11.36

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Herr Minister! Es ist wirklich unglaublich! Ich muss bei meiner Kollegin Neßler anschließen: Etwas Gutes so schlechtzureden ist wirklich ein spezielles Talent der SPÖ. Ich bin auch fast sprachlos. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen.)

Nichtsdestotrotz möchte ich betonen, dass es einfach ein Grundwert und ein Grundsatz in diesem Land ist, dass Kinder nicht in Armut aufwachsen sollen. Wir haben eine Krise oder Krisenjahre hinter uns und sind aus vielen Gründen, die wir alle kennen, noch immer mittendrin in einer Krise. Da muss man halt schnell und unbürokratisch reagieren, da kann man nicht lange herumreden, da muss man einfach etwas tun, und diese Bundesregierung tut etwas. Genau heute tut sie etwas. Wir werden das hoffentlich auch noch mit Ihrer Zustimmung beschließen.

Jedes Kind einer Alleinerzieherin, eines Alleinerziehers, auch von Arbeitslosen, von Menschen, die es wirklich notwendig haben, bekommt 60 Euro pro Monat für die nächsten eineinhalb Jahre. Das sind keine Einmalzahlungen, das sind keine Almosen, das ist Geld, mit dem man sich jedes Monat einen passablen Einkauf zusätzlich leisten kann. Bei zwei Kindern macht das 120 Euro pro Monat aus. Damit kann man einkaufen gehen, daraus kann man etwas machen, damit kann man auch eine warme Mahlzeit kochen. (Zwi­schenruf des Abg. Oxonitsch.)

Ich finde es wichtig, dass auch der Bildungsbereich unterstützt wird, dass Nachhilfe unterstützt wird, dass weiterlernen.at ausgebaut und weiter­hin unterstützt wird, denn auch das Thema Nachhilfe ist natürlich ein wichtiges Thema, das oft auch eine finanzielle Belastung darstellt. Familien ohne Einkommen und Familien mit geringem Einkommen werden also massiv unter­stützt.

Es wurde schon mehrfach gesagt: Das ist ein Teil der Unterstützung, die Familien erhalten. Die Valorisierung der Sozial- und Familienleistungen, also die automatische jährliche Anpassung an die Inflation, gibt es kaum woanders. Wir sind unter den top drei in der EU, das haben wir schon von der Ministerin gehört. Wir tun also sehr, sehr viel für Familien und vor allem für Kinder, weil sie unsere Zukunft sind. Sie sind uns sehr, sehr wichtig.

Ich möchte jetzt vielleicht auch noch kurz etwas im Detail vorrechnen, weil mich der Beitrag von Kollegen Shetty von den NEOS besonders geärgert hat. Auch er hat die warme Mahlzeit angesprochen und hat dieses komische Beispiel mit dem Snickers und dem Cola gebracht. Das war sensationell eigenartig! Ein Snickers kostet 1,29 Euro. 1 Kilo Gala-Äpfel aus Österreich kostet 2,49 Euro (Zwischenruf des Abg. Shetty), das sind, je nach Sorte, vier bis sechs Äpfel. Man kann sich also schon auch selbst überlegen, ob man ein Snickers oder einen Apfel kauft oder mitgibt.

Es ist natürlich auch eine Verantwortung der Schule, die Kinder zu lehren: Was ist eigentlich gesundes Essen? Das ist ein Teil. Ein Teil ist aber auch die Verantwortung der Eltern, den Kindern mitzugeben: Schau, ein Apfel ist nun einmal gesünder als ein Snickers! Es gibt schon auch Eigenverantwor­tung. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Künsberg Sarre: Er hat ja gesagt, das ist Eigenver­antwortung! – Abg. Shetty: ... Beispiel für gesundes Essen!)

Wir helfen den Eltern in dieser Eigenverantwortung, indem wir ihnen helfen, auch ein gesundes Essen zubereiten zu können. Also das möchte ich eben­falls noch festhalten. Vielleicht entscheidet sich die SPÖ auch noch dazu, den Kindern in diesem Land jetzt sofort und unbürokratisch zu helfen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwischenrufe der Abgeordneten Loacker und Shetty. – Ruf bei der SPÖ: Jetzt geht’s dahin!)

11.40

Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Abgeordneter Markus Koza zu Wort. – Bitte.