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Plenarsitzung

des Nationalrates

Stenographisches Protokoll

 

228. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

Mittwoch, 30. August 2023

XXVII. Gesetzgebungsperiode

 

 

 

Nationalratssaal


Stenographisches Protokoll

228. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich

XXVII. Gesetzgebungsperiode                       Mittwoch, 30. August 2023

Dauer der Sitzung

Mittwoch, 30. August 2023: 9.00 – 15.23 Uhr

*****

Tagesordnung

Antrag der Abgeordneten Gabriel Obernosterer, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das COVID-19-Förderungsprüfungsgesetz geändert wird (3521/A)

*****

Inhalt

Nationalrat

Einberufung des Nationalrates zu einer außerordentlichen Tagung der XXVII. GP mit 23. August 2023 ............................................................................     91

Personalien

Verhinderungen ......................................................................................................     91

Geschäftsbehandlung

Unterbrechung der Sitzung .....................................................................  99, 117


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 2

Redezeitbeschränkung nach Beratung in der Präsidialkonferenz gemäß § 57 Abs. 3 Z 2 GOG .......................................................................................................     99

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Neutralität Österreichs – Ja (2171 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme ...  253, 253

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Antigendern-Volksbegehren (2172 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme ......  253, 253

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Asylstraftäter sofort abschieben (2173 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme ....  253, 253

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung (2174 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme ..............................................................................  253, 253

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Untersuchungsaus­schüsse live übertragen (2175 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme
..................................................................................................................  253, 253

Antrag gemäß § 69 Abs. 3 GOG, das Volksbegehren Lebensmittelret­tung statt Lebensmittelverschwendung (2176 d.B.) in erste Lesung zu nehmen – Annahme ..............................................................................  254, 254

Bundesregierung

Vertretungsschreiben ............................................................................................     92

Ausschüsse

Zuweisungen ...........................................................................................................     92

Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit!“ (3540/A)(E) ........................  118


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 3

Begründung: Kai Jan Krainer .................................................................................  123

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc .....................................................................  130

Debatte:

Peter Wurm (tatsächliche Berichtigung) ..............................................................  141

Eva Maria Holzleitner, BSc ......................................................................................  142

August Wöginger .....................................................................................................  145

Herbert Kickl ............................................................................................................  149

Sigrid Maurer, BA .....................................................................................................  156

Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES ..........................................................................  159

Bundesminister Johannes Rauch ............................................................................  166

Philip Kucher ............................................................................................................  170

Mag. Peter Weidinger ..............................................................................................  174

Michael Schnedlitz ...................................................................................................  178

Mag. Meri Disoski ....................................................................................................  189

Dr. Nikolaus Scherak, MA .......................................................................................  192

Bundesminister Dr. Magnus Brunner, LL.M. ..........................................................  200

Bundesminister Mag. Dr. Martin Kocher ...............................................................  207

Josef Muchitsch .......................................................................................................  210

Irene Neumann-Hartberger ....................................................................................  213

MMag. DDr. Hubert Fuchs ......................................................................................  215

Mag. Markus Koza ...................................................................................................  220

Mag. Julia Seidl ........................................................................................................  223

Mag. Selma Yildirim .................................................................................................  225

Johann Singer ...........................................................................................................  227

Peter Wurm ..............................................................................................................  229

Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA ...................................................................................  238

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff ............................................................................  241

Dr. Christian Stocker ...............................................................................................  244

Barbara Neßler ........................................................................................................  246

Julia Elisabeth Herr ..................................................................................................  249


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 4

Entschließungsantrag der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schluss mit Privilegien, Parteipolitik, Spitzen­gagen und Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer!“ – Ablehnung ..............................................................................................  182, 252

Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Entlastungsmaßnahmen statt Showpolitik: Damit sich Arbeiten und Sparen wieder lohnen!“ – Ablehnung
..................................................................................................................  196, 252

Entschließungsantrag der Abgeordneten Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Fairness für Bankkunden – Sofortmaßnahmen im Sinne der Kreditnehmer und der Sparer“ – Ablehnung ....................  217, 252

Entschließungsantrag der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kostenlawine stoppen – Entlastung für Österreich“ – Ablehnung ..............................................................................................  233, 252

Ablehnung des Selbständigen Entschließungsantrages 3540/A(E) .................  252

Verhandlungen

Antrag der Abgeordneten Gabriel Obernosterer, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das COVID-19-Förderungsprüfungsgesetz geändert wird (3521/A) .....................  100

Redner:innen:

Mag. Karin Greiner ..................................................................................................  100

Andreas Ottenschläger ............................................................................................  102

Michael Bernhard ....................................................................................................  104

MMag. DDr. Hubert Fuchs ......................................................................................  107

Dr. Elisabeth Götze ..................................................................................................  108

Dr. Christoph Matznetter ........................................................................................  112

Mag. Gerhard Kaniak ..............................................................................................  115


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 5

Annahme des im Antrag 3521/A enthaltenen Gesetzentwurfes ....................  117

Eingebracht wurden

Volksbegehren ........................................................................................................     93

2171: Volksbegehren „NEUTRALITÄT Österreichs JA“

2172: Volksbegehren „anti-gendern Volksbegehren“

2173: Volksbegehren „Asylstraftäter sofort abschieben“

2174: Volksbegehren „Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!“

2175: Volksbegehren „Untersuchungsausschüsse live übertragen“

2176: Volksbegehren „Lebensmittelrettung statt Lebensmittelverschwendung“

Berichte ...................................................................................................................     93

Vorlage 132 BA: Monatserfolg Juni 2023 gemäß § 3 Abs. 2 Kommunal­investitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz; BM f. Finanzen

Vorlage 133 BA: Bericht gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013 über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen im 2. Quartal 2023; BM f. Finanzen

Vorlage 134 BA: Bericht gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabilisierungsgesetz über die im 2. Quartal 2023 ergriffenen Maßnahmen; BM f. Finanzen

Vorlage 135 BA: Bericht gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 6

Europäischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quar­tal 2023; BM f. Finanzen

III-982: Bericht betreffend Nationalpark Hohe Tauern – Reihe BUND 2023/18; Rechnungshof

III-983: Tätigkeitsbericht der Schienen-Control GmbH 2022; BM f. Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-984: Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds für das 2. Quartal 2023; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-985: Bericht betreffend Bevölkerungsweite COVID-19-Tests – Reihe BUND 2023/19; Rechnungshof

III-986: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023; BM f. Justiz

III-987: Jahresbericht 2022 des ORF gemäß § 7 ORF-Gesetz; BM f. Frauen, Familie, Integration und Medien

III-988: Kommunikationsbericht 2022 der KommAustria, der Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH gemäß § 19 Abs. 4 KommAustria-Gesetz; BM f. Frauen, Familie, Integration und Medien im Einvernehmen mit BM f. Finanzen

III-989: Bericht betreffend Bundessportförderung; Follow-up-Überprüfung – Reihe BUND 2023/20; Rechnungshof

III-990: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Juni 2023; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-991: Kunst- und Kulturbericht 2022; Bundesregierung


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 7

III-992: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023; BM f. Bildung, Wissenschaft und Forschung

III-993: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Unterglie­derung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-994: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-995: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Ener­gie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-996: Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler für März bis Juni 2023; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-997: Bericht über die Entschließung des Nationalrates vom 29. Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend Abkommen zwischen der Regierung der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Verhinderung und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) – Berichtszeitraum 1. Mai 2022 bis 30. April 2023; BM f. Inneres

III-998: Progressionsbericht 2023; BM f. Finanzen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 8

III-999: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023; BM f. Justiz

III-1000: Bericht betreffend Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022 bis 2024, Aktualisierung 2023; BM f. europäische und internationale Angelegenheiten

III-1001: Tätigkeitsbericht des Rates für Forschung und Technologie­ent­wick­lung 2022; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1002: Monitoringbericht Zielsteuerung-Gesundheit 2022 inklusive der Stellungnahmen der Landes-Zielsteuerungskommissionen aufgrund der Entschließung des Nationalrates vom 26. April 2013, E 301-NR/XXIV.GP; BM f. Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

III-1003: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023; BM f. Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

III-1004: Bericht betreffend Gewalt- und Opferschutz für Frauen – Reihe BUND 2023/21; Rechnungshof

III-1005: Bericht des Qualitätssicherungsrats für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung (Berichtszeitraum 2022); BM f. Bildung, Wissenschaft und Forschung

III-1006: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Juli 2023; BM f. Arbeit und Wirtschaft

III-1008: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 41 Mobilität; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 9

III-1009: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie; BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

III-1010: Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung); BM f. Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Anträge der Abgeordneten

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit! (3540/A)(E)

Josef Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend Deckelung der Anpassung für Luxuspensionen (3541/A)(E)

Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen betreffend Sicherung der Bargeld­ver­sorgung (mindestens ein Bankomat je Gemeinde) und der Annahmepflicht von Bargeld (3542/A)(E)

Josef Muchitsch, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Pensionsgesetz – APG geändert wird (3543/A)

Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesverfassungs­ge­setz, mit dem das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger geändert wird (3544/A)

Gabriel Obernosterer, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz über einen Zuschuss an die Länder zur Finanzie­rung einer Gebührenbremse (3545/A)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 10

Gabriel Obernosterer, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über den Energiekrisenbeitrag-fossile Energieträger (EKBFG) geändert wird (3546/A)

Norbert Sieber, Mag. Markus Koza, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Lebenshaltungs- und Wohnkosten-Ausgleichs-Gesetz – LWA-G geändert wird (3547/A)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kostenlawine stoppen – Entlastung für Österreich (3548/A)(E)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schluss mit Privilegien, Parteipolitik, Spitzengagen und Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer! (3549/A)(E)

Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kostenlawine stoppen – Entlastung für Österreich (3550/A)(E)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen betreffend Solidarität mit den Frauen in Afghanistan (3551/A)(E)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen betreffend Solidarität mit den Menschen in Afghanistan durch effektive Strafverfolgung von involvierten Taliban (3552/A)(E)

Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Mieter schützen – Nach der Mietpreisbremse jetzt auch Verbot von Anlegerwohnungen bei Wohnungsgenossenschaften (3553/A)(E)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen betreffend Internationalen Druck auf Saudi-Arabien erhöhen (3554/A)(E)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen betreffend Stärkung der indigenen Rechte (3555/A)(E)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 11

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Vorziehen der Maß­nahmen für Spielerschutz aus dem Glücksspielpaket der Bundesregierung (3556/A)(E)

Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schluss mit Privilegien, Parteipolitik, Spitzengagen und Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer! (3557/A)(E)

August Wöginger, Sigrid Maurer, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem zur Linderung der Inflationsfolgen bei den Wohnkosten das Mietrechtsgesetz, das Richtwertgesetz und das Wohnungsgemein­nützig­keits­gesetz geändert werden (3. Mietrechtliches Inflationslinderungsgesetz – 3. MILG) (3558/A)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schüler*innentransport sicherstellen! (3559/A)(E)

Anfragen der Abgeordneten

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Lehrkräfteoffensive zum Nachteil von Berufsschulen (15727/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im ersten Halbjahr 2023“ (15728/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend „rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten im ersten Halbjahr 2023“ (15729/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Werbung für Sanierungsbonus (15730/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 12

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Preisauszeichnung in Österreich (15731/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15732/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15733/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15734/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15735/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15736/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15737/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15738/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15739/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15740/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15741/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 13

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Maßnahmen zur Auf­wer­tung der Lehre (15742/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Ver­fassung betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15743/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15744/J)

Klaus Köchl, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Maßnahmen zur Aufwertung der Lehre (15745/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15746/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15747/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundes­minis­terien im ersten Halbjahr 2023 (15748/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15749/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 14

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15750/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15751/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15752/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesminis­terien im ersten Halbjahr 2023 (15753/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­ver­teidigung betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundes­ministerien im ersten Halbjahr 2023 (15754/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15755/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15756/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundes­minis­terien im ersten Halbjahr 2023 (15757/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 15

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15758/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend externe Beratungs- und Consulting-Leistungen der Bundesministerien im ersten Halbjahr 2023 (15759/J)

Dr. Ewa Ernst-Dziedzic, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend völlig inakzeptable Intervention des österreichischen Botschafters in Nordmazedonien zugunsten der österreichischen Glücksspielindustrie (15760/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Folgeanfrage Kosten Afrikareise von Bundeskanzler Nehammer (15761/J)

Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Folgeanfrage Kosten der USA-Reise von Staatssekretärin Plakolm (15762/J)

Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Antifa-Aktivist hortete 70.000 Kinderpornos – Spur führt nach Österreich (15763/J)

Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Mangelhafte Transparenz rund um das österreichische Umweltzeichen (15764/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 16

Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Informationen zum Mountainbike-Vernetzungstreffen des BMKÖS (15765/J)

Maximilian Köllner, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Machtspiele im Vorstand des Österreichischen Olympischen Comités (15766/J)

Dr. Harald Troch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend die ILO Konvention C190 („Kampf gegen Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz“) (15767/J)

Robert Laimer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesver­teidigung betreffend „Reorganisation der Zentralstellen im Bundesheer“ (15768/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend bezüglich einer statistischen Auswertung der „Anzeige gemäß § 121a Bundesabgabenordnung (BAO) – Schenkungsmeldegesetz 2008“ nach Gegen­stand der Zuwendungen (Übertragenes Vermögen) (15769/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Klassenwiederholung (15770/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Sicherheitskontrollen in steirischen Gerichten 2020 bis 2023 (15771/J)

Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Abschiebungen im 1. Halbjahr 2023 (15772/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Vorarlberg im Zielnetz 2040 (15773/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Stand der Qualitätssicherung von exter­nen Angeboten sexueller Bildung (15774/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 17

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Verbesserung der Gesund­heitsversorgung von trans*Personen (15775/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend finanzielle Belastungen durch Wahlarzt-Besuche (15776/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wann wird der kosten­freie Zugang zur PrEP endlich umgesetzt? (15777/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Auswirkungen der Rekord-Teuerung auf den Zulauf zu Blutplasma-Spenden (15778/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Staatliche Unterstützung im Dekarbonisierungsprozess (15779/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­­minister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Energiekostenzuschüsse: Kosten, Abwicklungsstand und die Frage nach der Treffsicherheit (15780/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend „Magnitsky Act“: Sanktionsmechanismus gegen Menschenrechtsverletzer:innen (15781/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend „Magnitsky Act“: Sanktionsmechanismus gegen Menschenrechtsverletzer:innen (15782/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Personalkosten in Schulen im Bundesländervergleich (15783/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 18

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Geldflüsse ohne Rechtsgrundlage, ohne Beschluss und ohne Leistungsnachweis: Skandal in der Wirtschaftskammer Wien (15784/J)

Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Handhabe mit Zöliakie (15785/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Länger Arbeiten für die Republik Österreich? (15786/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Bewahrung digitaler Archivalien (15787/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Der nächste U-Ausschuss kommt bestimmt. Werden die Archivierungspflichten eingehalten? (15788/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 19

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Doppelpension aus FMA und OeNB vermieden oder nicht? (15789/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Schadenersatz wegen rechtswidriger Postenbesetzungen (15790/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Landesverteidigung betreffend Verfassungskonforme Umsetzung des Bundeskrisenlagergesetzes (15791/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Österreichische Finanzhilfe zur humanitären Entminung der Ukraine (15792/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Finanzminister verzichtet auf EUR 1 Milliarde Rückforderungen (15793/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Vermögen der Arbeiterkammern 2022 (15794/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Rückstellungen der Arbeiterkammern 2022 (15795/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Erträge und Aufwände der Arbeiterkammern 2022 (15796/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Erträge und Aufwände der Wirtschaftskammern 2022 (15797/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Vermögen der Wirtschaftskammern 2022 (15798/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend BVwG-Erfassungstool „BERT“ des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) (15799/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Landesverteidigung betreffend Sky Shield (15800/J)

Mag. Meri Disoski, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Verhütungsgerechtigkeit für Frauen (15801/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 20

Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15802/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15803/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15804/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15805/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15806/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15807/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15808/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15809/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15810/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 21

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15811/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15812/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15813/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wird das Verbot von Konversionstherapien noch in dieser Legislaturperiode kommen? (15814/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Wird das Verbot von Konversionstherapien noch in dieser Legislaturperiode kommen? (15815/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Werden Konversionstherapien noch in dieser Legislaturperiode verboten? (15816/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend gefährlicher Personalmangel an unseren Krankenhäusern (15817/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15818/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Wie sichert die Regierung Vereine und Einrichtungen gegen die Inflation ab? (15819/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 22

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend „Parteienförderung 2“: Fraktionsförderungen in den Wirtschaftskammern 2022 (15820/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend „Parteienförderung 2“: Fraktionsförderungen in den Arbeiterkammern 2022 (15821/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Finanzierung der Zahnärztekammern 2022 (15822/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Finanzierung der Tierärztekammer 2022 (15823/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Finanzierung der Notariatskammern 2022 (15824/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Finanzierung der Patentanwaltskammer 2022 (15825/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Teileinstellung gegen Marsel O. (15826/J)

Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte als Bürgermeister_innen (15827/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Finanzierung der Rechtsanwaltskammern 2022 (15828/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 23

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Finanzierung der Ärztekammer 2022 (15829/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wirtschaftskammer: Geldeintreiber statt Servicestelle? (15830/J)

David Stögmüller, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend mangelnde Amtshandlungen seitens der Polizei bei einem Fall der mutmaßlichen NS-Wiederbetätigung in Braunau/Inn (15831/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Wann werden die umweltschädlichen Förderungen abgeschafft? (15832/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Wann werden die umweltschädlichen Förderungen abgeschafft? (15833/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Finanzierung der Ziviltechnikerkammern 2022 (15834/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 24

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Finanzierung der Apothekerkammer 2022 (15835/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sozialversicherung: Offenlegung der Gebarungsvorschaurechnungen (07/2023) (15836/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Finanzierung der Pharmazeutischen Gehaltskasse 2022 (15837/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Finanzierung der Kammer für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer 2022 (15838/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend COFAG Pannenserie: Rechtsunsicherheit für eine Million Anträge? (15839/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Schutz von Arbeitnehmer*innen vor psychischen Erkrankungen (15840/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Moratorium zum Rohstoffabbau in der Tiefsee (15841/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Moratorium zum Rohstoffabbau in der Tiefsee (15842/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Moratorium zum Rohstoffabbau in der Tiefsee (15843/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Schutz von Arbeit­nehmer*innen vor psychischen Erkrankungen (15844/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Unterbrechung der Elternkarenz in den Sommerferien (15845/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 25

Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Lobbying für Russlandgeschäfte der RBI anstatt nachhal­tiger Exit-Strategie – Verkennt das Finanzministerium die Gefahren für den Finanzplatz Österreich? (15846/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Inanspruch­nahme des Pensionssplittings 2022 (15847/J)

Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Bestandsnehmer vs. COFAG: Rückzahlungswelle und Amtshaftung? (15848/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kuriose neue Gießkanne: Pauschaler Energiekostenzuschuss für alle Selbstständigen? (15849/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Einnahmen aus Prüfungen der Wirtschaftskammern (2013-2022) (15850/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Startup Mitarbeiterbeteiligung: Wurden die Expert:innen wieder ignoriert? (15851/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Inanspruchnahme der Altersteilzeit 2022 (15852/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage Schulent­wicklung, Brennpunktschulen und Chancenindex (15853/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 26

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Schließung des Russischen Kulturinstitutes in Wien (15854/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Aktivitäten des Russischen Kulturinstitutes in Wien (15855/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gefährdungslage für Putin-kritische Personen (15856/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gefährdungslage für Kritiker:innen des chinesischen Regimes (15857/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gefährdungslage für Kritiker:innen des Erdogan-Regimes (15858/J)

Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Versagen der Bundesregierung – parteipolitische Personalent­schei­dungen – Weisungsrat (15859/J)

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Erhebung zum Provisionsaufkommen der österreichischen Versicherungen (15860/J)

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Erhebung zum Provisionsaufkommen der österreichischen Versicherungen (15861/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 27

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Erhebung zum Provisionsaufkommen der österreichischen Versicherungen (15862/J)

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend „private Altersvorsorge – 3. Säule“ (15863/J)

Mag. Christian Drobits, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend „private Altersvorsorge – 3. Säule“ (15864/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Entschädigung für Opfer homophober Strafgesetze (15865/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Auszahlung des Corona-Bonus – Folgeanfrage (15866/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage: Diskriminierung HIV-positiver Personen bei der Polizei (15867/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend endlich für bessere zahnmedizinische Versorgung sorgen! (15868/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Sicherstellung der notärztlichen Versorgung in allen Regionen Österreichs (15869/J)

Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend „Sitzenbleiben und Wiederholungs­prüfungen 2022/23“ (15870/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Steuerstundungen im Insolvenzfall Kika/Leiner werden zu Kosten für die Steuerzahler:innen? (15871/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 28

Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Lärmschutzwand entlang von ÖVP-Bürgermeisterbauprojekt (15872/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Gequälter Bub – wo bleiben konkrete und systemische Reflexion und Konsequenzen? (15873/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Gequälter Bub: Verdacht auf Behördenversagen (15874/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Kriegsverbrechen in der Ukraine (15875/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage: Kriegsverbrechen in der Ukraine (15876/J)

Philip Kucher, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend wie viel Geld nimmt der Finanzminister durch die Preistreiberei der Lebensmittelkonzerne ein? (15877/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Rechtsextreme Kundgebung vor dem Mahnmal gegen Faschismus (15878/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Induktionsphase, Lehramt-Masterstudium und fachfremder Unterricht (15879/J)

Dr. Elisabeth Götze, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Schönbrunner-Tiergarten Gesellschaft m.b.H.: Alles für die „Fisch“? (15880/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 29

Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Vorfälle bei Demonstration der rechtsextremen Identitären in Wien (15881/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Umsetzungsstand der Vorschläge des Klimarats der Bürgerinnen und Bürger (15882/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Angriffe auf das ORF-Team nach dem Rammstein-Konzert (15883/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15884/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15885/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15886/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15887/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 30

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europä­i­sche und internationale Angelegenheiten betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15888/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15889/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15890/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15891/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15892/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15893/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 31

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15894/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15895/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15896/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Österreich im siebenten Monat in Folge mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa – Was haben Sie getan und was planen Sie noch zu tun? (15897/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 32

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15898/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15899/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betref­fend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15900/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15901/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15902/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15903/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15904/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päische und internationale Angelegenheiten betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15905/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15906/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15907/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15908/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betref­fend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15909/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15910/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 33

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15911/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15912/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15913/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15914/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15915/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für euro­päi­sche und internationale Angelegenheiten betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15916/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15917/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15918/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15919/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 34

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15920/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15921/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15922/J)

Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Kooperationen mit Firmen von ÖVP-Wien Chef Karl Mahrer? (15923/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Daten zur Hasskriminalität in Österreich – 1. Halbjahr 2023“ (15924/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Welche Lehren ziehen Sie aus dem Hate Crime Lagebericht 2022?“ (15925/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Verpflegung an Bundesschulen (15926/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Vorfall um NS-Tattoos in Braunauer Freibad (15927/J)

Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Vorfall um NS-Tattoos in Braunauer Freibad (15928/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 35

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend anwaltliche Vertretung und psychosoziale Unterstützung durch die Prozessbegleitung (15929/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Papa-Monat und Väterkarenz (15930/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15931/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15932/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15933/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15934/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15935/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15936/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 36

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15937/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15938/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15939/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15940/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15941/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15942/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15943/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Wird es mit dieser Regierung noch Fortschritte in der LGBTIQ-Politik geben? (15944/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ermittlungen wegen Polizeigewalt in den letzten Jahren – und dann? (15945/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 37

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Beschwerden wegen Polizeigewalt der letzten Jahre – und dann? (15946/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Landesverteidigung betreffend Mobbingvorwürfe in der Belgier-Kaserne (15947/J)

Dr. Astrid Rössler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Wilderei geschützter Tierarten in Österreich und Vollzug der Jagdgesetze (15948/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Schulbürokratie als Zeitfresser und Chancenräuber (15949/J)

Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Überwachung des öffentlichen Raums (15950/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Recycling von Kaffeekapseln (15951/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Notruf ohne Folgen – Keine Hilfe der Polizei trotz Lebens­gefahr? (15952/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Webseite mit Fragezeichen: Wofür werden 99.680 Euro ausgegeben? (15953/J)

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Der wundersame Weg der Fachexpert:innen – Rolle des BMKÖS (15954/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 38

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage zu Der wundersame Weg der Fachexpert:innen (15955/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Folgeanfrage: Verbot von medizinisch nicht notwendigen OPs an intergeschlechtlichen Kindern – Entschließung des Nationalrats endlich umsetzen (15956/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Folgeanfrage: Verbot von medizinisch nicht notwendigen OPs an intergeschlechtlichen Kindern – Entschließung des Nationalrats endlich umsetzen (15957/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Nationaler Aktionsplan für Menschenrechte in Österreich (15958/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Nationaler Aktionsplan für Menschenrechte in Österreich (15959/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Folgeanfrage: Katastrophale Arbeitsbedingungen für Paketbot*innen (15960/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Folgeanfrage: Katastrophale Arbeitsbedingungen für Paketbot*innen (15961/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Folgeanfrage: Katastro­phale Arbeitsbedingungen für Paketbot*innen (15962/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 39

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15963/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Ministeriumsinterne Maßnah­men für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15964/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Ministeriums­interne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15965/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landesverteidigung betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klima­schutz im Jahr 2023 (15966/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15967/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15968/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Ministeriumsinterne Maßnah­men für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15969/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15970/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15971/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 40

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15972/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Ministeriumsinterne Maßnahmen für den Klimaschutz im Jahr 2023 (15973/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend WIFO: Zusatzpensionen belasten eines der wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute des Landes (15974/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Gehaltsfortzahlung für ehemalige Regierungsmitglieder (15975/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15976/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15977/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitar­bei­ter*innen (15978/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15979/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15980/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 41

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15981/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15982/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Aus- und Fortbil­dungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15983/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Landes­verteidigung betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbei­ter*innen (15984/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15985/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für EU und Verfassung betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15986/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klima­schutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15987/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15988/J)

Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport betreffend Aus- und Fortbildungen für Kabinettsmitarbeiter*innen (15989/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 42

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend die Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG über die Kinder- und Jugendhilfe (Folgeanfrage) (15990/J)

Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend ÖGK-Landes­stelle Vorarlberg schikaniert Versicherte mit Wahlarztrechnung (15991/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesserungen der Bundesfonds (15992/J)

Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Identifizierte Mängel und geplante Verbesse­rungen der Bundesfonds (15993/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Finanzen betreffend „Sozialleistungsbetrug“ (15994/J)

Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend „Sozialleistungsbetrug“ (15995/J)

Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Umsetzungs­stand des OGH-Urteils zur „Wochengeldfalle“ (15996/J)

Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend „Neue-Gentechnik“: Risikoeinschätzung und Position des Ministers? (15997/J)

Barbara Neßler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundeskanzler betreffend Förderungen an den Österreichischen Pennäler Ring (ÖPR) und die Vergabe des 8. Berichts zur Lage der Jugend (15998/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 43

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (15999/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16000/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16001/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Justiz betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16002/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16003/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an den Bundes­minister für Finanzen betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16004/J)

Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen an die Bundes­ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Untätigkeit der Bundesregierung bei Verknüpfung von Registerdaten (16005/J)

Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend Peckerl-Pecker: Was hat die vielkritisierte PR-Aktion für Klimaticket Tattoos gekostet? (16006/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 44

Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Inneres betreffend Folgeanfrage II: Österreichische Unterstützung für das Lager Lipa in Bosnien (16007/J)

Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Ex-Kanzler Kurz in Budapest (16008/J)

Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft betreffend Missbrauch der Überbetrieblichen Ausbildung (16009/J)

Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage: „Initiative Klasse Job – Vergabeverfahren (16010/J)

Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend Folgeanfrage: „Schuljahr 2022/23- Personalentwicklung an Österreichs Schulen“ (16011/J)

Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betreffend fragwürdige Werbeaktion „Klimaticket-Tätowierung“ auf Musikfestivals (16012/J)

Anfragebeantwortungen

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten MMag. Katharina Werner, Bakk., Kolleginnen und Kollegen (14505/AB zu 14996/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (14506/AB zu 15002/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 45

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14507/AB zu 14992/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14508/AB zu 14997/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14509/AB zu 14991/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14510/AB zu 14998/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14511/AB zu 15020/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen (14512/AB zu 14999/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (14513/AB zu 15045/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14514/AB zu 15006/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 46

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14515/AB zu 15057/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14516/AB zu 15056/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14517/AB zu 15068/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14518/AB zu 15067/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14519/AB zu 15037/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14520/AB zu 15066/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14521/AB zu 15001/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14522/AB zu 15000/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14523/AB zu 15003/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14524/AB zu 15065/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14525/AB zu 15024/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 47

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kühberger, Kolleginnen und Kollegen (14526/AB zu 15018/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14527/AB zu 15040/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14528/AB zu 15023/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14529/AB zu 15042/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (14530/AB zu 15009/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (14531/AB zu 15044/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 48

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (14532/AB zu 15015/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Rainer Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (14533/AB zu 15025/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14534/AB zu 15055/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14535/AB zu 15053/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14536/AB zu 15060/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14537/AB zu 15054/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14538/AB zu 15059/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14539/AB zu 15062/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14540/AB zu 15064/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14541/AB zu 15069/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14542/AB zu 15063/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14543/AB zu 15050/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 49

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14544/AB zu 15027/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14545/AB zu 15058/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (14546/AB zu 15048/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (14547/AB zu 15049/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (14548/AB zu 15047/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14549/AB zu 15033/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14550/AB zu 15014/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14551/AB zu 15008/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14552/AB zu 15061/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14553/AB zu 15032/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14554/AB zu 15010/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 50

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (14555/AB zu 15017/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14556/AB zu 15031/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14557/AB zu 15007/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Georg Bürstmayr, Kolleginnen und Kollegen (14558/AB zu 15019/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14559/AB zu 15028/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14560/AB zu 15036/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 51

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14561/AB zu 15052/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14562/AB zu 15039/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14563/AB zu 15021/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14564/AB zu 15035/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14565/AB zu 15051/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (14566/AB zu 15029/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (14567/AB zu 15011/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14568/AB zu 15004/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14569/AB zu 15022/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14570/AB zu 15046/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14571/AB zu 15005/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (14572/AB zu 15012/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (14573/AB zu 15030/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14574/AB zu 15034/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14575/AB zu 15038/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 52

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14576/AB zu 15041/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14577/AB zu 15043/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14578/AB zu 15026/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek, Kolleginnen und Kollegen (14579/AB zu 15016/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (14580/AB zu 15013/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (14581/AB zu 15073/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14582/AB zu 15074/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (14583/AB zu 15071/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 53

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (14584/AB zu 15070/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (14585/AB zu 15072/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14586/AB zu 15077/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14587/AB zu 15075/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14588/AB zu 15076/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14589/AB zu 15078/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14590/AB zu 15080/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14591/AB zu 15079/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14592/AB zu 15126/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14593/AB zu 15154/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14594/AB zu 15100/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 54

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (14595/AB zu 15099/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14596/AB zu 15157/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerhard Kaniak, Kolleginnen und Kollegen (14597/AB zu 15113/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14598/AB zu 15086/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14599/AB zu 15101/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14600/AB zu 15274/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (14601/AB zu 15117/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (14602/AB zu 15143/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14603/AB zu 15109/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 55

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14604/AB zu 15123/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14605/AB zu 15124/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14606/AB zu 15125/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14607/AB zu 15129/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 56

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14608/AB zu 15130/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14609/AB zu 15131/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14610/AB zu 15132/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14611/AB zu 15133/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 57

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14612/AB zu 15134/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14613/AB zu 15135/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14614/AB zu 15138/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14615/AB zu 15145/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14616/AB zu 15146/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14617/AB zu 15147/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14618/AB zu 15148/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14619/AB zu 15149/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14620/AB zu 15150/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14621/AB zu 15151/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14622/AB zu 15152/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14623/AB zu 15153/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14624/AB zu 15155/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14625/AB zu 15156/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (14626/AB zu 15084/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 58

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (14627/AB zu 15085/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14628/AB zu 15090/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14629/AB zu 15095/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (14630/AB zu 15137/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen (14631/AB zu 15139/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (14632/AB zu 15141/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14633/AB zu 15160/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14634/AB zu 15165/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14635/AB zu 15096/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14636/AB zu 15163/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14637/AB zu 15183/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14638/AB zu 15083/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14639/AB zu 15128/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 59

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Mag. Volker Reifenberger, Kolleginnen und Kollegen (14640/AB zu 15111/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14641/AB zu 15169/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (14642/AB zu 15097/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Henrike Brandstötter, Kolleginnen und Kollegen (14643/AB zu 15121/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14644/AB zu 15108/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (14645/AB zu 15144/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (14646/AB zu 15119/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14647/AB zu 15159/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen (14648/AB zu 15120/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14649/AB zu 15110/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 60

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14650/AB zu 15092/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14651/AB zu 15194/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14652/AB zu 15171/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14653/AB zu 15106/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen (14654/AB zu 15112/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14655/AB zu 15105/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14656/AB zu 15103/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (14657/AB zu 15118/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14658/AB zu 15142/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 61

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14659/AB zu 15127/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14660/AB zu 15162/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen (14661/AB zu 15122/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14662/AB zu 15116/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14663/AB zu 15087/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14664/AB zu 15088/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14665/AB zu 15089/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14666/AB zu 15093/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14667/AB zu 15094/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 62

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14668/AB zu 15091/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Johannes Schmuckenschlager, Kolleginnen und Kollegen (14669/AB zu 15082/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14670/AB zu 15140/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14671/AB zu 15104/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen (14672/AB zu 15114/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 63

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14673/AB zu 15107/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen (14674/AB zu 15081/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14675/AB zu 15115/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14676/AB zu 15179/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Selma Yildirim, Kolleginnen und Kollegen (14677/AB zu 15191/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14678/AB zu 15174/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14679/AB zu 15181/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14680/AB zu 15102/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14681/AB zu 15161/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14682/AB zu 15136/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14683/AB zu 15164/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (14684/AB zu 15098/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14685/AB zu 15158/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (14686/AB zu 15177/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14687/AB zu 15192/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14688/AB zu 15176/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 64

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14689/AB zu 15168/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14690/AB zu 15180/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (14691/AB zu 15185/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14692/AB zu 15170/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (14693/AB zu 15195/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14694/AB zu 15167/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch, Kolleginnen und Kollegen (14695/AB zu 15172/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14696/AB zu 15186/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanz­leramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14697/AB zu 15190/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Werner Herbert, Kolleginnen und Kollegen (14698/AB zu 15189/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14699/AB zu 15184/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14700/AB zu 15188/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 65

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14701/AB zu 15182/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Julia Elisabeth Herr, Kolleginnen und Kollegen (14702/AB zu 15178/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14703/AB zu 15193/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (14704/AB zu 15173/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14705/AB zu 15166/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14706/AB zu 15175/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14707/AB zu 15187/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14708/AB zu 15196/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14709/AB zu 15197/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten David Stögmüller, Kolleginnen und Kollegen (14710/AB zu 15198/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 66

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (14711/AB zu 15200/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sigrid Maurer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14712/AB zu 15199/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14713/AB zu 15210/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen (14714/AB zu 15239/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14715/AB zu 15205/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14716/AB zu 15258/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14717/AB zu 15232/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14718/AB zu 15250/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14719/AB zu 15218/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 67

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14720/AB zu 15209/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (14721/AB zu 15214/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14722/AB zu 15236/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14723/AB zu 15244/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14724/AB zu 15273/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14725/AB zu 15259/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14726/AB zu 15272/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14727/AB zu 15204/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen (14728/AB zu 15212/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14729/AB zu 15219/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 68

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14730/AB zu 15223/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14731/AB zu 15263/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14732/AB zu 15257/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Sigrid Maurer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14733/AB zu 15201/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14734/AB zu 15265/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14735/AB zu 15245/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14736/AB zu 15225/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (14737/AB zu 15241/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14738/AB zu 15220/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14739/AB zu 15221/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14740/AB zu 15224/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 69

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14741/AB zu 15227/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14742/AB zu 15231/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Helmut Brandstätter, Kolleginnen und Kollegen (14743/AB zu 15243/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14744/AB zu 15248/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14745/AB zu 15252/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14746/AB zu 15253/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14747/AB zu 15260/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14748/AB zu 15261/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14749/AB zu 15268/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14750/AB zu 15275/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 70

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (14751/AB zu 15242/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14752/AB zu 15264/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Tanzler, Kolleginnen und Kollegen (14753/AB zu 15240/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (14754/AB zu 15207/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14755/AB zu 15271/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14756/AB zu 15229/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14757/AB zu 15267/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 71

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Wimmer, Kolleginnen und Kollegen (14758/AB zu 15235/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14759/AB zu 15255/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14760/AB zu 15234/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14761/AB zu 15251/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14762/AB zu 15226/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14763/AB zu 15256/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14764/AB zu 15266/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14765/AB zu 15233/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14766/AB zu 15238/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14767/AB zu 15254/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14768/AB zu 15215/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14769/AB zu 15230/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14770/AB zu 15206/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 72

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Sabine Schatz, Kolleginnen und Kollegen (14771/AB zu 15237/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14772/AB zu 15246/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolleginnen und Kollegen (14773/AB zu 15208/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14774/AB zu 15247/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14775/AB zu 15228/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14776/AB zu 15269/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14777/AB zu 15276/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten MMMag. Dr. Axel Kassegger, Kolleginnen und Kollegen (14778/AB zu 15213/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolle­ginnen und Kollegen (14779/AB zu 15203/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 73

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14780/AB zu 15262/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14781/AB zu 15270/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14782/AB zu 15249/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14783/AB zu 15222/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (14784/AB zu 15217/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Sigrid Maurer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14785/AB zu 15202/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14786/AB zu 15216/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14787/AB zu 15211/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14788/AB zu 15277/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 74

