17.17

Abgeordneter Andreas Kühberger (ÖVP): Ich finde es unerhört, wenn Herr Kollege Köchl hier heraußen behauptet, die Bauern seien eine Erfindung der ÖVP. – Das zeigt, dass Sie anscheinend noch nie auf einem Bauernhof gelebt oder davon gelebt haben, denn, Herr Kollege Köchl, das haben wir in der Schule hoffentlich gelernt (Zwischenruf bei der SPÖ), Essen und Trinken braucht jeder Mensch, ohne Essen und Trinken würden wir sterben. Und wir haben in der Schule auch gelernt, wie wichtig gesundes Essen ist, in dem Vitamine, Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Mineralstoffe und Wasser enthalten ist.

Warum erzähle ich das? – Geschätzte Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Landeskammerrat Martin Spreitzhofer (in Richtung Galerie), seien auch Sie herzlich willkommen! Gut, dass sich auch jemand aus der Steiermark für das Budget interessiert. (Beifall bei der ÖVP.)

Warum erzähle ich das, Herr Kollege Köchl? – Weil es unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind, die 365 Tage im Jahr hochwertige gesunde Lebensmittel auf tierischer und auf pflanzlicher Basis produzieren. Wir haben heute in der Diskussion zum Budget auch gehört, wie wichtig diese Produktion auch für die Kulturlandschaft in Österreich ist, die Millionen Touristen besuchen und die sehr hoch geschätzt wird.

Hoch geschätzt, Herr Kollege, wird hier aber auch der Schutz vor Natur­kata­strophen, denn durch diese Bewirtschaftung auf unseren Almen, auf unseren Weiden, haben wir auch einen hohen Sicherheitsgrad, was Muren- und Lawinenabgänge betrifft.

Angesprochen wurde heute auch schon die hohe Versorgungssicherheit. Gerade in einer Zeit wie jetzt sieht man, wie wichtig diese ist.

Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass ich gerade sehr oft hoch gesagt habe, aber was oft niedrig und sehr niedrig ist, das ist das, was bei den Bäuerinnen und Bauern im Geldtascherl ankommt. Da, meine Damen und Herren, haben wir einen gewaltigen Preisdruck. Die Energiepreise und die Betriebsmittelpreise explodieren, aber mit diesem Budget, das wir hier für 2023 und für die zukünf­tige GAP erstellen, gemeinsam mit den ganzen Paketen für die Landwirtschaft – Versorgungssicherheitspaket, Stromkostenzuschuss –, und mit der ökosozialen Steuerreform sind das Maßnahmen, durch die die bäuerlichen Familienbetriebe, die wir ja so notwendig brauchen – auch für unsere Lebensmittel –, für die Zukunft Perspektiven haben, sodass der Jungbauer übernehmen kann, da es Anreize gibt, zum Beispiel für die ersten 20 Hektar in der neuen GAP, für die ersten 40 Hektar, bei mir zu Hause auch für die Bergbauern für die ersten 10 Hektar und vieles mehr.

Ich kann also, liebe Kollegen, als Bauernbundvertreter stolz in den Spiegel schauen. Ich bin mir sicher, dass wir gut für die Zukunft vorgesorgt haben.

Nur, wir alle hier herinnen sind gefordert: Kaufen Sie regionale Lebensmittel! Predigen Sie, liebe Opposition, nicht nur Wasser und trinken Wein, sondern gehen wir es gemeinsam an und unterstützen wir unseren österreichischen Familienbetrieb! – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Weratschnig.)

17.20

Präsidentin Doris Bures: Mir liegen nun zum Bereich Land-und Forstwirtschaft keine Wortmeldungen mehr vor. Daher erkläre ich diese Debatte für beendet.