9.13

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerin! Geschätzte Frau Staatssekretärin! Herr Staats­sekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuschauer und Zuschau­e­rin­nen, einen wunderschönen guten Morgen aus dem Plenarsaal an unserem dritten Budgettag! Frau Kollegin Holzleitner hat gerade in ihrem Eingangs­state­ment gesagt, dass sie auch sehr erfreut darüber ist, dass das Frauenbudget erhöht worden ist. Dem kann ich mich nur anschließen.

Ich möchte mich zuallererst ganz, ganz herzlich bei unserer Frau Ministerin dafür bedanken, dass sie sich so stark dafür eingesetzt hat, dass das Frauenbudget auch heuer wieder höher angesetzt wird als im letzten Jahr, insgesamt um 32 Pro­zent. Herzlichen Dank dafür! (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte Ihnen jetzt ganz kurz einen Überblick geben, wofür dieses Mehr an Geld verwendet wird, und dann auf den einen oder anderen Punkt noch ein Stück weit eingehen.

Dieses Mehr an Geld wird vor allem für die bessere finanzielle Ausstattung der Mädchen- und Frauenberatungsstellen eingesetzt. Diese können sich im nächsten Jahr auf ein Plus von 15 Prozent freuen. Seit dem Jahr 2020 werden insgesamt 33 Prozent mehr Unterstützung ausbezahlt. Ich glaube, das ist wirklich Geld, das an der richtigen Stelle landet, denn Frauen sollen wissen, dass sie sich, wenn sie in Nöten sind, egal welcher Art, an die Mädchen- und Frauenbera­tungs­stellen in Österreich wenden können und dort auch gut beraten und ver­sorgt werden. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Außerdem wird natürlich der Gewaltschutz gestärkt. Die Gewaltschutzzentren werden ausfinanziert; es hat ja letztes Jahr eine Vertragsvereinbarung für alle Gewaltschutzzentren in Österreich gegeben. Ich glaube, uns allen ist klar, wie wichtig es ist, dass die Niederlassungen in den Bundesländern gut ausgestattet sind und den Frauen mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

Was uns aber auch sehr, sehr wichtig ist, ist, die Gleichstellung und Selbstbe­stim­mung der Frauen zu stärken. Wir müssen als Gesellschaft insgesamt den Weg beschreiten, dass wir alle die Verantwortung dafür übernehmen, dass unsere Mädchen und Frauen ein selbstbestimmtes Leben in Österreich führen können. Wir müssen sie finanziell, wirtschaftlich, aber auch in Bezug auf ihre mentale Stärke so ausstatten, dass sie in der Lage sind, gegen Ungerechtigkeiten aufzustehen, dass sie in der Lage sind, sich gegen Männer zu wehren, die es nicht gelernt haben oder es nicht wollen, mit Frauen ordentlich und auf Augen­höhe umzugehen. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Und jeder Euro, der dafür verwendet wird, ist unglaublich wichtig und vermehrt sich sozusagen mit dem Erfolg, den wir dadurch erzielen können. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie der Abg. Brandstötter.)

In diesem Sinne ist es uns auch ganz wichtig, dass die Gleichbehandlungsanwalt­schaft jetzt mit mehr Geld ausgestattet wird und auch noch einmal zwei Planstellen dazubekommt. Dafür möchte ich mich auch sehr bedanken; das ist auch eine langjährige Forderung gewesen.

Zusammenfassend darf ich sagen, dass mir das Empowerment von Frauen extrem wichtig ist. Die Frau Ministerin betont wirklich jeden Tag, wie sehr es in unserer Gesellschaft notwendig ist, Mädchen und Frauen zu unterstützen und zu empowern. Ich möchte Sie wirklich alle ganz, ganz herzlich dazu aufrufen, in diese Richtung mit uns allen zusammenzuarbeiten, damit Österreich für Frauen und Mädchen weiterhin ein gutes Land sein kann. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

9.17

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Ecker. – Bitte.