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Abgeordnete Mag. Selma Yildirim (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Werte Damen und Herren! In einem kann ich meinem Vorred­ner recht geben: Ich finde es auch sehr schade, dass wir über ein so wichtiges Thema nach Mitternacht diskutieren. Viel lieber wäre mir, wenn wir den zweiten Tag genützt hätten und hier in aller Ruhe darüber geredet hätten. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS. – Abg. Michael Hammer: Es war aber in der Präsidiale einstimmig!) Dann wären Sie nicht so genervt, weil ich nach Mitternacht noch eine Rede halte, die 3 Minuten dauert, sondern hätten vielleicht mehr Interesse für ein Thema gezeigt, das ich für wirklich wichtig halte.

Das ist aber wirklich der einzige Punkt, in dem ich meinem Vorredner recht gebe. Zu allem anderen muss ich sagen: Es gab genug Gelegenheit, in Wahrheit mehr als acht Jahre, sich anzuschauen, was denn mit diesen nachhaltigen Ent­wicklungszielen der UNO gemeint ist.

Ich kann bestätigen, dass wir als Republik Österreich in vielen Belangen schon sehr, sehr weit sind, und das ist ein Riesenkompliment auch für die Arbeit hier im Hohen Haus.

Ich stimme meinem Vorredner nicht zu – noch einmal–, wenn es um diese Skepsis geht, dass es Weltzukunftsvertrag genannt wird. An und für sich ist das ein sehr schönes, visionäres Wort. Was spricht dagegen? Wir haben ja auch die universellen Menschenrechte aus diesen Ideen heraus entwickelt und es schadet ja nicht, in einem Land zu leben, in dem Menschenrechte doch hochgehalten werden und einen hohen Standard haben.

Es geht natürlich um die Förderung von Frieden – ganz wichtig, gerade in diesen Zeiten –, von Frieden und Wohlstand, um den Schutz unseres Planeten.

Es geht aber auch um Gerechtigkeit und darum, niemanden zurückzulassen. Dabei denke ich insbesondere an SDG 5, weil wir uns im Monat März befinden, in dem Monat, in dem wir Frauenrechte aufgrund des Internationalen Frau­entages am 8. März stärker thematisieren. Da, glaube ich, haben wir tatsächlich Aufholbedarf. Wir sind gefordert, mehr Geschlechtergerechtigkeit zu errei­chen, egal, ob das jetzt beim Einkommen ist. Ich darf das genau zitieren: „Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen“. – Wenn, dann haben wir da noch Haus­aufgaben zu erledigen, und natürlich auch beim ökologischen und kli­maschonenden Umgang mit Ressourcen.

In diesem Sinne freut es mich, dass der Antrag meiner Kollegin, der Abge­ordneten Petra Bayr, breite Zustimmung erfährt. Ich glaube, es liegt an uns, dies mit Leben zu befüllen. – In diesem Sinne bedanke ich mich und wünsche Ihnen noch eine gute Nacht. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

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