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14789/AB zu 15278/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Barbara Neßler, Kolleginnen und Kollegen (14790/AB zu 15282/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (14791/AB zu 15279/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14792/AB zu 15281/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14793/AB zu 15280/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Eva Blimlinger, Kolleginnen und Kollegen (14794/AB zu 15283/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 75

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (14795/AB zu 15285/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14796/AB zu 15287/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14797/AB zu 15382/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14798/AB zu 15286/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14799/AB zu 15346/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg Sarre, Kolleginnen und Kollegen (14800/AB zu 15340/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14801/AB zu 15358/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14802/AB zu 15385/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14803/AB zu 15298/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14804/AB zu 15321/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14805/AB zu 15334/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Ries, Kolleginnen und Kollegen (14806/AB zu 15416/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14807/AB zu 15319/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 76

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14808/AB zu 15375/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14809/AB zu 15310/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14810/AB zu 15284/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14811/AB zu 15315/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14812/AB zu 15316/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14813/AB zu 15347/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14814/AB zu 15360/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (14815/AB zu 15392/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 77

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14816/AB zu 15304/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14817/AB zu 15307/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14818/AB zu 15312/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14819/AB zu 15322/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14820/AB zu 15330/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14821/AB zu 15332/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14822/AB zu 15343/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14823/AB zu 15344/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14824/AB zu 15353/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14825/AB zu 15368/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14826/AB zu 15371/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 78

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14827/AB zu 15376/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14828/AB zu 15377/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14829/AB zu 15386/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14830/AB zu 15387/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14831/AB zu 15366/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Alois Stöger, diplômé, Kolleginnen und Kollegen (14832/AB zu 15337/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14833/AB zu 15351/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14834/AB zu 15372/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 79

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14835/AB zu 15323/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14836/AB zu 15333/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­net­en Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14837/AB zu 15374/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14838/AB zu 15364/J)

der Bundesministerin für Landesverteidigung auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14839/AB zu 15388/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14840/AB zu 15352/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14841/AB zu 15383/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (14842/AB zu 15288/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14843/AB zu 15384/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14844/AB zu 15691/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 80

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14845/AB zu 15300/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14846/AB zu 15302/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14847/AB zu 15350/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Christoph Matznetter, Kolleginnen und Kollegen (14848/AB zu 15290/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14849/AB zu 15328/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14850/AB zu 15317/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Andreas Kollross, Kolleginnen und Kollegen (14851/AB zu 15335/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14852/AB zu 15361/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14853/AB zu 15391/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14854/AB zu 15381/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 81

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14855/AB zu 15329/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14856/AB zu 15421/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14857/AB zu 15423/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14858/AB zu 15301/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14859/AB zu 15398/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14860/AB zu 15355/J)

des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14861/AB zu 15380/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14862/AB zu 15365/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14863/AB zu 15345/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 82

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Kolleginnen und Kollegen (14864/AB zu 15289/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14865/AB zu 15305/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14866/AB zu 15373/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14867/AB zu 15356/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14868/AB zu 15320/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Hauser, Kolleginnen und Kollegen (14869/AB zu 15331/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14870/AB zu 15318/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Alois Kainz, Kolleginnen und Kollegen (14871/AB zu 15314/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14872/AB zu 15308/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14873/AB zu 15389/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14874/AB zu 15341/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 83

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Ing. Reinhold Einwallner, Kolleginnen und Kollegen (14875/AB zu 15291/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen (14876/AB zu 15299/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14877/AB zu 15306/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14878/AB zu 15309/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14879/AB zu 15325/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14880/AB zu 15326/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14881/AB zu 15338/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Hermann Brückl, MA, Kolleginnen und Kollegen (14882/AB zu 15339/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14883/AB zu 15354/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14884/AB zu 15362/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14885/AB zu 15370/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14886/AB zu 15390/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 84

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14887/AB zu 15342/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14888/AB zu 15349/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14889/AB zu 15363/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14890/AB zu 15311/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14891/AB zu 15313/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14892/AB zu 15367/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14893/AB zu 15379/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14894/AB zu 15327/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 85

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14895/AB zu 15303/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Steger, Kolleginnen und Kollegen (14896/AB zu 15348/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Nikolaus Scherak, MA, Kolleginnen und Kollegen (14897/AB zu 15369/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Katharina Kucharowits, Kolleginnen und Kollegen (14898/AB zu 15336/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14899/AB zu 15378/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14900/AB zu 15393/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14901/AB zu 15395/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Nina Tomaselli, Kolleginnen und Kollegen (14902/AB zu 15397/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14903/AB zu 15396/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14904/AB zu 15394/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14905/AB zu 15399/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 86

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Petra Bayr, MA MLS, Kolleginnen und Kollegen (14906/AB zu 15400/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Oxonitsch, Kolleginnen und Kollegen (14907/AB zu 15406/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Fiona Fiedler, BEd, Kolleginnen und Kollegen (14908/AB zu 15403/J)

des Bundesministers für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (14909/AB zu 15405/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14910/AB zu 15407/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen und Kollegen (14911/AB zu 15402/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14912/AB zu 15414/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14913/AB zu 15401/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Ragger, Kolleginnen und Kollegen (14914/AB zu 15410/J)

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen (14915/AB zu 15404/J)

der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Bundes­kanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA, Kolleginnen und Kollegen (14916/AB zu 15408/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 87

des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasser­wirt­schaft auf die Anfrage der Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen und Kollegen (14917/AB zu 15409/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14918/AB zu 15418/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14919/AB zu 15411/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (14920/AB zu 15412/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mario Lindner, Kolleginnen und Kollegen (14921/AB zu 15413/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14922/AB zu 15415/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl, Kolleginnen und Kollegen (14923/AB zu 15417/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Dr. Petra Oberrauner, Kolleginnen und Kollegen (14924/AB zu 15420/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Hannes Amesbauer, BA, Kolleginnen und Kollegen (14925/AB zu 15419/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14926/AB zu 15422/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 88

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Julia Seidl, Kolleginnen und Kollegen (14927/AB zu 15424/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14928/AB zu 15431/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14929/AB zu 15426/J)

des Bundeskanzlers auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14930/AB zu 15427/J)

der Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14931/AB zu 15428/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14932/AB zu 15430/J)

des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14933/AB zu 15429/J)

des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft auf die Anfrage der Abgeord­neten Dr. Johannes Margreiter, Kolleginnen und Kollegen (14934/AB zu 15442/J)

des Bundesministers für Finanzen auf die Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Kolleginnen und Kollegen (14935/AB zu 15425/J)

des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (14936/AB zu 15446/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 89

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14937/AB zu 15436/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Lausch, Kolleginnen und Kollegen (14938/AB zu 15437/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Harald Stefan, Kolleginnen und Kollegen (14939/AB zu 15438/J)

der Bundesministerin für Justiz auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Yannick Shetty, Kolleginnen und Kollegen (14940/AB zu 15441/J)

des Bundesministers für Inneres auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Kolleginnen und Kollegen (14941/AB zu 15440/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14942/AB zu 15435/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Christian Hafenecker, MA, Kolleginnen und Kollegen (14943/AB zu 15439/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Walter Rauch, Kolle­ginnen und Kollegen (14944/AB zu 15432/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14945/AB zu 15433/J)

der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie auf die Anfrage der Abgeordneten Peter Schmiedlechner, Kolleginnen und Kollegen (14946/AB zu 15434/J)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 90

*****

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Karin Greiner, Kolleginnen und Kollegen (74/ABPR zu 74/JPR)

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (75/ABPR zu 75/JPR)

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Dr. Susanne Fürst, Kolleginnen und Kollegen (76/ABPR zu 76/JPR)

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen (77/ABPR zu 77/JPR)

des Präsidenten des Nationalrates auf die Anfrage der Abgeordneten Thomas Spalt, Kolleginnen und Kollegen (78/ABPR zu 78/JPR)


 


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 91

09.00.40Beginn der Sitzung: 9 Uhr

Vorsitzende: Präsident Mag. Wolfgang Sobotka, Zweite Präsidentin Doris Bures, Dritter Präsident Ing. Norbert Hofer.

09.00.41*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf die 228. Sitzung des Nationalrates eröffnen und Sie – frisch aus dem Urlaub zurück – recht herzlich begrüßen; ich werde das dann bei der Weiterfüh­rung der Sitzung nach der Unterbrechung noch einmal tun, wenn alle da sind. Ich begrüße auch die erschienenen Journalisten und die Gäste auf der Besuchergalerie.

09.01.08Einberufung einer außerordentlichen Tagung 2023


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Der Herr Bundespräsident hat den National­rat mit Entschließung vom 23. August 2023 aufgrund eines von mehr als einem Drittel der Mitglieder des Nationalrates unterstützten Verlangens zu einer außerordentlichen Tagung der XXVII. Gesetzgebungsperiode einberufen.

09.01.23*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die Amtlichen Protokolle der 224. Sitzung und der 225. Sitzung vom 6. Juli 2023 sowie die nicht verlesenen Teile der Amtlichen Protokolle der 226. Sitzung und der 227. Sitzung vom 7. Juli 2023 sind in der Parlamentsdirektion aufgelegen und wurden nicht beanstandet.

Als verhindert gemeldet sind heute die Abgeordneten Hermann Gahr, Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, BA, Rebecca Kirchbaumer, Dr. Reinhold Lopatka, Mag. Corinna Scharzenberger, Cornelia Ecker, Mag. Verena Nussbaum, Mag. Hannes Amesbauer, BA, Dr. Dagmar Belakowitsch, Rosa Ecker, MBA, MMMag. Dr. Axel Kassegger, Mag. Eva Blimlinger, Dr. Ewa Ernst-Dziedzic,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 92

Heike Grebien, Dr. Astrid Rössler, Mag. Nina Tomaselli, Henrike Brandstötter, Dipl.-Ing. Karin Doppelbauer, Mag. Martina Künsberg Sarre, Mag. Gerald Loacker, Dr. Johannes Margreiter, Mag. Yannick Shetty und MMag. Katharina Werner, Bakk.

Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Für den heutigen Sitzungstag hat das Bundeskanzleramt über die Vertretung von Mitgliedern der Bundesregierung, welche sich in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union aufhalten, folgende Mitteilungen gemacht:

Bundesministerin für Landesverteidigung Mag. Klaudia Tanner wird durch den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Mag. Norbert Totschnig, MSc und

der Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Mag. Alexander Schallenberg, LL.M. wird durch den Bundesminister für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M. vertreten.

Einlauf und Zuweisungen


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.

Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:

A. Eingelangte Verhandlungsgegenstände:

1. Schriftliche Anfragen: 15727/J bis 16012/J

2. Anfragebeantwortungen: 14505/AB bis 14946/AB


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 93

Anfragebeantwortungen (Präsident des Nationalrates):

74/ABPR bis 78/ABPR

3. Volksbegehren:

Volksbegehren "NEUTRALITÄT Österreichs JA" (2171 d.B.)

Volksbegehren "anti-gendern Volksbegehren" (2172 d.B.)

Volksbegehren "Asylstraftäter sofort abschieben" (2173 d.B.)

Volksbegehren "Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung!" (2174 d.B.)

Volksbegehren "Untersuchungsausschüsse live übertragen" (2175 d.B.)

Volksbegehren "Lebensmittelrettung statt Lebensmittelverschwendung" (2176 d.B.)

B. Zuweisungen:

1. Zuweisungen seit der letzten Sitzung gemäß §§ 31d Abs. 5a, 32a Abs. 4, 74d Abs. 2, 74f Abs. 3, 80 Abs. 1, 100 Abs. 4, 100b Abs. 1 und 100c Abs. 1:

Budgetausschuss:

Monatserfolg Juni 2023 gemäß § 3 Abs. 2 Kommunalinvestitionsgesetz 2023, § 3 Abs. 4 COVID-19 Fondsgesetz und § 3b Abs. 4 ABBAG-Gesetz, vorgelegt vom Bundes­minister für Finanzen (Vorlage 132 BA)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß § 54 Abs. 12 BHG 2013 über die Genehmigung von Mittelverwendungsüberschreitungen und gemäß § 60 Abs. 3 BHG 2013 über zugestimmte Vorbelastungen im 2. Quartal 2023 (Vorlage 133 BA)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß § 4a Zahlungsbilanzstabi­lisierungs­gesetz über die im 2. Quartal 2023 ergriffenen Maßnahmen (Vorlage 134 BA)

Bericht des Bundesministers für Finanzen gemäß Art. 50c Abs. 3 B-VG iVm § 6 der Anlage 2 zum GOG (ESM-Informationsordnung) über die im Rahmen des


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 94

Europäischen Stabilitätsmechanismus getroffenen Maßnahmen im 2. Quartal 2023 (Vorlage 135 BA)

2. Zuweisungen in dieser Sitzung:

a) zur Vorberatung:

Rechnungshofausschuss:

Bericht des Rechnungshofes betreffend Nationalpark Hohe Tauern – Reihe BUND 2023/18 (III-982 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Bevölkerungsweite COVID-19-Tests – Reihe BUND 2023/19 (III-985 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Bundessportförderung; Follow-up-Über­prüfung – Reihe BUND 2023/20 (III-989 d.B.)

Bericht des Rechnungshofes betreffend Gewalt- und Opferschutz für Frauen – Reihe BUND 2023/21 (III-1004 d.B.)

b) zur Enderledigung im Sinne des § 28b GOG (vorbehaltlich der endgültigen Entscheidung des Ausschusses):

Ausschuss für Arbeit und Soziales:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Juni 2023, vorgelegt vom Bundes­minister für Arbeit und Wirtschaft (III-990 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für März 2020 bis Juli 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft (III-1006 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 95

Außenpolitischer Ausschuss:

Bericht des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten betreffend Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022 bis 2024, Aktualisierung 2023 (III-1000 d.B.)

Finanzausschuss:

Progressionsbericht 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Finanzen (III-998 d.B.)

Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-995 d.B.)

Tätigkeitsbericht des Rates für Forschung und Technologieentwicklung 2022, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1001 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 34 Innovation und Technologie (Forschung), vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1010 d.B.)

Gesundheitsausschuss:

Monitoringbericht Zielsteuerung-Gesundheit 2022 inklusive der Stellungnahmen der Landes-Zielsteuerungskommissionen, vorgelegt vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz aufgrund der Entschließung des Natio­nalrates vom 26. April 2013, E 301-NR/XXIV.GP (III-1002 d.B.)

Ausschuss für innere Angelegenheiten:

Bericht des Bundesministers für Inneres über die Entschließung des Nationalrates vom 29. Februar 2012, 232/E XXIV. GP betreffend Abkommen zwischen der


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 96

Regierung der Republik Österreich und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika über die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Verhinderung und Bekämpfung schwerer Straftaten (PCSC) – Berichtszeitraum 1. Mai 2022 bis 30. April 2023 (III-997 d.B.)

Justizausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023, vorgelegt von der Bundesministerin für Justiz (III­986 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023, vorgelegt von der Bundesministerin für Justiz (III­999 d.B.)

Kulturausschuss:

Kunst- und Kulturbericht 2022 der Bundesregierung (III-991 d.B.)

Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Fonds für eine Überbrückungsfinanzierung für selbständige Künstlerinnen und Künstler für März bis Juni 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III­996 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-1003 d.B.)

Sportausschuss:

Bericht nach § 1 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Errichtung eines Non-Profit-Organisationen Unterstützungsfonds für das 2. Quartal 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (III-984 d.B.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 97

Umweltausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-994 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 43 Klima, Umwelt und Energie, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1009 d.B.)

Unterrichtsausschuss:

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023, vorgelegt vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (III-992 d.B.)

Verfassungsausschuss:

Jahresbericht 2022 des ORF gemäß § 7 ORF-Gesetz, vorgelegt von der Bundes­ministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien (III-987 d.B.)

Kommunikationsbericht 2022 der KommAustria, der Telekom-Control-Kommission und der RTR-GmbH gemäß § 19 Abs. 4 KommAustria-Gesetz, vorgelegt von der Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen (III-988 d.B.)

Verkehrsausschuss:

Tätigkeitsbericht der Schienen-Control GmbH 2022, vorgelegt von der Bundes­ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-983 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juni 2023 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 98

von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III­993 d.B.)

Bericht nach § 3 Abs. 5 des Bundesgesetzes über die Errichtung des COVID-19-Krisenbewältigungsfonds für Juli 2023 – Untergliederung 41 Mobilität, vorgelegt von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (III-1008 d.B.)

Wissenschaftsausschuss:

Bericht des Qualitätssicherungsrats für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung (Berichtszeitraum 2022), vorgelegt vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (III-1005 d.B.)

*****

Ankündigung eines Dringlichen Antrages


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Die sozialdemokratische Parlamentsfraktion hat gemäß § 74a Abs. 2 der Geschäftsordnung das Verlangen gestellt, den Selbständigen Antrag 3540/A(E) der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit!“ dringlich zu behandeln.

Der Aufruf des Dringlichen Antrages wird entsprechend der Vereinbarung in der Präsidialkonferenz um 12 Uhr erfolgen.

*****

Ich gebe bekannt, dass diese Sitzung von ORF 2 von 10.30 Uhr bis 13 Uhr und von ORF III in voller Länge live übertragen wird.

Ich unterbreche die Sitzung wie vereinbart bis 10.30 Uhr.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 99

09.03.26*****

(Die Sitzung wird um 9.03 Uhr unterbrochen und um 10.31 Uhr wieder aufge­nommen.)

10.31.32*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen und die zahlreichen Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen heißen. Ich freue mich, dass Sie alle wohlbehalten nach wenigen Wochen des Urlaubes zurückgekommen sind – es gab ja schon viele Besprechungen und Sitzungen im Vorfeld –, und ich darf auch, was die Umbauten hier im Hause anbelangt, dankbar sein, dass es uns ermöglicht wurde, dass wir den Betrieb ungestört wieder aufnehmen können. Es sollte vor allem in der Frage der Regulierung der Tem­peratur einigermaßen in Ordnung sein.

Redezeitbeschränkung


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zwischen den Mitgliedern der Präsidial­kon­ferenz wurde Konsens über die Dauer der Debatten erzielt. Gemäß § 57 Abs. 3 Z 2 der Geschäftsordnung wurde eine Tagesblockzeit von 1 „Wiener Stunde“ vereinbart, sodass sich folgende Redezeiten ergeben: ÖVP 20, SPÖ 14, FPÖ 11, Grüne 10 sowie NEOS 8 Minuten.

Gemäß § 57 Abs. 7 der Geschäftsordnung beträgt die Redezeit für die gesamte Tagesordnung von jenen Abgeordneten, die keinem Klub angehören, jeweils 4 Minuten.

Wir kommen sogleich zur Abstimmung über die eben dargestellten Redezeiten.

Wer mit diesem Vorschlag einverstanden ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist einstimmig angenommen.

10.33.02


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 100

Antrag der Abgeordneten Gabriel Obernosterer, Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das COVID-19-Förderungsprüfungsgesetz geändert wird (3521/A)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen nun zum einzigen Tagesord­nungspunkt dieser Sitzung.

Hinsichtlich dieses Antrages wurde dem Budgetausschuss eine Frist zur Berichterstattung bis zum 10. Juli 2023 gesetzt.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Greiner, bei ihr steht das Wort. – Bitte.


10.33.37

Abgeordnete Mag. Karin Greiner (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Wir besprechen bei diesem Tagesord­nungspunkt das COVID-19-Förderungsprüfungsgesetz. Das ist ein Antrag, der von den Regierungsfraktionen eingebracht wurde. Sollen Covid-19-Förderungen prinzi­piell überprüft werden? – Ja, natürlich, ist die logische Antwort. Sehen das die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen auch so?

Schauen wir uns die Fakten dazu an: Zur Abwicklung der Coronaförderungen wurde die Cofag etabliert, die Covid-19-Finanzierungsagentur. Die SPÖ-Fraktion war da von Anfang an sehr, sehr skeptisch, weil wir nicht gewusst haben: Was passiert mit den Förderungen? Wer bekommt sie überhaupt? Wer bekommt wie viel? – Mittlerweile hat es sich leider als real erwiesen: Die Cofag ist eine intransparente Blackbox der Sonderklasse. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeord­neten der NEOS.)

Wir sprechen von 15,3 Milliarden Euro, die über die Cofag bereits an Unter­nehmen ausgeschüttet wurden. Wir sprechen von 15,3 Milliarden Euro, die Sie als Steuerzahler:innen in die Staatskasse befördert haben, 15,3 Milliarden Euro, die Sie (in Richtung ÖVP) und Sie (in Richtung Grüne) der parlamentarischen


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 101

Kontrolle entzogen haben. Das ist inakzeptabel, das ist mehr als intransparent, das geht so nicht! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)

Jetzt kann man natürlich fragen: Waren diese Förderungen treffsicher? Sind sie dort angekommen, wo sie aufgrund der Krise benötigt wurden? Die Regierungsfraktionen und wahrscheinlich die Bundesregierung werden sagen: Ja, natürlich waren sie treffsicher, denn unsere Gönner und Großspender und auch Unternehmen, die ohnehin profitabel arbeiten, haben genug erhalten. – Wie schaut es aber mit Einzelunternehmen, mit Kleinunternehmen aus? Haben die die Förderungen rechtzeitig erhalten? Haben sie überhaupt etwas bekommen? – 45 Prozent mehr Insolvenzanträge (Abg. Schwarz: Aber nur 80 Prozent ...!) – Sie haben das akzeptiert: 45 Prozent mehr Insolvenzanträge –, Unternehmen, die zusperren mussten, Einzelunternehmen, kleine Unternehmen, und andere wurden mit 500 Millionen Euro Steuergeld überfördert.

Das sagen nicht nur wir als SPÖ, als Oppositionspartei, die von vornherein skeptisch war, das sagt der Rechnungshof in einem wirklich fundierten Bericht, das berichtet auch die Oesterreichische Nationalbank. Die EU-Kommission hat scharfe Kritik am Vorgehen der Bundesregierung geübt, weil die För­derungen unfair ausbezahlt wurden. Große Unternehmen haben Förderungen erhalten – soll sein! –, aber ein Unternehmen in etwa gleicher Größe mit vielen Einzel-GmbHs hat ja viel mehr bekommen, weil jede einzelne Gesell­schaft gefördert wurde. Das ist unfair! (Beifall bei der SPÖ.)

Jetzt legen Sie einen Gesetzentwurf vor, den wir mitbeschließen sollen, in dem es um diese Förderungsüberprüfung geht. Wo war der Ausschuss dazu, wo war der Budgetausschuss dazu? – Wir diskutieren hier im Parlament, wir hätten Fragen an den Herrn Finanzminister: Wie viele Fälle sind davon betrof­fen? Wie viele Anträge sind das überhaupt, von denen wir sprechen? Wie viele Ressourcen der Finanzverwaltung, wie viele Personalressourcen, werden damit gebunden? Worum geht es da eigentlich? Warum wird die Frist nur bis Ende 2023 erstreckt und soll dann schon nicht mehr gelten? – Fragen, die offen sind, aber es gibt keine Ausschusssitzung.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 102

Und erlauben Sie mir: Ihr Zugang zu Ausschüssen ist sonderbar. Es ist Ihr Antrag und es gibt einfach keinen Ausschuss. Wir waren initiativ und wollten einen einberufen: null Resonanz. Das ist sehr, sehr bedauerlich und eigentlich unverständlich. Erklären Sie das den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern!

Ein letzter Satz: Herr Präsident, ich appelliere an Sie, Sie sind der National­ratspräsident. Warum tragen Sie nicht Sorge dafür, dass parlamentarische Prozesse – in dem Fall ein Budgetausschuss – stattfinden, dass dazu eingeladen wird? Warum tun Sie das nicht?

Hören Sie bitte endlich mit dieser Blackboxpolitik auf! Wir haben schlechte Erfahrungen mit der Cofag gemacht und jetzt erwarten Sie von uns eine Zustimmung ohne Ausschussdiskussion. So nicht! Weg mit der Blackboxpolitik, her mit Transparenz! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der NEOS.)

10.38


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Ottenschläger. – Bitte.


10.38.32

Abgeordneter Andreas Ottenschläger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Frau Kollegin, ganz kurz ein paar Anmerkungen zu Ihrer Rede, auch was die Transparenz der Fördermaßnahmen betrifft. Zwei Punkte in aller Kürze – Sie wissen das, wir haben das hier im Haus ja schon öfter diskutiert –: Einerseits prüft der Rechnungshof die Cofag, das ist unser wichtigstes parlamentarisches Kontrollinstrument, das wissen Sie, und zum Zweiten möchte ich schon noch einmal, vor allem für die Zuseherinnen und Zuseher, betonen: Es gibt eine Transparenzliste. Jede Förderung eines Unternehmens über 10 000 Euro ist einsehbar, wird veröffentlicht, ist veröffentlicht, sprich, jeder kann nachschauen,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 103

welches Unternehmen wie viel Förderung bekommen hat. – So viel einmal dazu.

Zum Zweiten, zum vorliegenden Gesetzentwurf zur Förderungsprüfung: Was steht dahinter? Es geht darum, dass gewisse Prüfvorgänge gewährleistet bleiben.

Unter anderem gibt es auch das Instrument der sogenannten Ergänzungs­gutachten. Das bedeutet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzämter prüfen, ob die Angaben eines Antragstellers auch entsprechend korrekt sind. Das ist ein wichtiges Instrument, das eben dazu dient, dass objektive Beamtinnen und Beamten die Angaben überprüfen. Dazu braucht es eine gesetzliche Grundlage, die wir hiermit schaffen, sodass gewährleis­tet ist, dass die Finanzämter die wenigen Anträge, die noch offen sind – wir reden von ein paar Hundert –, bis Jahresende aufgrund dieser gesetzlichen Grundlage auch entsprechend prüfen dürfen. Ich glaube, das ist ein wichtiger Beschluss im Sinne der Transparenz beziehungsweise auch der notwendigen Überprüfungen von solchen Anträgen.

Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, daran zu erinnern: Sie dürfen bei all der Kritik nicht vergessen – im Nachhinein ist man immer ein bisschen gescheiter und könnte das eine oder andere vielleicht treffsicherer machen –, es war damals immer die Forderung, es muss alles schnell und unbürokratisch gehen. – Sei’s drum. Am Ende geht es jetzt darum, dass – wie ich glaube – die absolute Mehrzahl der Anträge gut und rasch abgearbeitet worden ist.

Ich möchte mich an der Stelle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Finanzämter bedanken, die eben diese Ergänzungsgutachten in den letzten drei Jahren noch zusätzlich erstellt haben. Da geht es um über 100 000 solcher Gutachten. Das muss man auch einmal gesagt haben. Sie haben insgesamt tolle Arbeit geleistet. Dafür gehört ihnen ein wirklich großes Danke an dieser Stelle. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)


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Ich möchte mich aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Cofag bedanken. Auch sie haben in den letzten Jahren unter Hochdruck Herausra­gendes geleistet. Das muss man an dieser Stelle auch einmal sagen. Ob die Kritik berechtigt ist oder nicht, ist eine politische Diskussion, aber ich glaube, zu würdigen, dass viele Menschen in den letzten Jahren einen Beitrag dazu geleis­tet haben, dass unser Standard und viele Arbeitsplätze in dieser Form erhalten bleiben konnten, gehört sich. Deswegen ein Danke an die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter der Cofag. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

10.42


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf vielleicht noch daran erinnern, Frau Abgeordnete Greiner, weil Sie mich angesprochen haben: Wenn sich die Klubs einigen, ist eine Ausschusssitzung abzuhalten. Ansonsten würde ich darum bitten, das in die Präsidiale zu bringen, dann können wir das dis­kutieren. Sonst hat es bisher kein anderes Prozedere gegeben.

Nächster Redner ist Abgeordneter Bernhard. – Bitte sehr. (Abg. Greiner: Und wenn die Klubs sich nicht einigen? – Weiterer Ruf bei der SPÖ: Wer ist dann zustän­dig? – Abg. Stöger: Das ist die Geschäftsordnung! – Abg. Wöginger: Nein, das ist die Usance, die ihr immer einfordert! – Weiterer Ruf bei der ÖVP: Macht euch das mit eurem Klubobmann aus! – Rufe bei der SPÖ: Ja, Usance! Da redet der Richtige von Usance! ... das Wort nicht in den Mund! Die ÖVP fürchtet sich, weil ...!)


10.42.52

Abgeordneter Michael Bernhard (NEOS): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! – Ich warte noch, bis fertig gestritten ist. (Weitere Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und ÖVP. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen.)

Wir sprechen heute davon, ob wir Förderungsprüfungen von der Cofag weiter durchführen lassen sollen. Da möchte ich einen Schritt zurückgehen, weil das, was meine Vorrednerin von der SPÖ schon gesagt hat, weitestgehend auch für uns NEOS gilt: Wir haben von Anfang an gesagt, wir haben große Skepsis


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hinsichtlich der Intransparenz, wie die Cofag strukturiert ist, hinsichtlich der Frage, wie Förderungen geprüft und vergeben werden – unabhängig davon, wie eine Transparenzliste ausschaut. Dieser Antrag, der hier vorgelegt wird, soll ja das Chaos und die Intransparenz fortschreiben. Einem solchen Antrag können wir natürlich nicht zustimmen.

Ich möchte Ihnen, bevor ich auf die Inhalte des Antrages eingehe, etwas mitge­ben, was wir uns heute angesehen haben. Ich habe in der Früh eine Steuer­beraterin angerufen und sie gefragt, wie denn die Erfahrung mit der Cofag ist – einmal aus Sicht der Praxis und nicht aus dem Elfenbeinturm heraus. Die Steuerberaterin, die nicht namentlich erwähnt werden möchte, weil sie Sorge hat, dass das Nachteile für sie erzeugt, hat gesagt, Unternehmen werden nicht nur gepflanzt, sondern sie sind auch verängstigt. Beispielsweise werden Mahnungen bei Rückforderungsrechnungen, die nicht beim Unternehmen angekommen sind, direkt eingeklagt. Unternehmen wollen dagegen nicht öffentlich Stellung beziehen, weil sie Repressionen der Cofag fürchten. Auch die Steuerberaterin würde Repressionen fürchten, wenn sie öffentlich macht, was mehrere ihrer Klienten erlebt haben.

Man hat als Staat mit der Cofag einen Staat im Staat aufgebaut. Genau das haben wir als NEOS immer kritisiert und genau das ist jetzt passiert. Die Cofag hat 100 000 Unternehmerinnen und Unternehmer tatsächlich drangsaliert und in eine Abhängigkeit gebracht, in eine Unsicherheit gebracht, die jetzt fort­geschrieben werden soll. Das machen wir als NEOS nicht mit. (Beifall bei den NEOS.)

Was Kollege Ottenschläger von der ÖVP vergessen hat, war ein fulminanter Bauch­fleck, den der Herr Finanzminister zuletzt gemacht hat. Es ist nämlich so – an sich war das schon Ihr Vorgänger, Herr Finanzminister, aber Sie haben das dann fortgetragen –, dass es einen langen Streit mit der Europäischen Kommission darüber gab, ob die Förderrichtlinien richtig seien oder nicht.


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Österreich hat sich lange auf den Standpunkt gestellt, sie seien richtig, man könne so ausbezahlen. Irgendwann hat man – das war dann Ihr Wording – auf die Stopptaste, auf die Pausetaste gedrückt, weil Förderungen doch nicht so ausgezahlt werden können, wie wir das lange gemacht haben – mit dem Ergebnis, dass über 500 Millionen Euro an Förderbeiträgen nicht ausbezahlt werden konnten. Die Einigung mit der Europäischen Kommission sieht jetzt vor, dass diejenigen, die ihr Geld bisher noch nicht bekommen haben, nicht noch einmal geprüft werden, sondern 5 Prozent weniger bekommen. Das bedeutet, dass alle, die in der Vergangenheit zu den gleichen Förderrichtlinien in der gleichen Branche mit den gleichen Rahmenbedingungen ihr Geld bekommen haben, mehr gekriegt haben als die, die es jetzt in Zukunft ausbezahlt bekommen. Es ist nachgewiesenermaßen mehrfach so in der Vereinbarung enthalten.

Was wir für Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen – das ist ganz zentral und deswegen können wir dem Antrag auch nicht zustimmen –, ist Planungs- und Rechtssicherheit. Wenn Sie Förderinstrumente schaffen und sich die Rahmen­bedingungen ändern, während man den Antrag einbringt, dann kann man sich nicht darauf verlassen, was der Staat sozusagen als Hilfsnetz aufgebaut hat.

Da kommen wir genau zum Punkt, Herr Finanzminister: Es braucht klare Struk­turen, es braucht schnelle Hilfe, es braucht einfache Prüfungen und es braucht nicht jahrelanges Verschleppen. Wir von unserer Seite haben mehrfach gesagt, dass der richtige Weg wäre – und es ist aus unserer Sicht noch immer der richtige Weg –: weg von der Cofag, hin zum Finanzamt.

Es gibt eine Infrastruktur, die gut prüfen kann, die besteht schon, die ist schon finanziert. Es braucht jetzt keine Verlängerung der Blackbox, es braucht keine Verlängerung des Herumwurschtelns vonseiten der Bundesregierung, sondern es braucht schnelle und abschließende Hilfe für Unternehmerinnen und Unternehmer, es braucht Klarheit und es braucht vor allem Entschlossenheit –


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und nicht weitere Anträge, mit denen man wenig anfangen kann. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS sowie des Abg. Matznetter.)

10.47


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Fuchs. – Bitte sehr.


10.47.10

Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Finanzminister! Hohes Haus! Die heutige Novelle des COVID-19-Förderungsprüfungsgesetzes ist rein technischer Natur. Falls die Cofag begründete Zweifel am Ergebnis der Risikoanalyse des BMF hat, dann kann sie vom Finanzministerium eine ergänzende Analyse – ein Ergänzungsgutachten – anfordern. Für diese ergänzende Analyse sind in der Folge die Finanzämter zuständig. Diese Möglichkeit ist mit Ende letzten Jahres ausgelaufen und soll mit dieser Novelle bis 31.12.2023 verlängert wer­den. Diese Verlängerung ist für die Überprüfung der Förderungen not­wendig, weshalb die FPÖ dieser Novelle zustimmen wird.

Diese Novelle zeigt aber wieder einmal, dass die Cofag die Finanzämter braucht, aber niemand die Cofag. Daher wäre es von Anfang an – wie wir es stets gefordert haben – sinnvoll gewesen, die Finanzämter auch mit der Abwicklung und natürlich mit der Überprüfung der Covid-19-Hilfsmaßnahmen zu betreuen. Das hat auch der Rechnungshof in seinem vernichtenden Bericht bestätigt und sogleich die Auflösung der Cofag empfohlen. Auch den Prüfern der Rechnungshofes war unklar, wozu es mit der Cofag überhaupt eine neue Abwicklungsstelle gebraucht hat. Man hätte auf bestehende Strukturen des Finanzministeriums zurückgreifen können, aber das war der schwarz-grünen Bundesregierung wohl zu einfach und zu transparent. Man bevorzugte eine komplizierte und demnach eine intransparente Lösung. Das Ergebnis war dann die Blackbox Cofag.


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Die Einrichtung der Cofag war laut Rechnungshof wenig zweckmäßig, und externe Berater haben sich da eine goldene Nase verdient. Während die Österreicher jeden Euro dreimal umdrehen müssen, hat man beispielsweise laut Rechnungshof für die Protokollführung bei der Cofag 125 000 Euro erhalten – und das für nur 30 Sitzungen. Allein sechs Aufsichtsratsprotokolle haben jeweils – ich betone: jeweils! – mehr als 7 000 Euro gekostet. Die Cofag war ein Paradies für Berater, für die Unsummen an Honoraren ausgegeben wurden.

Mit diesem verschwendeten Geld hätte man vielen Klein- und Kleinstunter­nehmern helfen können. Da ist es auch kein Wunder, dass die schwarz-grüne Bundesregierung stets die Einrichtung eines Cofag-Unterausschusses verhindert hat. Hier geht es aber um das Steuergeld der Österreicher und da haben Transparenz und Kontrolle noch nie geschadet. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

10.50


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Götze. – Bitte.


10.50.29

Abgeordnete Dr. Elisabeth Götze (Grüne): Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es ist schön, Sie alle wiederzusehen. Wir haben ja alle im Sommer viel gearbeitet, aber es ist auch schön, Personen hier wiederzusehen und zu treffen.

Der Anlass der heutigen Sitzung ist die Teuerung. Auch dazu werden wir heute Nachmittag einige Maßnahmen präsentieren. Vorwegnehmen möchte ich gleich etwas, was in meinen Bereich fällt: die Gemeindegebühren, wozu wir ja schon vor dem Sommer besprochen haben, was wir da tun können. 150 Millio­nen Euro werden verwendet, damit wir eine Gebührenbremse bei den Gemeinden einrichten können. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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Gebührenbremse heißt Folgendes: Gemeinden müssen ja bei den Gebühren kostendeckend agieren. Wasser-, Kanal-, Müllgebühren müssen kostendeckend sein. Das heißt, da stehen inflationsbedingt Gebührensteigerungen ins Haus. Damit das nicht erfolgen muss, bekommen die Gemeinden diese Mehrkosten ersetzt und müssen sie nicht an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben. Das wird inflationsdämpfend wirken. Wirtschaftsforscherinnen, -forscher haben gesagt, das bewegt sich in der Größenordnung eines halben Prozentpunkts – also ein wichtiger Beitrag zur Inflationsbekämpfung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Jetzt komme ich aber zum eigentlichen Thema (ein breites Blatt Papier mit der Zahl „1.352.307“ in die Höhe haltend): 1 352 307. Was besagt diese Zahl? Sie ist auf der Seite der Cofag nachlesbar. Das sind nämlich die Anträge, die bereits bei der Cofag eingebracht, bearbeitet, erfolgreich abgewickelt, geprüft und ausbe­zahlt wurden. Über 1 350 000 Anträge wurden gestellt und an die Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger ausbezahlt. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wie gesagt, die Zahl ist auf der Homepage der Cofag ersichtlich – aufgeschlüs­selt nach den einzelnen Zuschüssen, die es so gibt. Es wird auch sehr transparent dargestellt, wie lange die Cofag für die Prüfung und Auszahlung gebraucht hat. Am Anfang der Pandemie haben wir uns hier darauf geeinigt, dass es rasch und zügig gehen muss, damit den Unternehmen schnell geholfen wird. Das ist auch passiert. Beispielsweise warten Unternehmen auf die Genehmigung von Garantien nur durchschnittlich zwei Tage. Der Median liegt bei zwei Tagen. Das ist alles auf der Homepage der Cofag ersichtlich. Auf den Ausfallsbonus wartet man durchschnittlich eine Woche. Auch für diverse andere Instrumente ist alles auf der Homepage ersichtlich: wie viele Anträge jeweils ausbezahlt wurden, wie lange es gedauert hat, wie viel im Durchschnitt ausbezahlt oder zur Verfügung gestellt wurde et cetera – das ist also sehr transparent dargestellt.


