12.39

Abgeordnete Mag. Maria Smodics-Neumann (ÖVP): Frau Präsidentin! Ich darf von den Glaubensfragen der Freiheitlichen Partei wieder zurück zum Budget des österreichischen Bundesheers kommen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP. Abg. Kassegger: Die Glaubwürdigkeit der Politik ist Ihres Erachtens nicht wichtig, oder!?) Sehr geehrte Frau Bundesminister! 5,3 Milliarden Euro bis 2026 und 680 Millio­nen Euro für 2023 – das sind jene Zahlen, die für das österreichische Bun­des­heer im Budget verankert sind: für Investitionen in Mobilität und Gerät, für Ausrüstung für Soldatinnen und Soldaten, für Investitionen in die Autarkie und Nachhaltigkeit der Kasernen, zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft und neben vielem anderen noch dazu – es wurde heute auch schon öfters erwähnt – für die Verbesserung im Besoldungsrecht für die Grundwehrdienerinnen und Grundwehrdiener, deren Vergütung um knapp 40 Prozent erhöht wird.

Ich habe es bei den Budgetverhandlungen für Kunst und Kultur schon erwähnt: Für mich ist es ein kluges Budget, wenn man kurzfristig investiert, aber auch langfristig und nachhaltig investiert und damit auch Wertschöpfung in Öster­reich generiert. Laut einem Factsheet der Wirtschaftskammer Österreich, ermittelt von der KMU-Forschung und dem AIT, gibt es bei den Investitionen vom Bundesheer ein Potenzial, dass zwischen 70 bis 90 Prozent der Wert­schöpfung dieser Investitionen in Österreich bleibt. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich darf zitieren: Allein beim gepanzerten Radfahrzeug Pandur Evolution sind mehr als 200 österreichische Unternehmen mit Komponenten und Bestandteilen beteiligt; also die Wirtschaft ist auch Teil der Lösung.

Trotzdem (die Rednerin schweigt einen Augenblick) – ich habe jetzt einen kurzen Hänger gehabt –: Als wir vorhin über die ehemaligen Minister für Landes­verteidigung gesprochen haben, ist mir so ein bisschen der Vergleich in den Sinn gekommen, dass die vielleicht mehr Diätassistent als Landesverteidigungs­minister gewesen sind, weil der Gürtel in den letzten Jahrzehnten wirklich eng geschnallt war – daher ein großes Dankeschön sowohl an das militärische Personal als auch an das zivile Personal, das trotz dieser Engpässe ständig weitergearbeitet hat, weiter entwickelt hat und auch Vorbereitungen getroffen hat!

Zwei Dinge möchte ich erwähnen: zum einen den jetzt schon installierten FH-Studiengang in der Theresianischen Militärakademie, mit 24 Studienplätzen besetzt, die werden schon in IKT ausgebildet; und – Sie kennen sie vielleicht von früheren Reden, denn sie war mir immer eine besondere Herzensangele­gen­heit – die Heeresbekleidungsanstalt, denn dort ist großes Know-how vorhanden, dort wird hervorragend ausgebildet, dort werden tolle Produkte entwickelt, die dann den Soldatinnen und Soldaten auch zugutekommen.

Derzeit hat das österreichische Bundesheer 76 offene Lehrstellen, von der Luftfahrzeugtechnik bis hin zur Schneiderei, von der Informationstechnologie bis hin zum Fahrzeugsattler. Da wird hoch spezialisiertes Know-how an die Jugend weitergegeben.– Herzlichen Dank dafür!

Gestatten Sie mir einen kleinen Sidestep: Davon, wie gut die Ausbildung in Österreich ist, können Sie sich übernächstes Wochenende, nämlich vom 24. bis 27. November, im Messezentrum Salzburg überzeugen und auch informieren, dort findet nämlich das Finale der Worldskills statt. – Ich lade Sie herzlich dazu ein!

Lassen Sie mich mit einem von mir ein bisschen anders übersetzten Zitat, das Sie wahrscheinlich alle kennen, schließen: Si vis pacem, para bellum! – Wer den Frieden will, muss für den Ernstfall vorbereitet sein. – Herzliche Gratulation! (Beifall bei der ÖVP.)

12.43

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Cornelia Ecker. – Bitte.