14.46

Abgeordnete Martina Kaufmann, MMSc BA (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Bundesminister! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Herr Staats­sekretär! Liebe Zuseherinnen und Zuseher zu Hause, aber auch auf der Galerie! Werte Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus! Ja, es ist keine einfache Zeit, in der wir im Moment gerade stecken.

Wir haben eine Pandemie hinter uns und sind aktuell mit einem Krieg, einer Teuerungswelle und einer Energiesituation konfrontiert, die herausfordernd ist, nämlich für unser Budget auf der einen Seite, aber natürlich auch für unsere Betriebe und für alle, die im Erwerbsleben stehen. Darüber hinaus merken wir alle beim Einkaufen, dass sich einiges verändert hat. Insgesamt ist das natürlich eine große Belastung für uns alle.

Und auch, wenn es Kollege Matznetter von der SPÖ nicht glaubt, wollen Unter­nehmerinnen und Unternehmer wirtschaften, und ja, manchmal braucht es Coronahilfen, manchmal braucht es einen Energiekostenzuschuss und eine Unterstützung. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) In der Regel ist aber jede Unternehmerin und jeder Unternehmer froh, wenn er keine Unterstützung braucht und einfach wirtschaften kann in seinem Betrieb. (Beifall bei der ÖVP. – Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Das Budget sieht auch vor, dass es die Möglichkeit gibt, diesen Transfer in eine neue Zeit, den wir auch brauchen, anzugehen. Nicht zuletzt durch den Arbeitskräftemangel, den wir alle in den Betrieben spüren, ist es notwendig, noch schneller in der Digitalisierung voranzuschreiten und diesen Transfer zu schaffen.

Mit KMU digital, der Herr Minister hat es angesprochen, steht auch im nächsten Budget wieder einiges zur Verfügung, damit genau dieser Transfer in die Digitalisierung, diese Arbeitsmarktwettbewerbsfähigkeit auch international, ermöglicht wird. Gerade die kleinen Betriebe, die da vielleicht noch nicht so viel Erfahrung haben, werden mit KMU digital beratend unterstützt, aber auch in der Umsetzung dann weiter begleitet.

Als Lehrlingssprecherin möchte ich aber auch noch Folgendes herausgreifen: Wir haben 108 000 Lehrlinge in Österreich, wir haben im Oktober 16 000 offene Lehrstellen und 8 000 Lehrstellensuchende gehabt. Auch wenn das heute schon behauptet worden ist, ist der Bereich der Lehre sicher nicht beiseitegelegt worden. Wir wollen gut ausgebildete junge Menschen haben, weil wir wissen, dass sie die Fachkräfte von morgen sind.

Für den Digischeck sind im Budget für nächstes Jahr 5 Millionen Euro bereit­gestellt, damit die Digitalisierung und die Ausbildung dieser jungen Menschen auch gelingt. Deswegen darf ich sowohl jeden, der eine Lehre absolviert, aber auch allen Unternehmerinnen und Unternehmern, die in Österreich Lehrlinge ausbilden, auffordern: Nutzen Sie das Angebot des Digischecks, damit wir gemeinsam in diese neue Zeit gehen können!

Um es mit der dritten Strophe der Bundeshymne zu sagen:

„Mutig in die neuen Zeiten

Frei und gläubig sieh uns schreiten

Arbeitsfroh und hoffnungsreich.“

So werden wir alle Herausforderungen, die noch vor uns liegen, tatkräftig bewältigen können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

14.49

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Mag.a Dr.in Petra Oberrauner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.