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Im Laufe der Pandemie ist dann die Forderung nach mehr Treffsicherheit gekommen. Daher wurden etwas kompliziertere Modelle, die dadurch treffsicher sein können, entwickelt, wie beispielsweise der Verlustersatz, der nur mehr den Verlust der Unternehmen kompensiert. Da hat es dann etwas länger gedauert – im Durchschnitt 86 Tage. Es ist ein absolut treffsicheres Instrument, aber natürlich dauert die Darstellung und die Überprüfung dieser Verluste länger – 86 Tage im Durchschnitt. Mit diesen diversen Hilfen, die da geleistet wurden, hat die Cofag einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass wir gut durch die Pandemie gekommen sind. Wir heißt: die Unter­nehmen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Wirtschaft, der Wirt­schafts­standort an sich. Da ist also wirklich etwas gelungen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich möchte jetzt auf die Kritik der Opposition hinsichtlich Kontrolle und Trans­parenz eingehen. Ich habe schon auf die Homepage der Cofag verwiesen. Das reicht natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht das Einzige. Die Cofag ist eine Abwicklungsstelle des Bundes im Auftrag des Finanzministers, ähnlich wie es das AWS für sonstige Förderungen gibt. Sie ist ausgelagert, um rasch agieren zu können. Natürlich kontrolliert sie alles: einerseits automatisationsgestützt sehr rasch und gleichzeitig sind, wenn Detailprüfungen nötig sind, weil irgendetwas nicht plausibel ist, Ergänzungsgutachten erforderlich. Wir beschließen heute, das bis zum Jahresende zu verlängern, weil zusätzlich zu dieser einen Million drei­hundert irgendwas tausend einige wenige Anträge – es sind circa 7 000 Anträge – aus verschiedenen Gründen noch nicht abgewickelt sind. Diese sind noch einmal zu überprüfen. Rund die Hälfte davon ist noch einmal zu überprüfen, der Rest ist zum Teil schon in Auszahlung, oder es liegen Fehler vor. Für die Überprüfung brauchen wir die Möglichkeit, dass Ergänzungsgutachten beim Finanzministerium, oder bei den Finanzämtern gemacht werden können.

Ich komme nun noch einmal zur Kontrolle und Transparenz. (Abg. Greiner: Wo war die parlamentarische Kontrolle? Die haben Sie ausgeschaltet! Sehr enttäuschend!) Die Cofag berichtet. Die Cofag berichtet an den Finanzminister –


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meines Wissens einmal monatlich. Auch in den Berichten an den Budgetausschuss bekommen wir – auch Sie, Frau Greiner – alle Berichte der Cofag, in denen wir genau sehen können, wie viel für welche Hilfsinstrumente ausbezahlt wurde, und – ganz wichtig! – es gibt die Transparenzdatenbank. Ab 10 000 Euro ist dort einsehbar, welches Unternehmen wie viel bekommen hat.

Ich möchte schon sagen: Wir sind da wesentlich ambitionierter, wesentlich transparenter, wesentlich detaillierter als beispielsweise die EU. Bei der EU ist es ab 100 000 Euro, in Österreich ab 10 000 Euro. Ich glaube, es ist wirklich eine große Errungenschaft, dass wir das alles so transparent einsehen können. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Was ich schon sagen muss: Natürlich ist es nicht möglich, sensible Unter­nehmensdaten einzusehen. Das würde, glaube ich, den Rahmen sprengen. Es sind zum Teil sensible Daten, die Unternehmen offenlegen müssen – ihre Finanzdaten. Das einzusehen ist nur im Rahmen der Cofag, beziehungsweise für Beiratsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder möglich. Da hätten alle Parteien die Möglichkeit gehabt, mitzumachen. (Zwischenruf des Abg. Drobits.)

Grundsätzlich möchte ich sagen: Es gab einiges an Kritik an diesen Wirtschafts­hilfen. Trotzdem sind wir uns, glaube ich, einig, dass es sehr gut funktioniert hat, sonst hätten wir nicht so eine geringe Arbeitslosigkeit durch die Krise hindurch. Jetzt haben wir sogar einen Fachkräftemangel. Wir haben kaum Pleiten gehabt, kaum Insolvenzen. Natürlich gibt es jetzt gewisse Aufholeffekte, aber ich glaube, das ist in einem Wirtschaftskreislauf normal.

Ich warne schon davor, in einen billigen Populismus zu verfallen. Ich erinnere mich, es haben einzelne – in dem Fall männliche – Politiker gewisse Förderun­gen, Unterstützungsleistungen, Modelle verlangt, die sie nachher eins zu eins kritisiert haben. Wenn man so etwas macht, dann darf man sich nicht wundern, dass die Bürgerinnen und Bürger irgendwann politikverdrossen, demokra­tieverdrossen werden. Unsere Verantwortung hier ist, sachliche gute Arbeit zu machen, und das haben wir getan, das tun wir weiter und insofern freue


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ich mich auf den Herbst. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeor­dneten der ÖVP. – Abg. Stöger: Genau! Genau! – Abg. Leichtfried: Dass die Grünen gegen parlamentarische Kontrolle argumentieren, hätte es früher nicht gegeben!)

10.58


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Matznetter. – Bitte.


10.58.51

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Vor allem: meine Damen und Herren! Ihre Vertretung, das Parlament, tagt nach längerer Sommerpause auch in diesen Krisenzeiten wieder. Ich glaube, die Initiative, heute diese Sondersitzung zu machen, während viele Österreicherinnen und Österreicher nicht wissen, wie sie im nächsten Monat ihre Rechnungen begleichen werden, ist genau die richtige.

Dieser Tagesordnungspunkt hier ist aber eher dazu geeignet, darüber nach­zudenken, warum diese Bundesregierung die einfachsten Dinge des Regierungsgeschäftes nicht kann. Seien wir uns ehrlich, Kolleginnen und Kollegen! Wir sollen heute in einer Sondersitzung über einen Paragrafen bestimmen, der wegen Unachtsamkeit dieser Regierung einfach per Ende 2022 ausgelaufen ist. Jetzt wird nachgebessert und er wird wieder in Kraft gesetzt, aber mit demselben handwerklichen Fehler, sodass er gleich wieder – nämlich in vier Monaten, per Ende Dezember 2023 – ausläuft. Meine Damen und Herren von ÖVP und Grünen: Ihr könnt das Regierungs­geschäft nicht! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Da hilft überhaupt nicht – mich stimmt das traurig; ich schätze Kollegin Götze sehr, und es gibt viele Punkte, in denen ich dem, was die grüne Fraktion sagt, durchaus zustimme –, dass hier im Parlament eine grüne Abgeordnete heraus­tritt (Abg. Schallmeiner: Du wolltest das Geld mit zwei Händen rausschütten, mit zwei Händen! – Zwischenruf des Abg. Schwarz) und eine Struktur verteidigt, die


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bewusst der Kontrolle des Parlaments entzogen wird. (Ruf bei der ÖVP: Nur weil man es siebenmal sagt ...!) Das ist eigentlich bei eurer Vergangenheit eine Schande. (Beifall bei der SPÖ. – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und Grünen.)

Öffentliche Mittel, die aus dem Budget stammen, unterliegen der Budgethoheit dieses Hauses, denn das ist die Volksvertretung – nicht die Bundesregierung, die gehört nämlich in den Bereich der Verwaltung. (Beifall bei der SPÖ.)

Daher sei Ihnen ins Stammbuch geschrieben, liebe Kolleginnen und Kollegen: Parlamentarische Kontrolle kann durch nichts ersetzt werden, auch nicht, indem man hier Reden schwingt wie: Es gibt dann eh einen Bericht!, oder: Es gibt eine transparente Liste, wo man sieht, wer was bekommen hat!

Das habt ihr nur gemacht, weil die EU euch gezwungen hat. (Rufe bei den Grünen: Nein!) Wir waren noch im alten Haus, da haben wir die Veröffentlichung verlangt, aber ihr habt sie abgelehnt. Ihr wurdet dazu gezwungen (Beifall bei der SPÖ), sonst wüssten wir überhaupt nicht, wer was bekommen hat. (Abg. Schwarz: Das muss tatsächlich berichtigt werden!)

Aber kommen wir zurück zu den Problemen: Ich bin der Kollegin Götze dankbar dafür, dass sie die 7 000 bis heute unerledigten Anträge genannt hat. Das deckt sich mit dem, was mir über Erfahrungen von Kleinunterneh­merinnen und -unternehmern berichtet wurde.

Ich habe für den Ausdruck Blackbox Cofag kein Copyright verlangt, aber das habe ich in Auftrag gegeben: Vor drei Jahren hat der SWV die Website blackbox-cofag.at eingerichtet. Wir haben Tausende Fälle. Die Leute waren verzweifelt, weil es gerade bei den Kleinen nicht funktioniert hat.

Wir haben nicht etwas vorgeschlagen und ebendieses später kritisiert, sondern wir haben von Anfang an, als es um die erste Fassung des Covid-19-Maß­nahmengesetzes ging, verlangt, dass für Unternehmerinnen und Unternehmer, wenn sie von Maßnahmen betroffen sind, ein Rechtsanspruch darauf bestehen muss, Entschädigung zu bekommen.


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Diese beiden Fraktionen (in Richtung ÖVP und Grüne) haben mit dem ersten Tag den Rechtsanspruch aus dem Epidemiegesetz beseitigt, anstatt ihn auszubauen.

Dann hätte nämlich jeder sechs Monate lang ein Recht auf Säumnisbeschwerde, dann gäbe es einen Instanzenzug, dann wäre die Kontrolle klar, weil es die Verwaltung ist, dann unterliegt es dem parlamentarischen Interpellations- und Informationsrecht. (Abg. Wurm: Da war die SPÖ aber immer dabei, Herr Kollege!) Dann wäre es Rechtsstaat gewesen! Sie haben das Gegenteil davon gemacht. Sie versuchen jetzt, etwas zu reparieren, was nicht reparierbar ist. (Beifall bei der SPÖ.)

Dass beide Fraktionen die so scharfe Kritik des Rechnungshofes nicht zum Anlass nehmen, sich dafür zu entschuldigen, sondern sich herstellen und wieder mit Pflasterreparaturen weitermachen, ist auch eine Schande. Geben Sie doch zu: Es war eine Fehlentscheidung, es war eine falsche Maßnahme, Rechts­anspruch und Abwicklung durch die Finanzverwaltung wäre gescheiter gewesen. Ein solches Geständnis wäre gut, aber das hören wir nicht.

Wir machen jetzt in der Sondersitzung weiter zum Thema Teuerung, und da geht es eins zu eins so weiter. Auf diesen Druck hin, auch aufgrund dieser Sonder­sitzung, präsentiert die Regierung etwas mit der Überschrift Mietzinsbremse. Was wird denn drinnen stehen? Da werden Hunderte Haushalte gar nicht betroffen sein, weil die Betongoldbezieher von euren beiden Fraktionen weiter geschützt werden (Abg. Schwarz: Es geht um Millionen Haushalte!) und nicht die unfairen Mieterhöhungen zurückgenommen werden und für drei Jahre ausgesetzt werden. (Ruf bei der SPÖ: Wir sagen einfach, es ist ein gutes ...!)

So geht es weiter, mit derselben Art von Politik. (Abg. Holzleitner: Das wissen wir nicht, wir haben noch nichts vorliegen als Abgeordnete!) Die Abrechnung erfolgt bei der Nationalratswahl. Ich wünsche Ihnen kein Glück, denn ich finde, wir brauchen eine bessere Politik. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

11.04



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Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Kaniak. – Bitte. (Abg. Michael Hammer – in Richtung Abg. Kaniak –: Kannst dich aufbäumen!)


11.04.27

Abgeordneter Mag. Gerhard Kaniak (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich wollte mich eigentlich gar nicht zu Wort melden, aber nach diesen Lobhudeleien auf die Cofag von den Abgeordneten Götze und Ottenschläger muss ich mich doch noch zu Wort melden.

Es ist ja unglaublich: Wir diskutieren hier heute eine notwendige Korrektur für die Abwicklung von Ergänzungsuntersuchungen durch die Finanzämter bei Cofag-Förderanträgen, die aufgrund eines fatalen und negativen Rechnungshof­berichtes über die Tätigkeit der Cofag notwendig geworden sind.

Sich jetzt hinzustellen und zu sagen: Es ist alles so wunderbar!, obwohl wir diesen fristgesetzten Antrag hier notgedrungen mitbeschließen müssen, damit im Rahmen der Förderungsabwicklung durch die Cofag nicht noch mehr Ungerechtigkeit und Schaden entsteht, das ist schon ein blanker Hohn, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)

Ich möchte auch ein bisschen auf die Ursachen des ganzen Problems zurück­kom­men: Es geht nicht nur darum, dass diese Förderabwicklung, wie wir von Anfang an gesagt haben, nicht hätte ausgelagert werden sollen, sondern bei den Finanzämtern hätte angesiedelt werden sollen, sondern das Grundübel ist, dass der ursprünglich im Epidemiegesetz verankerte Rechtsanspruch auf Entschädigung von den Regierungsfraktionen, aber in weiterer Folge auch von den anderen beiden Oppositionsparteien ausgehebelt wurde.

Wo war denn die SPÖ bei den unzähligen Novellen des Epidemiegesetzes? Da hätten wir ja den Entschädigungsanspruch wieder einführen können. Ist nicht


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passiert. (Abg. Kucher: Der Erste, der zugestimmt hat, war Herbert Kickl!) Auch das neue Epidemiegesetz, das das neu regeln sollte, ist nicht da.

Das ganze Problem hätten wir gar nicht, hätten wir ein ordentliches Epidemie­gesetz mit einem ordentlichen Entschädigungsanspruch. Das hat selbst Ihr eigener Kollege Matznetter gerade gesagt, Abgeordneter Kucher! (Beifall bei der FPÖ.)

15,3 Milliarden Euro sind über die Cofag geflossen, und das, wie der Rechnungshof festgestellt hat, in vielen Fällen intransparent. Es ist oft nicht nachvollziehbar, wie diese Förderungshöhe zustande gekommen ist.

Kollege Ottenschläger! Verwechseln Sie nicht Transparenz mit Fairness! Wenn Sie auflisten, welches Unternehmen wie viel bekommen hat, heißt das noch lange nicht, dass diese Förderungen auch fair geflossen sind. (Beifall bei der FPÖ.)

Die 15,3 Milliarden Euro, die über die Cofag geflossen sind, sind aber auch, meine sehr geehrten Damen und Herren, fast 15 Prozent eines Jahresbudgets des österreichischen Finanzministers. Das zeigt auch, welch immenser Schaden durch die überschießenden Covid-Maßnahmen dieser Bundesregierung entstanden ist.

Da wir heute noch die Dringliche zum Thema Teuerung, Inflation und Kaufkraft­verlust in Österreich haben: Diese überschießenden Covid-Maßnahmen, die die Privaten in ihren Freiheiten massiv eingeschränkt haben und die Wirtschaft massiv eingeschränkt haben, haben zu einem Einbruch der Wirtschaftsleis­tung in Österreich geführt und waren daher der erste Sargnagel für den Wohlstand der Österreicherinnen und Österreicher.

Die Kompensationszahlungen, die der Bund geleistet hat, waren ein Strohfeuer. Nachhaltig gebracht hat es nichts. Wir sehen, wo wir im internationalen Ranking jetzt liegen: Wir sind mitnichten gut durch diese Krise gekommen (Abg. Schallmeiner: Du bist sogar sehr gut durchgekommen!), sondern wir haben unter den europäischen Staaten einen der größten Schäden erlitten, wirtschaftlich


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und rechtlich, im Bildungsbereich, im Gesundheitsbereich und leider Gottes auch im finanziellen Bereich, und wir werden uns noch viele Monate, ja Jahre mit den negativen Folgen und dem Missmanagement in diesen letzten drei Jahren beschäftigen. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

11.07 11.07.53


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung über den in Antrag 3521/A enthaltenen Gesetzentwurf samt Titel und Eingang.

Ich darf die Damen und Herren, die dem zustimmen, um ein dementsprechendes Zeichen ersuchen. – Das ist die Mehrheit.

Wir kommen gleich zur dritten Lesung.

Wer diesem vorliegenden Gesetzentwurf auch in dritter Lesung die Zustimmung erteilt, den darf ich um ein Zeichen bitten. – Das ist das gleiche Stimmverhalten. Damit ist der Gesetzentwurf auch in dritter Lesung angenommen.

Die Tagesordnung ist erschöpft.

Ich unterbreche die Sitzung bis zum Aufruf des Dringlichen Antrages um 12 Uhr.

11.08.34 *****

(Die Sitzung wird um11.08 Uhr unterbrochen und um 12.01 Uhr wieder aufgenommen.)

12.01.01 *****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich darf die unterbrochene Sitzung wieder aufnehmen.


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12.01.15Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Kai Jan Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Rekord­teuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommer­urlaub für die Regierung. Schluss damit!“ (3540/A)(E)


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Wir kommen nun zur Dringlichen Behand­lung des Selbständigen Antrages 3540/A(E).

Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch die Schriftführung.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:

Die österreichische Bundesregierung weigert sich seit zwei Jahren mit Marktein­griffen die Preise zu senken und hält an ihrer gescheiterten Politik der Einmal­zahlungen und des Nichtstuns immer noch fest. Die nüchterne Bilanz in Zahlen ist eindeutig:

- Österreich ist seit sieben Monaten das Land mit der höchsten Inflationsrate in Westeuropa.

- Österreich ist das Land mit der drittschlechtesten Performance im Bereich der Wirtschaftsentwicklung in der gesamten Eurozone.

- Ein Drittel der Menschen in Österreich beklagt Einkommensverluste.

- Jede:r Vierte kann sich das Wohnen kaum noch leisten.

- 760.000 Menschen sind nicht in der Lage, ihre Wohnungen im Winter warmzu­halten.

- Für 30% geht sich der jährliche Urlaub nicht mehr aus.

- 500 € pro Monat gibt man in Österreich mittlerweile im Schnitt für den Lebensmi­ttel­einkauf aus. Das sind um rund 1.000 € mehr pro Jahr als im Nachbarland Deutschland.


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- Die Mieten sind in den letzten zwei Jahren um bis zu 25% gestiegen.

- Die Zinsen am Sparbuch steigen nicht, die Zinsen für Kontoüberziehungen und Kredite steigen exorbitant.

- Die Menschen müssen um ihre Häuser bangen, die Banken schreiben Rekordgewinne.

Insgesamt zeigt sich ein Bild: Trotz eines evidenten Marktversagens an immer mehr Stellen, weigert sich die Regierung, diesem Marktversagen mit Markteingriffen zu begegnen. Dabei haben andere Länder vorgezeigt, wie es gehen könnte. Mit großem Erfolg: In der Schweiz sind Energiepreise für Haushalte reguliert und orientieren sich an den Gestehungskosten, in Österreich schreiben die Energiekonzerne auf Kosten unserer Leute Rekordgewinne. In Frankreich wurden die Mieten gedeckelt, in Österreich verdienen sich Zinshausmillionäre am Leid der Mieterinnen und Mieter eine goldene Nase. In Deutschland hat man die Mehrwertsteuer auf Gas gesenkt und gleichzeitig einen Energiepreisdeckel eingeführt, in anderen Ländern wurde die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel gesenkt oder gänzlich gestrichen.

Alle genannten Beispielländer eint eines: Sie haben eine deutlich niedrigere Inflationsrate als Österreich. Denn in Österreich ist von alledem nichts passiert. Die Auswirkungen für Land, Leute und Wirtschaftsstandort sind verheerend, werden uns im gesamten Ausmaß aber erst noch voll treffen. Erste Alarmsignale dazu finden sich im aktuellen Wifo-Konjunkturbericht. Er bescheinigt Österreich bereits eine Rezession. „Das Schrumpfen der Wirtschaft dürfte daher anhalten“, liest man dort.

Kurzum: Wir befinden uns in einer Katastrophenspirale. Die falsche Politik der Regie­rung senkte die Preise nicht, im Ergebnis gibt es die höchste Inflation in Westeuropa. Diese hohe Inflation erhöht wiederum zahlreiche Preise, die an den VPI gekoppelt sind. Diese steigen und erhöhen damit wiederum die Inflation. Die österreichische Wirtschaft erleidet einen Wettbewerbsnachteil, die realen Einzel­handelsumsätze schrumpfen, weil die Menschen ihr Geld nur noch für Essen,


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Wohnen und Energie ausgeben können. Dadurch gibt es bereits eine kleine Konkurswelle im Einzelhandel, die sich ausweiten könnte. All dies führt dazu, dass Österreichs Wirtschaft schrumpft. Die Regierung allerdings hält weiterhin an ihrer falschen Politik fest und treibt damit die fatale Abwärtsspirale noch an.

Aus dieser Spirale muss Österreich so rasch wie möglich herauskommen. Wenn der Markt versagt, muss man eingreifen. Entweder funktioniert der Wettbewerb oder eben nicht. Das gilt für die Lebensmittelpreise, für die Wohnkosten, für den Energie­markt und ganz besonders auch für die unfaire Zinspolitik der Banken. Ein Markt­versagen kann kaum offensichtlicher sein, als es die aktuelle Zinssituation bei Österreichs Banken offenbart.

Aufgrund des gestiegenen EZB-Leitzinses haben Banken bei variablen Krediten in letzter Zeit ihre Zinseinnahmen vervielfachen können. Während die Zinsen für Kredite – von Wohnbau- bis zu Investitionskrediten – rasch angehoben wurden, haben sich trotz des gestiegenen EZB-Leitzinses die Einlagenzinsen für Sparer:innen im Gegensatz dazu kaum bewegt. Würde der Wettbewerb funktionieren, würden sich die heimischen Banken in Konkurrenz zueinander durch höhere Zinsen auf Sparguthaben etc. um Kund:innen bemühen. Das kann man etwa in Deutschland erkennen. Dort kommt es ohne Eingriffe durch die Politik zu deutlich besseren Konditionen für die Kund:innen. Die Mehrheit der deutschen Banken bietet über 3% auf Spareinlagen. In Österreich liegen diese weit darunter. Hierzulande ist der sogenannte Zinsüberschuss der Banken aus den Fugen geraten. Wettbewerb, Angebot und Nachfrage führen nicht, jedenfalls nicht mehr, zu einem angemessenen Verhältnis. Die Zahlen belegen dies auch eindeutig: Im Vorjahr verzeichnete der heimische Bankensektor bereits Rekordgewinne iHv 10,2 Milliarden €. Trotzdem steht heuer ein neuerliches Rekord­jahr bevor. Die Bank Austria (also nur der Österreich-Teil der UniCredit) etwa hat im ersten Halbjahr 2023 ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr bereits noch einmal verdoppelt.

Dass staatliche Eingriffe im Angesicht von Marktversagen nichts Böses sind, beweist ein Blick in andere - unisono nicht sozialdemokratisch geführte - Länder: In Großbritannien etwa droht die Regierung den Banken bei zu hohen Kredit- bzw.


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Überziehungszinsen mit der Aufsicht, und in Frankreich gibt es vorgegebene Mindestzinsen auf Sparguthaben.

Kurz: Entweder funktioniert der marktwirtschaftliche Wettbewerb, oder die Regierung gebietet dem Marktversagen Einhalt. Das Problem in Österreich lautet: Es gibt weder das Eine, noch das Andere. Weder einen funktionierenden Wettbewerb, noch eine Regierung, die beruflich Politik betreibt und daher einschreitet. So können wir in Österreich nicht mehr weitermachen.

Statt all dies zum Anlass zu nehmen, Lehren aus dem eigenen Versagen zu ziehen, verabschiedete sich die Österreichische Bundesregierung in den Sommerurlaub. Während die SPÖ durcharbeiten wollte, um endlich die Teuerung zu bekämpfen, stimmte die Schwarz/Grüne-Regierungsmehrheit sämtliche dieser Bestrebungen nieder. Bestenfalls „beglückt“ die Regierung die Bevölkerung seither mit verzichtbaren Sommerlochdebatten, gipfelnd in einer absurden Debatte darüber, was aus Sicht der ÖVP normal ist, oder eben nicht.

Für die SPÖ ist klar:

Wenn Österreich seit 7 Monaten die höchste Inflationsrate in Westeuropa hat, dann ist das nicht normal.

Wenn Österreich zu den Ländern mit der schlechtesten Wachstumsperformance zählt, dann ist das nicht normal.

Wenn man in Österreich für den Lebensmitteleinkauf um rund 1.000 Euro pro Jahr mehr bezahlt als in Deutschland, dann ist das nicht normal.

Wenn die österreichische Bundesregierung Mieterhöhungen am laufenden Band zulässt, obwohl sie dafür zuständig wäre dies zu verhindern, dann ist das nicht normal.

Wenn Banken in Österreich nach einem Rekordgewinn im Vorjahr von 10,2 Milliarden Euro den Gewinn heuer noch einmal signifikant erhöhen – und zwar auf Kosten aller Sparer:innen, Kreditnehmer:innen und Kontoinhaber:innen mit


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überzogenem Konto, die sich ihr Leben ohnehin kaum noch leisten können – dann ist das nicht normal.

Wenn der Markt nicht funktioniert, müssen wir eingreifen und die Dinge wieder geraderücken. Die Zeit des Zuschauens und Nichtstuns der österreichischen Bundesregierung muss endlich enden.

Es ist Zeit für eine Politikwende. Wir brauchen eine Politik im Dienste der Menschen, eine Politik die eingreift statt nur zuzuschauen. Die SPÖ fordert daher die Wiederherstellung eines guten, leistbaren Lebens für alle Menschen in Österreich durch sofortige und entschlossene staatliche Interventionen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, ihren Sommerurlaub zu beenden und dem Nationalrat ein umfassendes Inflationsdämpfungsgesetz vorzulegen, das zumindest folgende Sofortmaßnahmen umfasst:

1. Einfrieren aller Mieten bis Ende 2025. Danach Begrenzung des Mietanstiegs mit dem EZB-Leitzinssatz, maximal aber 2 % pro Jahr.

2. Sofortiges temporäres Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs.

3. Einsetzung einer schlagkräftigen Anti-Teuerungskommission, die u.a. sicherstellt, dass milliardenschwere Hilfszahlungen an Unternehmen in Form von sinkenden Preisen an die Menschen weitergegeben werden. Bei Nicht-Weitergabe von Hilfen bzw. von allen Mehrwertsteuersenkungen in Form von sinkenden Preisen soll es harte Sanktio­nen bis hin zur Rückzahlung der Energiehilfen geben.


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4. Eine entschlossene Regulierung des Energiemarkts, sodass Energiekonzerne keine Übergewinne machen, sondern die Energiepreise sich an den Produktionskosten orientieren.

5. Ein Zinsregulierungsgesetz, das für bestimmte Grundbeträge einen Mindestzinssatz für Spareinlagen (angelehnt an Frankreich) und einen Höchstzinssatz für Wohn- und Überziehungskredite festlegt.

6. Die Einführung einer befristeten zielgerichteten Übergewinnbesteuerung für all jene Konzerne, die sich aufgrund der aktuellen Teuerung zu Lasten der Menschen in Österreich bereichern.“

In formeller Hinsicht wird verlangt, diesen Antrag gem. § 74a Abs. 1 iVm § 93 Abs. 2 GOG dringlich zu behandeln.

*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf den Herrn Bundeskanzler und die Mitglieder der Bundesregierung recht herzlich begrüßen. Ich darf dem Abge­ordneten Krainer als Antragsteller zur Begründung des Dringlichen Antrages das Wort erteilen. Gemäß § 74a Abs. 5 der Geschäftsordnung darf die Redezeit 20 Minuten nicht überschreiten.

Herr Abgeordneter, Sie haben das Wort. – Bitte sehr.


12.01.53

Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vor ziemlich genau zwei Jahren hat die SPÖ als erste Partei in diesem Haus darauf hingewiesen, dass eine Lawine der Inflation auf uns zurollt. (Abg. Michael Hammer: Unter welcher Führung damals? –  Abg. Meinl-Reisinger: Das stimmt doch nicht!) Es war im September  das stimmt! (Abg. Meinl-Reisinger: Nein, das stimmt nicht! Das haben wir schon gesagt, dass ihr Geld rausschüttet!) –, also vor 23 Monaten, und wir haben darauf hingewiesen, dass


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vor allem im Bereich Energiekosten eine Lawine auf uns zurollt, mit allen Folge­erscheinungen. (Abg. Meinl-Reisinger: Das stimmt ja auch nicht!)

Wir sind damals verhöhnt worden, verlacht worden als Inflationshysteriker. (Zwischenruf des Abg. Wurm.) In der Zwischenzeit ist es leider Realität geworden, und das deswegen, weil die Bundesregierung nichts dagegen getan hat, dass die Preise in Österreich steigen. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn wir uns jetzt nach diesen zwei Jahren die Bilanz ansehen, erkennen wir, dass Österreich bereits das siebente Monat in Folge die höchste Inflation in Westeuropa hat. Wir haben das drittniedrigste Wirtschaftswachstum in Europa. Wir gehören nicht zu den Besten – nein, wir sind die Schlechtesten in Westeuropa! Die Guten haben die Inflation wieder unter 2 Prozent gebracht, wir sind noch immer bei 7 Prozent und hoffen, dass sie nächstes Jahr auf unter 5 Prozent sinken wird. Das ist die Bilanz von zwei Jahren Bundesregierung von ÖVP und Grünen, und das ist eine vernichtende Bilanz! (Beifall bei der SPÖ.)

Schauen wir uns doch einfach an, was diese Regierung nicht getan hat, obwohl die Vorschläge der SPÖ auf dem Tisch gelegen sind. Zum Beispiel im Energiebereich: Wir haben damals gesagt, wir sollten die Art und Weise, wie die Preise für Strom in Österreich berechnet werden, umstellen, vom Meritorderprinzip zurück zu einem altbewährten System, das es in Österreich 45 Jahre gegeben hat, nämlich dem Erzeugerkostenprinzip. Das heißt, jeder Stromerzeuger reicht bei einem Regulator seine Kosten ein und bekommt einen kleinen Aufschlag. Das hätte dazu geführt, dass die Strompreise in Österreich gesunken wären.

Was ist passiert? – Die Regierung hat nichts getan, die Strompreise haben sich verdoppelt, teilweise sogar bis zu verfünffacht, und die Rechnung haben die Menschen, die in Österreich leben, und die Betriebe, die in Österreich ansässig sind, bezahlt, obwohl es einen Vorschlag gab, mit dem die Strompreise in Österreich gesunken wären. Danke für gar nichts, liebe Bundesregierung! (Beifall bei der SPÖ.)


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Dann haben wir als SPÖ darauf hingewiesen, dass die Stromerzeuger Milliarden­profite machen werden, Milliarden an Übergewinnen. Was hat die Regierung gemacht? – Sie hat gesagt: Das ist der Markt, das ist in Ordnung. Monatelang hat sie sich geweigert, etwas zu tun. Nach vielen Monaten hat sie gesagt: Na gut, jetzt werden wir die Übergewinne besteuern. – Das Modell für die Übergewinn­besteuerung der SPÖ hätte zu gut 5 bis 6 Milliarden Euro an Steuereinnahmen geführt, aber die Bundesregierung hat sich für ein abgespecktes Modell entschie­den und behauptet, ihr Modell würde 3 bis 4 Milliarden Euro bringen. (Abg. Herr: Wahnsinn!)

Wie viel hat die Übergewinnsteuer der Regierung im ersten Jahr gebracht? – 90 Millionen Euro! Nicht 3 bis 4 Milliarden – 90 Millionen Euro! Die Gewinne sind bereits weg, die sind ja schon ausgeschüttet an die Aktionäre und versteckt in den Bilanzen der Stromkonzerne. Danke für gar nichts, liebe ÖVP, liebe Bundesregierung! (Beifall bei der SPÖ.)

Schauen wir uns den Bereich Mieten an! Wir haben bereits vor gut eineinhalb Jahren darauf hingewiesen, dass die Mieten jetzt massiv steigen werden, obwohl die Kosten für die Vermieter nicht derartig steigen. Wir haben verlangt, dass die Mieten für drei Jahre eingefroren werden und erst dann um maximal 2 Prozent erhöht werden dürfen. Das ist unser Modell. Was ist passiert? Die Bundesregierung hat gar nichts gemacht. Die Mieten sind gestiegen: zwischen 15 und 25 Prozent. Bis zu 25 Prozent zahlt man jetzt in Österreich mehr Miete als vor eineinhalb Jahren. Das hat die Bundesregierung gemacht: nämlich nichts, und zugeschaut, angekündigt, sie werden es machen, abgesagt.

Heute haben sie wieder etwas angekündigt. Wir kennen die Details noch nicht, aber bei dem, was heute angekündigt wurde, haben von den circa vier Millionen Menschen, die in Österreich zur Miete wohnen, zwei Millionen gar nichts davon, weil sie sogenannte freie Mietverträge haben. Da gibt es nicht einmal den Versuch, einen Deckel draufzugeben.


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Für zwei Millionen Mieter, nämlich die im Genossenschaftsbereich, könnte das wirklich eine Erhöhung um „nur“ – unter Anführungszeichen – 5 Prozent bedeuten statt einer höheren, und für die anderen zwei Millionen ist vollkom­men unklar, ob dieser Deckel irgendeine Wirkung hat, weil man davon ausgeht, dass die Inflation und die Mieten nächstes Jahr aufgrund der jetzigen Gesetzeslage nur um 4 bis maximal 5 Prozent steigen werden. Und der Deckel ist wo? – Bei 5 Prozent pro Jahr.

Sie tun nichts dafür, dass die Mieten, die zwischen 15 und 25 Prozent gestiegen sind, auch nur um einen Euro billiger werden. Nein, Sie sagen, sie dürfen nach wie vor jedes Jahr um 5 Prozent steigen. (Abg. Steinacker: Faktencheck!) Das ist der sogenannte Mietpreisdeckel, den Sie hier fordern, und ich sage Ihnen: Das ist kein Mietpreisdeckel, das ist ein Schmähdeckel und nicht das, was sich die Österreicherinnen und Österreicher verdienen und erwartet haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Der nächste große Bereich, in dem die Inflation durch die Decke gegangen ist, sind die Lebensmittel. Der wöchentliche Einkauf, der früher 100 bis 110 Euro ausgemacht hat, macht heute 160 bis 170 Euro aus. Das ist das Geld, das die Österreicherinnen und Österreicher jede Woche mehr zahlen müssen als noch vor zwei Jahren.

Natürlich haben Einzelne, zum Beispiel Bäckereien, aufgrund der hohen Energiepreise, die sie nicht gedeckelt haben, ihre Preise zu Recht erhöht, aber wir wissen von der Wissenschaft, dass 60 bis 70 Prozent der Preiserhö­hungen, die es gegeben hat, auch im Lebensmittelbereich, profitgetrieben waren. Die haben nur die Gewinne erhöht, das hat nichts mit höheren Energiekosten oder Erzeugerkosten zu tun gehabt.

Das führt zu dieser absurden Situation, dass Produkte, die in Österreich produziert werden, in Österreich teurer sind als in Deutschland. Wenn Sie in der Steiermark eine Kiste Gösser-Bier kaufen (Ruf bei der ÖVP: Murauer!), dann zahlen Sie um 25 Prozent mehr (Abg. Wöginger: 13,80!) als für die gleiche Kiste


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Gösser in Deutschland. (Zwischenruf des Abg. Hörl. – Abg. Michael Hammer: Sagt einer, der noch nie eine Kiste gekauft hat!) Manner-Schnitten, die in Wien-Hernals erzeugt werden, sind um 25 Prozent teurer als die gleiche Packung Manner-Schnitten in Deutschland. (Abg. Michael Hammer: Braucht man Freunde zum Biertrinken!) Was macht die Regierung? – Gar nichts macht sie dagegen, sie schaut einfach nur zu.

Die Bundeswettbewerbsbehörde, die Behörde, die an und für sich dafür zuständig wäre, genau solche ungerechtfertigten Preiserhöhungen zu registrie­ren, hat seit eineinhalb Jahren keine Leitung. Aus rein parteipolitischen Gründen können sich die ÖVP und die Grünen nicht einigen. Die Bundeswettbe­werbsbehörde wird ja toll funktionieren, wenn sie nicht einmal eine Leitung hat!

Die Einzigen, die da wirklich für Transparenz sorgen, sind in der Arbeiterkammer, die für jedes Quartal die Preise erhebt. Deswegen haben wir ja auch einen Überblick über das, was da wirklich passiert ist: Die Preise der hochpreisigen Lebensmittel sind um 3 bis 5 Prozent gestiegen, aber die Preise der Diskontprodukte, der billigen Produkte, die vor allem jene kaufen müssen, die nicht so viel Geld haben, sind um 25 bis 30 Prozent gestiegen. Das wissen wir nur, weil es die Arbeiterkammer gibt und die Arbeiterkammer da wenigstens für Transparenz sorgt. Diese Regierung macht das nicht, sondern sie schaut nur zu. (Beifall bei der SPÖ.)

