14.02

Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Österreich ist ein Land der Freiwilligenarbeit, ein Land des Ehrenamtes. Es wurde ja schon gesagt: 3,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher enga­gieren sich in den verschiedenen Bereichen – Sport, Kultur, Bildung, Umwelt, Soziales und so weiter –, und ich bin zutiefst überzeugt, dass ohne dieses ehrenamtliche Engagement vieles, was da passiert, nicht möglich wäre. Daher sagt auch unsere Fraktion ganz, ganz herzlich Danke an alle Ehren­amtlichen und alle Freiwilligen in Österreich! (Beifall bei Abgeordneten von ÖVP und Grünen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, weil heute auch schon einige Senio­ren­­gruppen hier waren – auch die gilt es, glaube ich, zu erwähnen –: Gerade im Bereich der Seniorenorganisationen quer durch spielt das Ehrenamt eine sehr, sehr große Rolle und ist so wichtig, weil es gerade auch gegen die Einsamkeit der älteren Menschen so viel tut. Mir liegt ganz besonders auch am Herzen, dass wir heute diesen Gesetzentwurf, diese Verbesserungen beschließen können.

Durch meine ehrenamtliche Arbeit im Hilfswerk – dort sammle ich seit über 25 Jahren Erfahrungen – liegt mir das Thema Freiwilliges Sozialjahr persönlich sehr, sehr am Herzen. Gerade in einer Zeit, in der es einen Fachkräftemangel in Sozialberufen gibt, ist das ein ganz, ganz wichtiger Aspekt und hat eine große Bedeutung. Wir bieten da jungen Menschen Perspektiven und die Möglichkeit, in den Sozialbereich hineinzuschnuppern, soziales Gespür zu entwickeln und auch soziale Kompetenzen zu erlernen.

Viele der jungen Menschen, Zivildiener oder auch solche, die im Freiwilligen­bereich arbeiten, gehen dann zuerst in ein anderes Arbeitsfeld, kommen aber später wieder zurück – abgesehen davon, dass man soziales Gespür in allen Bereichen der Gesellschaft dringend braucht und brauchen kann.

Es freut mich wirklich, Frau Staatssekretärin und Herr Bundesminister, dass die Regierung einen Entwurf vorgelegt hat, um das Freiwillige Sozialjahr attraktiver zu gestalten, zusätzlich 10,1 Millionen Euro für dieses wichtige Projekt zur Verfügung zu stellen und damit das Taschengeld für Jugendliche im Freiwilligen Sozialjahr und im Freiwilligen Umweltschutzjahr zu erhöhen.

Die Erhöhung des Taschengeldes – dieses wird künftig bis zu 75 Prozent der Geringfügigkeitsgrenze erreichen – soll soziale Organisationen dazu motivieren, vielleicht die volle Geringfügigkeitsgrenze zu zahlen. Es wäre sehr wünschenswert.

Es wurde schon kurz erwähnt, aber ich möchte es noch einmal sagen: Ich glaube, dass es ein sehr wichtiger und guter Aspekt ist, dass wir den jungen Leuten das Klimaticket zur Verfügung stellen, nämlich für die Fahrt vom Hauptwohnsitz zum Einsatzort, aber auch sonst. Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Aspekt ist, ein sinnvoller Aspekt, auch ein Umweltschutzaspekt natürlich, ein wichtiges Signal, das gerade in Zeiten wie diesen wichtig und wertvoll ist.

Ein weiterer Aspekt ist auch der, dass der Gedenkdienst sowie der Friedens- und Sozialdienst im Ausland besser dotiert werden. Auch das ist wichtig. Auch das Budget dafür wird erhöht. Es waren, wie schon gesagt wurde, circa 1 500 Jugend­liche, die sich in den Jahren 2021 und 2022 so engagiert haben. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir ihnen zusätzliche Anreize liefern, sich da einzusetzen, sich im sozialen Bereich zu engagieren. Ich möchte mich da ganz besonders bei unserer Staatssekretärin Claudia Plakolm bedanken, die die Jugend so moti­viert. – Danke für deinen Einsatz in diesem Bereich! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ich komme zum Ende: Positiv ist der Staatspreis und positiv ist auch, dass wir die Spendenabsetzbarkeit erweitern. Auch das ist gerade für uns, die wir im Non-Profit-Bereich, in den sozialen Organisationen arbeiten, ein sehr, sehr wichtiger Aspekt. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.06

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme gelangt nun Frau Staatssekretärin Claudia Plakolm zu Wort. – Bitte schön.