11.18

Abgeordnete Mag. Meri Disoski (Grüne): Herr Kollege Zanger, dieses bevormundende Frauenbild der FPÖ, das es Frauen nicht zutraut, informierte Entscheidungen über den eigenen Körper zu treffen, lehne ich als grüne Frauensprecherin auf das Schärfste ab, ich weise das zurück. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der NEOS.)

Schwangerschaftsabbrüche sind privat zu finanzierende Eingriffe, und diese sind in Österreich teuer, sie kosten zwischen 800 und 1 200 Euro. Das ist ver­dammt viel Geld, eine große finanzielle Belastung für eine ungewollt schwangere Person. Würde, wie es bei anderen Gesundheitsleistungen üblich ist, auch diese Gesundheitsleistung in Österreich von der Krankenkasse gezahlt werden, dann hätten wir Statistiken und dann hätten wir vor allem auch die Situa­tion, dass jede ungewollt schwangere Person, jede ungewollt schwangere Frau auch einen sicheren Abbruch durchführen würde. Darüber können wir ger­ne reden.

Und zur Motivforschung: Ein Motiv, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen, ist, eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen zu wollen; mehr hat den Staat und auch die Religion nicht zu interessieren. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Künsberg-Sarre und Scherak.)

11.19

Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu nun niemand mehr gemeldet. Damit ist die Debatte geschlossen.