Unseren Vorschlag, die Bundeswettbewerbsbehörde wirklich einzusetzen, um zu schauen, dass es nicht zu ungerechtfertigten Preiserhöhungen kommt, die nur die Gewinne der Produzenten erhöhen, aber nichts mit den Erzeuger­kosten zu tun haben, haben Sie abgelehnt. Und unseren Vorschlag, die Preise zu senken, indem man die Umsatzsteuer für die Grundnahrungsmittel befristet streicht, wodurch diese mit einem Schlag um 10 Prozent billiger werden würden (Abg. Meinl-Reisinger: Und dann auch wieder mit einem Schlag teurer!), wenn die Bundeswettbehörde darauf achtet, den lehnten Sie x-fach ab, weil Sie nämlich nichts dafür tun, dass in Österreich die Preise sinken, sondern alles dafür tun,


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dass die Gewinne der Unternehmer steigen. Und das geht schon viel zu lange so. (Beifall bei der SPÖ.)

Was passiert im Bankenbereich? – Die Banken haben, das wissen wir ja, im letzten Jahr Rekordgewinne gehabt, die höchsten Gewinne der Zweiten Republik, über 10 Milliarden Euro! Das ist fast so viel Geld, wie wir in Österreich für die gesamte Kinder- und Jugendlichenbildung ausgeben, das ist also fast so viel Geld, wie wir für alle Schülerinnen, für alle Schüler, für alle Lehrerinnen, für alle Lehrer, für alle Schulgebäude im Jahr ausgeben. Das machten die Banken letztes Jahr, nur in einem einzigen Jahr an Gewinn!

Und was passiert heuer? – Aufgrund der Halbjahreswerte wissen wir, dass die Banken diesen Gewinn noch einmal verdoppeln werden – verdoppeln! Also: Jemand, der sich schon letztes Jahr eine goldene Nase verdient hat, verdoppelt seinen Gewinn heuer ein weiteres Mal. Und was macht die Bundesregierung? – Sie schaut zu, wie das passiert. Sie erklärt: Das ist ja nur der Markt. Was machen die Banken? – Die Banken erhöhen die Zinsen für die Kredite, aber sie sind auf der Sparerseite, auf der Seite der Einlagen nicht fair. Da zahlen sie nämlich nicht, also da erhöhen sie die Zinsen nicht.

Selbst jene Banken, die fair waren – es gibt ja auch Banken, die fair waren, die jetzt das ganze Jahr über immer, wenn es eine Erhöhung der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank gegeben hat, die Sparzinsen auch erhöht haben; ich selber habe ein Sparbuch gesehen, an dem man sehen konnte, dass es einige Banken gibt, die fair waren –, was haben die jetzt zum Teil gemacht? – Die haben jetzt mit 1. August diese Fairness aufgekündigt, weil sie nicht die Blöden sein wollen, die kein Geld verdienen, und haben die Zinsen für die Sparerinnen und Sparer auf 0,01 Prozent gesenkt. Da ist also auch die Fairness abgeschafft worden. Ich kann Ihnen Sparbücher zeigen, an denen man sieht, dass die Fairness der Banken gegenüber ihren Kunden einfach abgeschafft wird.

Was macht Finanzminister Brunner? – Der schaut zu und freut sich, dass die Banken bei jenen, die die Kreditzinsen nicht mehr zahlen können, in Zukunft


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nicht mehr auch noch Mahnspesen verrechnen, die sie ohnehin nicht zahlen können, denn wenn jemand die Kreditrate nicht zahlen kann, dann kann er die Mahnspesen wohl auch nicht zahlen. Und das ist das großartige Ergebnis des Gipfels des Finanzministers mit den Banken. Das ist ungenügend! Ihre Politik führt dazu, dass die Banken ihre Gewinne im heurigen Jahr allein durch das Inlandsgeschäft verdoppeln. Die Halbjahreszahlen liegen vor. Die Gewinne verdoppeln sich, und die Regierung schaut zu. Da verdienen sich die Banken auf Kosten der Menschen in Österreich goldene Nasen, und die Regierung schaut zu und tut nichts dagegen.

Es muss ein Ende sein mit dieser Zuschaupolitik und mit dieser Showpolitik, mit der Sie da viel zu spät viel zu wenig machen (Beifall bei der SPÖ), und das aus mehreren Gründen: Erstens einmal wissen weite Teile der in Österreich leben­den Menschen nicht mehr, wie sie die Miete bezahlen sollen. Sie wissen nicht mehr, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen sollen. Sie wissen nicht mehr, wie sie ihre Lebensmitteleinkäufe bezahlen sollen. Und viele wissen auch nicht mehr, wie sie die Kreditraten bezahlen sollen. Das ist für diese Menschen ein wahnsin­nig schwieriges Leben, und wir reden da nicht von 5 oder 10 Prozent. Mehr als ein Drittel hat massive Geldprobleme aufgrund der Teuerung. Mehr als ein Drittel der Menschen, die in Österreich leben, hat ganz massive Probleme. Sie wissen oft gar nicht mehr, wo sie sich noch einschränken sollen, um die Rechnungen bezahlen zu können.

Es geht aber drüber hinaus, denn auch die Betriebe haben ein Problem. Wenn die Inflation – und damit die Kosten für unsere Betriebe – jedes Jahr deutlich stärker steigt als in Deutschland oder in anderen Staaten der Europäischen Union, bedeutet das natürlich, dass die Betriebe an Wettbewerbsfähigkeit verlie­ren und sich wesentlich schwerer tun, ihre Produkte zu verkaufen. Und wir wissen alle, dass es nicht egal ist, ob unsere Industrie, unsere Handwerkbetriebe wettbewerbsfähig sind oder nicht. Weil Sie nicht gleich am Anfang in die Ener­giepreise eingegriffen haben, haben wir jetzt diese Kettenreaktion.


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Was die ÖVP jetzt macht, ist besonders perfide. Wir wissen, dass jetzt Lohnverhandlungen stattfinden. Die Benchmark, die es seit 50, 60 Jahren in Österreich gibt, war immer die Inflation der letzten zwölf Monate, und die ist mit 9,7 Prozent berechnet. Das heißt: wenn die Löhne um 10 Prozent steigen, dann haben die Menschen nicht mehr Geld, sondern sie können sich gleich wenig leisten wie letztes Jahr oder wie dieses Jahr.

Die ÖVP arbeitet jetzt daran, dass man diese Benchmark von 9,7 Prozent durch einen anderen Indikator ersetzt, was dazu führen würde, dass die Löhne in Österreich nur um 5 Prozent steigen. (Abg. Strasser: Wer sagt das? Babler?) Das heißt, die Menschen in Österreich, die jetzt ohnehin Schwierigkeiten haben, die nicht wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen, wie sie ihre Lebensmittel bezahlen sollen, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen sollen oder wie sie ihre Kreditraten bezahlen sollen, sollen jetzt auch noch zahlen, indem ihnen die gerechte Lohnerhöhung weggenommen wird. (Abg. Wöginger: So ein Blödsinn! Schwachsinn!)

Der Finanzminister spricht ja immer schon von Lohnzurückhaltung, was das auch immer heißen mag, aber das ist das, was die ÖVP vorhat: politisch auch noch gerechte Lohnerhöhungen zu verhindern. Und ich sage Ihnen eines: Wir stehen zu 100 Prozent hinter den Gewerkschaften. (Abg. Wöginger: 100 Prozent Wahrheit, das wäre schon mal was!) Es kann nicht sein, dass die Menschen in Österreich, die ohnehin schon die hohen Rechnungen haben, durch die Untätig­keit dieser Bundesregierung auch noch um ihren gerechten Lohn gebracht werden. – Vielen Dank. (Anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

12.18


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist der Herr Bundeskanzler. – Bitte sehr.


12.18.41

Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Sehr geehrte Damen und Herren


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Besucherinnen und Besucher auf der Galerie und all diejenigen, die uns jetzt von zu Hause aus zuschauen! Nun, wir wurden jetzt alle gemeinsam Zeuge der dunklen und finsteren Welt des Kai Jan Krainer. Das ist eine Möglichkeit, die Wirklichkeit darzustellen. (Beifall bei der ÖVP.)

Es ist natürlich auch das Recht der Opposition, das Glas als halb leer zu bezeichnen, aber ich sage Ihnen von der SPÖ etwas: Mit dieser Einstellung lösen Sie keine einzige Krise, mit dieser Einstellung schaffen Sie keine Heraus­forderung und mit dieser Einstellung werden Sie auch nicht die Zukunft dieses Landes gestalten. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Es gab ja für diese Sondersitzung eine Allianz zwischen Sozialdemokratie und FPÖ. Das gibt auch uns als Bundesregierung die Möglichkeit, die Maß­nahmen, die wir im Rahmen des regulären Sitzungsbetriebs des Parlaments umsetzen wollten, jetzt vorzuziehen und gleichzeitig auch die Opposition einzuladen, sich unseren Initiativanträgen anzuschließen, damit jetzt tatsächlich rasch Maßnahmen umgesetzt werden können, die aus unserer Sicht notwendig sind und ergriffen werden müssen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wie kommt es dazu? – Tatsächlich ist es so, dass gerade im gemeinnützigen Wohnbau – das ist vor allem der Bereich der Genossenschaftswohnungen – eine dramatische Preissteigerung bevorsteht, nämlich in der Höhe von 15 Prozent. (Abg. Kollross: ... seit einem Jahr! Ihr tragt seit einem Jahr dazu bei!) Daher ist es aus unserer Sicht wichtig und notwendig, da einzugreifen und jetzt mit einem Programm gegen die Teuerung, einem sogenannten Antiteuerungsprogramm, weitere Schritte zu setzen, um eben auf der einen Seite inflationsdämpfende Maßnahmen weiter fortzuführen und auf der anderen Seite die Menschen zu entlasten.

Was bedeutet das? – Es wird einen Mietendeckel bis zu 5 Prozent geben, sodass die Menschen im geförderten Wohnbau diese Steigerung um 15 Prozent, durch die sie belastet würden, nicht mittragen müssen.


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Darüber hinaus haben wir ja vor allem bei den Energiekonzernen angekündigt und schon umgesetzt, dass wir uns nicht länger papierln lassen und die Nichtweitergabe des Preises an die Kundinnen und Kunden tatsächlich einfor­dern werden. (Abg. Heinisch-Hosek: So redet kein Bundeskanzler! Das ist ja unglaublich! – Zwischenruf des Abg. Leichtfried.)

Aus diesem Grund haben wir die Übergewinnsteuer der Konzerne erhöht, und wir haben sie noch einmal erhöht, als wir gemerkt haben, dass es noch immer viel zu zäh und viel zu mühsam ist, dass den Kundinnen und Kunden vernünftige Angebote gemacht werden. (Abg. Kollross: Das Einzige, was wir brauchen, ist eine vernünftige Regierung!) Es ist dabei die E-Control jetzt natürlich besonders gefordert, um auf der Seite der Konsumentinnen und Konsumenten für Recht und Ordnung zu sorgen. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.)

Ja, es ist tatsächlich bisweilen noch immer ein Skandal, wenn man sich manche Energiekonzerne im Osten ansieht (Abg. Stöger: Was heißt im Osten?), sieht, wie sie beginnen, die Kundinnen und Kunden schlecht zu behandeln, schlechte Angebote zu liefern, und wir einschreiten müssen, um eben Maßnah­men zu setzen, die die Inflation drücken. (Ruf bei der SPÖ: Redet der von Polen? Von Polen?)

Die Energiekosten sind der Haupttreiber der Inflation. (Abg. Erasim: Und die Fehlleistung der Regierung!) Sie kennen die Argumentation aller anderen Bereiche. Sie wissen, dass es schon so weit ist, dass wir hier in eine Phase kommen - - (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ. – Präsident Sobotka gibt das Glockenzeichen. – Abg. Wöginger – in Richtung Abg. Kucher –: Hast deinen Laden nicht im Griff? – Abg. Leichtfried: Das ist ein echter Blitzgneißer! – Abg. Kucher: Nach zwei Jahren kommt er drauf! – Abg. Matznetter: Die Mikl-Leitner ...! – Abg. Erasim: Der Schmähkanzler präsentiert einen Schmähpreisdeckel! Na super! – Präsident Sobotka gibt neuerlich das Glockenzeichen. – Abg. Wöginger: Das ist ein Ordnungs­ruf! – Abg. Michael Hammer: Die Letzte aus dem Doskozil-Lager! – Heiterkeit bei der ÖVP.)


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Soweit ich das gewohnt bin, gilt im Hohen Haus das freie Rederecht und auch das Ausredenlassen der jeweils Redenden. (Abg. Erasim: Auch der Zwischenruf! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ich bin sehr erstaunt, dass die Sozialdemo­kratie in Allianz mit der Freiheitlichen Partei diese Sondersitzung einberufen hat und dann die Argumente derer, die politisch verantwortlich sind – und wir stehen ja Rede und Antwort vor Ihnen –, nicht hören will. Ich nehme das zur Kenntnis, lasse mich aber dennoch nicht davon abbringen, das Folgende auszu­führen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Also: Mietendeckel, Gewinnabschöpfung – jetzt erweitern wir bei den Energie­konzernen, vor allem was Erdöl und Gas betrifft. Auch da gibt es eine deutliche Kostensenkung in der Produktion und auch diese muss stärker an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden.

Dann gibt es einen Bereich, der schon von den Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforschern eingefordert worden ist – wir als Bund haben da bereits die ersten Schritte gesetzt und die Bundesgebühren nicht erhöht –, näm­lich die Einführung des Gebührenstopps, weil auch die Erhöhung der Gebühren im Infla­tionsausmaß tatsächlich ein Problem bei der Bekämpfung der Inflation ist. (Abg. Kollross: Das habt ihr schon am 10. Mai angekündigt!)

Das heißt auf der einen Seite, wir werden weiter dort, wo wir als Bund direkt eingreifen können, das auch tun. Das bedeutet zum Beispiel eine direkte Entlastung gerade für die Pendlerinnen und Pendler, für die, die auf das Auto oder auf die ÖBB angewiesen sind. Wir werden sowohl für das Klima­ticket als auch für die Mautvignette den Preis für das nächste Jahr nicht erhö­hen. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Erasim: Muss man sich dafür dann ein Tattoo stechen lassen?)

Bei der Gebührensenkung, dem Gebührenstopp spielen natürlich auch die Gemeinden eine große Rolle. Wenn man gerade da eine Maßnahme setzen will, die Wirkung zeigt, muss man gleichzeitig auch den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern signalisieren, dass gerade so sensible Bereiche wie Wasser,


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Kanal, die wesentliche Infrastruktur weiter erhalten bleiben muss, ohne dass die Gebührenerhöhung automatisch an die Gemeindebürgerinnen und Gemein­debürger weitergegeben wird. (Abg. Stöger: Wie geht das? Wer zahlt die Energie­kosten und das Wasser?)

Wie wird das möglich gemacht? – Wir werden dazu den Gemeinden 150 Millio­nen Euro zur Verfügung stellen – das wird über die Länder abgewickelt –, dass sozusagen die Gebühren nicht erhöht werden, aber dass die Abdeckung der Mehrkosten, die gerade im Betrieb von Kanal und Wasser anfallen, auch tatsächlich sichergestellt ist. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

Gerade in der Diskussion der letzten Monate über das Thema Inflation und deren Auswirkungen gab es sehr oft auch die Beispielnennung anderer Länder. Die Freiheitliche Partei zum Beispiel schätzt aus vielerlei Gründen unseren Nachbarstaat Ungarn sehr, und die Sozialdemokratie und andere loben Spanien sehr. (Abg. Michael Hammer: Kuba!)

Vielleicht noch ein Hinweis an Kai Jan Krainer, der gerade sehr klar bedauert hat, dass die Meritorder nicht aufgelöst worden ist: Ja, da haben Sie recht. Das hat die österreichische Bundesregierung auch gefordert. Aber wissen Sie, wer es auf europäischer Ebene verhindert hat? – Ihr sozialdemokra­tischer Bundeskanzler in der Bundesrepublik Deutschland, der sich klar dafür ausgesprochen hat, es nicht zu tun, und damit war der Beschluss innerhalb der EU nicht möglich. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Vielleicht hilft Ihre heutige Rede, in der Sozialistischen Internationalen, sofern es diese noch gibt, tatsäch­lich ein Umdenken zu erreichen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Bleiben wir aber bei den Länderbeispielen, bei Ungarn, das oft zitiert wird, weil Ungarn sehr massiv in die Märkte eingegriffen hat: Ungarn hat sehr viele Deckel eingeführt, was zum Beispiel bei der Spritpreisdeckelung dazu geführt hat, dass es einen Spritmangel gegeben hat. Es gibt mittlerweile eine


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Rekordinflation in Ungarn, die 25 Prozent beträgt, und es gab zum Beispiel auch eine Mangelversorgung in den Lebensmittelmärkten. Das – ich weiß, Herr Kickl, Sie brüsten sich ja jetzt mit der neuen Freundschaft zu Viktor Orbán – ist nicht der Weg und das ist vor allem auch nicht das Land, in dem ich leben möchte, wenn es um diesen Bereich geht. (Abg. Kickl: Da sollten Sie vielleicht einmal mit Herrn Kurz reden! – Abg. Meinl-Reisinger: Ein Flirtwettbewerb! – Abg. Kickl: Besprechen Sie das mit Herrn Kurz!)

Wenn ich daran denke, dass wir dann noch dazu die Herausforderung hatten, dass 700 Schlepper von Viktor Orbáns Innenminister freigelassen worden sind, muss ich mir tatsächlich Sorgen machen, in welcher ideologischen Orientie­rung sich die Freiheitlichen da befinden.

Gut, das war jetzt Ungarn, kommen wir zu Spanien: Spanien hat tatsächlich eine ganz niedrige Inflation. (Zwischenruf des Abg. Leichtfried.) Spanien hat auch tatsächlich die Energiepreise aufgrund der Situation auf der iberischen Halbinsel anders lösen können.

Keiner von Ihnen, der hier sitzt, würde aber gerne politische Verantwortung – übrigens gerade bei einem sozialdemokratischen Premierminister – für die Zustände in Spanien tragen: Rekordarbeitslosigkeit von über 30 Prozent bei Jugendlichen, Rekordarbeitslosigkeit bei Erwachsenen und seit letztem Jahr eine dramatisch schwindende Kaufkraft der Haushalte, letztes Jahr lag sie bei 6 Prozent und in diesem Jahr noch drückend. Kein Mensch von uns will und wollte politisch – ich glaube, auch Sie als Sozialdemokraten oder Frei­heitliche nicht –, dass diese Lebensumstände für die Österreicherinnen und Österreicher Wirklichkeit werden. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Matznetter: Wir reden hier über Inflationsbekämpfung!)

Ja, reden wir über Inflationsbekämpfung – das ist ein Einwurf des Abgeordneten Matznetter von der SPÖ –: Die Inflation war zu Jahresbeginn, im Jänner, bei 11 Prozent und liegt jetzt bei 7 Prozent. Das ist ein Minus von 4 Prozent. Sie ist


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noch immer hoch, aber es ist ein Minus von 4 Prozent. (Abg. Kickl: Aber bei uns ist alles super!)

Ja, der August bleibt weiter angespannt. Wissen Sie, warum? – Weil wir eine paradoxe Situation haben: Wir haben im Tourismus ein herausragendes Jahr erlebt. Wir haben eine sensationelle Auslastung nach den Krisenjahren, und in unserem Warenkorb haben Dienstleistung und Tourismus eine besondere Rolle. Das heißt, während wir uns auf der einen Seite freuen, dass die Wertschöp­fung in Österreich weiter stattfinden kann, der Tourismus wieder boomt und damit ein wichtiger Teil des BIP tatsächlich wieder lebt, sind wir damit konfron­tiert, dass gerade im August noch ein Ausschlag nach oben möglich ist, weil der Warenkorb in Österreich anders ausschaut. Die gute Nachricht ist: In den Monaten September, Oktober, November, Dezember wird nach Prognosen der Wirtschaftsforscher die Inflation weiter sinken und diesen Weg werden wir auch weiter konstruktiv begleiten. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Hafenecker: Macht einmal eine Umfrage dazu!)

Aber vielleicht, Herr Abgeordneter Krainer, kann ich ein wenig Licht in Ihre düstere Welt der Darstellung der Situation Österreichs bringen. Zum einen waren 2022 in Österreich nach EU-Berechnungen um 120 000 Menschen weniger von Armut betroffen als 2017. (Abg. Heinisch-Hosek: Das stimmt überhaupt nicht!) Bekanntlich war 2017 noch ein Jahr unter der Regentschaft eines sozialdemokratischen Kanzlers. Und ja, auch im Bereich der Arbeits­losigkeit können wir den Vergleich mit anderen Ländern suchen.

Sie haben ja auch das Thema Wirtschaft und Wirtschaftsstandort in Ihrer Rede kurz angesprochen (Abg. Erasim: Wer war denn damals Finanzminister?!): Es ist festzuhalten, dass wir in Österreich die niedrigste Arbeitslosigkeit seit zehn Jahren haben.

Unser derzeitiges Problem ist, dass wir zu wenige Arbeitskräfte in unserem Land haben. Wir müssen mehr aufpassen, dass wir nicht aufgrund von Mangel an Arbeitskräften das Wirtschaftswachstum dämpfen, als dass unsere Wirtschaft an


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sich selbst durch tüchtige Unternehmerinnen und Unternehmer und fleißige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gefährdet wäre. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Sie haben mit einem völlig recht, das ist der Opposition klar, und das wissen auch wir: Die Inflation und die Teuerung belasten die Menschen natürlich jeden Tag. Jeden Tag werden die höheren Preise festgestellt. Jeden Tag sieht man an der Zapfsäule, im Lebensmittelhandel, auch im Mieten- und Wohnbe­reich, wo auch immer, dass die Preise viel zu hoch sind. Genau deshalb hat die Bundesregierung sich ja für einen anderen Weg als andere Staaten entschieden, nämlich die Kaufkraft zu erhalten und den Menschen mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Sie müssen sich einmal genau hinterfragen, Sie als Opposition machen dieser Bundesregierung nämlich zwei Vorwürfe: Der eine Vorwurf lautet, wir hätten zu viel Geld in die Hand genommen, wir wären zum Teil mit der Gießkanne drübergefahren und würden dadurch die Inflation treiben. Der andere Vorwurf lautet, wir würden zu wenig tun und deswegen hätten die Menschen zu wenig Geld. (Abg. Meinl-Reisinger: Das stimmt ja nicht!) Ich sage Ihnen ganz offen, beide Vorwürfe gehen sich in Wirklichkeit nicht aus. (Abg. Matznetter: Ob der Herr Benko mehr Geld kriegt, wird es nicht ...! – Oh-Rufe bei der ÖVP.) Ich glaube, es wäre gut, Sie entscheiden sich einmal für eine Stoßrichtung. Beides auf einmal kann es so nicht geben. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Stöger: Ihr solltet die Inflation bekämpfen!)

Das Thema war: Wie können wir den Menschen tatsächlich helfen? Wir haben in den letzten Monaten und vor allem auch im letzten Jahr von vielen Modellen gehört, viele Vorschläge gehört, die meisten davon waren sehr populistisch. Die einen orientieren sich neu und nehmen marxistische oder kommunistische Anleihen, die anderen posten Videos von Fackelzügen, die etwas die Anmutung von Videos der Identitären haben (Ruf bei der SPÖ: Mit denen koaliert ihr! – Abg. Schroll: Das ist euer Koalitionspartner in Niederösterreich, Herr Kanzler! – Ruf bei der


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SPÖ: Und in Oberösterreich!), und versuchen, aus dem heraus einen Lösungs­ansatz für die Menschen zu kreieren, die von der Teuerung und Inflation betroffen sind.

Meine sehr geehrten Damen und Herren – damit die, die zuhören und diese Sitzung von zu Hause verfolgen, es wissen; die, die hier sitzen, haben es schon gehört –, der Plan der Bundesregierung war und ist es, von 2022 bis 2026 40 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen (Abg. Stöger: Die ihr zuerst den Leuten abnehmt!), um gegen die Folgen der Teuerung und gegen die Inflation vorzugehen.

Was alles steckt in diesen 40 Milliarden Euro einer aus Sicht der Opposition angeblich untätigen Bundesregierung? Die Wirklichkeit ist nun einmal eine andere und ich will Ihnen kurz beschreiben, warum ich als Bundeskanzler dieser Republik glaube, dass das Glas halb voll ist, dass wir eine Chance haben, besser durch diese Krise zu kommen, als viele uns das zutrauen. Die Menschen in diesem Land verdienen es sich, dass wir Zutrauen in sie haben, dass wir Zuversicht haben und nicht ständig nur das Schlechte und Dramatische sehen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Matznetter: Alkohol und Psychopharmaka!)

40 Milliarden Euro ist eine Summe, die man kaum greifen kann. Dahinter verbergen sich der Antiteuerungsbonus (Abg. Herr: Einmalzahlungen!) und die ökosoziale Steuerreform – zum ersten Mal; trotz Krisenbewältigung, trotz Corona, trotz des Krieges in der Ukraine, trotz der Energiekrise, trotz der Infla­tion. Trotz all dem bauen wir das System neu und gestalten es um: mit der ökosozialen Steuerreform und der Bepreisung von CO2 auf der einen Seite und einem wichtigen Meilenstein, der in diesem Puzzle seit 30 Jahren fehlt, auf der anderen Seite, nämlich der Abschaffung der kalten Progression. Die schleichende Steuererhöhung gibt es nicht mehr, und das heißt für Sie, die Sie uns jetzt zuschauen, dass jede Reform im Steuersystem, gerade aufgrund der ökosozialen Steuerreform, nachhaltig wirkt. Das bedeutet auch, dass Ihnen mehr Geld zum Leben bleibt.


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Wir haben über die Sozialpartnerschaft gesprochen: Ja, tatsächlich, Herr Krainer, ich glaube auch, dass die Sozialpartnerschaft das beste Mittel ist, um in einer wirtschaftlich schwierigen Situation zu verhandeln und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Interessen zusammenzuführen. Warum ich das glaube? – Weil das abseits der Polemik, auch hier im Hohen Haus, qualitativ hochwertig und sachlich stattfindet, nämlich durch die Fachgewerkschaften und die jeweiligen Fachgruppen. Die jeweiligen Gewerkschafter wissen sehr genau, wie es jeder Branche geht, wie viel tatsäch­lich möglich ist und was die Branche überfordert – denn auch das ist nicht im Interesse der Sozialpartnerschaft; darauf hat der Finanzminister hingewiesen.

Eines ist wichtig: Es geht nur im Zusammenspiel, es geht nur im Zusammen­wir­ken, denn Arbeitsplätze sind nur so lange da, solange es Unternehmen gibt, und solange es Unternehmen und Arbeitsplätze und Arbeitnehmerinnen und Arbeit­neh­mer gibt, so lange sind wir auch in der Lage, den solidarischen Wohl­fahrtsstaat in Österreich, in diesem unglaublich guten Land, der in den letzten Jahrzehnten aufgebaut worden ist, auch weiterzuentwickeln, zu erhalten. Das geht nur durch Leistung, das geht nur durch Arbeit, und das geht nur, wenn die Wirtschaft auch Möglichkeiten hat, Wertschöpfung zu generieren und etwas zu leisten – für uns, für sich selbst und damit für die Arbeitsplätze und damit wiederum für unser Sozialsystem. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Einige, die oft nicht erwähnt werden, viel zu oft nicht erwähnt werden, und genauso schwer an dieser Krise gerade zu tragen haben, die die Inflation genauso spüren und die immer wieder in Ziehung kommen, wenn es um Produk­tionspreise geht, das sind die Landwirte, die Bäuerinnen und Bauern dieses Landes. (Abg. Kollross: Horcht, jetzt kommt eine Parteitagsrede!) Sie stehen für die Lebensmittelversorgungsicherheit. Spätestens seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, als plötzlich nicht mehr klar war, ob das ukrainische Korn tatsächlich weiterhin die Welt versorgen kann, war jedem, der in Öster­reich lebt, klar, wie wichtig Lebensmittelversorgungssicherheit ist und wie


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wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die sich diese Arbeit antun, das Land gestalten und gesunde Lebensmittel produzieren. Auch sie werden von uns als Bundesregierung auf diesem Weg begleitet und mit Sicherheit nicht vergessen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, politische Verantwortung zu tragen und nicht nur darüber zu reden heißt, Redliches zu tun, selten bis gar nicht dafür Lorbeeren zu ernten und harte Bretter zu bohren. Das ist das Alltagsleben, der Auftrag dieser Bundesregierung in der Bewerkstelligung der Krisen, wie es sie in der Zweiten Republik, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch nicht gegeben hat. Das ist weder einfach, noch ist es leicht. (Präsident Hofer übernimmt den Vorsitz.)

Ich weiß, es ist nicht alles perfekt, es passieren Fehler. Meine sehr geehrten Damen und Herren, aber nur dort, wo gearbeitet wird, können überhaupt Fehler passieren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Kollross: Darum arbeitet ihr nicht!) Die, die nur vom Spielfeldrand hineinrufen, nur die, die vermeintlich alles besser wissen, und die, die in Zeiten der Krise immer die Ängste stärken, sind tatsächlich das große Problem. (Abg. Kollross: Ihr arbeitet nichts und macht trotzdem Fehler! – Ruf bei der SPÖ: Wie geht denn das? – Abg. Steinacker: Wie unqualifiziert ist denn dieser Zwischenruf?!) Sie tragen nichts zur Lösung bei, sie verstärken Ängste, und Ängste sind immer schlecht, denn Ängste stärken immer die radikalen Kräfte – links wie rechts. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Kickl: Wollen Sie jetzt das demokratische Kräftespiel abschaffen? – Zwischenruf des Abg. Hafenecker.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, einmal mehr biete ich als Bundes­kanzler der Opposition an, diese Initiativen zu unterstützen, in Zeiten der Krise nicht das Trennende zu suchen, sondern das Einende, und mit dafür zu sorgen (Abg. Schroll: Hunderte Anträge haben wir eingebracht!), dass wir diese Krisen gemeinsam besser durchschreiten können und stärker aus ihnen herauskommen, als wir hineingegangen sind. (Ruf bei der FPÖ: Packen Sie Ihren Koffer!)


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Ein Versprechen kann ich als Bundeskanzler dieser Republik Ihnen geben: Im Gegensatz zu den anderen glaube ich an Ihre Stärke, ich glaube an die Stärken dieses Landes und ich glaube auch, dass wir eine gute und gesicherte Zukunft vor uns haben und dieses Land ständig weiterentwickeln werden. (Anhaltender Beifall bei der ÖVP sowie Beifall bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Matznetter: Aber glauben heißt nix wissen!)

12.36


Präsident Ing. Norbert Hofer: Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir gehen nun in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß der Geschäftsordnung keine Rednerin und kein Redner länger als 10 Minuten sprechen darf, wobei jedem Klub eine Gesamtredezeit von 25 Minuten zukommt.

Zunächst kommt es zu einer tatsächlichen Berichtigung. (Ruf bei der SPÖ: Hat er die Unwahrheit gesagt, der Nehammer?) – Herr Abgeordneter Wurm, Sie haben sich dazu zu Wort gemeldet. Bitte schön.


12.37.26

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Herr Präsident! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Kollege Jan Krainer von den Sozialdemokraten hat in seiner Rede behauptet, die SPÖ war die erste Partei, die hier im Hohen Haus – vor knapp zwei Jahren, Ihrer Aussage nach, Herr Kollege Jan Krainer – zum Thema Inflation und Teuerung konkrete Vorschläge für Maßnahmen eingebracht hat.

Ich darf tatsächlich berichtigen: Wir Freiheitliche, wir von der FPÖ haben bereits vor drei Jahren, konkret im Oktober 2020 (Abg. Krainer: Bei einer Inflation von eineinhalb Prozent!), einen Antrag betreffend Preismonitoring und Inflationsstopp mit Preisstopps und weiteren konkreten Maßnahmen für die österreichische Bevölkerung eingebracht. (Abg. Haubner: Ja, Wahnsinn! – Ruf bei der ÖVP: Super!) Ich darf darauf hinweisen, dass die vier anderen Parteien, alle außer uns, diesen


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Antrag damals abgelehnt haben. (Abg. Steinacker: Das ist schon wieder zu viel!) – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

12.38


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Eva Maria Holzleitner. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.


12.38.29

Abgeordnete Eva Maria Holzleitner, BSc (SPÖ): Herr Präsident! Die unbequemen Tatsachen anzusprechen ist die Arbeit der Opposition. Dass das der Bundes­regierung nicht schmeckt, ist bekannt. Das hat sich auch in der höchst polemischen Rede des Bundeskanzlers gezeigt (Abg. Schmidhofer: Hö, hö!) – leider! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Michael Hammer: Das war die Antwort auf die ... vom Krainer!) Die Bundesregierung hat nur eine Strategie: Polemik und sal­bungsvolle Worte.

Werte Kolleginnen und Kollegen, die Menschen in diesem Land spüren die Teuerung nach wie vor Tag für Tag – Tag für Tag! Es ist Feuer am Dach und das schon den ganzen Sommer über. Wir haben deshalb bewusst gesagt, es soll weitergearbeitet werden, wir haben bewusst gesagt, dass weiter Teuerung und Inflation gedämpft werden müssen.

Es ist aber leider zu keiner Ausschusssitzung gekommen, deshalb haben wir gesagt, wir brauchen eine Sondersitzung. (Abg. Michael Hammer: Wer ist denn da der Vorsitzende? – Der Herr Muchitsch!) – Unser Ausschussvorsitzender Josef Muchitsch ist mit mehreren Terminvorschlägen an alle Fraktionen herangetre­ten. Manche haben vehement abgelehnt: Leider nein, keine Arbeit, wir stimmen nicht zu! – Das waren die NEOS. (Abg. Schmidhofer: Wir waren bei den Menschen, beim Hochwasser!) – Herr Kollege, genau, Sie waren beim Hochwasser. (Abg. Schmidhofer: Wir waren bei den Menschen! Das ist wichtiger, als zu polemisieren!) Dort haben sich dramatische Dinge abgespielt, da gebe ich Ihnen total recht.


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Viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Nationalrat waren den Sommer über unterwegs: bei den Unwettern – viele Ehrenamtliche haben dort unterstützt –, bei Sommerfesten, bei Jahreshauptversammlungen, bei diversen Veranstaltungen. Und was wird dort diskutiert? – Das Leben ist teuer. Die Lebensmittel sind teuer. Die Kreditraten sind teuer. – Das wird diskutiert! Der Kinobesuch ist teurer geworden, Popcorn dazu kann ich mir nicht mehr leisten. – Das ist diskutiert worden. (Beifall bei der SPÖ.)

Warum ist das diskutiert worden? – Weil die Regierung die Gierflation und die Teuerung nicht bekämpft hat (Abg. Michael Hammer: Wir brauchen Popcorn bei euren Reden!) und die Inflation in Österreich nach wie vor eine der höchsten in Westeuropa ist – trauriger Spitzenreiter in Westeuropa. Die Lebensmittelpreise sind ein wirklich großer Ausschlagspunkt bei diesen Dingen. (Abg. Strasser: Das stimmt ja überhaupt nicht!)

Erklären Sie einmal einer Person, die in Braunau wohnt und über die Brücke nach Simbach fährt, warum ein Einkaufswagen mit heimischer Süßigkeit und heimischem Getränk um ein Vielfaches weniger kosten, wenn man sie dort kauft! Das können Sie niemandem erklären, weil das vollkommen unlogisch und nur darauf zurückzuführen ist, dass die Regierung nicht in die Preise eingegriffen hat – deshalb, das ist die einzige Erklärung! (Beifall bei der SPÖ.) Von Braunau über die Brücke über die Grenze nach Simbach, Luftlinie ein paar Meter, und die Preise sind um ein Wesentliches günstiger– das versteht wirklich niemand.

Deshalb sagen wir: Die Mehrwertsteuer auf die Güter des täglichen Bedarfs – auf Milch, auf Käse, auf Brot – muss runter! Da muss eingegriffen werden. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Stögmüller.)

Es ist auch ganz klar: Besetzen Sie bitte einmal die Bundeswettbewerbs­be­hörde! Das ist auch der interimistischen Leiterin nicht zumutbar, dass seit über einem Jahr, seit knapp zwei Jahren diese Leitung nicht besetzt ist. Wir


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brauchen eine schlagkräftige Behörde, wir brauchen eine schlagkräftige Anti­teuerungskommission und nicht irgendwelche Scheingremien. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein Drittel aller Haushalte kann sich mit dem, was reinkommt, mit dem Gehalt das Leben nicht mehr leisten, das geht sich nicht mehr aus. Man muss auf Erspartes, auf Kredite zu haarsträubenden Konditionen – zu haarsträubenden Konditionen! – zurückgreifen. Ein Drittel aller Menschen beklagt Einkom­mensverluste in einem der reichsten Länder der Welt – in einem der reichsten Länder! –, es ist wirklich beschämend.

Nach knapp zwei Monaten Denkpause, Herr Bundeskanzler, nach knapp zwei Monaten Arbeitspause haben Sie hier nur polemische Worte an die Menschen, an dieses Hohe Haus gerichtet. (Beifall bei der SPÖ.) Sie haben die Menschen im Sommer im Regen stehen lassen. Das Einzige, was Sie diskutiert haben: Sind wir noch normal? Sind Sie normal? (Abg. Michael Hammer: Das fragen wir uns eh!) – Nichts zur Teuerung, nichts zur Inflationsbekämpfung, nichts; nur reine Polemik über Themen, die an den Lebensrealitäten der Menschen vorbeigehen. (Abg. Zarits: Ihr habt euch beschäftigt mit einem Urlaub ...!) Mit genau diesen polemischen Diskussionen führen Sie die Menschen in die Arme von Hetzern und von Spaltern, weil Sie an den Lebensrealitäten der Menschen vorbei regieren. (Beifall bei der SPÖ.)

