22.01

Abgeordneter Klaus Köchl (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Kolle­ginnen und liebe Kollegen! Wenn ich jetzt Herrn Abgeordneten Eßl zugehört habe und es den meisten Applaus von der ÖVP gegeben hat, weil man der Feuerwehr ein Fass Bier spendiert, dann möchte ich den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen den Applaus dafür geben, dass sie täglich für uns da sind, und zwar freiwillig. Ich glaube, dafür gebührt ihnen ein Applaus. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS.)

Ich möchte heute allen Kolleginnen und Kollegen eine Weltuntergangsstimmung im Gegendtal in Kärnten etwas näherbringen. Um zwei Uhr in der Früh sind der Pöllinger Bach und der Treffner Bach innerhalb weniger Sekunden zu reißenden Flüssen gewor­den, sind angestiegen und haben eine Schlammlawine ausgelöst und alles mitgerissen, was im Weg war. Ich kann euch sagen, das hat so ähnlich ausgeschaut wie die Bilder vom Krieg in der Ukraine. Deshalb bitte ich, dass dieser Antrag, den die Freiheitliche Partei und die SPÖ heute hier einbringen, von allen hier in diesem Haus unterstützt wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Unser Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser (Zwischenruf des Abg. Loacker – Heiterkeit des Abg. Wöginger) war im Ausschuss der Regionen in Brüssel. Er ist sofort umgekehrt und nach Kärnten zurückgeflogen. Der Katastrophenschutzbeauftragte Daniel Fellner war sofort vor Ort. Sie haben dort alles ausgezeichnet gemanagt, gemeinsam mit der Zivilbevölkerung, mit den Feuerwehren, mit den 100 Soldaten, denen wir als Nationalrat wahrscheinlich in Vertretung der Ministerin den Auftrag gegeben haben, damit da geholfen werden kann, und das hat alles ausgezeichnet funktioniert. Ich kann hier dem Nationalrat berichten, dass das Krisenmanagement in Kärnten funktioniert hat. Und das, glaube ich, ist etwas ganz, ganz Wesentliches. (Beifall bei der SPÖ.)

Für uns wird das jetzt wichtig sein, denn so etwas hat es in der Geschichte Kärntens hinsichtlich einer Umweltkatastrophe noch nie gegeben, deshalb ersuche ich euch wirklich: diese Anträge ernst zu nehmen, dieses Geld in die Hand zu nehmen und Kärnten zu unterstützen. Es war auch der Bundeskanzler selbst dort und hat sich ein Bild davon gemacht und hat Unterstützung zugesagt. Gerade in so einer Phase bitte ich um Unterstützung – und das nicht nur mit einem Fass Bier, sondern mit den nötigen Geldmitteln. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Angerer.)

22.03

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu der nächsten tatsächlichen Berichtigung hat sich Abgeordneter Lercher zu Wort gemeldet. – Bitte sehr.