15.16

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist ein großes zukunftsträchtiges Kapitel, das wir jetzt diskutieren, innovative Technologien, Mobilität, aber auch wenn es um die Fragen der Umwelt und Weiterentwicklung unserer Energieversorgung geht. Das ist also nicht nur für die aktuelle Situation immens wichtig, sondern auch für die Zukunftsentwicklung dieses Landes.

Ich möchte nur ganz kurz auf einen Punkt hinweisen, den Kollege Laimer angesprochen hat, wenn es um die Bahngleise in Niederösterreich geht. Er hat das Beispiel gebracht, das Land Niederösterreich hätte einige Nebenbahnen eingestellt. (Zwischenruf des Abg. Laimer.) Ja, wissen Sie, Herr Kollege Laimer, warum das Land Niederösterreich überhaupt alle Nebenbahnen übernommen hat? – Weil die Österreichischen Bundesbahnen damals unter Generaldirektor Kern all diese Nebenbahnen komplett eingestellt hätten, und das Land Nieder­österreich hat diese Bahnen gerettet. (Beifall bei der ÖVP.)

Es war Kollege Kern, der die Infrastruktur des Landes im wahrsten Sinne des Wortes entkernt hat, und dafür haben wir 2017 aber auch die SPÖ entkernt. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Zum Thema Energie: Wir haben eine hervorragende Ausgangssituation, was die ökologische Energiegewinnung in diesem Land und den CO2-Kreislauf betrifft. Wir haben zum einen eine funktionierende kleinräumige Land­wirtschaft mit unheimlich vielen Facetten im Umweltbereich. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) Es gibt neben einer funktionierenden Forstwirtschaft nicht nur vielerlei Kulturen, die von den heimischen Bäuerinnen und Bauern angepflanzt oder gesät werden, sondern viele landschaftliche Elemente, viele besondere Zusatz­leis­tungen, die am Umweltsektor erbracht werden, machen unser Land nicht nur liebens- und lebenswert, sondern leisten auch einen enor­men öko­lo­gischen Beitrag zu unse­rer Gesamtbilanz. – Das ist das eine.

Das Zweite: Dieser Umbau findet gerade statt, wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass wir ihn Schritt für Schritt auch dynamisieren, schneller machen. Wir verfügen nämlich in Österreich über unheimlich viele natürliche Ressourcen an erneuerbaren Energien. Wir sind ein reiches Land an Wind, an Wasser, an Sonne, an nachwachsenden Rohstoffen. An uns wird es jetzt liegen – von den Gemeinden begonnen über jeden einzelnen Haushalt, über die Länder bis eben zum Bund –, diesen Mix an unseren Möglichkeiten optimiert einzusetzen.

Wir haben große Branchen, die momentan große Energieeinheiten brauchen. Das werden auch in absehbarer Zukunft nach wie vor Gas oder fossile Treiber und Brennstoffe sein. Das wissen wir. Wenn wir aber den Spielraum, der uns am anderen Sektor zu Verfügung steht, für das Eigenheim, für die Energieversor­gung der kleinen und mittleren Wirtschaft, ausnützen, dann haben wir ein riesi­ges Potenzial. Darauf müssen wir uns zubewegen.

Die ersten Schritte sind gemacht, es liegt an uns, dieses Budget auch wirklich in Taten umzusetzen. Ich kann Sie nur alle einladen, dabei auch mitzuwirken, denn es schafft Wertschöpfung, es hilft unserer Umwelt, es stabilisiert das Land. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

15.19

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Wurm. – Bitte.