Wir haben keine Zeit mehr für diese dogmatische Politik Ihrerseits, für diese polemische Politik Ihrerseits. (Abg. Michael Hammer: Das neue Wort: „polemisch“!) Ärmel hochkrempeln heißt auch, Taten zu setzen. Ärmel hoch­krempeln nur für schöne Social-Media-Fotos wird nicht ausreichen. (Abg. Schmidhofer: Mit euch kann man keine schönen machen!) Ärmel hochkrempeln heißt, in die Preise einzugreifen. (Beifall bei der SPÖ.)


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12.43


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Klubobmann August Wöginger. – Bitte, Herr Klubobmann.


12.43.47

Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Mitglieder der Bundesregierung! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bevor ich auf den Inhalt der Sondersitzung eingehe, ist es mir ein Anliegen, allen Einsatzkräften in Österreich, die in den letzten Tagen und Wochen fast Über­menschliches geleistet haben, Danke zu sagen und dass wir auch jenen Menschen unser Mitgefühl ausdrücken, die vom Hochwasser, von den Unwet­terauswirkungen betroffen sind. Ich war in den letzten Tagen im Pinzgau, im Raurisertal, da hat es im Talschluss Hunderte Meter Straßen weggerissen, Gebäude weggerissen. Dramatische Situationen gab es in Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Kärnten, auch in Oberösterreich, auch in anderen Landesteilen. Ich ersuche um einen kräftigen Applaus für alle Einsatzkräfte, die da mithelfen – ein Danke Ihnen dafür. (Allgemeiner Beifall.)

Zur Sondersitzung: Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, die Inflation ist ein Thema, keine Frage, nicht nur jetzt im Sommer oder seit den letzten Wochen oder seit die SPÖ draufgekommen ist, dass sie eine Sitzung einberufen will, sondern seit mittlerweile zwei Jahren. Deshalb hat diese Bundesregierung in den letzten beiden Jahren Entlastungsmaßnahmen von über 40 Milliarden Euro umgesetzt und beschlossen, hier in diesem Parlament beschlossen – mit sehr wenig Beteiligung der Oppositionsparteien, das darf ich in Erinnerung rufen.

Ich bringe nur ein paar Beispiele: Stromkostenbremse: wirkt inflationsdämpfend; die ökosoziale Steuerreform (Zwischenruf des Abg. Kaniak): nachhaltig mit der Abschaffung der kalten Progression, dieser schleichenden Steuererhöhung; zum Beispiel wurde auch der Familienbonus, den wir gemeinsam mit den Freiheit­lichen eingeführt haben, auf 2 000 Euro angehoben; die Valorisierung der Familien- und Sozialleistungen, etwas, das es überhaupt noch nie in diesem Land gegeben hat; und hohe Gehaltsabschlüsse, für die wir nur im öffentlichen Dienst und bei den Pensionistinnen und Pensionisten die Verantwortung tragen, ansonsten sind hierfür die Sozialpartner zuständig, und das ist auch gut so.


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Wir haben die Menschen bei uns in Österreich nicht im Stich gelassen, wir haben sie unterstützt und ihnen geholfen, meine Damen und Herren. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wenn Sie sich schon mit halb Europa vergleichen wollen, dann sei Ihnen auch diese Kaufkraft einmal mitgegeben (eine Tafel mit der Überschrift „Kauf­kraft 2022“ und darunter aufgelistet „Österreich € 24.759,-“, „Frankreich € 21.942,-“, „Europa € 16.344,-“, „Spanien € 15.314,-“ in die Höhe haltend): Österreich 2022 – die Daten von 2023 sind im Vergleich noch nicht verfügbar –: Wir haben eine Kaufkraft von 24 759 Euro pro Kopf. Wenn Sie von Westeuropa reden, dann nehme ich an, dass das liberal geführte Frankreich und das sozialistisch geführte Spanien auch noch zu Westeuropa gehören, und dort gibt es eine deutlich niedrigere Kaufkraft als bei uns in Österreich und im europäischen Durchschnitt. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Abg. Erasim: Haben Sie sich auch die Entwicklungen angesehen?)

Was bedeutet eine höhere Kaufkraft, meine Damen und Herren? – Eine höhere Kaufkraft bedeutet, dass sich die Menschen mehr leisten können und dass es dadurch auch eine höhere Inflation gibt. Wir liegen bei 7 Prozent, von 11 sind wir - - (Abg. Michael Hammer: Das geht sich bei denen volkswirtschaft­lich nicht aus!) – Ja, das lernen sie nicht am Renner-Institut, das ist ein Grund­problem in der Sozialdemokratie. (Abg. Michael Hammer: Das ist ja das Problem! Das gibt der Babler-Marxismus nicht her! – Abg. Erasim: Schmähtaferl sind das!) – Wir sind von 11 Prozent gekommen und liegen jetzt bei 7 Prozent und es wird im Laufe des heurigen Jahres weiter hinuntergehen.

Dazu, dass diese Maßnahmen nicht treffsicher waren, zwei Beispiele: Eine vierköpfige Familie, ein Pfleger, eine Lehrerin, zwei Kinder, acht und elf Jahre: Nettoentlastung im heurigen Jahr– netto! –: 4 642 Euro. 4 642 Euro hat diese Familie an Nettoentlastung mehr (Abg. Erasim: Da geht sich nicht einmal die Nach­zahlung vom Strom aus!), das ist plus und nicht minus. (Abg. Erasim: Da geht sich nicht einmal die Nachzahlung aus!)


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Eine Alleinerzieherin, die zwei Kinder, ein Jahr und acht Jahre, hat: Allein die Valorisierung der Familienleistungen wird für diese Frau mit ihren beiden Kindern 1 097 Euro betragen. Da sind die Familienbeihilfe, die Geschwisterstaf­felung, das Kinderbetreuungsgeld dabei. Meine Damen und Herren, das sind keine Peanuts, einen Tausender haben oder nicht, das ist viel Geld, im Speziellen für diese alleinerziehende Mutter. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Dann hätte ich auch die Bitte, dass man auch das Wirtschaftswachstum her­nimmt. (Abg. Erasim: Ein Tausender für die Mutter und Milliarden für die Banken, das ist Ihre Politik!) Wir fahren heuer ganz, ganz seicht im Plus, in etwa ein halbes Prozent werden wir im Plus fahren. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, aber die Industrie nicht!) Ja, Deutschland mit der sozialistisch-grün- und FDP-geführten Koalition ist schon in der Rezession, meine Damen und Herren. Ich lebe an der bayerischen Grenze und dort, wo die sind, wollen wir nicht hin, weil Rezession auch Kaufkraftverlust bedeutet, und den wollen wir für die Menschen in Österreich nicht haben. (Zwischenrufe der Abgeordneten Meinl-Reisinger und Wurm.) Daher unternehmen wir seitens der Bundesregierung alles, um die Wirtschaft, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und insgesamt den Standort in Österreich zu stärken, und das tun wir auch. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor stabil. Ich sage Ihnen Daten aus meinem Heimatbezirk Schärding: Wir hatten mit Ende Juli 812 Arbeitslose und 900 offene Stellen. Das heißt, wir haben nach wie vor die Situation, dass in vielen Branchen Arbeitskräfte gesucht werden. Wir haben in einem Bezirk mit 57 000 Einwohnern mehr offene Stellen als Arbeitslose.

Das auch zum Thema Arbeitszeit, meine Damen und Herren von der SPÖ, zu diesem Vorschlag von Ihrem Chef Babler – 32 Stunden bei vollem Lohn­ausgleich –: Wie soll sich denn das in Zeiten wie diesen ausgehen? (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) Wie soll denn das machbar sein, wenn wir jetzt schon zu wenige Leute haben? Das heißt, es wird der Druck auf die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter im Bereich der Pflegeheime, im Bereich der Spitäler,


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im Bereich der Polizei und der Sicherheitskräfte, im Bereich des Handels, in weiten Bereichen des Gewerbes noch mehr aufgebaut. Das ist doch Schwachsinn, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Scherak.) Wir können doch nicht die Arbeitszeit verkürzen, wenn wir eh schon nicht mehr wissen, wo wir die Menschen für die Arbeit herbe­kommen. (Zwischenruf des Abg. Kollross.)

Was wir tun müssen, ist, dass wir Überstunden mehr steuerbefreien, nicht 10 Stunden, sondern 20 Stunden, nicht 86 Euro, sondern mindestens 200 Euro – das muss das Ziel sein. (Abg. Kickl: Ja, tu endlich! Mach, nicht reden!)

Zur Mehrwertsteuersenkung in Deutschland – ich lebe an der bayerischen Grenze –: Wie ist denn das ausgegangen, als sie die Mehrwertsteuer beim Sprit temporär gesenkt haben? – Der Preis ist ein bisschen hinuntergegangen, und als diese Frist zu Ende war, ist er voll in die Höhe geschnellt. Fahrt doch zum Tanken nach Deutschland, fahrt hinüber und schaut euch das an! Kein Mensch fährt da hinüber. Wir haben den Tanktourismus – das hat positive und negative Auswirkungen, wir reißen uns gar nicht immer darum, aber wir haben ihn –, weil die deutschen Spritpreise weit höher sind als bei uns, weil sie diese Maßnahme auch beschlossen haben. Das hat die Situation verschärft und niemandem wurde dadurch geholfen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Eines ist mir schon noch wichtig: Wo ist der Inflationstreiber denn auch zu Hause? – Hier in der Bundeshauptstadt. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Seit 2010 gab es eine Erhöhung des VPI, also eine Indexerhöhung, um – laut VPI – 33,6 Prozent. Die Parkgebühren wurden in Wien um 108 Prozent erhöht, die Gräber­gebühren – Sterben musst du dir leisten können in der Bundeshauptstadt – um 104 Prozent. Die Bäder: Kein Wunder, Frau Kollegin Herr, dass Sie einen offenen Zugang zu Badeseen fordern, denn die Bädereintritte sind um 66 Pro­zent angehoben worden. (Abg. Herr: Den gibt es mit der Donauinsel, mehr als überall anders!) Also wenn man irgendwo nicht mehr baden kann, dann in Wien. Das Wasser ist um 65 Prozent teurer geworden. Das ist Abzocke à la SPÖ –


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außen hui und innen pfui, meine Damen und Herren, so schaut das aus. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Michael Hammer: Abkassieren bei unseren Leuten, das ist das Motto!)

Wir bringen heute drei Maßnahmen ein: Das Erste ist der Deckel bei den Mieten mit 5 Prozent, weil es vor allem im gemeinnützigen Bereich nicht sein kann, dass diese nächstes Jahr um 15 Prozent angehoben werden. Es gibt auch eine neue Berechnungsmethode für die Zeit nach den drei Jahren, damit es auch in Zukunft nicht mehr zu solch exorbitanten Steigerungen kommen kann.

Das Zweite ist die Gewinnabschöpfung, die auch bei den fossilen Energieträgern jetzt bei 10 und nicht erst bei 20 Prozent Übergewinn einsetzt. Das ist bei den Stromkonzernen übrigens bereits umgesetzt und auch nachhaltig wirksam, denn die Strompreise sind in Summe zurückgegangen.

Das Dritte ist, dass wir letzten Endes auch den Gemeinden helfen und dass wir den Gebührenstopp, den wir im Bund umgesetzt haben, jetzt auch um Vignette und Klimaticket erweitern. (Abg. Kollross: Das habts am 10. Mai schon angekündigt!) Für diese werden die Gebühren im kommenden Jahr nicht angehoben. (Abg. Kickl: Muss man sich da tätowieren lassen?) Und 150 Millionen Euro stellen wir den Gemeinden zur Verfügung, damit die Gebühren nicht in dem Ausmaß angehoben werden, wie es laut VPI passieren sollte. Das hilft den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, das hilft den Menschen. Stimmen Sie mit und kritisieren Sie nicht nur! (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

12.52


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Klubobmann Herbert Kickl. – Bitte, Herr Klubobmann.


12.52.18

Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Vor allem aber liebe leidgeprüfte


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Österreicherinnen und Österreicher, die Sie diese Debatte heute verfolgen! (Oh-Rufe bei der ÖVP.) Ich möchte ja mit etwas Positivem beginnen: Wissen Sie, ich freue mich heute wirklich darüber, dass es gelungen ist, gemein­sam mit der Sozialdemokratie – ich sage das ganz offen – diese Sondersit­zung zu dem leidigen Dauerbrenner Teuerung zustande zu bringen. (Ruf bei der ÖVP: Das ist aber schon alles, was ihr zusammenbringt!) Ein großes Dankeschön an die Sozialdemokratie an dieser Stelle. (Beifall bei der FPÖ. – Rufe bei der ÖVP: Freundschaft! – Abg. Michael Hammer: Und wieso habt ihr euch dann nicht vorbe­reitet auf die Sitzung?) – Ja, die brauchen das, denn sie verstehen es von allein nicht und kommen nicht von allein auf die Idee.

Ich freue mich deshalb darüber, weil nämlich die Zusammenarbeit mit anderen Parteien für uns von der Freiheitlichen Partei eine Selbstverständ­lich­keit ist, wenn es um das Wohl und um den Schutz der österreichischen Bevölkerung geht, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Abg. Lukas Hammer: Hört, hört! – Ruf bei der ÖVP: Mit der SPÖ! Eine Liebeserklärung! – Abg. Wöginger: Part­nersuche!) Das ist nämlich Demokratie und nicht das, was Sie machen. Es ist nämlich nicht Demokratie, sich zu einer Einheitspartei zusammenzuschließen (Ruf bei den Grünen: Erklären Sie uns die Demokratie!), sich zu einem System zu verpackeln und zu verhabern (Abg. Disoski: Das wird schon fad! – Abg. Meinl-Reisinger: Das wird schon fad, Herr Kickl! Es ist immer das Gleiche!), das für sich die exklusive Regierungsfähigkeit in Anspruch nimmt und nur mehr einen einzigen politischen Inhalt in die Welt hinausposaunt, der lautet: Wie können wir die Freiheitliche Partei verhindern? (Beifall bei der FPÖ.)

Das ist nicht Demokratie, meine sehr geehrten Damen und Herren. Das, was Sie wollen, Herr Bundeskanzler, nämlich die Freiheitliche Partei zu verhin­dern, heißt in eine normale Sprache übersetzt nichts anderes, als zu verhindern, dass in diesem Land endlich Politik für die eigene Bevölkerung und nicht weiter gegen diese gemacht wird. Das ist Ihr großer Plan, und den


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werden wir durchkreuzen, auch im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Teuerung.

Ich weiß, dass Sie die Wahrheit nicht gerne hören, sie fürchten sich davor wie der Teufel vor dem Weihwasser, aber die Teuerungswelle, die die öster­reichi­sche Bevölkerung überrollt, ist wie so vieles Schädliches, was in den 1 329 Tagen dieser unheilvollen Regierung passiert ist, zu einem großen Teil auf Ihrem eigenen Mist gewachsen; auf dem Mist dieser Einheitspartei und auf dem Mist derer, mit denen Sie sich am liebsten abgeben: der Europäischen Union, dem World Economic Forum (Rufe bei der ÖVP: Oh! Verschwörer!), die NATO gehört dazu und die WHO können Sie auch noch in diesen Topf werfen. Die sind Ihnen alle lieber als die eigene Bevölkerung. (Beifall bei der FPÖ. – Rufe bei der ÖVP: Herbert! Mit den Identitären! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Jedenfalls – das sage ich Ihnen – ist diese Teuerung nicht vom Himmel gefallen, wie Sie es immer darstellen, und sie ist schon gar kein schicksalhaftes Ereignis, an dem Sie nichts ändern könnten. (Zwischenruf des Abg. Koza.)

Dass wir Freiheitliche in diesem Zusammenhang recht haben, kann jeder zu Hause ganz einfach nachvollziehen. Man muss sich nur die Inflationsentwicklung in den Jahren 2017, 2018, 2019 ansehen, als alles einigermaßen normal gelaufen ist, als wir in einem bestimmten Korridor waren, der uns keine Prob­leme gemacht hat. (Abg. Disoski: Wie war das mit dem Krieg?) Und dann kam das Jahr 2020 und ab dem Jahr 2020 ist dann alles ganz, ganz anders. Da geht es dann rasant dahin: mit einer gigantischen Geldentwertung, mit einem unglaublichen Kaufkraftverlust, alles in einem rasenden Tempo, kein Ende in Sicht, ganz im Gegenteil. Was seit 2020 passiert ist, ist eine regelrechte Vernichtung des Wohlstandes, den Generationen in diesem Land aufgebaut haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Diesen Wohlstand haben die Menschen unter Verzicht, unter Entbehrungen, mit sehr, sehr viel Fleiß und mit sehr, sehr viel Engagement dafür, dass diejenigen, die nach ihnen kommen, es einmal besser haben, aufgebaut. Alles das


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wird zerstört und dann kommt noch die Sozialdemokratie daher und möchte sich mit ihrem marxistischen Ansatz auch noch an den Restbeständen vergreifen.

Meine Damen und Herren, das ist die Entwicklung, und jetzt bin ich bei dem Punkt, den Sie heute wieder verschwiegen haben: Was ist denn seit dem Jahr 2020 passiert und was war Ihre Rolle dabei? Das ist nämlich das, was Sie nie erwähnen. (Ruf bei der ÖVP: Jetzt kommt Corona!) Sie reden von Reparaturmaß­nahmen im Kleinen, kommen aber nie zu den Ursachen, weil Sie von der Einheitspartei da gehörig Butter am Kopf haben. Und die Menschen draußen wissen, warum Sie das verschweigen. Ich sage Ihnen eines: George Orwell hat den wunderbaren Satz geprägt, dass die schlimmste Form der Lüge das Weglassen ist. Das ist genau das, was Sie tun, auch in der Teuerungsdebatte, und dieser Lüge halten wir die Wahrheit entgegen. (Beifall bei der FPÖ.)

Was ist geschehen? – Ihre Serienlockdowns sind geschehen, ein Milliardengrab ohne jeden Nutzen für die Gesundheit. Das haben Sie ohne jede Not entschieden. Das wäre auch anders gegangen, aber Sie haben sich wohlgefühlt, Sie haben sich im Verbund der Europäischen Union eingehängt, dahinter die Weltgesundheitsorganisation und all diejenigen, die in dieser Phase Milliardenprofite gemacht haben. (Abg. Steinacker: Die, die alles gewusst haben, sind die FPÖ! – Abg. Michael Hammer: Einmal eine neue Kassette abspielen!) Das sind im Übrigen dieselben, die sich jetzt wieder zusammenhängen, um beim Pandemievertrag wieder dafür anzusetzen, uns die Grund- und Frei­heitsrechte und die Selbstbestimmung zu nehmen. (Ruf bei der ÖVP: Glauben Sie das selber?) Niemand hat Sie gezwungen, Sie haben es gemacht, das ist passiert. (Ruf bei der ÖVP: ... Ihre Wurmmittelhersteller!)

Ihre halsbrecherische und fanatische Politik der Energiewende ist auch passiert, die Verteufelung von Öl, Gas und Kohle, man möchte fast sagen: über Nacht, eine von Ihnen gewollte und produzierte Verteuerung der Energie, die längst passiert ist, bevor der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist. Auch da haben Sie sich im Verbund der Europäischen Union wohlgefühlt, dieses Mal nicht für die Gesundheit, sondern für die Rettung der Welt (Abg. Michael Hammer:


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Die Rede haben die Identitären geschrieben!) und dahinter dieses Mal der Weltklima­rat, die Agenda 2030 und all diejenigen, die davon profitieren, dass wir Europa deindustrialisieren (Beifall bei der FPÖ – Abg. Michael Hammer: Ist der Sellner Ihr Redenschreiber? – weitere Zwischenrufe bei der ÖVP) und uns in die Abhängigkeit von denen begeben, die die größten CO2-Schleudern auf dieser Welt sind: Stichwort China. Das ist passiert. (Abg. Michael Hammer: Schreibt der Herr Sellner Ihre Reden?)

Und die Russlandsanktionen und die milliardenteure Kriegstreiberei (Abg. Michael Hammer: Jetzt sind die Russen da! – Ruf bei der ÖVP: Jetzt geht’s los!) waren ja die Brandbeschleuniger im Energiepreisbereich, die keinen Frieden gebracht haben, sondern die – im Gegenteil – unserer Wirtschaft jetzt den Rest geben. (Abg. Schwarz: Die Preise sind bereits ein halbes Jahr davor gestiegen!) Auch da haben Sie wieder Ihrem Herdentrieb freien Lauf gelassen, selbstverständlich im Rahmen der EU. Sie haben die Verantwortung für die eigene Bevölkerung abgegeben und sie gegen eine heuchlerische Scheinmoral – Stichwort Werte des Westens – eingetauscht.

Sehen Sie, das alles ist passiert, das alles haben Sie im Verbund mit der Euro­päi­schen Union, mit der Nato und mit anderen internationalen Organisationen gemacht, und die eigene Bevölkerung muss die grausliche Suppe auslöffeln. Das ist der Punkt, das sind die Zutaten dieser bitteren Suppe und Sie sind die Köche, niemand anderer. (Beifall bei der FPÖ. – Rufe bei der ÖVP: Der eigene Klub schläft schon! Der Klub passt nicht mehr auf! Der Klub schläft schon!)

Die Menschen müssen das auslöffeln, nicht Sie hier herinnen. Sie mit Ihren Gehältern merken das gar nicht, aber die Leute draußen merken es beim Einkau­fen, jetzt, wenn es um die Schulsachen geht. (Ruf bei der ÖVP: Der Herr Zanger und die Frau Fürst sind gelangweilt!) Die Leute machen sich Sorgen, ob sie ihre eigenen vier Wände – sei es als Mieter oder mit Krediten – noch finanzieren können (Abg. Schallmeiner: Ein Leben lang für die Partei ...!), jetzt, da die Gebühren rund ums Wohnen explodieren, da man die Preisexplosion an der Tankstelle, beim Heizen, beim Kochen merkt.


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Das ist ein Überlebenskampf für ganz, ganz viele Menschen geworden (Abg. Stögmüller: Sie kennen das ja nicht!), und das geht weit bis in den Mittelstand hinein. (Zwischenruf bei der ÖVP.)

Und jetzt frage ich Sie: Sind Sie wirklich so blind und sind Sie wirklich so herzlos, dass Sie diese Not der Menschen im eigenen Land kalt lässt? Sind Sie wirklich zu feige, sich mit falschen Entwicklungen auf internationaler Ebene anzulegen? – Ja, es muss so sein, sonst würden Sie doch Tag und Nacht keine Ruhe geben und gegen diesen verordneten Wahnsinn von oben zu Felde ziehen – das wäre doch Ihre Aufgabe. Lassen Sie doch nicht die Bevölkerung im Stich, sondern stellen Sie sich schützend vor die eigenen Leute! Das ist die Aufgabe einer Bundesregierung. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf bei der ÖVP.)

Und warum? Wenn Sie alles das mitbetreiben, warum gehen Sie dann noch her, wenn Sie sich nicht wehren können und sich das nicht trauen (Abg. Strasser – in Richtung Abg. Kucher –: Philip, es wird schwierig, du musst dich abgrenzen! Sag was, grenze dich ab!), warum machen Sie es dann noch schlimmer, indem Sie Öl ins Feuer gießen, durch zusätzliche Steuern, die Sie im eigenen Land einführen? CO2-Steuer, die NoVA, die Mietenerhöhungen: Wir haben das alles angesprochen. Warum gießen Sie zusätzlich Öl ins Feuer und warum schützen Sie die Krisenprofiteure? (Zwischenruf bei den Grünen.) Warum schützen Sie die Banken, die Energieunternehmen, die institutionalisierten Vermieter wie zum Bei­spiel die Gemeinde Wien – den größten Vermieter in ganz Europa –, die Arbeiter­kammer, die Wirtschaftskammer, die alle von dieser Teuerung und damit von der Not der Menschen profitieren?

Ich sage es Ihnen: Sie schützen sie deshalb, weil Sie selber dort drinnen sitzen. Sie sind diese Profiteure, und einer davon sitzt hier, das ist der Finanz­minister, der größte Profiteur der Teuerung. (Abg. Michael Hammer: Gleich haben Sie es überstanden!)


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Meine Damen und Herren, das alles ist eine Schande. Es ist eine Schande – ich sage es, wie es ist. (Zwischenrufe bei der ÖVP.) Trotzdem stehe ich heute wieder hier als Klubobmann der Freiheitlichen Partei und reiche Ihnen die Hand und sage: Gehen wir doch gemeinsam her (neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP) und machen wir ein Rettungspaket, ein Hilfspaket, ein Paket von Sofort­maßnahmen: Mietenstopp sofort, nicht 2024, und einen Stopp, kein Anstieg um maximal 5 Prozent, Herr Bundeskanzler; Zinsen runter bei den Krediten und rauf bei den Sparguthaben; weg mit der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und so weiter! (Abg. Haubner: Ein echter Marktwirtschaftler!) – Sie kennen diese Anträge. (Abg. Meinl-Reisinger: Ist das jetzt eine planwirt­schaftliche Einschaltung?! Sozialistischer Nationalismus! – Abg. Michael Hammer: Das darf man heute nur sagen, weil der Axel nicht da ist!)

Ich rechne ja nicht damit, dass Sie der Bevölkerung diesmal helfen. Wenn aber ein Wunder passiert und Sie doch zustimmen, dann müssen Sie wissen (Abg. Haubner: Ja, reden ist schon einfach, aber ...!): Achtung, es ist nur eine erste Hilfsmaßnahme, es löst nicht unser Grundproblem! (Präsident Hofer gibt das Glockenzeichen.)

Das Grundproblem habe ich Ihnen genannt. Sie wollen es nicht einsehen, weil Sie sich wie bei Corona in eine falsche Strategie verrannt haben. Am Ende werden Sie es zugeben müssen. Dann werden Sie sich aus Ihrer Verantwortung stehlen und der Schaden für die Menschen wird geblieben sein. Wir werden Ihnen die Antwort darauf, Seite an Seite mit der Bevölkerung (Abg. Michael Hammer: Das war heute schwach!), bei den kommenden Wahlen geben. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Michael Hammer – in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. Kickl –: Im Herbst motivierter zurückkommen!)

13.02


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Klubobfrau Sigrid Maurer. – Bitte, Frau Abgeordnete.



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13.03.01

Abgeordnete Sigrid Maurer, BA (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Einmal mehr lässt mich eine Rede meines Vorredners ratlos zurück. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. (Abg. Wurm: Na, das wundert mich nicht! – Heiterkeit bei Abgeordneten der FPÖ.) Haben Sie eine konkrete Lösung gehört? (Widerspruch bei der FPÖ. – Abg. Hafenecker: Das heißt, dass sie gut war!) Haben Sie einen einzigen Ansatzpunkt gehört (Abg. Hafenecker: Das ist eine Frage des Intellekts, Frau Kollegin!), wie wir dem Problem, für das angeblich zu dieser Sondersitzung eingeladen wurde (Abg. Meinl-Reisinger: O ja, sozialistische Planwirtschaft, haben wir eh gehört! Sozialistische Planwirtschaft, das war eh eindeutig! – Abg. Haubner: Planwirtschaft, von vorne bis hinten!), begegnen können? – Ich nicht. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Haubner: Freiheitliche Planwirtschaft!)

Wir wissen, wo sich Herr Kickl rumtreibt: die Parteijugend, die den Hitlerbalkon in Erwartung eines wiederkehrenden Volkskanzlers anhimmelt. Das ist das (Zwischenruf des Abg. Deimek), womit sich Sie sich beschäftigen, Herr Kickl, und ganz sicher nicht mit den Lösungen für die Menschen in diesem Land. Wir tun das sehr wohl. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Wenn Preise steigen, der Einkauf teurer wird, Schulausflüge der Kinder dazu führen, dass man jeden Euro noch einmal umdrehen muss, dann ist das eine massive Belastung im Alltag der Menschen. Es ist wichtig, dass wir uns hier im Nationalrat konstruktiv, lösungsorientiert und auch mit der gebotenen Seriosität mit dem Thema auseinandersetzen. Nicht jeder Redebeitrag, der hier geleistet wird und wurde, lässt die Vermutung aufkommen, dass es tatsächlich um Lösungen geht. Wir Grüne aber konzentrieren uns in dieser Regierungsarbeit gemeinsam mit dem Koalitionspartner seit Beginn dieser Teuerungskrise auf die Antworten. (Abg. Hafenecker: Man soll im Fernsehen nichts Gestreiftes anziehen!)


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Ich finde es ratsam und hilfreich, wenn wir uns zumindest gelegentlich wieder vor Augen führen, was die Ursachen und Gründe für die Situation sind, in der wir uns befinden. Es gibt in Österreich tatsächlich eine sehr hohe Infla­tion. Sie sinkt zwar seit Beginn des Jahres wieder kontinuierlich, aber die Frage stellt sich natürlich trotzdem: Woher kommt sie? – Der russische Angriffs­krieg in der Ukraine hat zu diesen steigenden Preisen geführt. Das ist auch eine Wahrheit, die einer Fraktion in diesem Haus nicht gefällt, die würde sie am liebsten wegleugnen, so wie sie den Klimawandel wegleugnet. (Abg. Kickl: Ihre Reaktion darauf!) Es handelt sich damit natürlich um eine fossil getriebene Inflation. (Beifall bei den Grünen.)

Die Grundlage dieser fossilen Inflation ist unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, die vieles ist, aber ganz sicher nicht nachhaltig. Durch diese Abhän­gig­keit sind nicht nur die Preise im Inland gestiegen, es ist auch unsere Abhängigkeit von despotischen Regimen und Diktatoren gestiegen. Es ist die kurzsichtige und profitgetriebene Politik der letzten Jahrzehnte, die uns in diese Situation geführt hat. Und wer war da immer an vorderster Front dabei? – Die Sozialdemokratie. Das ist eine Wahrheit, der auch die Sozial­demo­kratie ins Auge blicken muss.

So, wir sind jetzt in der Situation, dass es durch den Krieg, durch die Energiepreise eine tatsächlich hohe Inflation gibt, die wir bekämpfen müssen, und das tun wir aktiv. Seit Ende 2021 unterstützt die Bundesregierung die Menschen in Österreich mit den verschiedensten Maßnahmen. Dazu gehören Direkthilfen, die sofort ankommen. Das ist auch messbar; sie wirken.

Das bedeutet auch, dass wir die großen, schweren Brocken angegangen sind. Wir haben angepackt und strukturelle Verbesserungen im Sozialsystem veran­kert, beispielsweise die automatische Valorisierung aller Sozial- und Familienleis­tungen. Das bedeutet für rund 1,3 Millionen Menschen in Österreich jeden Monat mehr Geld. Das ist das Gegenteil von Einmalzahlungen, die nur verpuffen. Das ist Geld, das jeden Monat wieder auf dem Konto landet. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger.)


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Diese Valorisierung hat auch die SPÖ immer wieder versprochen, aber sie hat sie nie durchgesetzt. Wir Grüne haben es gemacht. Dasselbe gilt – strukturelle Maßnahmen betreffend – für die Abschaffung der kalten Progression. Auch das ist eine massive Entlastung für die Familien, für die Menschen in unserem Land. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Damit nicht genug: Wir setzen jetzt weitere Schritte und führen in Österreich einen Mietdeckel ein. Wir haben lange dafür gekämpft, jetzt ist es gelungen, und es hat sich ausgezahlt. Wir verringern den Wohnkostenanstieg und garantieren für die Mieten in den kommenden Jahren keine Miet­erhöhung über 5 Prozent. (Abg. Herr: Na super!) Das betrifft drei Viertel aller Mietwohnungen in Österreich. Das bringt für 2,5 Millionen Öster­reiche­rinnen und Österreicher eine nachhaltige Wohnkostenentlastung. Für uns Grüne ist klar, wir wollen leistbares Wohnen. Wir haben beispielsweise auch bereits die Makler:innengebühren abgeschafft (Abg. Wurm: Sehr toll!), auch das, und die Wohnbeihilfe aufgestockt.

Es gibt ein paar Blitzgneißer:innen, die sagen: Na Moment einmal, das ist ja ein Schmäh, weil die Inflation ja nächstes Jahr nur 4 Prozent betragen wird! – Jetzt muss ich aber schon sagen: Es tut mir leid, habt ihr ein bissel nachgelesen, was denn Fakt ist? Die Richtwertmieten würden übernächstes Jahr um 11,5 Prozent steigen. Wir ziehen einen Deckel mit 5 Prozent ein – da ist es aus. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die Mieten von Genossenschaftswohnungen würden um bis zu 15 Prozent steigen. Wir ziehen einen Deckel mit 5 Prozent ein – da ist es aus. (Abg. Herr: Private Mietverhältnisse!) Sich da jetzt hinzustellen und zu behaupten, es hätte keine Wirkung und wäre ein Schmäh: Erzählen Sie das einmal einer Familie, die in einer Genossenschaftswohnung lebt, beispielsweise mit 92 Quadratmeter! Die spart sich in den kommenden drei Jahren über 1 200 Euro (Abg. Kickl: Da habt ihr jetzt zwei Jahre lang gebraucht!), das ist eine ganze Miete. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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Mir ist schon klar, die Aufgabe der Opposition ist die Kritik. Tatsächlich liefern, liefern, liefern wir in dieser Bundesregierung eine Maßnahme nach der anderen (Abg. Herr: Plus 25 Prozent Mieterhöhungen in zwei Jahren!), um die Bevölkerung zu entlasten, um die Kaufkraft zu erhalten, um strukturelle Maßnahmen zu setzen. Mit dem Mietdeckel, der mich sehr freut, weil wir damit die Familien in den nächsten Jahren wirklich entlasten können (Zwischenruf des Abg. Kollross), setzen wir einen weiteren Schritt, ebenso mit der Vignette, ebenso mit dem Gebührenstopp. Das sind Maßnahmen, die tatsächlich bei den Menschen ankom­men.

Bei aller Kritik und bei aller Diskussion hier im Parlament möchte ich darum bitten (Abg. Wurm: Meine Liebe!), den Entlastungen auch ins Auge zu blicken und sie mitzutragen und zu unterstützen, denn das ist das, was bei den Leuten tatsächlich ankommt. Das ist das, wofür wir in dieser Bundesregierung tagtäglich arbeiten und kämpfen. (Abg. Herr: Eh alles super!)

Ich hoffe, dass wir hier konstruktiv und gemeinsam alle dasselbe Ziel verfolgen und diese massive Entlastung, die wir jetzt für ganz, ganz viele Österreiche­rinnen und Österreicher schaffen, auch mitgetragen wird. (Abg. Kickl: Da muss man sich doch auch tätowieren lassen!) – Vielen Dank. (Beifall bei den Grü­nen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.09


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Klubobfrau Mag.a Beate Meinl-Reisinger. – Bitte, Frau Klubobfrau.


13.09.42

Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Werter Herr Bundeskanzler! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Kollegin Maurer, wenn man Ihnen so zuhört, ist das ein wenig weinerlich, möchte ich meinen, so unter dem Motto: Wir machen doch so viel, wir tun doch so viel! Wieso wollen die bösen


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Wählerinnen und Wähler das nicht goutieren? – Ich finde, das war ein bisschen unfair. (Abg. Schallmeiner: ...! Ihr wollt es nicht goutieren!)

Frau Kollegin Holzleitner, Sie haben gesagt, die Bundesregierung hat die letzten zwei Monate nicht genutzt, um zu arbeiten und zu denken. Ein bisschen ist wohl gedacht worden. Bei dem einen oder anderen hätte ich mir aber gewünscht, es wäre nicht gedacht worden. Das laute Denken darüber, Herr Kanzler, was Sie in Österreich für normal halten und was Sie für nicht normal halten (Abg. Wurm: Ah geh, war super! – Ruf bei der FPÖ: Na, das halte ich für sehr interessant!), hätten Sie sich wirklich sparen können, weil es in unserem Land wirklich schwerwiegendere Themen gibt als diese Frage. (Beifall bei den NEOS.)

Was für Themen gibt es denn aktuell eigentlich? Man hat ja schon ein bisschen den Eindruck, das ist alles eine große Farce. Der Wirtschaft geht es nicht gut. Sie haben gesagt: Na ja, in Deutschland ist es schlechter, Deutschland steckt in einer Rezession! Die Industrie, das wissen Sie ganz genau, befindet sich schon in einer Rezession. (Abg. Wöginger: Die Gesamtwirtschaft!) Reden Sie mit der Bauwirt­schaft, dort brechen schon die Aufträge weg. Man kann die Dinge zwar schönreden, man kann aber auch ehrlich sagen: Die Wirtschaft steht nicht gut da! Das drittniedrigste Wirtschaftswachstum bedeutet im besten Fall eine Stagnation, in Teilen eine Rezession. Wir stehen nicht gut da, wir sind nicht gut durch die Krisen gekommen. (Abg. Wöginger: Blödsinn, wir haben voriges Jahr 5 Prozent ... gehabt!)

Die Inflation – wir haben es schon gehört und wir wiederholen das immer wieder gerne – ist in Österreich deutlich höher als in anderen europäischen Ländern und am höchsten im westeuropäischen Vergleich.

Im Tourismus sehen wir es jeden Tag: Es ist gut, dass so viele Gäste nach Österreich kommen, aber es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal. Das Personal fehlt im Pflegebereich, im Gesundheitsbereich. Wir werden es mit


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Schulbeginn merken, dass in den Schulen und in den Kindergärten Pädagoginnen und Pädagogen fehlen.

