13.55

Abgeordneter Peter Weidinger (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Werte Kolleginnen! Werte Kollegen! Vor allem aber liebe Schülerinnen, liebe Schüler, die ihr heute hier seid! Es ist vor allem für die junge Generation heute ein beson­ders guter Tag, weil wir mit der Beschlussfassung dieses Tierwohlpakets einen neuen zusätzlichen Meilenstein für das Tierwohl in Österreich setzen und weil wir damit auch einen weiteren Schritt setzen, um unsere Bäuerinnen und unsere Bauern und die Landwirtschaft weiterzuentwickeln, nach vorne zu bringen.

Daher möchte ich mich ganz herzlich bedanken: bei Herrn Abgeordnetem Georg Strasser, der auch Bauer ist und jeden Tag, wenn er zu Hause ist, selbst mitanpackt, und bei Abgeordneter Olga Voglauer, die das Gleiche in Kärnten, dem Bundesland, aus dem ich komme, tut. Sie haben mit allen Partnern verhandelt, denn wenn man für Zweibeiner und für Vierbeiner etwas Gutes bewegen will, dann braucht man auch einen Geist der Zusammenarbeit, dann ist es notwendig, dass man sich zusammensetzt und redet; und das haben die beiden Abgeordneten gemacht. Sie haben sich nicht nur mit den Politi­kerinnen und den Politikern hier im Haus zusammengesetzt, sondern auch mit Men­schen, die ein Interesse daran haben, dass man sich besonders um Tiere kümmert, und mit Menschen, die ein Interesse daran haben, dass wir immer gutes Essen auf unserem Teller haben.

Darum geht es nämlich: Wir wollen einerseits eine gute regionale Selbstversorgung haben und wir wollen andererseits den besten Standard, den wir in Österreich traditionell haben und gewohnt sind, auch in Zukunft garantieren können, damit die Menschen von nah und fern bei uns die besten regionalen Lebensmittel, die man sich nur vorstellen kann, genießen können.

Wie erreicht man das? – Indem man heute hier eine Regelung dergestalt schafft, dass, wenn in Zukunft Ställe gebaut werden, zusätzliche Auflagen eingehalten werden müs­sen, die man gemeinschaftlich in einem Kompromiss ausverhandelt hat. Der Herr Bür­germeister, mein Vorvorredner, hat erzählt, dass sein Nachbar viel Geld in einen Stall investiert hat. Er wird dann natürlich vor ganz neue Tatsachen gestellt, wenn man ihm sagt: Morgen musst du etwas ganz anderes machen! Damit so etwas nicht passiert, hat man es so gemacht, dass diese Regeln in ein paar Jahren greifen und umgesetzt werden, sodass es genug Zeit gibt, sich darauf vorbereiten zu können. Das erreicht man, indem man mit Organisationen, die diesen Prozess unterstützen, wie zum Beispiel der AMA, zusammenarbeitet.

Ich komme jetzt aber zu einem wesentlichen Punkt, der die Bevölkerung und uns alle betrifft: Wir müssen uns dafür entscheiden, dass wir diese Produkte auch kaufen. Des­wegen fordere ich Sie alle auf: Nehmen wir unsere Verantwortung wahr und fragen wir nach, wenn wir beim Gastwirt sind, wenn wir unterwegs sind: Kommen diese Lebens­mittel auch aus Österreich?! Wenn sie aus Österreich kommen, können wir uns sicher sein, dass sie den höchsten Standard haben, dass die Lebensmittelsicherheit gegeben ist, dass sie gesund sind. Damit leisten wir einen Beitrag dazu, dass die Bäuerinnen und die Bauern unsere Kulturlandschaft in Österreichs Regionen pflegen können; da freuen sich der Tourismus, aber natürlich auch die Österreicherinnen und die Österreicher.

Also zusammenfassend: Es liegt ein Paket am Tisch, das einen großen Meilenstein dar­stellt, mit dem ein neuer Schritt gesetzt und ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, wie man in Österreich miteinander Politik macht und wie man gemeinsam Entscheidungen trifft, um die Landwirtschaft und damit auch ganz Österreich mit regionalen Lebensmit­teln sicher in die Zukunft zu führen.

In diesem Sinne lade ich alle Fraktionen ein: Springen Sie über Ihren Schatten und unterstützen Sie diesen Prozess, der uns allen sehr guttut – wenn wir zusam­men­arbeiten –, und stimmen Sie im Interesse der Bauernschaft und des Tierwohls mit! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

13.59

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Pia Philippa Strache. – Bitte, Frau Abgeordnete.