12.42

Abgeordnete Ing. Mag. (FH) Alexandra Tanda (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Bundesminister! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Gesundheit ist die Abwesenheit von Krankheit, daher haben wir neben der medizinischen Versorgung, die wir in Österreich, wie wir schon oft gehört haben, wirklich genießen, vor allem auch die Prävention, wie Kollegin Ribo schon angesprochen hat, also vorsorgende Angebote, die ein wichtiger Pfeiler für die Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen sind.

Dazu gehören nicht nur die klassischen Vorsorgeuntersuchungen, sondern auch die Verbesserung in der Früherkennung von Krebserkrankungen, Impfungen wie die Influenza- oder die kostenlose HPV-Impfung, die Schaffung der verbesserten Angebote im Bereich der geschlechtsspezifischen Medizin und der Altersmedizin.

Für diese Vorsorgeangebote steht im Gesundheitsbudget ausreichend Geld zur Verfügung – und nicht kein Geld, wie wir heute manchmal hören. Damit diese Angebote auch vielfach genutzt werden, ist vor allem die Zusammenarbeit mit privaten Institutionen unerlässlich. Ihre Informationsarbeit ist deswegen so wichtig, damit all diese Maßnahmen, in deren Genuss wir in Österreich kommen, auch wahr- und angenommen werden, wir es also unter dem Motto: G’sund bleiben, bitte!, auch tun. An dieser Stelle möchte ich mich vor allem bei den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese wichtige Informations­arbeit bedanken. Die Zuschüsse für die laufenden Aufwände an die privaten Institutionen wurden daher von 15,5 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro erhöht.

Im Zusammenhang mit der Vorsorgeuntersuchung möchte ich ein besonderes Augenmerk auf die Früherkennung von Brustkrebs legen. Seit 2014 wird in Österreich das Brustkrebsfrüherkennungsprogramm angeboten. Der Bund stellt auch in diesem Jahr wieder Mittel zur Verfügung, damit jede Frau, die in Österreich lebt, dieses alle zwei Jahre kostenlos in Anspruch nehmen kann. Mithilfe dieser Früherkennungsuntersuchung kann der Krebs oft schon zu einem Zeitpunkt entdeckt werden, zu dem die betroffene Frau noch gar nichts weiß. Je früher er erkannt wird, desto besser und schonender kann er auch behandelt werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Früherkennung hat gerade im Bereich Brustkrebs wesentlich zur Senkung der Mortalität beigetragen, und doch sterben jährlich 1 600 Frauen an dieser Krankheit – leider, weil pandemiebedingt oft der Weg zum Arzt vergessen wurde. Unser Ziel für 2021, dass 46 Prozent der Frauen, die dafür infrage kommen, am Brustkrebsscreening teilnehmen, wurde leider weit verfehlt. Es liegt sogar noch unter dem Wert von 2019.

Deshalb mein Appell an alle, die zuhören, an alle Frauen, aber auch an alle Männer: Bitte gehen Sie zum Arzt Ihres Vertrauens, lassen Sie sich untersuchen! Und das gilt bitte auch für Männer, wie Kollege Schallmeiner heute schon gesagt hat, denn es gibt nicht nur Brustkrebs – und ich spreche es aus –, es gibt auch Prostata- und Hodenkrebs, also geschlechtsspezifische Krebsarten. Bitte lassen Sie sich untersuchen, denn diese Angebote, die im Budget, im Gesundheits­budget, zur Verfügung stehen, nutzen nichts, wenn man sie nicht annimmt; unter dem Motto: Nur was man Gutes tut, hat einen Sinn! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

12.45

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Peter Wurm. – Bitte.