18.15

Abgeordneter Dr. Josef Smolle (ÖVP): Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Universitäten haben ein dreijähriges Budget, eine dreijährige Leistungsvereinbarungsperiode. Jetzt läuft 2022 bis 2024, das erste Jahr ist vorbei. Sie hatten für die drei Jahre eine Budgetsteigerung von 12,7 Prozent, damals bei der Annahme von rund 2 Pro­zent jährlicher Inflation. Das war natürlich ein gutes additives Plus. Nun haben wir eine viel stärkere Inflation, und dementsprechend kommen für die nächsten zwei Jahre 500 Millionen Euro zusätzlich und für das kommende Jahr noch einmal 150 Millionen Euro drauf, was bedeutet, dass für das Universitätsbudget von heuer auf nächstes Jahr eine Steigerung von gut 10 Prozent stattfindet.

Dieses Geld verdienen die Universitäten auch, denn die österreichischen Uni­versitäten leisten sehr viel. Es ist das erste Mal in der Geschichte, seitdem es Rankings gibt, dass drei österreichische Universitäten weltweit unter den top 200 zu finden sind. Und dass die Anzahl der Absolventinnen und Absolven­ten der Studienabschlüsse in den Indikatoren deutlich über dem Zielwert liegt, zeigt, dass die Universitäten auch in der Lehre mehr als ihre Hausaufgaben erfüllen.

Schauen wir in der Forschung ein bisschen weiter – international –: Die österreichische Wissenschaft ist in der Lage, von den kompetitiv einzu­wer­benden Mitteln der Europäischen Union überproportional viel nach Österreich zu holen. Das ist ein weiteres Qualitätsmerkmal.

Nicht zuletzt spreche ich auch den Nobelpreis an. Das ist natürlich eine ganz persönliche Leistung von Anton Zeilinger (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von Grünen und NEOS), aber dass eine solche Entwicklung auf österreichischem Universitätsboden möglich ist, lässt mich auch zuver­sichtlich in die Zukunft schauen.

Mein fast schon – nicht ganz – halbes Jahrhundert, das ich als Universitäts­angehöriger in verschiedenen Funktionen verbringe – als Student, ebenso auch als Rektor –, hat mir einen gewissen Grundoptimismus vermittelt und diesen auch verstärkt. Ich habe großzügigere Jahre erlebt, ich habe knappere Jahre erlebt, aber ich habe immer erlebt, dass es mit den österreichischen Univer­sitäten einen konstruktiven weiteren Weg gibt. Genau dieser Optimismus ist durch dieses Budget auch wieder bestätigt worden. Das Budget steht für Krisenbewältigung und Zukunftsinvestition, und dieses Geld, das an die Uni­versitäten geht, ist beides. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

18.18

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Helmut Brandstätter. – Bitte.