20.56

Abgeordneter Joachim Schnabel (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Hohes Haus! Vieles wurde schon gesagt; ich werde mein Redemanus­kript kürzen.

Ich möchte eingangs auch vonseiten der ÖVP ein herzliches Danke an Shark­project aussprechen und übermitteln, vor allem an Frau Gabriela Futterknecht, die auch anlässlich der Präsentation im Naturhistorischen Museum eine wirklich fundierte und auskunftsreiche Präsentation über die Problematik dargelegt hat.

Geschätzte Damen und Herren! Vielfach wird nicht bewusst sein, was sich hinter den Begriffen Schillerlocke, Seeaal, Dornfisch, Steinaal oder Königsaal verbirgt. Es sind Haifischprodukte, die dann irgendwo auf den Tellern in Österreich landen und hier entsprechend verklausuliert verkauft werden.

Auch nicht bekannt – das wurde auch schon genannt – ist, dass in Kosmetikpro­dukten Haifischprodukte enthalten sind. Wenn sich also – hauptsächlich – die Damen einen Lippenstift zuführen, dann haben sie Bestandteile von Haileber in diesem Lippenstift. Das ist auch vielen nicht bewusst. Man könnte mit diesem anvisierten Importverbot auf künstlich hergestellte Substanzen zurück­greifen.

Österreich ist – der Kollege hat es schon gesagt – beim Import von Hai­fischfilets vermutlich an der fünften Stelle. 70 Millionen Haie werden jährlich gefangen, meistens als Beifang. Das zerstört das wichtige Ökosystem unserer Ozeane.

Sollten sich die Ozeane erwärmen, dann sind viele unserer Klimaschutzdiskus­sionen müßig, weil der Ozean eine zwanzigfach größere Speicherfähigkeit von CO2 besitzt als zum Beispiel der Wald.

In diesem Sinne, geschätzte Damen und Herren, unterstützen wir diesen Antrag. Es ist wichtig, dass wir die Meere – auch wenn sie nicht unmittelbar vor der Haustüre sind – schützen, um auch den Klimawandel zu bekämpfen.

Da die Weihnachtsfeiertage nahen, geschätzte Damen und Herren: Wir haben eine tolle Fischproduktion im Lande. Genießen Sie einen Weihnachtskarpfen und keinen Haifisch! (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)

20.58

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Frau Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Umweltausschusses und fahre in der Erledigung der Tagesordnung fort.