11.13

Abgeordnete Ing. Mag. (FH) Alexandra Tanda (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Frau Staatssekretärin! Ich möchte das sehr betonen, denn im Wirkungsziel 3 steht die Gleichstellung der Frau im Fokus, und so freut es mich ganz besonders, dass wir das hier auch wirklich an der Regierungsbank zeigen können und uns eine Frau Präsidentin vorsitzt.

Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie sowie Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Damit das Thema Gleichstellung tatsächlich funktioniert, genügt es nicht, nur die Politik in die Pflicht zu nehmen. Es ist ganz wichtig, dass wir als Gesell­schaft zusammenstehen und einen gesellschaftlichen Schulterschluss ermög­lichen. Vor allem im Bereich der ökonomischen Gleichstellung ist es wichtig, dass Unternehmungen aktiv werden und handeln.

Am Beispiel des Roten Kreuz Innsbruck kann ich sagen, das funktioniert, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammenstehen. Wir haben das Thema Gleichstellung und Diversität in der Strategie 2026 fest verankert. Auch haben wir Kampagnen gestartet und führen diese seit zwei Jahren durch: eine Kam­pagne namens Taktgefühl sowie eine Kampagne zur Stärkung der Frauen im Rettungs­dienst.

Bei der Kampagne Taktgefühl geht es darum, dass die Mitarbeiter:innen sensi­bilisiert werden, Grenzüberschreitungen und Übergriffe zu erkennen, zu benennen und so auch zu verhindern. Aus dieser Kampagne ist inzwischen eine große Workshopgruppe entstanden, und alle Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter, alle freiwilligen Mitglieder besuchen diese Workshops. Das hat zum Wohlgefühl beigetragen und auch zur Erhöhung der Beteiligung von Frauen im Freiwilligen Sozialjahr im Rettungsdienst. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abge­ordneten Disoski und Maurer.)

Die zweite Kampagne, die wir gemacht haben, fand heuer im April statt. Sie wurde sogar in den deutschen Medien positiv aufgenommen, es wurde dort darüber berichtet; und zwar geht es da um die Erhöhung des Frauenanteils im Rettungsdienst. Den ganzen April ist das über soziale Medien, Printmedien, Radio gelaufen, um Frauen zu motivieren, den Beruf der Rettungssanitäterin zu ergreifen – mit dem Ziel der Erhöhung der Frauenquote im Sanitäts­dienst. Das ist auch gelungen: Wir sind von vormals 20 Prozent nun bei 26 Pro­zent Frauen, und es ist ganz – wie soll ich sagen?; eigentlich muss man das gar nicht mehr erwähnen – selbstverständlich, dass gilt: gleicher Lohn bei gleicher Leistung. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Maurer.) Unseren Equal-Pay-Day, den gibt es nicht, der ist am gleichen Tag wie bei den Männern.

Ihr seht also – und das ist mein großer Appell –, wenn man es tut, funk­tioniert es. Ich lade daher alle Arbeitgeberinnen, Arbeitgeber, Unterneh­merinnen und Unternehmer dazu ein, das Thema Gleichstellung selbst ernst zu nehmen, wahrzunehmen und in ihrer Geschäftsstruktur und -strategie fest zu verankern, denn es hilft – gerade auch jetzt bei dem Mitarbeitermangel –, dass man mehr Frauen motiviert, diese Berufe zu ergreifen, in denen Mangel herrscht, und nicht nur die Männer anspricht.

In diesem Sinn – gestern habe ich es auch schon einmal gesagt –: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“. Also bitte steht für Gleichstellung ein! – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Maurer.)

11.17

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Pia Philippa Strache. – Bitte.