Das sind wirklich massive Themen, die einfach nicht mehr angegangen werden können mit einer, verzeihen Sie den Ausdruck, Bullshitpolitik, in der es darum geht, eine Diskussion darüber zu führen, was Sie für normal halten oder was Sie nicht für normal halten, während Sie so tun, als ob Sie regieren. (Abg. Steinacker: „Bullshitpolitik“ geht aber echt nicht! Ordnungsruf!) Sie sind ja allesamt nur noch Politikdarsteller. Mit so einer Politik, mit so einer Farce, wie Sie sie in den letzten Wochen geliefert haben, werden Sie die wirklich massiven Themen nicht in den Griff bekommen. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Michael Hammer: Sie brauchen noch Erholung, glaube ich!)

In Wahrheit lassen Sie die Menschen, insbesondere die arbeitenden Menschen, die die Steuern zahlen, die von sich selber seit Jahren sagen: Ich stehe auf, ich bringe meine Leistung, ich will mir etwas aufbauen können für mich und meine Kinder!, schwerstens im Stich. Genauso lassen Sie auch die Jungen im Stich. Wo sind denn die Chancen? Wo ist denn der Zukunftsglaube? Wo ist denn der Optimismus? Wo ist das Ärmelhochkrempeln für Innovation, für Chancen und für Wachstum in Österreich, das sich die Jungen verdient haben?

Bei allem Dank an die Einsatzkräfte, aber angesichts der Situation mit Hoch­wasser, Vermurungen, oder den Hagelkörnern, die es in Deutschland gegeben hat – haben Sie die Videos mit den 10 Zentimeter großen Hagelkörnern gesehen?; da wünsche ich viel Spaß, wenn man in der Früh mit den Kindern in die Schule geht –: Wo ist denn Ihr Einsatz im Kampf gegen die Bodenversie­gelung? (Zwischenruf bei der ÖVP.) Arbeitsverweigerung nenne ich das, was Sie in den letzten Wochen da gezeigt haben. Sie lassen die Menschen im Stich und geben dabei ein ganz beschämendes Bild ab. (Abg. Schmidhofer: Eure Mandatare sind nicht heute da! Das ist Arbeitsverweigerung! Die NEOS sind nicht da heute! Arbeitsverweigerung! Wo sind sie?) – Nix da, ich bin da! Hören Sie mir zu! (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)


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Und weil ich gesagt habe, dass Sie ein beschämendes Bild abgeben: Herr Kickl, ich finde, es ist ein bisschen langweilig, was Sie von sich geben. (Beifall der Abg. Disoski.) Wir hören jetzt seit Jahren die gleichen Reden, das gleiche Geschrei, das ist wie eine hängen gebliebene Schallplatte. Dabei sehe ich tatsächlich keine konstruktiven Lösungen. Sie sind der Geist, der stets verneint. (Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ. – Ruf bei der FPÖ: Das ist ja unglaublich!) Ich sage Ihnen noch etwas: Ihre Schallplatte ist hängen geblieben und, ganz ehrlich, ich würde sie nicht kaufen. Die hat viel zu viele Kratzer und das ist tatsächlich zu langweilig. (Abg. Wöginger: Wir haben ja schon CDs! – Abg. Steinacker: Wir sind auch schon auf digital und nicht mehr auf Schallplatte!)

Was mir sehr gut gefallen hat, Herr Kanzler, und ich möchte das wiederholen, was Sie gesagt haben, ist: Man muss Vertrauen in die Menschen haben! – Aber auch das habe ich in den letzten Jahren nicht gesehen. Vielmehr Sie sind hergegangen und haben eigentlich vor allem eines gezeigt: Sie misstrauen den Menschen – angefangen von der Coronapolitik bis hin zur Frage, wie Sie jetzt in Zeiten dieser Teuerung mit den Menschen umgehen. Sie ziehen den Menschen das Geld aus der einen Tasche und geben es ihnen dann wie so ein mildtätiger Gutsherr in Form von Gutscheinen, Boni und Förderungen – Öster­reich ist ja Förderweltmeister – gnädigst zurück. Die Abschaffung der kalten Progression ist richtig, aber das ist keine Entlastung, das ist ein Verzicht auf eine weitere schleichende Steuererhöhung. (Beifall bei den NEOS.)

Warum lassen Sie den Menschen nicht mehr in der Börse? Wir haben uns das angeschaut. Wissen Sie, wie die Steuerbelastung in Österreich mittlerweile im Vergleich zu vor 30, 40 Jahren ist? Sie besteuern in Österreich Durch­schnitts­verdiener wie Spitzenverdiener. Und dann wundern Sie sich, wenn die Menschen sagen: Ich kann mir mein Leben nicht mehr leisten!

Sie sagen seit vielen Jahren, Sie sind die Partei der Leistungsträger, Sie wollen ein Land der Eigentümer schaffen. Seit 20 Jahren stellt die ÖVP den Finanzminister, und ein Institut hat es ausgerechnet: Um eine Wohnung, die 400 000 Euro kostet, kaufen zu können, müssen Sie 1,2 Millionen Euro


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erarbeiten. Das ist das Ergebnis Ihrer Politik der Belastung der vergangenen Jahrzehnte! (Beifall bei den NEOS. – Abg. Wöginger: Da ist nix mit Daumen­drehen!)

Sie rühmen sich, was Sie da an Maßnahmen gesetzt haben. Sie haben selber gesagt, Sie werden im Kampf gegen die Teuerung 40 Milliarden Euro ausschüt­ten. – Ja, da ist die kalte Progression dabei, aber eben auch Zuschüsse, Boni, Förderungen. Gleichzeitig, Herr Finanzminister, stellen Sie sich hin und sagen Sie: Aber für die Herbstlohnrunde gibt es bitte hübsch Lohnzurückhal­tung, denn das würde die Inflation antreiben! – Wissen Sie, ich finde, das ist einfach nicht in Ordnung! (Zwischenruf bei der FPÖ.)

Sie sagen, dass Sie die Partei der Leistungsträger, der arbeitenden Menschen sind: Die Menschen haben es sich in so einer Zeit der Teuerung verdient, auch ordentliche Lohnabschlüsse zu bekommen. Gleichzeitig stehen die Unternehmen aber kostenmäßig mit dem Rücken zur Wand, bürokratiemäßig auch. Sie werden belastet, belastet, belastet. Sie haben es in der Hand. Sie wissen, dass bei uns die Lohnkosten vor allem durch die Lohnnebenkosten wesentlich teurer sind als in anderen Ländern. Warum gehen Sie nicht her und sagen – und das ist eine nachhaltige Maßnahme –: Wir entlasten jetzt die Arbeitgeber von Lohnnebenkosten?!

Wenn Sie sie nicht senken können – einen Teil könnte man sicher senken, dazu zählen auch die Kammerumlage 2 und so weiter, die Kammern haben wirklich genug Geld –, dann übernehmen Sie das von mir aus budgetär und schaffen damit den Spielraum.

Das wäre ein Anpacken für die arbeitenden Menschen. Schaffen Sie den Spiel­raum für 5 Prozent mehr Nettolöhne, ohne dass die Kosten bei der Wirt­schaft, bei den Arbeitgebern steigen, durch eine Senkung von 6,5 Prozentpunk­ten bei den Lohnnebenkosten! Das wäre eine Politik, die wirklich eine Lösung bringen würde. Aber Sie machen stattdessen lieber weiter diese Gutscheinpolitik nach dem Motto: „Koste es, was es wolle“! Und es ist gesagt worden, Sie sind ja


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tatsächlich ein Krisenprofiteur. (Beifall bei den NEOS. – Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

Ich möchte noch auf die Sozialdemokratie eingehen. Ich bin dankbar dafür, dass es diese Sondersitzung gibt, denn diese Farce der letzten Woche war ja wie gesagt nicht auszuhalten. Es ist schon wichtig, dass wir uns jetzt endlich wieder um ernsthafte Themen kümmern, aber ich halte dieses „unsere Leute“ für sehr gefährlich. Wir sind in einer Situation, in der wir genug Spaltung haben. Wir können natürlich allesamt hergehen und das machen, was wir von SPÖ, ÖVP und auch FPÖ die letzten Jahre und Jahrzehnte erlebt haben, nämlich so einen Klientelismus: Man definiert, für wen man da ist, und für den macht man halt Politik.

Die FPÖ ist sehr gut darin, die Menschen zu spalten und zu sagen, das sind „unsere Leutʼ“ und das sind die. Ich wäre damit sehr vorsichtig. (Abg. Kickl: Was machen Sie denn jetzt gerade?) In einer Situation, in der es der Wirt­schaft nicht gut geht, in der die Teuerung so hoch ist, in der sich die Frage stellt, wo die Innovationskraft in unserem Land und die Chancen für die nächste Generation sind, in der so viele Probleme zu lösen sind und in der ich auch das Gefühl habe, es ist bisweilen eine Überforderung nicht nur bei der Regierung, sondern auch bei den Menschen – sozusagen auf­grund der Dramatik; denn die verstehen ganz genau, was jetzt gerade am Spiel steht, vom Klima bis zur Wettbewerbsfähigkeit – erkennbar, in dieser Situation herzugehen und zu sagen: Das sind unsere Leute und das sind die anderen!, halte ich nicht für den richtigen Weg. Das ist einfach nicht in Ordnung.

Am Ende des Tages sitzen wir alle in Österreich im selben Boot (Abg. Krainer: Die einen ..., die anderen in der Kajüte! – Abg. Heinisch-Hosek: In der Galeere!), und wir alle müssen darauf bauen, dass wir nicht nur Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben, sondern auch Vertrauen ineinander haben, dass wir die Ärmel hochkrempeln in so einer Situation und wieder anpacken und arbeiten, um unser Land voranzubringen, um Chancen zu schaffen, um Wachstum zu


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schaffen, um dann auch wieder die Möglichkeit zu schaffen, nachhaltig unseren hohen sozialen Standard abzusichern. Das ist eine Politik, die ich mir erwarten würde – nicht eine des Spaltens! (Beifall bei den NEOS.)

Wir haben schon mehrfach unsere Pläne gegen die Teuerung auf den Tisch gelegt. Sie wissen, dass wir immer der Meinung waren, dass man die Schwächsten direkt unterstützen muss, aber den arbeitenden Menschen möglichst nicht so tief in die Taschen greifen sollte.

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, den ich heute ansprechen möchte, und das ist die Ungleichverteilung von Vermögen. Manche wollen da eine Jagd auf Reiche veranstalten. (Präsident Hofer gibt das Glockenzeichen. – Abg. Steinacker: Die 10 Minuten sind aus!) Andere, wie wir, wollen dafür Sorge tragen, dass es wieder Vermögensaufbau gibt. Da rede ich schon von den kleinen Sparern in Österreich.

Wir haben über die Zinsen gesprochen, die eh so niedrig sind: Wie kann es sein, dass Milliarden an Sparvermögen der Menschen in Österreich durch die Inflation vernichtet werden (Präsident Hofer gibt neuerlich das Glockenzeichen) – ja, ich komme schon zum Antrag! – und gleichzeitig aber der Finanz­minister wie ein moderner Raubritter auch noch eine KESt darauf verlangt? (Abg. Wöginger: Was, einen Antrag auch noch? Den muss der Nächste einbringen!)


Präsident Ing. Norbert Hofer: Frau Klubvorsitzende, ich muss Sie darauf aufmerksam machen, dass sich das mit dem Antrag leider nicht mehr ausgeht, weil Ihre Redezeit von 10 Minuten bereits um ist. Vielleicht könnte jemand anderer diesen Antrag einbringen.



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Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (fortsetzend): Aber es ist nur ein Satz!


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nein, es sind nur 10 Minuten Redezeit, leider. (Abg. Martin Graf: Das sind schon 12 Minuten! – Abg. Kickl: Sie haben eh eine Uhr vorne!)


Abgeordnete Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (fortsetzend): Na gut, dann bitte ich meine Kollegen, den Antrag einzubringen. Es geht um die Senkung der KESt und die Senkung der Steuern. – Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

13.20


Präsident Ing. Norbert Hofer: Besten Dank für das Verständnis.

Zu Wort gelangt nun Herr Bundesminister Johannes Rauch. – Bitte, Herr Bundesminister


13.20.41

Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch: Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Liebe Zuhö­rerinnen und Zuhörer! Manchmal hilft es, wenn man Quervergleiche anstellt, nämlich europäische Quervergleiche. Ich war vor wenigen Tagen zusam­men mit den Sozial- und Gesundheitsministern von Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und einigen mehr in Berlin. Wir haben unter anderem am Rande darüber gesprochen, was einzelne Staaten, Nationalstaaten, in den vergangenen Jahren an Hilfeleistungen erbracht haben, nicht nur an Corona­hilfe­leistungen, sondern insbesondere auch an Leistungen, wenn es um Teuerung und Maßnahmen gegen die Inflation geht, um den Menschen zu helfen.

Ich habe ein bisschen erzählt, was wir gemacht haben, also die genannten 40 Milliarden Euro erwähnt, dazu zählen ja die Abschaffung der kalten Progression, die Valorisierung aller Sozialleistungen – die es bis dahin nicht gegeben hat; sie werden nun automatisch angepasst –, die Sonder­zah­lungen an Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten, die Ausweitung des Wohnschirms, die sie in diesem Ausmaß nicht kennen, auf 160 Millionen Euro – übrigens ein Instrument, von dem bislang 10 000 Menschen beim Wohnschirm und 19 000 beim Energieschirm profitiert haben –, 500 Millionen Euro für armutsgefährdete Kinder, 60 Euro mehr pro Monat, und all diese Dinge.


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Diese 40 Milliarden Euro, meine Damen und Herren, die die österreichische Bundesregierung in die Hand genommen hat, sind im internationalen Vergleich, im Vergleich mit diesen Staaten – es waren keine armen Staaten! –, im Spitzenfeld. Die haben das nicht. Das hat niemand. Das sind Hilfen, die ganz konkret an die Menschen dieses Landes geleistet worden sind, damit die Teuerung abgegolten wird, die Energiekosten bewältigt werden können, und diese Hilfen sind bei den Menschen angekommen. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Kickl: Aber sind Sie einmal ehrlich, wir haben sie auch nicht!)

Ich verwahre mich dagegen, diese Zahlungen als Gutscheinpolitik zu beschrei­ben, Frau Meinl-Reisinger, weil es Geld ist, das bei den Menschen ankommt. (Abg. Meinl-Reisinger: Lassen Sie es den Menschen!) Ich kann es Ihnen schildern, das hilft in ganz konkreten Fällen, das hilft der Verkäuferin im Supermarkt, das hilft der Mindestpensionistin. (Abg. Meinl-Reisinger: Der würde aber auch helfen, wenn sie mehr verdient!) Das ist viel Geld für diese Menschen und ich verwahre mich dagegen, das als Gutscheinpolitik oder gar als „Bullshitpolitik“ zu diskreditieren. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Abg. Steinacker: Dafür gehört eh ein Ordnungs­ruf!)

Das ist insbesondere bei Menschen mit geringen Einkommen angekommen. Es gibt mit dem Schulstartpaket ein aktuelles Beispiel – ja, auch Gutscheine, auch Gutscheine! –: 80 Prozent der Menschen, die das in Anspruch nehmen können, holen die Gutscheine ab. 150 Euro jetzt zu Schulbeginn, weitere 150 Euro im Februar, das ist noch einmal aufgestockt worden, eine ganz konkrete Hilfe zu Schulbeginn, weil das eine ganz besonders schwierige Situation für viele Menschen ist, wir wissen das. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ein weiterer beliebter Vergleichspunkt sind ja die Pensionen. Wenn man da zum Beispiel schaut, wie sich das in Österreich und Deutschland darstellt, dann wird einem schon klar oder es wird deutlich, worüber wir reden: Wir haben eine Situation, in der die Nettoersatzrate bei den Pensionen in Österreich im OECD-Vergleich im Spitzenfeld ist. Ich darf Ihnen sagen, dass in Deutschland die Durchschnittsrente 2022 rund 1 000 Euro betragen hat, zwölf Mal ausbezahlt


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(Abg. Deimek: ... Italien! Italien!), zwölf Mal ausbezahlt. Die Rentenanpassung in Deutschland wurde das erste Mal zum 1. Juli mit 4,8 Prozent im Westen (Abg. Deimek: Das ist ja unerträglich!), im Osten mit etwas mehr, nämlich 5,3 Prozent, gemacht, erstmals heuer im Juli.

In Österreich stellt sich das so dar, dass die Pensionserhöhung – das Einkom­mensplus im letzten Jahr gemeinsam mit den Zuschlagszahlungen, die wir geleistet haben – schon bei 10 Prozent gelegen ist und dieses Jahr wird sie 9,7 Prozent betragen. Das heißt im Klartext, dass ein Pensionist, eine Pen­sionistin in Österreich, die im heurigen Jahr, also 2023, eine Bruttopension von 1 400 Euro hat, im nächsten Jahr 1 535 Euro brutto bekommt und damit ein Nettoplus von 120 Euro pro Monat. Das ist eine Pensionserhöhung, die im europäischen Vergleich so nirgendwo stattfindet. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Jetzt wissen wir, dass Menschen trotzdem von Wohnungsverlust betroffen oder bedroht sind. Wir wissen, dass die Energiekosten besonders hoch waren, und das war der Punkt, warum sich diese Bundesregierung entgegen den Behauptun­gen der Opposition durchaus sowohl mit den Stromkonzernen, als auch mit dem Lebensmitteleinzelhandel, als auch mit den Banken intensiv auseinan­der­gesetzt hat – um es höflich zu formulieren –, um dort auch Bewegung hineinzubekommen, und genau das passiert.

Mit den Banken, meine Damen und Herren, wurden bereits im April von meinem Haus Gespräche geführt, zuerst auf gütlichem Wege, um im Bankensektor etwas in Bewegung zu bringen und das anzupassen. Das ist nicht passiert. Dann wurde über den VKI die Klage eingebracht, da hat es den Zuruf der Opposition gar nicht gebraucht. (Abg. Wurm: Wohl, gebraucht haben Sie es schon!) Und ja, es stimmt, da kommt Bewegung hinein, die Gesprächsbereitschaft ist jetzt da. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Da muss bitte auch zwischen einzelnen Instituten unterschieden werden. Man kann nicht alle in denselben Topf werfen – auch das möchte ich an dieser Stelle sagen –, weil da sehr wohl Institute dabei sind, die sich sehr korrekt verhalten haben.


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Nächster Punkt – und das möchte ich auch dazu gesagt haben, weil Sie, Frau Meinl-Reisinger, gesagt haben, dem Arbeitsmarkt oder der Wirtschaft gehe es so schlecht –: Ich habe gestern am Rande von Alpbach eine Reihe von Gesprächen mit Industriellen geführt. Ich war beispielsweise auch in Kundl im Werk von Sandoz, die jetzt 250 Millionen Euro in diesen Standort investieren – im Übrigen mit der Hilfe der Bundesregierung, weil da 50 Millionen Euro lockergemacht und endlich jetzt auch freigegeben werden –, wo Arbeitsplätze gesichert werden, wo ein Ausbauprogramm stattfindet, das fulminant ist. Im Übrigen hilft auch genau dieses Werk, den Medikamentenmangel nicht nur in Österreich, sondern in Europa zu beheben. Da wird investiert, da herrscht eine positive Stimmung. Das ist auch bei den jungen Menschen, die ich getroffen habe, zu spüren.

Das ist das diametrale Gegenteil dessen, was hier und heute in Summe vermittelt wird. Es gibt diese pessimistische Grundstimmung nicht. Ja, es gibt Heraus­forderungen, das ist richtig, aber es gibt den Willen, etwas zu bewegen, es gibt den Willen, nach vorne zu schauen, und es gibt den Willen, die Dinge in die Hand zu nehmen, und das halte ich für den absolut richtigen Zugang. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Es gibt noch einen Punkt – das möchte ich in Richtung FPÖ sagen, weil mich das schon auch betroffen gemacht hat –, die Art und Weise, wie jetzt – der Bundes­kanzler hat es auch angesprochen – mit diesem unsäglichen Video Stimmung gemacht wird. (Zwischenruf des Abg. Deimek.) Wenn irgendjemand in dieser Republik noch irgendwelche Zweifel gehabt haben sollte, wohin die Reise – Ihre Reise nämlich, Herr Kickl! – geht, dann sind diese Zweifel mit diesem Video endgültig ausgeräumt. Das ist in Inhalt, in Bildsprache und Aufmachung offen rassistisch (Abg. Deimek: ... ein österreichischer Minister so dumm sein! – Abg. Kickl: Geht es Ihnen noch ganz gut?), eine offene Drohung bestimmten Journalisten gegenüber in diesem Land und eine offene, gewollte Anlehnung an die Propa­ganda der Nationalsozialisten. (Abg. Kickl: Nehmen Sie das zurück!) Das ist so. (Beifall bei Grünen und SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Unglaub­lich!)


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Ihnen – und darum geht es in Wahrheit – ist der demokratisch-liberale Rechts­staat, ein liberales, demokratisch verfasstes Europa ein Dorn im Auge. (Abg. Kickl: Das ist das, was Sie zwei Jahre lang bekämpft haben, und wer nicht nach Ihrer Pfeife tanzt, ist kein Demokrat! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das ist es. Sie wollen nichts weniger, als ihn zerschlagen. Sie wollen ihn zerschlagen und Sie sind –und da stimme ich dem Bundeskanzler zu 100 Prozent zu – mit dieser Haltung eine Gefahr für Österreich (Ruf bei der FPÖ: Die Gefahr seid ihr!), eine Gefahr für seine Menschen, eine Gefahr für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zukunft dieses Landes. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Die größte Gefahr sitzt da draußen!)

Das, Herr Kickl, sage ich Ihnen auch dazu, ist allerdings mitnichten ein Grund, sich vor Ihnen zu fürchten. (Ruf bei der FPÖ: Man fürchtet sich vor Grün!) Nein, es ist Ansporn für alle staatspolitisch verantwortlichen Kräfte in diesem Land, dem in aller Entschiedenheit entgegenzutreten (Zwischenrufe bei der FPÖ), die Menschen darüber aufzuklären und zu sagen, was Sache ist. Ihre Währung, Herr Kickl, ist Hass, ist populistischer Sand, den Sie den Menschen in die Augen streuen. (Abg. Deimek: Gibt es jetzt eigentlich einen Ordnungsruf?) Unsere Wäh­rung ist die Zuversicht und das Leisten-Wollen und das Nach-vorne-Schauen und das ist jedenfalls der richtigere und zukunftsweisendere Weg. (Abg. Kickl: Träumen Sie weiter!) – Ich danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.29


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Klubobmann Philip Kucher. – Bitte, Herr Klubobmann. (Abg. Martin Graf: Na gut, mit den Grünen machen wir keine Koalition, ist in Ordnung! – Heiterkeit bei der FPÖ. – Abg. Deimek: Mit Kommunisten sicher nicht! – Abg. Kickl: Die Sprecher der neuen Normalität!)


13.30.08

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Regierungsmitglieder! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe in den


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letzten Monaten viele, viele Menschen kennengelernt, die wirklich verzweifelt sind, die tagtäglich ums Überleben kämpfen, die teilweise noch immer Kreditraten für Heizungsrechnungen zurückzahlen müssen, die nicht mehr wissen, wie sie sich die Wohnung leisten können, die tagtäglich im Supermarkt stehen und nicht wissen, wie es weitergeht, und die haben heute einen Bundeskanzler erlebt, der gut erholt aus der Sommerpause zurückkehrt (Abg. Voglauer: Du wohl auch!) und den Menschen ausrichtet: Sehen Sie das alles nicht so düster! Sehen Sie das alles nicht so düster! (Abg. Wurm: Hat der Rauch vorhin auch gesagt!)

Der Pensionistin, die heute Vormittag im Supermarkt steht und nicht weiß, was sie wieder ins Regal zurückstellen soll, weil sie das Geld dafür einfach nicht hat, schaut der Bundeskanzler in die Augen und sagt: Sehen Sie das nicht so düster!

Der Jungfamilie, die innerhalb von wenigen Monaten plötzlich 600, 700 Euro im Monat mehr für Kreditzinsen, Kreditraten zahlen muss, die nicht mehr weiß,  wie sie das finanzieren soll, kurz vor Schulbeginn, wenn sie nicht weiß, wie es für die Kinder weitergeht, der schaut er auch in die Augen und sagt: Sehen Sie das nicht so düster!

Das ist der Bundeskanzler der Republik Österreich, der die höchste Inflation in ganz Westeuropa zu verantworten hat, und die einzige Antwort heute ist: Sehen Sie das nicht so düster! – Das war die einzige Antwort.

Gestern Abend hat er sich dann etwas überlegt – weil er sich doch irgendwie gesagt hat, Sommerpause, nach zwei Jahren könnten wir doch irgendwann munter werden – und hat gestern Abend in der Manier von Sebastian Kurz seine alten Pressesprecher, Journalisten durchrufen lassen und denen ausrichten lassen: Da kommt etwas ganz Großes von der Bundesregierung!, pünktlich zum Sommergespräch, und hat sich für eine Mietpreisbremse feiern lassen. Das Einzige, was passiert ist, ist, dass sich die ÖVP wieder einmal von der Immobi­li­en­lobby in den eigenen Reihen – den Leuten, die jahrelang sozusagen eure


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Wahlkämpfe finanziert haben – über den Tisch ziehen hat lassen. (Beifall bei der SPÖ.)

Für die breite Masse der Bevölkerung ändert das gar nichts. Die Leute in diesem Land haben in den letzten eineinhalb Jahren bis zu 25 Prozent höhere Mieten gezahlt – 25 Prozent! –, und die einzige Antwort der Bundesregierung darauf ist: Jetzt legen wir noch einmal maximal 15 Prozent drauf! Dabei sind es jetzt schon ein Drittel der Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie sich das Leben leisten sollen. (Abg. Schallmeiner: Was ist das für eine Rechnung?!) Das ist keine Politik für die breite Masse der Bevölkerung, das ist eine Politik genau für die Großspender, für die Benkos und all die Menschen, die sozusagen wirklich über das Geld in diesem Land verfügen.

Was mir heute Früh nahegegangen ist – und das zeigt halt leider, wer wirklich zusammenpasst –: Der Erste, der das heute Früh bejubelt hat, war Herbert Kickl. Noch bevor Karl Nehammer präsentiert hat, was er ganz genau machen möchte, ist um 8.30 Uhr die erste Aussendung aus dem Freiheitlichen Parlamentsklub gekommen, und zu diesem Schmähpapier, zu dieser Schmähbremse der Bundes­re­gierung hat Herbert Kickl gesagt (Abg. Kickl: Es bewegt sich was!): Das ist der freiheitliche Vorschlag, dass wir die breite Masse der Bevölkerung, all jene, die nicht im regulierten Mietbereich leben, in Wahrheit vergessen. (Abg. Kickl: Na, na, na ...!)

Und das reiht sich sehr, sehr gut ein – Herbert Kickl, du hast das damals ver­han­delt, ich möchte nur daran erinnern –: Ihr habt unter eurer Regierungsbeteiligung in Wahrheit die Papiere der Lobbyisten der Immobilienbranche abgeschrieben. Das kann jeder nachlesen, das war freiheitliche Wohnungspolitik. Ihr habt euch damals von der ÖVP über den Tisch ziehen lassen und ihr habt es heute wieder getan. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Aber!)

Noch ehe Karl Nehammer heute sein Schmähpapier präsentiert hat, hat Herbert Kickl den kleinen Mann verraten. (Zwischenruf des Abg. Kickl. – Zwischenruf des Abg. Kaniak.) – So fair musst du sein: Wohnungspolitisch haben die Freiheitlichen


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einen Kahlschlag gemacht. Es kann jeder nachlesen: Die schwarz-blaue Bundes­regierung hat eins zu eins die Forderungen der Immobilienbranche abge­schrieben – da war nichts mit sozialem Wohnbau, nichts mit leistbarem Wohnen! (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Kickl.) – Du hast das damals verhandelt, die Verantwortung musst du auch schultern, die Verantwortung wirst du schultern müssen. (Beifall bei der SPÖ.)

Heute ist Schwarz und Blau schon wieder im Paarlauf unterwegs. (Abg. Kickl: Ihr seids im Paarlauf unterwegs!) Ihr seid ja schon wieder gemeinsam unter­wegs, wie es in Niederösterreich der Fall ist, wie es in Salzburg der Fall ist, wie ihr in Oberösterreich miteinander packelt, und nichts tut sich für die breite Masse der Menschen.

Ich möchte nur an Salzburg erinnern (Abg. Kickl: Der Babler hat ...!): Das Einzige, was dort gestiegen ist und was für die breite Masse der Menschen in Salzburg mehr geworden ist, sind die Energierechnungen; und natürlich die Parteien­förde­rung, da wart ihr in Salzburg auch schnell, und bei den Politikergehältern war Frau Svazek auch ganz, ganz vorne mit dabei. (Beifall bei der SPÖ. – Neuerliche Zwischenrufe der Abgeordneten Kickl und Kaniak.)

Wenn wir von Teuerungsausgleich reden, Herbert Kickl, dann bitte immer in den eigenen Reihen anfangen! Du weißt es ja aus der Vergangenheit: Da gab es Kaviar auf Regimentskosten, das ist alles finanziert worden, da sind Villen finan­ziert worden, da ist, glaube ich, sogar der Whirlpool finanziert worden, da warst du als Generalsekretär relativ großzügig. Deswegen heute bitte nicht vom kleinen Mann reden, diese Nummer kauft dir niemand ab! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Bei uns ...!)

Ich möchte noch einmal zusammenfassen, und da ist die Hand wirklich ausge­streckt: Wenn wir im Bereich der Inflationsentwicklung die Schlechtesten in ganz Westeuropa sind, dann werden wir doch irgendwie miteinander auch den Mut und die Kraft aufbringen, dass wir gegensteuern und die Menschen


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nicht im Stich lassen. Deswegen: Fangen wir bei der Mietpreisbremse an! Schauen wir, dass wir bei den Banken etwas weiterbringen!

Das ist ja absurd, was der Bundeskanzler heute gesagt hat: Er lässt sich nicht länger papierln. Nach zwei Jahren kommt er drauf, nach zwei Jahren lässt er sich in Bezug auf die Übergewinne nicht länger papierln. (Beifall bei der SPÖ.) Da sind die Milliarden – Jan Krainer hat es heute schon gesagt – schon längst bei den Aktionären am Konto unterwegs (Abg. Meinl-Reisinger: Wer sind denn die?), und heute sagt er: Wir lassen uns nicht länger papierln! – Das ist keine verantwortungsvolle Politik. (Abg. Meinl-Reisinger: Wer sind denn die Aktionäre der Energieversorger? – Zwischenruf der Abg. Seidl.) – Frau Kollegin Meinl-Reisinger, Sie sind ganz vorne mit dabei. Wer das Geld hat, kann sich sozusagen die NEOS leisten. Die breite Masse der Bevölkerung hat gar nichts von euch. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Meinl-Reisinger: Wer sind denn die Aktionäre der Energiever­sorger? Wem gehören die denn?)

Also bitte noch einmal: Es geht um sechs ganz konkrete Punkte, von den Mieten bis zu den Lebensmittelpreisen. Ich bitte wirklich, dass heute der Antrag der Sozialdemokratischen Partei auch unterstützt wird – ganz konkrete Vorschläge. Wir alle haben es heute in der Hand (Abg. Erasim – in Richtung Abg. Meinl-Reisinger –: Wie der Wiederkehr das Schulgeld erhöht hat!), wir alle haben heute die Möglichkeit, das Leben der Menschen in diesem Land ein klein bisschen besser zu machen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Bist du auch bei dir selber als Pressesprecher angestellt? Bist du auch als dein eigener Pressesprecher angestellt? – Abg. Erasim – in Richtung Abg. Kickl –: Du schon?)

13.36


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Abgeordneter Mag. Peter Weidinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.36.19

Abgeordneter Mag. Peter Weidinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Ich


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habe heute Vormittag mit dem Landesfeuerwehrkommandanten von Kärnten telefoniert, und er hat mir eine gute Nachricht mitgeteilt: Die Wettersituation in Kärnten hat sich verbessert.

Wir haben dann auch darüber diskutiert, wie das eigentlich in den letzten Monaten gelaufen ist: Seit Mitte Juli haben 13 000 Männer und Frauen in Feuerwehruniform ihren Beitrag geleistet, um insgesamt 6 100 Schadensfälle vor Ort zu bearbeiten, um Hab und Gut von Menschen zu schützen und um einen Beitrag zu leisten, dass auch Menschenleben geschützt werden. Dafür möchte ich mich ganz, ganz herzlich bedanken, weil immer ein Schicksal dahintersteht, wenn jemand von einem Unwetter oder einer anderen Gefahr betroffen ist. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Kickl: Dann schauts, dass den Leuten die Schäden ersetzt werden!)

Die Gefahr, die für Hab und Gut und für ein Eigenheim oder eine Wohnung besteht, geht aber nicht nur vom schlechten Wetter oder von einem Unwetter aus, sondern hängt natürlich auch von der wirtschaftlichen Situation ab, in der wir uns befinden. Ich habe gerade jetzt in den Sommerwochen wieder sehr viele Gespräche mit Kärntnerinnen und mit Kärntnern geführt, die sich in einem großen Ausmaß einfach wünschen, dass sie mit ihren Familien einem guten Job nachgehen können, dass es gute Ausbildungen gibt und dass es gute, positive Zukunftsperspektiven gibt. Wir haben in diesen Gesprächen eigentlich viel über diese Themen gesprochen: wie wir zusammenhalten, wie wir miteinander die Gesellschaft besser machen können. Die 40 Milliarden Euro, die diese Bundesre­gierung seit 2022 in die Hand genommen hat, um die Menschen zu entlasten, sind ein wichtiger und ein maßgeblicher Beitrag dazu.

Warum? – Weil es den Menschen mehr Netto vom Brutto in ihren Brieftaschen lässt und dafür sorgt, dass man trotz der schwierigen Situation eine bessere Situation vorfindet. Klubobmann Gust Wöginger hat es vorhin eindrucksvoll mit einer klaren Statistik zum Ausdruck gebracht. Wir haben die Entscheidung getroffen, die Kaufkraft der Menschen zu stärken, und in Bezug auf die Kauf­kraft steht Österreich deutlich besser da als der EU-Schnitt und deutlich besser


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als Spanien und Frankreich, und das spricht auch eine klare Sprache. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Disoski und Schwarz.)

Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst. So ist es dem Finanzminister auch gelungen, mit den Banken eine klare Vereinbarung zu treffen, was die Bargeld­versorgung betrifft, dass in den Gemeinden, wo es Probleme gibt, zum Selbstkostenpreis Bankomaten aufgestellt werden. Das wird in den nächsten Wochen und Monaten auch ausgerollt werden.

Lassen Sie mich auch ganz klar sagen: Für die Menschen, mit denen ich in Kärnten im Austausch bin, ist ganz klar, dass man die Hemdsärmel aufkrempelt und arbeitet. Im Gegensatz dazu die Ideen, wie sie von Herrn Vorsitzenden Babler kommen: dass man mit weniger Arbeit die Probleme der Zeit löst. Diese Menschen sind nicht die Leute in der Mitte der Gesellschaft, die es gewohnt sind, einen Beitrag zu leisten und sich durch Leistung etwas in ihrem Leben zu schaffen. Es zahlt sich aus, den Menschen nicht Sand in die Augen zu streuen, sondern ihnen die Wahrheit zu sagen: Wir werden in Zukunft mehr arbeiten müssen und nicht weniger! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn man sich anschaut, was Kollege Babler dort, wo er selbst in Verantwor­tung steht, in Traiskirchen, macht: Es gibt dort für die Mitarbeiter keine 32-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich. In der Löwelstraße, wo die SPÖ jetzt ausziehen muss, gibt es das auch nicht und auch nicht im SPÖ-Klub. Es fehlt Ihnen jegliche Glaubwürdigkeit, wenn Sie Dinge versprechen, die Sie im eigenen Kreis nicht umsetzen. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Schwarz und Voglauer.)

Zu Kollegen Kickl, geschätzte Damen und Herren: Ich glaube, bei Herrn Kollegen Kickl merkt man, dass ihm gewisse Umfragen anscheinend zu Kopf steigen, denn er schmeißt mit lauter Verschwörungstheorien herum (Abg. Deimek: Ihr habt ziemlich viel Angst, kommt mir vor!), welche bösen Mächte von außen allen in Österreich etwas nehmen wollen. – Herr Kickl, Sie verraten sich ja auch selber dabei, dass Sie ein Problem mit der liberalen Demokratie haben.


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Dieses Parlament ist der Arbeitsplatz der Abgeordneten aller Fraktionen, und Sie gehen dann her und sagen in einem Sommergespräch, dass die Arbeitsräum­lichkeiten für Sie, in Ihrer Wahrnehmung, eigentlich Stasiverhörräume sind. Das heißt, Sie zeigen eigentlich, dass Sie diese Demokratie, dass Sie dieses Umfeld hier gar nicht ernst nehmen. (Abg. Kickl – erheitert –: Nicht bös’ sein, machen Sie sich nicht lächerlich! Es war schon bis jetzt schlimm genug! – Abg. Reifenberger: Halt deine Rede dort hinten drinnen!)

Ich sage Ihnen auch ganz klar: Die FPÖ, die in ihren Videos mit Fackelzügen in die Vergangenheit zieht, hat keinen gestalterischen Auftrag, um diese Heimat (Abg. Hauser: Ich erinnere an ...: Jemand, der nicht geimpft ist, ...!), dieses Österreich zu führen. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

An der Neiddebatte, die auch von den Sozialisten angezettelt wird, indem man ehrenvolle Unternehmungen und Unternehmer, wie die Familie Mateschitz, die in diesem Land Hunderte Millionen Euro an Steuern zahlen, die Arbeits­plätze sichern, die die Tourismuswirtschaft ankurbeln, diskreditiert, und daran, dass man von Kollegen Max Lercher, von dem man schon seit Monaten nichts gehört hat, auch kein Wort der Abgrenzung zur stellvertretenden Klubobfrau Julia Herr hört, merkt man, dass man in der Sozialdemokratie auch den Weg des gemeinsamen Miteinanders verlässt.

