20.51

Abgeordneter Clemens Stammler (Grüne): Frau Präsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Eine Studie zur Haltbarkeit von Eiern, die wir seit Jahrtausenden ver­zehren, durchführen zu lassen oder in Auftrag zu geben klingt aufs Erste einmal ein bisschen absurd. Wir wissen relativ viel darüber, nämlich dass gar nicht die Kühlung des Eis die Haltbarkeit verlängert, sondern vielmehr Temperaturschwankungen die Haltbar­keit des Eis beeinflussen. Wenn wir jedoch wissen, dass sich aufgrund neuer Produk­tionsmethoden beziehungsweise der Abläufe in der Verpackungsstelle da etwas verän­dert hat, brauchen wir trotzdem eine fundierte wissenschaftliche Studie darüber, um überhaupt über diese Daten diskutieren beziehungsweise abändern zu können.

Grundsätzlich wirkt dieser Antrag etwas oberflächlich und kleinteilig, wenn wir aber gerade ich glaube, Kollege Hechenberger hat das bereits angesprochen  wirklich eine Getreideknappheit haben, was sich in weiten Teilen der Welt in Hunger ausdrücken wird, und wenn sich das bei uns in Teuerung ausdrückt und gleichzeitig, wie wir wissen, 32 Prozent des gesamten Getreides in Österreich als Futtermittel Verwendung finden, dann, denke ich, ist es in diesem Jahrhundert höchst an der Zeit, ressourcensparend umzugehen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Auch das hat Kollege Hechenberger bereits angesprochen: Direktvermarkter melden bei mir Umsatzeinbußen von über 30 Prozent. Fakt ist, dass das nicht passiert, weil ins­gesamt weniger gekauft wird, sondern dass das passiert, weil woanders gekauft wird  woanders gekauft aus einer Verunsicherung heraus und teilweise wirklich auf­grund eines bereits knappen Geldbörsels. Gekauft wird in Supermärkten, werden vorwiegend Eigenmarken wir wissen, dass da der Importanteil relativ hoch ist. Was wir als Konsumentinnen und Konsumenten damit machen, ist im Prinzip, dass wir unsere eigene Inflation weiter vorantreiben, weil wir ganz einfach den Binnenmarkt dadurch schwächen.

Ich plädiere an die Konsumentinnen und Konsumenten da draußen und spreche mich jetzt dafür aus: Kaufen Sie bewusst, kaufen Sie das, was Sie brauchen, und nicht mehr, aber kaufen Sie es nach wie vor in hoher Qualität! Und gerade was das Ei anbelangt, vertrauen Sie auf Ihre Sinne, und zwar dahin gehend: Kein Mensch auf dieser Erde isst ein Ei, das verdorben ist. Sie können sich drauf verlassen: Wenn ein Ei stinkt, ist es schlecht, solange es nicht stinkt, können Sie es essen!

Meine Eieruhr blinkt. Danke schön. (Heiterkeit und Beifall bei den Grünen sowie Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. – Heiterkeit bei der SPÖ.)

20.55

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.