11.28

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Frau Präsidentin! Auf der Regierungsbank ist wie gewohnt niemand vertreten, vor allem bei diesem heiklen Thema Coronazwangsimpfung. (Abg. Steinacker: Das sieht die Nationalratsgeschäftsordnung nicht vor!)

Ja, es setzt sich leider das fort, was die letzten drei Jahre passiert ist: Keiner von Ihnen persönlich – einfach niemand!, und ich muss noch einmal sagen, es sind vier Parteien involviert: Sozialdemokratie, Grüne, NEOS und ÖVP – kommt jetzt hierher und entschuldigt sich bei der Bevölkerung für das, was da passiert ist. Sie reden herum, Sie suchen irgendwie Ausreden, aber keiner stellt sich her; und es sind ja doch einige da, die da ganz massiv aufgetreten sind. Frau Kollegin Meinl-Reisinger hat sich versteckt, aber der Begriff „fetzendeppert“ steht immer noch im Raum, sie hat sich bis heute bei Hunderttausenden Österreicherinnen und Österreichern nicht entschuldigt.

Es gibt ja auch andere Aussagen zur Genüge, wir alle wissen das. Ich hätte zumindest erwartet, dass jetzt nach drei Jahren Corona, da doch die Fakten so etwas von eindeutig sind und es offensichtlich ist, dass wir Freiheitliche in allen Dingen recht behalten haben, man das endlich zugibt. Da fällt ja nieman­dem ein Zacken aus der Krone. Es geht aber gar nicht um uns Freiheitliche, Sie sollten sich bei der Bevölkerung entschuldigen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich bin seit den ersten Februar- oder Januartagen 2020 intensiv involviert, habe hier Dutzende Reden gehalten, habe gekämpft, wo es gegangen ist, auch auf der Straße, aber, um es heute kurz zu machen, ein Thema, das mir emotional extrem wichtig ist, ist der Bereich der Kinder. Wenn Sie schon nicht das Herz haben, sich bei der FPÖ zu entschuldigen, bei denjenigen, die auf der Straße für Freiheit und Bürgerrechte gekämpft haben, tun Sie sich selber einen Gefallen: Entschul­digen Sie sich bitte bei den Kindern und bei den Eltern, die Sie verunsichert haben und die ihre Kinder teilweise in diese Zwangsimpfung hineingetrieben haben, mit furchtbaren Auswirkungen, mit Nebenwirkungen ohne Ende!

Ich kenne die Fälle persönlich, Sie sollten sie auch kennen. Man hat da Kinder in eine Zwangsimpfung hineingehetzt, die wirklich gesundheitliche Schäden ver­ursacht. Wenn Sie das schon abstreiten, was ja absurd ist, dann sollten Sie zumin­dest nicht abstreiten, dass die Zahlen auf den Kinderpsychiatrien und Jugendpsychiatrien explodiert sind.

Die Schäden Ihrer Coronapolitik sehen wir bei den Kindern, bei kleinen Kindern, aber auch bei Jugendlichen in Österreich. Das ist nachlesbar. Es gibt eine aktuelle, von Unabhängigen durchgeführte Studie aus Innsbruck, in der das ganz eindeutig feststellt wird. Das, was Sie an Schaden an Kinderseelen angerichtet haben, ist einfach unbeschreiblich. Sie sollten das Herz haben, sich dafür zu entschuldigen.

Ich sage es auch noch einmal: Es war eine namentliche Abstimmung. Ich sage es ausdrücklich, ich erwähne es: Es hat bei den NEOS vier Personen gegeben, die diesem Druck standgehalten haben, aber alle anderen von den anderen Parteien, außer uns natürlich, haben das namentlich, mit ihrem Namen, gutgeheißen – und das wird Ihnen auf ewig, sage ich Ihnen, zumindest von uns und auch von vielen Österreichern persönlich umgehängt werden.

Deshalb sollten Sie jetzt im Jahr 2023 darüber nachdenken, sich zu entschul­di­gen, denn wir reden von einer Demokratie. Wir 183 machen Gesetze, jeder von uns persönlich, und es gibt Dinge, bei denen man irgendwann überlegen muss: Geht das mit meinem Gewissen zusammen, wenn ich mich dem Druck beuge? Dann kann man aber danach sagen, es war ein Fehler. Und ich würde Ihnen einfach noch einmal ans Herz legen, sich zumindest bei den Kindern und Jugend­lichen in Österreich für die Schäden, die durch diese Coronapolitik passiert sind, zu entschuldigen. Das ist mein Wunsch.

Man könnte jetzt wahrscheinlich den halben Tag über die Einzelheiten sprechen, aber ich kann nur sagen, und ich habe es mehrmals gesagt: Vergessen werden wir – wir sage ich auch als Betroffener – das nie. Ich habe auch immer gesagt, ich kann mir vorstellen, zu vergeben, aber da muss schon von Ihnen der erste Schritt kommen. Wenn ich kein Einsehen Ihrerseits spüre, dann kann ich nicht und dann können auch viele andere von uns nicht vergeben, was hier an Dingen passiert ist.

Ich weiß schon, Sie wollen gerne ein bisschen den Deckel drüberlegen: Reden wir nicht mehr darüber!, aber das, was da passiert ist, hat sich bei ganz, ganz vielen in Österreich tief eingebrannt. Das sollten Sie irgendwann zur Kenntnis nehmen. Und Sie sollten auch das Herz haben, sich hierherzustellen und zu sagen: Das war ein Fehler, ich entschuldige mich! Dann können wir die Gräben wieder zuschütten. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

11.33

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Gerhard Kaniak. – Bitte.