Man kann es zusammenfassen, geschätzte Damen und Herren: Die öster­reichische Bundesregierung unter der Führung der Volkspartei mit Karl Nehammer ist ein Garant dafür, dass die Mitte zusammengehalten wird, und das ist eine positive Zukunftsperspektive für unsere Heimat. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf bei der FPÖ.)


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13.41


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Michael Schnedlitz. – Bitte, Herr Abgeordneter.


13.41.53

Abgeordneter Michael Schnedlitz (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Sie haben jetzt vier Jahre lang bewiesen, dass Sie es nicht können. Sie haben nämlich nicht nur die Probleme der Menschen nicht gelöst, sondern Sie haben durch Ihre Art, Politik zu machen, die Probleme der Menschen sogar laufend vergrößert, sehr geehrte Damen und Herren.

Damit meine ich jetzt nicht nur die Österreichische Volkspartei und die Grünen: Immer mit dabei, wenn es für die österreichische Bevölkerung richtig grauslich geworden ist, waren die Roten und die NEOS, egal ob das der Corona­wahnsinn war (Beifall bei der FPÖ – Abg. Schmuckenschlager: Selber immer ...!) – so viel im Übrigen zum Thema Rechtsstaat und Demokratie, das brauchen Sie in diesem Haus gar nicht mehr anzuschneiden (Abg. Erasim: Danke an die FPÖ für die Gesundheitsmilliarde! Danke an die FPÖ für die Gesundheitsmilliarde! Danke, danke!) – oder auch, wenn es sich um die Sanktionen dreht und darum geht, Österreich in einen Wirtschaftskrieg zu führen, und bei all den Punkten, die schlussendlich in die Teuerung münden.

Sehen Sie, sehr geehrte Damen und Herren, das ist dann auch der Grund, warum Ihnen die Menschen davonlaufen und sogar schon Ihre Kernwähler gegen Sie aufstehen, wie zum Beispiel gestern die Bauern, die gemeinsam mit ihren Familien vor dem Landwirtschaftsministerium gegen Ihre Politik (Abg. Michael Hammer: Die freiheitlichen Bauern! Schmiedlechner und seine Freunde!), gegen die Teuerung und gegen das Bauernsterben demonstriert haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Und was machen Sie in Ihrer Panik? – Die ÖVP oder diese Regierung beginnt nicht, zu arbeiten und die Probleme in Angriff zu nehmen. Nein! Der Bundes­kanzler in seiner Rede, der Sozialminister in seiner Rede und Frau Kollegin Maurer beginnen, Herbert Kickl anzugreifen, und nicht damit, die Probleme, die die Bevölkerung längst hat, in Angriff zu nehmen. Das Ganze ist ja insofern noch nachvollziehbar, als Sie halt nicht damit umgehen können, dass Herbert


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Kickl dazu bereit ist, die Arbeit zu erledigen, bei der Sie seit vier Jahren versagen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenbemerkung von Bundeskanzler Nehammer.)

Was aber – Herr Kanzler, danke, dass Sie gerade auf sich aufmerksam machen – dann nicht mehr zusammenpasst und für niemanden draußen, der das auf offener Bühne beobachtet, mehr nachvollziehbar ist, ist, dass Sie als Kanzler dann gleichzeitig selbst zum größten Fanboy von Herbert Kickl mutieren (Heiterkeit bei der ÖVP), zum größten Fan von Herbert Kickl – mehr sogar noch: Ja, Sie kopieren ihn, Sie wären gerne so wie Herbert Kickl, und Sie machen ihn nach und schreiben von ihm ab. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ sowie Heiterkeit bei der ÖVP. – Abg. Michael Hammer: Der will ja selbst gar nicht so sein wie der Kickl, der mag sich ja selbst nicht! Der ist ja selber nicht zufrieden mit sich!)

Das ist für jeden draußen nachvollziehbar: kopieren, was die Mietpreisbremse betrifft, kopieren, was das Thema Zuwanderung betrifft, kopieren, was die Pflege betrifft, kopieren, was das Bargeld in der Verfassung betrifft und, und, und. – Kopieren, kopieren, kopieren, sehr geehrte Damen und Herren, es gelingt Ihnen nur nicht, das ist Ihr Problem, weil Sie immer dann aufhören und umfallen, sobald Sie irgendeine billige Schlagzeile produziert haben. Sehen Sie, Herr Nehammer, das ist der Unterschied zwischen Herrn Kickl und Ihnen (Heiterkeit bei der ÖVP): Er will die Probleme lösen, Sie wollen dampfplaudern und Schlagzeilen produzieren, mehr nicht, und das haben Sie jetzt vier Jahre lang bewiesen. (Beifall bei der FPÖ. – Heiterkeit des Bundeskanzlers Nehammer und des Bundesministers Kocher. – Zwischenruf des Abg. Stögmüller. – Abg. Michael Hammer: Die Blase tut schon weh, wo ihr drinnen seids!)

Da ist die Sozialdemokratie ehrlicher. Herr Babler hat sich wenigstens gleich von Anfang an als politischer Geisterfahrer geoutet, wenn er zum Beispiel die Teuerung durch neue Steuern und neue Belastungen lösen will. Da hilft es auch nichts, wenn Sie beginnen, rechtschaffene Unternehmer anzugreifen, weil Sie glauben, dann merken die Menschen nicht, was dort, wo die SPÖ regiert, los ist, zum Beispiel in Wien (Abg. Kucher: Was ist denn in Niederösterreich? Was


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ist denn in Niederösterreich?), wo sich fast niemand mehr die Mieten und, und, und leisten kann, sehr geehrte Damen und Herren.

Bei einem finden Sie sich aber beide: wenn Sie trotz Teuerung, um Ihre Privile­gien zu erhalten, den Zwangsbeitragszahlern in die Tasche greifen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen – Stichwort Wirtschaftskammer und Stichwort Arbeiterkammer. Alle kennen wir die Schlagzeilen: 100 Millionen Euro Mehrein­nahmen in der Wirtschaftskammer (Abg. Erasim: Da zeigen Sie, welch Geistes Kind Sie sind, bei diesen Themen! Da zeigen Sie Ihr wahres Gesicht!), 1,9 Milliarden Euro Rücklagen, gepaart mit Abgehobenheit und Luxusgagen, rückabge­wickelten Luxuspensionen (Abg. Erasim: Arbeiterverräterpartei FPÖ!) und, weil die SPÖ in der Arbeiterkammer das Sagen hat, natürlich mit Millionen an Spekulationsverlusten.

Sehr geehrte Damen und Herren, jetzt ist es Zeit für die Nagelprobe. Jetzt machen wir die Nagelprobe, ob Sie in der Österreichischen Volkspartei, aber auch in der Sozialdemokratie bereit sind (Zwischenruf des Abg. Zarits), während der Teuerung wenigstens auf Ihre eigenen Privilegien zu verzichten. Sie glauben immer, Sie können den Menschen draußen Sand in die Augen streuen.

Deshalb bringe ich jetzt folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schluss mit Privilegien, Parteipolitik, Spitzengagen und Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer!“ (Abg. Disoski: Wie ist das in Salzburg und in Niederösterreich mit den Spitzengagen? Und in Oberösterreich?)

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die folgende Maßnahmen beinhaltet:


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- Evaluierung und Senkung der Arbeiterkammerumlage und der Wirtschafts­kammerbeiträge

- Senkung der Gehälter und Funktionsgebühren für AK- und WKO-Präsidenten sowie AK- und WKO-Direktoren bzw. Generalsekretäre durch eine Angleichung an das Gehaltschema des öffentlichen Dienstes“ (Abg. Erasim: Die Zerschlagung der Arbeiterinteressenvertretung wird ganz vielen arbeitenden Menschen helfen, genau! Das ist Ihre Politik!)

„- Solidarbeitrag“, sehr geehrte Sozialdemokraten, „aus den Rücklagen der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer an ihre Mitglieder in Zeiten der Teue­rungswelle

- Entparteipolitisierung der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer und Weiterentwicklung zu einer tatsächlichen Service- und Vertretungseinrichtung

- Verankerung einer ‚Opting out‘-Möglichkeit“ (Abg. Herr: Die FPÖ gegen die Arbeiterkammer, das hilft den Beschäftigten, genau!) „von der Pflichtmitgliedschaft in der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer für Arbeitnehmer und Unternehmer“

*****

Somit könnten die Arbeitnehmer und Unternehmer wenigstens aussteigen, wenn sie nicht mehr bereit sind, Ihren Sumpf und Ihre Privilegien zu finanzieren. (Abg. Erasim: Jetzt zeigen Sie mit der Fackel in der Hand Ihr wahres Gesicht!)

Das ist die Nagelprobe, und heute können Sie zeigen, wie es um Ihre Privilegien wirklich steht. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Herr: Die Arbeiterkammer ...! – Abg. Kickl: Ja, ja, die sozialistischen Fackelträger, Kinderfreunde, die Sozialistische Jugend, ach Gott! Alle mit Fackeln! Ich bringe Ihnen das nächste Mal die Bilder mit!)

13.47

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:


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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Peter Wurm 

und weiterer Abgeordneter

betreffend Schluss mit Privilegien, Parteipolitik, Spitzengagen und Zwangsmitglied­schaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer!

eingebracht im Zuge der Verhandlung über den Dringlichen Antrag der Abg. Jan Krainer und weiterer Abgeordneten betreffend Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinn für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit!
in der 228. Sitzung des Nationalrats am 30. August 2023.

Österreich befindet sich seit Frühjahr 2020 in Folge der Corona-Maßnahmen, der Sanktionspolitik im Zuge des Ukraine-Kriegs und einer im europäischen Vergleich Mega-Inflation in einer schweren Wirtschafts- und Konsumkrise. Durch eine anhal­tende Teuerungswelle bei Wohnen, Energie und den Konsumgütern des täglichen Gebrauchs können sich immer mehr Menschen das Leben nicht mehr leisten und befinden sich in einer ökonomischen Existenzkrise. Diese Entwicklung reicht von den kleinen Einkommensbeziehern über die Pensionisten und Familien bis hinein in den Mittelstand. Viele dieser Entwicklungen wurden und werden durch anhaltend falsche politische Entscheidungen der österreichischen Bundesregierung, etwa durch die CO2-Bepreisung, auch noch weiter befeuert.

Die österreichischen sogenannten „Interessensvertretungen“ mit Zwangsmitglied­schaft wie die Arbeiterkammer oder die Wirtschaftskammer verschweigen sich hier oder machen sich sogar in fortgesetztem Maße und über viele Jahre zum Handlanger der österreichischen Bundesregierung wie etwa bei den Corona-Maßnahmen, der Sanktionspolitik oder der CO2-Bepreisung. Sie stellen sich hiermit tatsächlich gegen die Interessen Ihrer Zwangsmitglieder und kassieren diese gleichzeitig auch noch kräftig ab. Und in der Tagespolitik agieren Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer immer wieder als parteipolitische Filialbetriebe ihrer Mehrheitsfraktionen Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (AK) bzw. ÖVP-Wirtschaftsbund (WKÖ).


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Arbeiterkammer:  100 Millionen Euro Mehreinnahmen bis 2024 

Während Arbeitnehmer und ihre Familien unter der Inflation leiden, freut sich die SPÖ-dominierte Arbeiterkammer gleichzeitig über stark steigende Zwangsmitglieds-beiträge. Diese Zwangsmitgliedsbeiträge werden Monat für Monat mit den Sozialversicherungsbeiträgen von Löhnen und Gehältern abgezogen und profitieren von den Lohnanpassungen. Bis 2024 rechnet man mit Mehreinnahmen von bis zu 100 Millionen Euro – und somit insgesamt mit gut 700 Millionen Euro an Jahreseinnahmen. Die Mehreinnahmen fließen unter anderem in eine sogenannte „Rücklage“ für die Arbeiterkammerwahlen 2024. Diese Wahlkampf-Rücklage ist um die Hälfte höher als vor den letzten Wahlen im Jahr 2019.1

Spekulationsverluste mit Arbeiterkammergeldern – Spitzengage für Direktorin

5,3 Millionen Euro – diese gewaltige Summe verspekulierte die Arbeiterkammer in nur einem Jahr auf den internationalen Finanzmärkten. Die AK Wien vernichtete mit 2,9 Millionen Euro die größte Summe, gefolgt von der AK Niederösterreich mit 1,1 Millionen Euro, der AK Steiermark mit 1,0 Millionen Euro, der AK Burgenland mit 237.000 Euro und der AK Kärnten mit 119.000 Euro. Aktuell sollen immer noch 40 Millionen Euro an Arbeiterkammergeldern in Wertpapieren veranlagt sein. „Mono­poly-Geld“ aus Zwangsmitgliedsbeiträgen, mit dem weiter spekuliert werden kann.2 Gleichzeitig kassieren hauptamtliche AK-Spitzenfunktionäre wie die Wiener AK-Direktorin Silvia Hruška-Frank laut Medienberichten nicht weniger als 19.300 Euro Monatsgehalt, wieder finanziert aus den Zwangsmitgliedsbeiträgen der Arbeitnehmer.3

Wirtschaftskammer sitzt auf Rücklagen von 1,9 Milliarden Euro

Die Rücklagen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben 2022 einen Wert von 1,924 Milliarden Euro erreicht. Das ist deutlich mehr als die 1,3 Milliarden Euro an Aufwendungen. Im Jahr 2020 summierten sich die Rücklagen bereits auf 1,65 Milliarden Euro, im Jahr 2021 auf 1,78 Milliarden Euro. Diese Beträge sind deutlich höher ausgefallen, als die WKÖ mit Verweis auf ihre eigene Haushaltsordnung als


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vorzuhaltende Reserve angibt. Richtwert für die Höhe der sogenannten Ausgleichsrücklage wäre demnach lediglich der Jahresbedarf für Personal und Sachkosten. Und der liegt deutlich darunter.4

Mehrbelastungen durch inflationsbedingt steigende Kammerbeiträge

Die enorme und ständig steigende Teuerung, der die Österreicher seit vielen Monaten ausgesetzt sind, hat indirekt auch Auswirkungen auf die Wirt­schaftstreibenden und Unternehmer, die als Mitglieder der Wirtschaftskammern Zwangsbeiträge abliefern müssen. Durch die Teuerungen erhöhen sich auch die der Berechnung der Kammerumlagen zugrundeliegenden Bemessungs­grund­lagen, die unter anderem auf der dem Kammermitglied in Rechnung gestellten Umsatzsteuer (KU1) bzw. der Lohnsumme (KU2) beruhen. Somit erhöhen sich mit jeder Teuerung auch die den Kammermitgliedern in Rechnung gestellten Kammerbeiträge.

Dies führt für die Unternehmer zusätzlich zu den derzeit bestehenden wirtschaft­lichen Unsicherheiten zu steigenden finanziellen Belastungen durch höhere Kammerbeiträge. Damit verdienen neben dem Finanzminister insbesondere auch die Wirtschaftskammern Österreich an der derzeit enormen Teuerung und Infla­tion, wie jüngst bekannt gewordene Zahlen eindrucksvoll bestätigen:5

Seit 2020 geht es besonders stark nach oben. (…) Die Einnahmen aus Pflichtbei­trägen der WK betrugen 2022 insgesamt rund 876 Millionen Euro. Laut Agenda Aus­tria wird erwartet, dass diese bis 2024 um mehr als 100 Millionen auf 980 Millionen Euro steigen. Die Einnahmen der WKO steigen damit laut Agenda Austria stärker als die Inflation.

Ein Antrag der FPÖ betreffend keine Mehrbelastungen für Zwangsmitglieder der Wirtschaftskammern Österreich durch infolge der Teuerung steigende Kam­merbeiträge wurde von den Regierungsparteien sowie der SPÖ im Nationalrat noch am 17. November 2022 abgelehnt.


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Wie entsprechende Schlagzeilen eindrucksvoll bestätigen, werden diese Einnahmen von den Wirtschaftskammern auch dringend benötigt:6

Um deren standesgemäße Kontakte zu Wirtschaft und Politik in Metropolen wie Schanghai, Hongkong, Moskau oder New York und damit den Export zu fördern, steuerte die WKO im Jahr 2019 exakt 40.508 Euro zu Mitgliedschaften in Golf-, Yacht- oder Sportvereinen bei. Auch die Zugehörigkeit zu Rotary-Vereinen wird unterstützt.

Wenn dann in einer Reaktion der Generalsekretär der WKO, Karlheinz Kopf, gegen­über der „Kleinen Zeitung“ vom 18. April 2021 mitteilte, dass es auch zweckmäßig sein könne, beispielsweise „Mitgliedschaften in Sportvereinen wie Golfklubs zu übernehmen“,7 so kann das nur als Schlag ins Gesicht der Unternehmer bezeichnet werden, die als Zwangsmitglieder jährlich enorme und durch die Teuerung weiter steigende Zwangsbeiträge an die Kammern entrichten müssen.

Diese Wortmeldung von Karlheinz Kopf veranlasste damals auch die Bundesvor­sitzende der Grünen Wirtschaft, Sabine Jungwirth, zu einer kritischen Reaktion in der Kleinen Zeitung vom 19. April 2021:8

Jungwirth stört die „Überheblichkeit“, mit der WK-Generalsekretär Karlheinz Kopf und WK-Präsident Harald Mahrer Kritik vom Tisch wischten, „als wäre das Bezahlen von Golfklubmitgliedschaften das Normalste der Welt. Kein Unternehmen kann so wirtschaften, warum eine Interessenvertretung?“, fragt Jungwirth. „Gerade wenn man weiß, wie letztes Jahr WK-Mitglieder, die jeden Cent umdrehen müssen, mit den Grundumlagen geknebelt wurden, während in der Kammer geklotzt wird.“

Sonderpension für WKO-Generalsekretär Kopf musste rückabgewickelt werden

Seit dem 1. Juli 2018 ist Karlheinz Kopf Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, zwei Monate zuvor wurde Harald Mahrer zum Präsidenten der Österreichischen Wirtschaftskammer ernannt. Bis November 2017 war Kopf Zweiter Präsident des Nationalrates, sein ÖVP-Parteikollege Harald Mahrer war bis Ende 2017 Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.


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Nahezu zeitgleich haben die ehemals hohen Parteifunktionäre der ÖVP demnach ihre neuen Positionen als höchste Vertreter für die Interessen von 540.000 österreichischen Mitgliedsbetrieben der WKO angetreten.

Als eine der ersten Amtshandlungen hat Wirtschaftskammerpräsident Mahrer Kopf – noch vor „Dienstantritt“ – mit einer Sonderpension von 252.211 Euro bedacht, wie ein Vertrag, der in der „Kronen Zeitung“ vom 21.01.2023 abgedruckt wurde, zeigt.9 Im Zuge der Pensionsreform der WKO wurde per 1.1.2012 festgelegt, dass es für neu eintretende Mitarbeiter keine Pensionskassenzusagen – somit auch keine Sonder­pensionen – mehr gibt. „Sie erhalten somit ausschließlich die gesetzlichen Pensionsleistungen.“10

Die Sonderpension in Höhe von 252.211 Euro, die für Generalsekretär Karlheinz Kopf überwiesen wurde, hätte dementsprechend nicht gewährt werden dürfen. Wie die Wirtschaftskammer mittlerweile verlautbaren ließ, wurde der Deal 2021 bereits rück­abgewickelt, nachdem der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts die Ver­einbarung angezweifelt hatte.

Zwangsmitglieder finanzieren Gagenparadies in den Kammern

Die „Kronen Zeitung“ vom 15.08.2023 berichtete in diesem Zusammenhang unter dem Titel „Kammern zahlen üppige Gagen“ wie folgt:11

Die Direktoren bei Arbeiterkammer und WKO verdienen so viel wie ein Minister, im Durchschnitt zwischen 14.000 und 19.000 Euro im Monat

Dank der vollen Kassen lassen sich die Kammern auch nicht lumpen, was die Bezahlung ihrer führenden Mitarbeiter betrifft. Die Bezüge der Präsidenten (auch in den Bundesländern) sind zwar an die „Gehaltspyramide“ der Politiker gebunden und dürfen maximal 30% über einem Nationalrat liegen, also bei maximal 13.000 € brutto im Monat.

Anders sieht es bei den „Kammerdirektoren“ aus, also den höchsten Angestellten. Die AK veröffentlicht deren Gehälter sogar auf den Websites (nicht leicht zu finden), die


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WKO nicht. Doch es sind durchaus üppige Gagen, die einem Ministergehalt entsprechen: Silvia Hruska-Frank, Direktorin der AK Wien und der Bundeskammer, kommt auf 19.365 € brutto, ihre Kolleginnen aus OÖ und NÖ folgen mit je 18.742 € knapp dahinter. Sie fühlt sich nicht überbezahlt: „Wenn man das mit allen Unternehmen vergleicht, die vom Rechnungshof geprüft werden (Anm.: alle, die mehrheitlich im öffentlichen Eigentum stehen), liege ich im guten Mittelfeld.“

Bei der WKO ist Generalsekretär Karlheinz Kopf gleichzeitig Abgeordneter im Nationalrat (9300 € brutto), im Vorjahr kamen zwischen 8000 und 12.000 monatlich (erlaubt sind maximal 180% des Abgeordnetenbezugs) dazu. Ansonsten veröffentlicht nur das kleine Burgenland das Gehalt seines Kammeramts­direktors (ca. 14.000 €), die anderen Landeskammern schweigen sich offiziell aus. Die Größenordnung dürfte aber wie bei den AKs sein.

Arbeitnehmer und Unternehmer brauchen eine Interessensvertretung. Aber diese Interessensvertretung muss sich an den Bedürfnissen und der ökonomischen Situation ihrer Mitglieder orientieren.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend eine Regierungs­vorlage zuzuleiten, die folgende Maßnahmen beinhaltet:

• Evaluierung und Senkung der Arbeiterkammerumlage und der Wirtschafts­kammerbeiträge

• Senkung der Gehälter und Funktionsgebühren für AK- und WKO-Präsidenten sowie AK- und WKO-Direktoren bzw. Generalsekretäre durch eine Angleichung an das Gehaltschema des öffentlichen Dienstes


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• Solidarbeitrag aus den Rücklagen der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer an ihre Mitglieder in Zeiten der Teuerungswelle

• Entparteipolitisierung der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer und Weiterentwicklung zu einer tatsächlichen Service- und Vertretungseinrichtung

• Verankerung einer „Opting out“-Möglichkeit von der Pflichtmitgliedschaft in der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer für Arbeitnehmer und Unternehmer“

1 https://kurier.at/politik/inland/arbeiterkammer-rekordhoehe-ruecklage-wahlen-teuerung/402558317

2 https://exxpress.at/absurd-hohe-gagen-millionen-verluste-rote-arbeiterkammer-verweigert-ruecktritte/

3 https://exxpress.at/19-300-euro-fuer-ak-direktorin-bereits-der-vierte-gagen-skandal-der-arbeiterkammer/

4 https://www.derstandard.at/story/3000000179704/ruecklagen-der-wirtschaftskammer-auf-rekordhoch

5 https://www.nachrichten.at/wirtschaft/arbeiter-und-wirtschaftskammer-einnahmen-steigen-staerker-als-die-inflation;art15,3869287

6 https://www.derstandard.at/story/2000125912058/kritik-an-ausgaben-der-wirtschaftskammer-blick-in-eines-der-letzten

7 https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5967446/WKOe-reagiert-auf-Kritik_Es-kann-zweckmaessig-sein-Kosten-fuer

8 https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5967989/Nach-Pruefbericht_Mitglieder-werden-geknebelt-waehrend-Kammer

9 https://www.krone.at/2909917

10 https://www.wko.at/service/oe/WK-Stellungnahme-zur-RH-Pruefung-der-Pensionsregelungen-der-.pdf


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 189

11 https://www.krone.at/3086255

*****


Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht somit auch mit in Verhandlung.

Zu Wort gemeldet ist nun Mag. Meri Disoski. – Bitte, Frau Abgeordnete.


13.47.49

Abgeordnete Mag. Meri Disoski (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrte Mit­glieder der Bundesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher insbesondere hier auf der Galerie! FPÖ-Abgeord­neter Schnedlitz hat gerade rhetorisch gefragt, wer denn immer dabei sei, wenn es für die Menschen in diesem Land „richtig grauslich“ wird. Die Antwort ist eine sehr evidente: Das seid ihr, das ist die FPÖ. (Beifall bei den Grünen.)

Immer dann, wenn ihr Regierungsverantwortung übernehmt, passieren Graus­lichkeiten: Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages, Kürzungen im Sozialsystem, Kürzungen bei den AMS-Förderungen. Ich erinnere an – unter Anführungs­zeichen – „Sozialministerin“ Hartinger-Klein, die gemeint hat, von 150 Euro im Monat kann man leben. (Abg. Voglauer: Das ist freiheitliche Politik! Genau so! – Zwischenruf des Abg. Lukas Hammer.) Ihr seid diejenigen, die dafür sorgen, dass es im Land grauslich wird. Deswegen ist es wichtig, dass ihr nicht in Verant­wortung kommt. (Beifall bei den Grünen.)

Wir sind diejenigen im Land, die für die Menschen arbeiten (Abg. Martin Graf: Ihr habt das alles ...!), und deshalb bekommt Österreich heute den Mietpreis­deckel. Das ist gut und wichtig so. Wieso ist das gut? – Weil wir mit diesem Mietpreisdeckel endlich den Wohnkostenanstieg stoppen kön­nen und weil wir für die kommenden drei Jahre garantieren, dass bei den Mieten keine Erhöhungen über 5 Prozent stattfinden werden. Diese Preisgarantie, die wir


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heute abgeben, gilt für Genossenschaftswohnungen, gilt für Richtwertwoh­nungen und gilt auch für Kategoriewohnungen und umfasst damit drei Viertel aller Mietwohnungen in Österreich. (Beifall bei den Grünen.)

Das bedeutet konkret auch für Sie alle, die Sie heute hier zusehen, eine monatliche Preisgarantie, und das über die kommenden drei Jahre. Auch danach ändert sich etwas: Ab dem Jahr 2027 wird zum Schutz vor Wohnkosten­explosionen die Wertanpassung geglättet. Was bedeutet das? – Das heißt, dass anstelle der Vorjahresinflation, die derzeit zur Bestimmung von Miet­erhöhungen herangezogen wird, künftig der Mittelwert der Teuerung der vergangenen drei Jahre herangezogen wird. Fiskalratspräsident Badelt hat in einer ersten Reaktion schon bestätigt, dass diese Maßnahme gut, sinnvoll und vor allem auch inflationsdämpfend ist. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Pfurtscheller und Singer.)

Dass der Klubobmann der SPÖ Kucher diese Mietpreisbremse, diesen Mietpreisdeckel gerade vorhin in seiner Rede als „Schmähbremse“ bezeichnet hat, darüber muss ich mich wirklich wundern. Unsere Klubobfrau hat folgendes Beispiel angeführt: Eine Familie in einer 92-Quadratmeter-Genossen­schaftswohnung erspart sich dank dieses Deckels in den kommenden drei Jahren 1 215 Euro. (Ruf bei der SPÖ: Geh bitte! – Abg. Erasim: Und wie viel würde man sich erst ersparen, wenn man das ordentlich macht? – Abg. Wurm: ... teurer, Frau Kollegin! – Abg. Matznetter: Genau, genau! Die Gemeinnützigen ...!) Eine alleinlebende Frau, ein alleinlebender Mann in einer 50-Quadratmeter-Richtwertwohnung erspart sich in den kommenden drei Jahren 575 Euro. Wenn Sie das als Schmähbremse und als Tropfen auf den heißen Stein diffamieren, frage ich mich schon: Wie abgehoben sind Sie eigentlich? (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Pfurtscheller.)

Ich finde es auch immer seltsam, sich hier herauszustellen, A zu fordern, aber dort, wo man selber in Regierungsverantwortung ist, Z zu machen. (Zwischenruf des Abg. Matznetter.) Sie sagen, Sie wollen eine Deckelung der Mieten. Glücklicherweise ist ja die SPÖ in Wien in der Stadtregierung, fast in einer


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Alleinregierung, würde man sagen, die NEOS sind dort so transparent, dass man sie gar nicht wahrnimmt. Glücklicherweise ist ja Wien die größte Immobilien­besitzerin in Europa. Es wäre also für Sie in Wien kein Problem, dass Sie hergehen und sagen: Ja, passt, hier ziehen wir einen Mietpreisdeckel ein! – Das machen Sie aber nicht. Wieso tun Sie das nicht? (Abg. Matznetter: Und der Rest soll brennen?!) Wieso tun Sie es in Wien nicht? (Beifall bei den Grünen.)

Im grün regierten Innsbruck und im grün mitregierten Graz war es möglich, eine Mietpreisbremse einzuführen. Wieso geht das in Innsbruck und in Graz, aber im rot regierten Wien geht das nicht? (Abg. Wurm: In Innsbruck geht gar nichts!) Wie erklären Sie das den Mieterinnen und Mietern dort? (Beifall bei den Grünen.)

Wieso geben Sie vor, für eine Entlastung der Mieterinnen und Mieter zu sein, und haben hier, als wir im Sommer  –oder im Frühling war es, glaube ich – die Abschaffung der Makler:innengebühr beschlossen haben, als Sozialdemokratie dagegengestimmt? (Abg. Voglauer: Ja, warum?) Sie haben gegen die Abschaffung der Makler:innengebühr gestimmt. Ich frage Sie: Warum haben Sie das gemacht? (Beifall bei den Grünen.)

Für uns Grüne ist klar: Wohnen ist ein Grundrecht, weil es ein Grundbedürfnis ist. Nicht nur in Zeiten der Teuerung sind Wohnkosten eine riesige Belastung für viele Menschen, die in unserem Land leben, deshalb muss leistbares Wohnen oberste politische Priorität sein, und das ist es für uns Grüne. Wir haben hier in der Bundesregierung schon einiges auf den Weg gebracht, um leistbares Wohnen auch nachhaltig abzusichern. (Abg. Matznetter: Deswegen ist es so gut leistbar jetzt, super!) Der Sozialminister hat es schon gesagt: Denken Sie an den Wohnschirm, der Wohnkosten, teilweise auch Energiekosten für bestimmte Personengruppen übernimmt!

Denken Sie an den Heizkostenzuschuss! Wir haben 450 Millionen Euro, also fast eine halbe Milliarde, für die Zuschüsse in den Bundesländern in die Hand genommen. Denken Sie wie gesagt an die Abschaffung der Makler:innengebühr


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und jetzt auch an den Mietpreisdeckel, für den wir Grüne in dieser Koalition wirklich beharrlich, beherzt gekämpft haben, den wir auch durchgesetzt haben. Das ist gut und wichtig so. (Beifall bei den Grünen.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Klubobfrau Sigi Maurer hat es vorhin ausgeführt: Wir leben in einer fossil getriebenen Inflation. Wir sehen und spüren die Folgen jeden Tag – beim Einkauf im Supermarkt, im Gastgarten oder eben auch bei den Mieten. Uns ist bewusst, dass die Folgen dieser Inflation sehr viele Menschen im Land vor große Herausforderungen stellen. Wir sehen diese Sorgen, wir hören sie, und wir kümmern uns darum. Das zeigt auch der Mietpreis­deckel, den wir heute hier gemeinsam beschließen werden. (Abg. Kollross: Das ist kein Deckel!) Ich darf Sie alle dazu einladen, diesen Schritt mit uns zu gehen und eine Wohnkostenentlastung für die in Österreich lebenden Menschen mit uns gemeinsam zu beschließen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

13.53


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Dr. Nikolaus Scherak. – Herr Abgeordneter, Sie haben einen Antrag für uns. Bitte schön.


13.53.13

Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA (NEOS): Herr Präsident! Herr Bundes­kanzler! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Ich weiß nicht, ob es notwendig war, diese Sondersitzung einzuberufen, damit die Bundesregierung ins Arbeiten kommt und etwas vorlegt. Die Diskussionen, Herr Bundeskanzler, die Sie im Sommer über Bargeld in der Verfassung angezettelt haben, würden darauf schließen lassen. Ganz unabhängig davon zeigen die Debatten hier – und das ist jedenfalls ein sinnvoller Output aus der Sondersitzung, finde ich –, wie wichtig es ist, dass es jemanden gibt, der vernünftige Wirtschaftspolitik in diesem Land macht; und wenn man sich den Antrag der SPÖ durchliest, dann wird einem angst und bange.

Sie fordern zuerst einmal das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Das klingt ganz gut, kann man sagen, das würde bei den Leuten direkt


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ankommen, aber Sie haben noch nie dazugesagt, wie Sie garantieren, dass diese Aussetzung der Mehrwertsteuer auch an die Kunden weitergegeben wird. (Abg. Erasim: Doch! – Abg. Herr: Doch! Steuerungskommission!)

Sie fordern, das finde ich sehr gut, eine Einführung einer Übergewinnsteuer für Konzerne. Da geht es Ihnen nicht mehr nur um Energiekonzerne. Sie schreiben ganz grundsätzlich in diesem Antrag: für alle Konzerne. (Abg. Herr: Die Übergewinn haben! – Abg. Meinl-Reisinger: Was sind denn Übergewinne?) – Frau Kollegin Herr, was sind denn Übergewinne? Wie definieren Sie, was ein Übergewinn ist? Für alle Konzerne soll das gelten. Wenn Sie so überzeugt von dieser Idee sind, wieso denn dann eigentlich nur für Konzerne und nicht auch für andere Unternehmen? Ich verstehe so etwas nicht, und es wäre so wichtig, dass sich die SPÖ einmal damit auseinandersetzen würde, was Sie hier eigentlich vorschlägt. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Herr: Durchschnitt der letzten zwei Jahre ...!)

Dazwischen, Frau Kollegin Herr, kommt das übliche Bankenbashing vonseiten der SPÖ, jetzt fordern Sie Mindestzinsen für Spareinlagen und Maximalzinsen auf Kredite. (Abg. Matznetter: Wie im kommunistischen Frankreich!) – Was mich interessieren würde, Herr Kollege Matznetter, wie erklären Sie denn das? (Abg. Matznetter: Frankreich: 3 Prozent!) Es gibt viele Menschen, die über die letzten Jahre mit variablen Zinssätzen Eigentum angeschafft haben oder Immobilien grundsätzlich angeschafft haben, von den massiven Immobilienpreissteigerungen profitieren. Und genau diejenigen, die Sie dann als böse Spekulanten bezeichnen würden, wollen Sie damit noch unterstützen? (Abg. Matznetter: Schauen Sie nach Frankreich!) Das ergibt schlichtweg keinen Sinn. (Beifall bei den NEOS.)

Herr Bundeskanzler! – Jetzt ist er gerade nicht da, aber an seiner Stelle: Herr Finanzminister! Anstatt diesen populistischen Vorschlägen von FPÖ und SPÖ Gehör zu verschaffen, ist es sinnvoll, glaube ich, wenn man sich mit vernünftigen Vorschlägen auseinandersetzt und sich überlegt, wie man denn das Problem an der Wurzel packen kann, wie man die Menschen langfristig entlasten kann. Das


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Ziel all dieser Maßnahmen muss ja nicht nur sein, die Menschen zu entlasten, es muss auch sein, dass diese Maßnahmen nicht erstens wieder Unmengen an Steuergeld verschwenden, zweitens dementsprechend die nächsten Generatio­nen belasten und drittens auch noch die Inflation anheizen. Das heißt: Es wäre das Einfachste, wenn Sie die Menschen direkt entlasten und die Steuern auf Lohn und Einkommen senken.

Zugegeben, die Abschaffung der kalten Progression zu zwei Dritteln – nämlich nicht komplett – haben Sie gemacht. Das ist aber schlichtweg keine Entlastung, Sie verzichten nur auf eine zusätzliche Belastung, und deswegen reicht es nicht, sich damit zu rühmen, sondern Sie müssen in diesem Zusammenhang mehr tun. (Beifall bei den NEOS.)

Sie müssen die Gebühren stoppen – ich habe anerkannt und wohlmeinend gesehen, dass Sie jetzt vorhaben, mit diesen 150 Millionen Euro auch den Gemeinden ein Signal zu geben. Das ist grundsätzlich etwas Positives. Man muss aber auch dazusagen, dass es sich am Schluss der Steuerzahler natürlich wieder selbst zahlt, denn was sind denn die 150 Millionen, die Sie in die Hand nehmen? – Es ist Steuergeld, das Sie den Gemeinden zur Verfügung stellen. Im Ergebnis wäre es sinnvoll, zu schauen, dass einfach weniger Gebühren eingenommen werden.

Sie müssen die Lohnnebenkosten senken. Auch das hat Frau Klubobfrau Meinl-Reisinger schon angesprochen. Wenn wir es schaffen, die Lohnneben­kosten um 6,5 Prozentpunkte zu reduzieren, dann haben Sie Spielräume für die Lohnverhandlungen, von denen Sie ja auch gesprochen haben, von bis zu 5 Prozent mehr Nettoeinkommen. Das hätten die Menschen direkt im Geldbörsel. Sie würden davon profitieren und wären entlastet.

Sie könnten auch ernsthaft und langfristig darüber nachdenken, oder zumindest kurzfristig, wie Sie mit der Kapitalertragsteuer auf Spareinlagen umgehen. Auch das wird inflationsdämpfend wirken, weil die Leute mehr Geld auf die Seite


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legen würden. Da kann man darüber diskutieren, ob man sie komplett aussetzt oder ob man einen Freibetrag festsetzt.

Herr Finanzminister, Sie sollten vor allem schauen, dass Sie sich mit dem Koalitionspartner über die Behaltefrist auf Kursgewinne bei Aktien endlich einig werden. Auch das ist etwas, wo man Geld auf die Seite legen kann, vorsorgen kann, und was sinnvoll wäre, weil die Menschen am Schluss mehr Geld zur Ver­fügung hätten.

