19.55

Abgeordneter Mario Lindner (SPÖ): Herr Präsident! Was schon spannend ist, ist, dass sich von der Regierungsbank zu diesem wichtigen Thema wieder einmal niemand zu Wort gemeldet hat.

Liebe Ewa, ich habe dir ganz genau zugehört, und ich stimme deinen Ausführun­gen zu. Was mich jedoch wirklich verwirrt, ist Folgendes: Alles, was du sagst, ist richtig, aber alles, was du sagst, steht nicht in der Verordnung drinnen. (Zwischenruf der Abg. Ernst-Dziedzic.) Alles, was du sagst, steht nicht in den Er­läuterungen zur Verordnung drinnen.

Weißt du, wo du das nachlesen kannst? – Lies dir die Beantwortung meiner An­frage noch einmal durch, nämlich das, was mir das Ministerium geantwortet hat! Kollegin Hamann von deiner Fraktion hat beim letzten Mal gesagt: Es steht eh alles in der Anfragebeantwortung an Abgeordneten Lindner drinnen. – Was heißt denn das jetzt? Sollen wir die Anfragebeantwortung jetzt an alle Schulen schicken, dass die Lehrerinnen und Lehrer und Direktoren drau­ßen wissen, was sie tun sollen? Also bitte schreib, was du sagst – was auch alles richtig ist – in die Verordnung rein! (Beifall bei der SPÖ.)

Zu Kollegen Brückl: Worum bei einer qualitätsvollen sexuellen Bildung schon auch geht, ist, dass man Lebensrealitäten abbilden muss, auch im Schulbe­reich. Genau das macht ihr nicht, ihr vergesst immer eine Gruppe von Menschen, bei der wir von circa 10 Prozent reden. Wenn wir das auf Österreich umle­gen, dann reden wir von über 900 000 Menschen in diesem Land, und die sind euch einfach – nein, das darf ich jetzt nicht sagen – egal. Dafür sollte sich die FPÖ wirklich schämen. (Beifall bei der SPÖ.)

19.57

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Marchetti. – Bitte schön, Herr Abgeordneter.