12.25

Abgeordnete MMMag. Gertraud Salzmann (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen und liebe Zuseher daheim vor den Fernsehgeräten! Ja, wir haben ein herausforderndes Schuljahr hinter uns – es wird relativ bald enden –, meine Damen und Herren. Es war herausfordernd für die Schüler, für die Eltern, für die Lehrer, für das Schulverwaltungspersonal, für die Schulleitungen. Alle haben im Distancelearning, im Hybridunterricht, im Schichtbetrieb und jetzt im Prä­senzunterricht alles getan, um dieses Schuljahr und diese sichere Schule möglich zu machen – alle! Was uns hier herinnen eint, ist – und das ist für mich als Pädagogin ei­gentlich das Wichtige –: Ich sehe aus den verschiedenen, durchaus sehr unterschiedli­chen Debattenbeiträgen, dass wir uns nicht immer einig sind, aber ich sehe, dass uns die Bildung wichtig ist, und das sollte uns auch wirklich einen.

Das Schuljahr ist herausfordernd, das ist es auch jetzt noch, aber wir haben durch die regelmäßigen und verpflichtenden Tests für die Schüler und für die Lehrer wirklich ein Erfolgsmodell, um einen sicheren Schulbetrieb gewährleisten zu können. Seit 8. Februar testen wir alle Schüler zweimal in der Woche und jetzt, seit Mitte Mai, dreimal in der Woche. Ich bin Salzburgerin und sehe, was in Deutschland los ist, wie viel später die deutschen Schulen überhaupt geöffnet wurden, wie lange man noch überlegt hat, die Schulen wirklich aufzusperren und den Präsenzunterricht aufzunehmen. (Zwischenrufe der Abgeordneten Belakowitsch und Loacker.) Wir haben einen sicheren Schulbetrieb und sind damit Vorreiter in ganz Europa. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Herr Bundesminister Faßmann – auch wenn es die FPÖ nicht wahrhaben will, es ist so ‑, es ist Ihr Verdienst (Abg. Belakowitsch: Dass die Kinder ausgesperrt sind! Danke!), Sie haben diese sichere Schule mit den Testungen möglich gemacht; allein letzte Woche, meine Damen und Herren: 3,6 Millionen Tests. Das gibt sehr viel Sicherheit. (Abg. Bela­kowitsch: Für wen?)

Ich habe jetzt in vielen Beiträgen meiner Vorrednerinnen und Vorredner die Frage ge­hört: Was wird im Herbst sein? – Seien wir doch ehrlich, meine Damen und Herren: Wir haben jetzt so viele gute Erfahrungen gemacht, gut im Sinne von valide. Herr Minister, Sie haben dieses Schulschiff, das nicht leicht zu führen ist, wirklich faktenbasiert, sehr ruhig und besonnen durch diese stürmische Zeit geführt. Ich bedanke mich wirklich ganz herzlich bei Ihnen (Ruf bei der FPÖ: Das habe ich schon vermisst! Das Danke habe ich schon vermisst!), denn ich weiß, welchen Einsatz Sie erbracht haben, und ich weiß auch, welchen Einsatz alle Lehrerinnen und Lehrer, alle Schulleiterinnen und Schulleiter und vor allem auch die Schüler und die Eltern erbracht haben. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Von dieser Stelle aus: Was nehmen wir aus diesem Schuljahr mit? – Hinter uns liegen große Herausforderungen, aber wir haben ganz viel Erfahrung, meine Damen und Her­ren, und diese Erfahrung wird uns einen sicheren Herbst und ein gutes Schul­jahr 2021/2022 ermöglichen. Was wir nicht in der Tasche haben, ist, welche Infektions­zahlen wir haben werden, aber das liegt auch an uns. Es liegt an uns, die Menschen dazu zu ermutigen, sich impfen lassen, die 3G-Regel einzuhalten. (Abg. Belakowitsch: Den Teufel werde ich tun!) Da nehme ich euch als FPÖ wirklich sehr, sehr in die Pflicht: Leistet auch euren Beitrag dazu! (Abg. Belakowitsch: Das Gegenteil werden wir tun!)

Nicht mitnehmen werden wir eine lost generation, denn unsere jungen Menschen haben in diesem Schuljahr sehr viel geleistet, haben sehr viel dazugelernt und haben sich sehr engagiert. Auch die Eltern haben ihre Kinder an der Hand genommen, haben sie durch diese schwierige Zeit begleitet, haben ihnen viel Mut zugesprochen. (Abg. Belako­witsch schüttelt den Kopf.)  Frau Kollegin von der FPÖ, auch wenn Sie Nein sagen, bin ich überzeugt davon, dass die Eltern das getan haben (Beifall des Abg. Haubner) und dass sie ihre Kinder im Glauben an sich selbst gestärkt haben. Das fehlt einigen hier herinnen leider. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

12.29

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gerald Hauser. – Bitte.