12.11

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren im Plenarsaal! Liebe Gäste und vor allem liebe Zuseher vor den Fernsehgeräten! Wir disku­tieren ein Budget, in dem es um die Krisenbewältigung geht, gleichzeitig aber um Investitionen in Pflege und Digitalisierung, die sehr wichtig sind.

Wir sehen auch, dass die Ausgaben für die Bewältigung der Coronapandemie weniger werden, und das ist gut so, denn es warten im Gesundheitsbereich neue Herausforderungen auf uns, die wir natürlich auch in den Kennzahlen des Budgets sehen, wenn man etwa das Zweckzuschussgesetz für die Kranken­häu­ser hernimmt – plus 48 Millionen Euro –, oder die Ausweitung der HPV-Impfung, was sehr positiv ist, oder den Ausbau der Primärversorgung, der bis 2026 mit insgesamt 100 Millionen Euro aus Geldern der EU unterstützt wird.

Einen wichtigen Schwerpunkt sehe ich auch in der Gesundheitsprävention. Ich selbst bin ja eine leidenschaftliche Läuferin und daher weiß ich, wie wichtig Bewegung ist. Daher freue ich mich über die Förderung von Maßnahmen bezüglich Bewegung sowie Bewusstseinsbildung für Gesundheit und gesunde Ernährung.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin aber auch sehr froh, dass wir die Aufnahmetests an den Medizinischen Universitäten diskutieren, denn wir haben einen Mangel an Ärzten im ländlichen Raum. Es geht nicht nur um die Diskussion über die Aufnahmetests, sondern es geht auch um die Frage: Was können wir tun, damit sich die Ärzte wohlfühlen und auch wieder Kassenstellen annehmen? Wie können Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die für junge Ärzte passen und Anreize darstellen, um sie wieder in den ländlichen Raum zu bringen? Der Herr Minister hat es ja schon angesprochen: Viele Ärzte sind jetzt weiblich und daher braucht es andere Bedingungen.

Sehr geehrter Herr Bundesminister, ich bitte Sie daher besonders, dass wir auf die Versorgung im ländlichen Raum schauen, denn es kann nicht sein, dass eine Mutter mit einem Kind, wenn sie zu einem Kinderarzt will, durch das halbe Waldviertel fahren muss, um eine Behandlung zu erhalten. Daher bin ich auch sehr dankbar, dass wir nun einen Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin einführen werden, denn das, glaube ich, bringt uns dem Ziel, den Hausärzte­mangel zu bekämpfen, ein Stückchen näher.

Positiv ist aber auch, dass wir Maßnahmen für den Ausbau der Primärversor­gungszentren setzen. Dazu möchte ich noch die Notwendigkeit anführen, dass das auch für Kinderärzte möglich ist, denn das ist auch ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung der Versorgung am Land.

Zum Schluss darf ich noch allen Menschen danken, die Tag und Nacht im Gesundheitsbereich arbeiten – wir haben in Österreich ein sehr gutes Gesund­heitssystem –: Danke für Ihre Arbeit und Ihre Leistungen! (Beifall bei der ÖVP.)

12.14

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gerald Hauser. – Bitte.