21.43

Abgeordneter Klaus Köchl (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Auch wenn die Lehrerinnen und Lehrer an Österreichs Schulen noch immer dafür sorgen, dass ein Regelschulbetrieb möglich ist, so sind die Lehrerinnen und Lehrer von der Erreichung ihrer eigenen Qualitätsziele, was sie im Unterricht und im Erzie­hungsbereich erreichen wollen, einfach meilenweit entfernt. Ich glaube, das kann man so auch in der Volksschule sehr gut sehen. Wenn man sich da durchtelefoniert und erkundigt, erfährt man, es haben doch sehr viele Volksschuldirektoren Angst, dass es einen Super-Gau zu Schulbeginn geben wird.

Wenn sich Kollegin Salzmann heute hier herstellt und als Fachfrau spricht und eigentlich nur sehr viel Oberflächliches sagt, dann denke ich mir schon, damit können jetzt die Eltern, die Kinder und die Lehrerinnen und Lehrer eigentlich nichts anfangen. (Beifall bei der SPÖ.)

Es ist bis jetzt mit Blick hin zum Herbst meines Erachtens nicht viel passiert. Unregel­mäßigkeiten durch Corona hat es schon in den Kindergärten gegeben. Alarmierte, verzweifelte Eltern melden sich bei uns zum Beispiel in den Gemeinden und weisen darauf hin, dass das so nicht weitergehen kann. Psychische Probleme von Kindern werden einfach nicht berücksichtigt. Sie zählen zwar die Millionen auf und was damit alles passiert, aber das kommt in der Fläche draußen meines Erachtens nicht an. Es gibt zu wenig Therapieplätze, es gibt zu wenig Beratungsgespräche und, und, und. Herr Minister, ich glaube, man sollte den Eltern eine Sicherheit geben, man sollte den zuständigen Direktoren, den zuständigen Schulen, aber vor allem auch den Lehrerinnen und Lehrern eine Sicherheit geben. Ich glaube, das ist eines der wichtigsten Ziele.

So kann man Schulpolitik meines Erachtens nicht machen. Das wird letztendlich, das glaube ich, in den nächsten Jahren danebengehen, und es wird dann im Bildungsbereich noch sehr, sehr viel mehr Geld notwendig sein, um das alles bei unseren Kindern wieder aufzuholen. (Beifall bei der SPÖ.)

21.46

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Totter. – Bitte.