Bundesminister.