Anstatt diese populistischen Vorschläge der anderen Oppositionsparteien aufzugreifen, wäre es, glaube ich, sinnvoll, sich mit wirtschaftspolitischer Vernunft an die Fragestellungen heranzuwagen. In diesem Sinn, Herr Präsident, bringe ich folgenden Antrag ein:


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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger‚ MES, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Entlastungsmaßnahmen statt Showpolitik: Damit sich Arbeiten und Sparen wieder lohnen!“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Regierung, insbesondere der Bundesminister für Finanzen, wird aufgefor­dert, die Lohnnebenkosten zu senken, um Spielraum für die Lohnverhandlungen im Herbst zu schaffen, sowie Sparbuchzinsen und langfristige Gewinnen aus Aktien (also mit Behaltefrist) von der Kapitalertragsteuer zu befreien.“

*****

Das wären Maßnahmen, die die Menschen entlasten und nicht weiter belasten würden. (Beifall bei den NEOS.)

13.58

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Beate Meinl-Reisinger‚ MES, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Entlastungsmaßnahmen statt Showpolitik: Damit sich Arbeiten und Sparen wieder lohnen!

eingebracht im Zuge der Debatte in der 228. Sitzung des Nationalrats über den Dringlichen Antrag der Abgeordneten Jan Krainer, Genossinnen und Genossen betreffend Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit!

Showpolitik statt gezielter Entlastung: die Verantwortung der anderen

Über die letzten Monate belasten die hohen Energiepreise die österreichische Wirtschaft immer stärker. Dies hat die Inflation in Österreich in schwindelerregende Höhen getrieben und bereitet der heimischen Bevölkerung immer größere Sorgen. Der bisherige Kampf der Bundesregierung war angesichts einer der höchsten Infla­tionsraten westeuropäischer Staaten nicht erfolgreich.


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Die Altparteien betreiben in einer weiteren Sondersitzung Schattenboxen um die hohe Inflation, dabei haben sie alle einen gehörigen Beitrag geleistet, dass Österreich jetzt so eine hohe Teuerung hat. Die türkis-grüne Regierung hat die vollen Taschen des Finanzministers dafür genutzt, mit ziellosen Förderungen die Inflation sogar anzuheizen. Den größten Übergewinn macht aber der Kreml mit Gazprom. Der 2018 unter Türkis-Blau beschlossene langfristige Knebelvertrag der OMV mit der Gazprom schränkt den Handlungsspielraum Österreichs wesentlich ein.

Das politische System in Österreich, also Bund wie Länder, gehört zum großen Profiteur der Inflation. Die (teil-)staatlichen Energieversorger waren und sind wichtige wirtschaftliche Machtzentren für Bundes- und Landespolitiker:innen. Dass nirgends in Europa Gas und Fernwärme derart teurer wurden, liegt an den schwarz-roten Landeshauptleuten, die auf keinen Cent Übergewinn verzichten wollen. Sie rühren selbst keinen Finger, Energiepreise billiger zu machen, zeigen aber mit dem Finger auf den Bund. Während im Parlament immer wieder nach weiteren Maßnahmen gerufen wird, die mit viel Steuergeld die Inflation wegzaubern sollen, werden die Mehrein­nahmen öffentlichkeitswirksam mit immer neuen "Boni", "Hilfen" oder "Rabatten" an die Menschen verteilt. Die hohen Preise bei den Kund:innen sorgen also zunächst für hohe Gewinne und Dividenden, die dann in Gutsherrenmanier nur teilweise an die Bevölkerung zurückgegeben werden. Niemandem ist geholfen, wenn die unterschied­lichen Ebenen zur Show mit dem Finger aufeinander zeigen. Vielmehr braucht es konkrete Schritte zur Entlastung, die das Geld gleich direkt bei den Menschen lässt und ihnen dadurch hilft, sich etwas aufzubauen bzw. zu sparen, ohne auf neue Geschenke vom eigenen Steuergeld hoffen zu müssen.

Entlastung des Faktors Arbeit: Senkung der Lohnnebenkosten

Jedes Jahr stellt die OECD fest, dass Einkommen in Österreich enorm hoch besteuert sind. 2022 lag Österreich in der Rangliste nur hinter Belgien, Deutschland und Frankreich mit einer Abgabenquote von 46,8% an vierter Stelle (1). Von 100 Euro, die Unternehmen für ihre Mitarbeiter ausgeben, flossen also fast 47 Euro über Sozialversicherungsbeiträge und Steuern an den Staat, und nur 53 Euro landeten in den Geldbörsen der Bürger:innen. Die Abschaffung der kalten Progression war zwar


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ein wichtiger Schritt, führt aber nur dazu, dass die Abgabenbelastung nicht weiter steigt. Daher ist eine weitere Entlastung des Faktors Arbeit durch eine Senkung der Lohnnebenkosten dringend notwendig. Unser Vorschlag würde die Lohnnebenkosten um 6,55 Prozentpunkte senken und hätte ein Gesamtvolumen von rund 9 Milliarden Euro. Die aktuellen inflationsbedingten Mehreinnahmen des Finanzministers sollten ohnehin den Erwerbstätigen zugutekommen, um ihnen mit mehr Einkommen ein besseres Auskommen zu ermöglichen. Außerdem würde eine Senkung der Lohn­neben­kosten den so dringend notwendigen Spielraum für die Lohnverhand­lungen im Herbst schaffen und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreich nachhaltig erhöhen.

Abgabenquote laut OECD Bericht Taxing Wages 2023

Doppelte Belastung streichen - KESt Befreiung umsetzen

Schluss mit dem tiefen Griff ins Sparbuch

Das Sparbuch ist - einem Jahrzehnt Mindestzinsen zum Trotz - noch immer Österreichs Anlageform Nr. 1:

• 69% Prozent der Österreicher:innen nutzen fürs Sparen Sparbuch und Sparkonto

• 50% sorgen per Bausparvertrag vor

• 35 % über eine Lebensversicherung (2).

Rund 18 Millionen Sparkonten und Sparbücher gibt es in Österreich. Mit einer durchschnittlichen Einlage von 10.000 Euro ist das Sparbuch die eiserne Reserve


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unserer Bürger:innen, nicht die der Schwerreichen. Während zuletzt die Kreditzinsen deutlich anzogen, erholen sich die Zinsen auf Sparbücher nur langsam. Zusätzlich wandern von den ohnehin schon mickrigen Zinserträgen derzeit 25% in Form der Kapitalertragssteuer in die Taschen des Finanzministers.

Behaltefrist auf Aktien einführen: Vorsorge ermöglichen

Immer mehr Österreicher:innen aller Einkommensniveaus veranlagen in den letzten Jahren in Wertpapiere, um ihre hart erarbeiteten Ersparnisse vor der Inflation zu schützen. Dabei nehmen sie zugunsten höherer Renditen bewusst auch höheres Risiko in Kauf. Nachdem der Staat bereits über die Lohn- und Einkommenssteuer gut an der Leistung der Steuerzahler:innen verdient hat, schneidet er in Folge auch bei Ersparnissen und Risikobereitschaft mit und erschwert ihnen somit den Werterhalt ihres Ersparten.

Die demographische Entwicklung und der daraus resultierende Druck auf das staatliche Pensionssystem werden einen massiven Ausbau der individuellen, privaten Vorsorge notwendig machen. Eine Kapitalertragssteuerbefreiung für längerfristige Veranlagungen würde einen deutlichen steuerlichen Anreiz zugunsten einer länger­fristigen Veranlagung in Wertpapiere setzen und den Bürger:innen dabei helfen, ihre Ersparnisse gegen die Auswirkungen der wertvernichtende Kombination aus Inflation und niedrigen Sparbuchzinsen abzusichern.

Die „Erarbeitung einer Behaltefrist für die Kapitalertragssteuerbefreiung für Kurs­gewinne bei Wertpapieren und Fondsprodukten“, also die Wiedereinführung der früheren Spekulationsfrist, ist im Regierungsprogramm 2020-24 vorgesehen und wurde Anfang 2022 vom Finanzminister angekündigt. Eine rasche Umsetzung dieses Versprechens ist jetzt dringend notwendig.

NEOS fordern eine nachhaltige Entlastung statt weiterer Showpolitik - Arbeiten und Sparen muss sich in Österreich endlich auszahlen!

1. https://www.oecd.org/tax/tax-policy/taxing-wages-brochure.pdf


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2. https://cdn0.erstegroup.com/content/dam/at/eh/www_erstegroup_com/de/Presse/Pressemeldungen/2022/10-okt/221021_Praesentation_Weltspartag.pdf?forceDownload=

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Regierung, insbesondere der Bundesminister für Finanzen, wird aufgefordert, die Lohnnebenkosten zu senken, um Spielraum für die Lohnverhandlungen im Herbst zu schaffen, sowie Sparbuchzinsen und langfristige Gewinnen aus Aktien (also mit Behaltefrist) von der Kapitalertragsteuer zu befreien.“

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht somit auch mit in Verhandlung.

Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundesminister Dr. Magnus Brunner zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.


13.58.09

Bundesminister für Finanzen Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, Damen und Herren Zuseherinnen und Zuseher! Es ist eigentlich ein interessanter Nachmittag, und gut, dass ich jetzt gerade sprechen darf, denn es geht um die wirtschaftliche Vernunft und überhaupt um ein bisschen mehr Seriosität, die wir in der ganzen Diskussion, denke ich, herbeiführen sollten. Nicht alles, was zunächst populär klingt, ist auch sinnvoll, wenn man genauer darüber nachdenkt.


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Was mir heute wirklich aufgefallen ist, ist diese Verrohung der Sprache von manchen, ich blicke da (in Richtung SPÖ) hinüber. Das ist schon interessant, und auch diese Polemik, die verwendet wird. (Abg. Einwallner: Schauen Sie direkt auf den Kanzler! – Abg. Greiner: Schauen Sie direkt neben sich!) Interessanterweise hat eine Kollegin von der Sozialdemokratie das Wort Polemik eingebracht. Das ist schon interessant. Also was da polemisch ist, ist, glaube ich, klar, und es war auch klar hörbar, wer hier mit Polemik gearbeitet hat. Ich sage aber auch dazu: Polemik ist nicht immer eine Waffe, sondern sie kann auch zum Bumerang werden. In diesem Fall ist das, glaube ich, auch passiert. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Danke auch für die Möglichkeit, dass wir in dieser Sondersitzung unsere Maßnahmen im Kampf gegen die Teuerung diskutieren können (Abg. Kickl: Hat Ihnen keiner gesagt, dass Sie selber auch eine machen können?) und die neuen darstellen können. Ich glaube, dass es gut ist, dass wir das diskutieren und auch die zusätzlichen Maßnahmen, die wir heute einbringen, entsprechend darstellen und diskutieren können.

Wir haben in den letzten Jahren vielfache Krisen erlebt. Die haben natürlich Spuren hinterlassen, überhaupt keine Frage: die Energiepreise, die Rohstoff­preise; diese Entwicklung, die weltweit vonstattengegangen ist, hat uns alle getroffen.

Österreich ist bei all diesen Herausforderungen ja nicht abgekoppelt von der Weltwirtschaft, von der Welt insgesamt. Weder tödliche Viren noch die Folgen eines brutalen Angriffskrieges auf einen europäischen Nachbarn machen vor Österreich Halt.

Natürlich erleben wir aufgrund dieser Krisen auch eine Eintrübung der Konjunktur insgesamt. Die Gründe dafür wurden heute schon diskutiert, sie sind natürlich vielfältig. Es gibt zum einen eine allgemeine Schwächung der Weltwirtschaft (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger), und zum anderen sind es


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natürlich wirtschaftliche Unsicherheiten, die aufgekommen sind, was auch zu einer Zurückhaltung bei Investitionen führt.

Das bedeutet auch, dass wir in Österreich natürlich diese allgemeine Schwäche der Weltwirtschaft spüren. Unser wichtigster Handelspartner Deutschland zeigt ja auch, wie wir das dann schlussendlich spüren werden. Dennoch und vor allem weil wir in diesen Jahren der Krisen schon immer abgewogen haben, aus meiner Sicht klug gehandelt haben - - Jetzt wird es gleich einen Aufschrei geben, darauf warte ich. – Nein, nicht einmal. Entweder es hört niemand zu oder es finden alle, dass wir klug gehandelt haben, wunderbar. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Das Zweitere freut mich sehr. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Weil wir die Maßnahmen eben so gesetzt haben, sind gewisse Schreckenss­zenarien, die von manchen prophezeit worden sind, auch nicht eingetreten. Wir sind weder in eine tiefe Rezession geschlittert, noch gibt es die befürchtete Massenarbeitslosigkeit – ganz im Gegenteil: Die Arbeitslosigkeit ist stark zurück­gegangen. Wir haben momentan eine der höchsten Beschäftigungsraten in ganz Europa. Die Wirtschaft wächst – bescheiden, ja, das ist richtig, aber sie wächst doch. Die Arbeitslosigkeit ist auf einem niedrigen Stand, das habe ich gesagt. Das war zuletzt vor zehn Jahren der Fall. In Deutschland wird mit einem Rückgang des BIP gerechnet, wir haben ein knappes Plus. – Nur damit man die Wahrheit auch einmal darstellt. (Abg. Herr: Drittschlechteste Performance in der Eurozone!)

Und jetzt komme ich wieder zu den Fakten zurück (Abg. Erasim – erheitert –: Zurück, ja!): Die Österreicherinnen und Österreicher haben - - (Abg. Herr: Drittschlechteste Performance in der Eurozone!) – Zurück, weil Sie jetzt gerade die Fakten leider etwas auslassen, auch in Ihren Zwischenrufen. – Die Öster­reicherinnen und Österreicher haben nach wie vor eines der höchsten verfügbaren Haushaltseinkommen in Europa. (Abg. Herr: Weil die Gewerkschaften gut verhandeln!) Das ist eigentlich auch das Entscheidende: die Kaufkraft zu steigern, die realen Haushaltseinkommen hochzuhalten.


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Da macht uns beispielsweise der Vergleich mit den aktuellen OECD-Daten sicher – jetzt kann man über alle Daten diskutieren, aber die OECD ist halt einmal da und ich hoffe, Sie akzeptieren das auch –, die aktuellen Daten zeigen, dass die verfügbaren Haushaltseinkommen in Österreich auch im ersten Quartal 2023, nicht nur 2022, um 2,3 Prozent gestiegen sind. (Abg. Wurm: Die Inflation steigt dramatisch mit!)

Der Herr Bundeskanzler hat es erwähnt: In Spanien gingen diese letztes Jahr um 6 Prozent zurück, jetzt gehen sie immer noch zurück, sind weit unter dem österreichischen Niveau. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Wurm.) Es gibt kein Land auf dieser Welt – und da muss man auch bei den Fakten bleiben –, das eine niedrige Inflation, ein hohes reales Haushaltseinkommen, eine hohe Kaufkraft und vielleicht sogar noch ein ausgeglichenes Budget hat. Das gibt es nicht auf der Welt, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Ruf bei der FPÖ: Die Schweiz existiert nicht!)

Was uns aber natürlich insgesamt zu schaffen macht – und deswegen diskutieren wir heute ja auch –, ist die hohe Inflation. Wir sind im letzten Jahr leicht unter dem europäischen Schnitt gelegen, jetzt liegen wir leicht über dem europäischen Schnitt. Auch da würde sich die Darstellung der Fakten, glaube ich, rentieren. Es ist uns gelungen – Gott sei Dank, auch mit Unterstützung der Maßnahmen –, die Inflation im Verlauf des Jahres nach unten zu drücken, von über 11 Prozent seit Jahresbeginn auf jetzt 7 Prozent. – Das ist zu hoch, überhaupt keine Frage. Darum werden wir auch heute wieder Maßnahmen präsentieren, die diese Inflation weiter dämpfen werden. Es ist gelungen: Das ist der niedrigste Wert seit März 2022, Gott sei Dank. Das bestätigt den prognostizierten Rückgang bis Jahresende. Der Höhepunkt der Inflation ist Gott sei Dank seit über einem halben Jahr überschritten.

Aktuell – und das ist auch immer wichtig, ich habe vorhin Deutschland, unseren wichtigsten Handelspartner, angesprochen – geht die Schere zu Deutschland zurück, die geht zusammen. Wir liegen jetzt noch um ungefähr 0,5 Prozent über Deutschland. Ich bin wirklich überzeugt, dass es mit den bestehenden


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Maßnahmen, die wir großteils fortschreiben, die wir auch verbessern werden, und besonders mit den neuen Maßnahmen gelingen wird, die Inflation weiter zu senken – aber auf der anderen Seite eben auch, und das eine geht nicht ohne das andere, die Kaufkraft der Menschen weiter hoch zu halten. Das ist uns ein Anliegen und daran werden wir weiter arbeiten.

Herr Abgeordneter Krainer, der jetzt leider nicht da ist (Abg. Krainer winkt) – ah, da hinten ist er, danke –, und mittlerweile jeder auf der Welt, in der Republik, ist ein Meritorderexperte. Das ist eigentlich schon interessant. Ich kann Ihnen nur das sagen, was der Herr Bundeskanzler vorhin gesagt hat: Wir wollten auf europäischer Ebene schon die richtigen Maßnahmen, was die Deckelung der Energiepreise betrifft, vorantreiben. Das wurde leider von der Sozialdemokratie verhindert – nicht von Ihnen, aber aus Deutschland ganz stark. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Das ist, glaube ich, schon ein wichtiger Punkt, den man auf europäischer Ebene lösen kann.

Die Spanier konnten es gemeinsam mit den Portugiesen machen, weil sie auf der Iberischen Halbinsel sind und dort diese Iberian Exception entsprechende Wirkung gezeigt hat. Der Rest wäre natürlich – jetzt bin ich wieder bei Populis­mus versus sinnvoll – nicht wirklich sinnvoll gewesen. (Zwischenruf der Abg. Herr.) Da würde ich mir wirklich von der Sozialdemokratie auf europäischer Ebene etwas mehr Unterstützung wünschen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Grünen. – Abg. Michael Hammer: Das sind Fakten, mit denen können sie nicht umgehen!)

Über diese zusätzlichen und neuen Maßnahmen wird heute intensiv diskutiert, sie wurden bereits vorgestellt: Entlastungen im Wohnbereich, Entlastungen, was die Gebührensituation betrifft. Wir haben als Bund auch heuer wieder, wie bereits im Vorjahr, die Gebührenbremse gezogen, also bei Baubewilligungen, Kfz-Zulassungen, Führerscheinen, Reisepässen und so weiter werden die Gebühren nicht angepasst, sondern auf dem Niveau des letzten Jahres gehalten. (Zwischenruf bei den NEOS.) Damit eben die Gemeinden ähnliche Schritte


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auf den Weg bringen können, werden wir diese 150 Millionen Euro zur Verfü­gung stellen, damit dann schlussendlich keine finanziellen Einbußen ent­stehen.

Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben auf internationaler Ebene, neben der OECD, gute Nachrichten erhalten. Wir haben erst vor wenigen Tagen von der Ratingagentur Fitch den Ausblick bekommen. Es ist schon interessant, dort vielleicht etwas genauer hinzuschauen, warum der Ausblick positiv ist und warum der Ausblick für Österreich wieder nach oben gegangen ist. Das hat mit abnehmenden Risken zu tun. Gerade was beispiels­weise die Energieversorgung betrifft, wurde anerkannt und hervorge­hoben, dass die Maßnahmen der Bundesregierung – wie beispielsweise die strategische Gasreserve, die zunehmende Diversifizierung bei den Ressourcen im Gasbereich, aber auch andere Maßnahmen – dazu beigetragen haben, dass der Ausblick für Österreich sehr, sehr positiv ist und nach oben geht. Das sind, glaube ich, gute Nachrichten, die wir heute diskutieren und verkünden können.

Dieses stabile Rating ist ja wichtig– jetzt wird es vielleicht zu technisch –, weil sich die Republik auf den Kapitalmärkten zu halbwegs günstigen Konditionen Geld ausleihen muss (Abg. Wurm: Muss!) und kann, und da helfen uns dieses Rating und diese Maßnahmen, die dazu geführt haben, dass wir diesen guten Ausblick haben, natürlich sehr.

In den kommenden Wochen werden wir weitere Maßnahmen setzen. Wir werden natürlich auch das dritte Drittel der Abschaffung der kalten Progression umsetzen. Damit werden wir weitere kaufkraftstärkende Maßnahmen setzen, eben im Zusammenhang mit der Abschaffung der kalten Progression. (Zwischen­ruf des Abg. Deimek.) – Herr Abgeordneter, die ist übrigens zu 100 Prozent abgeschafft, nicht zu zwei Dritteln, sondern zu 100 Prozent; zwei Drittel auto­ma­tisch und ein Drittel so, dass wir eben genau in Zeiten wie diesen dafür beneidet werden. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Deimek.) Gott sei Dank haben wir das gemacht, denn wir werden von Deutschland übrigens beneidet, von


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meinem Kollegen und Ihrem Kollegen Christian Lindner, dass wir es in Öster­reich genau so gemacht haben, wie wir es gemacht haben. (Abg. Meinl-Reisinger: Ja, weil es angenehm ist! Dann ist man beliebt! – Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.)

Mit dieser Abschaffung der kalten Progression – nur damit man eine Größenord­nung zur Hand hat – werden die Menschen in Österreich im kommenden Jahr 2024 um 3,6 Milliarden Euro entlastet. 3,6 Milliarden Euro (Zwischenruf des Abg. Deimek), das ist extrem viel Geld, und das ist eine automatische Entlastung, die im Jahr 2024 Gott sei Dank alle Menschen in Österreich noch einmal spüren werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Abg. Deimek: ... rechtes Tascherl, linkes Tascherl ...!)

Neben diesen Maßnahmen, die wir setzen – und darum geht es –, müssen wir auch in die Strukturen reingehen, und die Abschaffung der kalten Progression ist genau solch eine strukturelle Reform, die wir angegangen sind, indem wir für besonders betroffene Gruppen strukturelle Reformen geschaffen haben, damit den Menschen schlussendlich langfristig mehr Geld zum Leben bleibt. (Präsi­dent Hofer gibt das Glockenzeichen.) – Ich komme zum Schluss.

Jetzt habe ich noch gar nicht von der Steuerreform gesprochen, die natürlich den Menschen am Schluss mehr übrig lässt – Herr Präsident, das darf ich noch kurz erwähnen –, weil die Tarifstufen auch auf Dauer gesenkt worden sind. (Zwischenruf des Abg. Deimek.)

Sie sehen also, die österreichische Bundesregierung stemmt sich mit aller Kraft und mit voller Kraft gegen die Auswirkungen der Inflation. Das heute präsentierte Paket wirkt inflationsdämpfend auf der einen Seite, entlastet die Menschen auf der anderen Seite und – das ist auch wichtig – stärkt weiter die Kaufkraft der österreichischen Haushalte. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.09



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Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Herr Bundesminister Mag. Dr. Martin Kocher.

Nur zur Erklärung: Die 10 Minuten gelten in diesem Fall auch für die Mitglieder der Bundesregierung. – Bitte, Herr Bundesminister.


14.10.16

Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft Mag. Dr. Martin Kocher: Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Abgeordnete! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Vielleicht zu Beginn noch einmal kurz: Wie ist die Lage, in der wir sind, entstanden? – Es gab letztes Jahr starke Anstiege bei den Energiepreisen, die Inflation ist durch diese Anstiege angebotsgetrieben gewesen, verursacht durch einen brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, und damit hat sich dann die Inflation auch in anderen Bereichen gezeigt.

Wir erinnern uns: Vor einem Jahr war die Unsicherheit in der Wirtschaft groß. Wir haben Aussichten für den Winter gehabt, die sehr, sehr negativ waren, sowohl was die Konsumentenstimmung betrifft als auch was die Aussichten der Unternehmen betrifft. Es gab Horrorszenarien bezüglich der Energieversorgung, der Gasversorgung, beim Strom. All das ist glücklicherweise, auch dank vieler Maßnahmen dieser Bundesregierung, nicht eingetreten.

Wir haben letztes Jahr die Kaufkraft in vielen Bereichen massiv unterstützt, um gegen diese Unsicherheit zu arbeiten, und die Kaufkraft ist der entscheidende Faktor. Da geht es darum, was Haushalte real an Einkommen zur Verfügung haben, um sich Güter und Dienstleistungen zu kaufen. Das ist, es wurde vom Bundeskanzler und vom Finanzminister schon angesprochen, letztes Jahr in Österreich um 3,4 Prozent gestiegen – in Spanien um 6 Prozent gefallen. Das ist, glaube ich, ein Vergleich, der wichtig ist. Natürlich gibt es trotzdem auch Haushalte, die letztes Jahr Schwierigkeiten hatten, aber im Durchschnitt haben die Haushalte letztes Jahr glücklicherweise keinen realen Kaufkraftverlust gehabt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)


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Heuer wird die Kaufkraft weiter stabilisiert – auch das wurde bereits angesprochen –, zum Beispiel durch die Abschaffung der kalten Progression, sodass eben die Inflation nicht mehr wie früher direkt auf höhere Steuerleistungen durchschlägt – das ist aus meiner Sicht die größte Reform im Steuerbereich seit 30, 40 Jahren –, oder durch die Valorisierung der Sozialleistungen – der Sozialminister hat es angesprochen –, die automatisch denjenigen, die besonders durch die Inflation betroffen sind, hilft und zielgerichtet genau dort unterstützt, wo es besondere Unterstützung braucht.

Es geht also darum, diese Inflation nicht isoliert zu betrachten, sondern immer im Zusammenhang mit dem Wachstum und mit der Kaufkraft der Haushalte und der Menschen in Österreich zu sehen – und da steht Österreich im internatio­nalen Vergleich glücklicherweise trotz aller Belastungen gut da. Die Inflation ist letztlich von ungefähr 11 Prozent zu Beginn des Jahres auf etwa 7 Prozent derzeit zurückgegangen, und sie wird in den nächsten Monaten langsam weiter zurückgehen, weil die Energiepreise glücklicherweise auf einem viel niedrigeren Niveau als noch vor einigen Monaten sind. Das ist wichtig, weil damit die Haushalte weniger belastet sind, es ist aber auch deshalb wichtig – das sage ich jetzt ganz bewusst als Wirtschaftsminister –, weil damit auch die Unter­nehmen am Standort eben keine so starke Gefährdung der Wettbewerbs­fähig­keit haben, wie das bei höherer Inflation der Fall ist.

Es geht also darum, jetzt diese Zeit zu nutzen, um die Inflation möglichst rasch nach unten zu drücken. Die Bundesregierung hat nicht nur bei der Kaufkraft Maßnahmen gesetzt, sondern auch sehr, sehr konkret – das wird immer wieder unter den Tisch gekehrt – Maßnahmen zur direkten Inflationsbekämpfung gesetzt: Noch nicht erwähnt wurde heute die Strompreisbremse für die Haus­halte, die die Strompreise sehr stark nach unten gebracht hat und bis nächstes Jahr gilt, der Gebührenstopp heute, die Maßnahmen bei den Energie­unternehmen, das heute angekündigte Aussetzen der Erhöhung der Preise beim Klimaticket und bei der Vignette und jetzt auch noch der Stopp bei den Mieten, die Preisbremse von 5 Prozent bei den Mieten, um eben


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direkt die Inflationsrate weiter nach unten zu bringen und damit den Haushalten mehr Spielraum zu geben.

Wir haben gleichzeitig viele Maßnahmen im Bereich des Wettbewerbs gesetzt. Es ist mir wichtig, zu erwähnen: Wettbewerb, funktionierender Wett­bewerb ist eine Voraussetzung dafür, dass ein Rückgang der Erzeuger­preise – das passiert glücklicherweise jetzt – auch an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben wird. Ich möchte es klar zurückweisen, dass die Bundeswettbewerbsbehörde nicht funktions- und arbeitsfähig ist. Sie ist vollständig funktionsfähig. Sie hat eine Leitung, die interimistisch ist, aber sie wird geleitet. Es gibt mehr Planstellen denn je, und wir bauen die Planstellen dort um weitere zehn Planstellen aus – das ist festgelegt. Das Budget ist dieses Jahr um einige Millionen Euro höher als letztes Jahr. Das heißt, die Bundes­wettbewerbsbehörde funktioniert und kann ihre Arbeit machen, zum Beispiel im Lebensmittelbereich, also genau dort, wo es hohe Belastungen gibt.

Es gibt eine Branchenuntersuchung. Die Bundeswettbewerbsbehörde hat angekündigt, in den nächsten Wochen, im Herbst die Ergebnisse, erste Ergebnisse vorzulegen. Ich glaube, wir würden uns alle wünschen, dass das möglichst rasch geht. Es ist aber auch gut so, dass die Bundeswettbe­werbsbehörde unabhängig ist und dass eben nicht ein einzelner Minister, eine Ministerin Anweisungen geben kann und dass genau geprüft wird. Wir werden natürlich weitere Maßnahmen bei der Preistransparenz setzen, die genau jetzt dabei unterstützen werden, die sinkenden Preise voll an die Konsumentinnen und Konsumenten weiterzugeben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wir haben den Sommer genützt und natürlich sehr viele Gespräche mit Wettbe­werbsökonominnen und -ökonomen im Inland und im Ausland geführt, wie das optimalerweise geht, weil – und jetzt kommen wir ins Technische – Transparenz gut wirken und schlecht wirken kann. Wie meine ich das? – Trans­parenz ist dann gut, wenn sie Konsumentinnen und Konsumenten unter­stützt, die richtigen Kaufentscheidungen zu treffen. Transparenz ist dann schlecht,


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wenn sie hilft, dass sich die Anbieter besser koordinieren und absprechen und die Preise nach oben treiben, oder wenn sie dazu führt, dass nur die billigsten Produkte Erfolg haben und damit regionale Produkte, Bioprodukte aus den Supermarktregalen verdrängt werden. Genau das werden wir in einer Transparenz­offensive im Lebensmittelhandel umsetzen, dass genau das nicht pas­siert, aber die Konsumentinnen und Konsumenten trotzdem unterstützt werden.

Die Regierung arbeitet an diesen Themen. Heute werden ganz wichtige Dinge vorgelegt. Wir haben übrigens den gesamten Sommer daran gearbeitet, und wir arbeiten im Sinne des Landes mit wirtschaftspolitischer Vernunft an diesen Themen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.17


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Josef Muchitsch. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.17.12

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Bundesregierung! Hohes Haus! Im Sommer war es nicht möglich, gemeinsam einen Sozialausschusstermin zu finden, obwohl es im Juli drei Termin­vorschläge gegeben hat. (Zwischenruf des Abg. Schmidhofer.) Dann kam das Unwetter – Karl Schmidhofer, du hast recht. Deswegen haben wir nach den Unwettern noch einmal drei Termine vorgeschlagen, aber es war trotzdem nicht möglich.

Ich bin sehr froh, dass es heute diese Sondersitzung gibt, denn wir bekommen damit die Möglichkeit, der Bevölkerung, den Menschen noch einmal klarzumachen, dass die Regierung im Kampf gegen die Teuerung versagt hat. Wenn hier behauptet wird, dass alle Sozialleistungen entsprechend harmonisiert werden, valorisiert werden, dann stimmt das nicht, denn beim Arbeitslosengeld und bei der Notstandshilfe ist das nach wie vor offen. (Beifall bei der SPÖ.)


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Wenn August Wöginger hier sagt, die Inflation, diese hohe Inflation ist ein Dauerthema, dann hat er recht. Es ist ein Dauerthema, weil das, was die Regierung macht, erfolglos ist. Sie kündigt es zwar an und sagt, sie stemmt sich gegen die Inflation, sie kämpft gegen die Inflation an, aber wir haben in den letzten Monaten nach wie vor die höchste Teuerung aller westeuropäischen Länder. Das ist eindeutig ein politisches Versagen. Die Menschen fragen sich zu Recht: Warum schaut die Regierung zu, wenn immer mehr Menschen sich beim Einkaufen das Notwendigste nicht mehr leisten können? Warum schaut die Regierung weiterhin zu, wenn Banken, Vermieter und Energieliefe­ranten sich in Österreich eine goldene Nase verdienen? Warum schaut die Regierung zu, wenn Menschen ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können, Jungfamilien sich kein Eigenheim leisten können, weil die Kreditzinsraten einfach explodieren? – Die Antworten bleiben Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren der Bundesregierung, auch heute wieder den Menschen schuldig.

Und dann kommt noch die Empfehlung zur Zurückhaltung bei den Lohnforde­rungen im Herbst. Wenn es aber eine hohe Teuerung gibt, dann ist es legitim, dass die Gewerkschaften auch faire, hohe Abschlüsse einfordern. (Beifall bei der SPÖ.)

Das ist ja das Einmaleins: Wenn es hohe Konsumausgaben gibt, dann ist es legitim, dass aufgrund der hohen Konsumausgaben auch die Löhne steigen. Die Löhne folgen auf die Preise, das ist das Einmaleins der Lohnpolitik. Wir als Sozialdemokratie werden auch nicht müde werden, weiterhin gegen diese Rekordteuerung Maßnahmen einzufordern, und wir werden auch öffentliche Aktionen dazu unterstützen.

Die nächste Aktion dazu findet am 20. September in Form einer Menschenkette rund um das Parlament statt, veranstaltet vom Österreichischen Gewerk­schaftsbund. Sie steht unter dem Motto: Preise runter, Löhne rauf! Ich lade die Bevölkerung jetzt schon ein, sich dieser Aktion anzuschließen und am 20. Sep­tember bei dieser Aktion mitzutun. (Beifall bei der SPÖ.)


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 212

Abschließend, weil von Kollegen Schnedlitz dieser Antrag betreffend Kammern, auch die Arbeiterkammer, eingebracht wurde: Wir werden auch nicht müde werden, dafür zu kämpfen, wenn es darum geht, die Arbeiterkammern zu schützen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich sage Ihnen, warum: Parteipolitische Motive dürfen nicht dazu führen, funktionierende Institutionen in unserem Land zu schwächen. Ein Aus für die AK-Pflicht kommt für uns nicht infrage. Die Arbeiterkammern brauchen auch für die Zukunft eine gesicherte Finanzierung. Fakt ist: Jeder Angriff auf die Arbeiterkammer ist auch ein Angriff auf die Sozialpartnerschaft, ist auch ein Angriff auf die vier Millionen Beschäftigten in Österreich.

Aus diesem Grund muss man klar sagen: Die Leistungsbilanz der Arbeiterkam­mer 2022 ist eindrucksvoll. 495 Millionen Euro wurden für die Beschäftigten erstritten, 2,2 Millionen Beratungen in einem Jahr, 64 000 Rechtsvertretungen. Ich frage die FPÖ und auch Herbert Kickl: Wer ist da, wenn Arbeitgeber Löhne und Gehälter nicht bezahlen? Wer ist da, wenn Arbeitnehmer um Ansprüche bei Konkursen kämpfen müssen? – Es sind die Gewerkschaften und es sind die Expertinnen und Experten der Arbeiterkammern.

An die FPÖ: Sie wollen jetzt die Arbeiterkammer schwächen. Da frage ich euch wirklich: Wo ist eure Unterstützung für die Beschäftigten in diesem Land? Wo ist eure Leistungsbilanz für die vier Millionen Beschäftigten in diesem Land? Die Geschichte hat es uns gezeigt: Einführung einer 60-Stunden-Woche, Einführung eines 12-Stunden-Tages, Schwächung des Gesundheitssystems. (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger.) Jeder Angriff auf die AK ist ein Angriff auf die Beschäftigten. (Abg. Kickl: Und was macht die Arbeiterkammer mit den Rücklagen?) Ich sage euch eines: Herbert Kickl, dieses Match werdet ihr diesmal auch wieder nicht gewinnen, weil die Beschäftigten zur Arbeiterkammer stehen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Abschließend: Fakt ist, mit diesem neuerlichen Angriff hat die FPÖ sich endgültig als Partei für den kleinen Mann oder die kleinen Leute und auch als Vertretung


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 213

für die Beschäftigten in diesem Land disqualifiziert. Es wird höchste Zeit, dass die SPÖ wieder in Regierungsverantwortung kommt, damit ein gutes Leben für die Menschen in diesem Land, für alle Menschen in diesem Land möglich ist. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kickl: Eure Gewerkschafter! Alle ganz ausgemergelt vom Kampf für den Arbeitnehmer! – Zwischenruf des Abg. Kucher. – Abg. Kickl: Schauen ja alle ganz schlecht aus!)

14.22


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.


14.22.40

Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bundeskanzler! Werte Anwesende auf der Regierungsbank! Ich möchte zu Beginn im Namen meines Kollegen Andreas Kühberger die Teilnehmer des Betriebsausfluges der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof in Admont in der Steiermark sehr herzlich begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

Wir alle wissen, dass die Teuerung und die hohe Inflation die Menschen in Öster­reich belasten. Deshalb haben diese Bundesregierung und auch wir hier im Parlament unzählige Unterstützungspakete beschlossen, die alle richtig und wichtig waren und bereits zur Entlastung der Menschen beigetragen haben.

Sie führen in Ihrem Antrag einzelne Maßnahmen einiger europäischer Länder als glorreiche Beispiele dafür an, wie wir es in Österreich besser machen könnten, wie zum Beispiel die Schweiz, die die Energiepreise für Haushalte reguliert hat. Aber genießen die Schweizer auch nur annähernd ein so gutes Sozialsystem, zum Beispiel die Karenzzeiten betreffend, wie wir es haben? Einzelne Maßnah­men zu glorifizieren und dadurch Länder als Vorbild herzuneh­men, ohne das Gesamte zu betrachten, ist halt auch nur eine sehr einseitige Darstellung.


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Weiters beklagen Sie, dass man in Österreich mittlerweile im Schnitt 500 Euro pro Monat für Lebensmittel braucht. Wenn wir uns die monatlichen Haus­haltsausgaben anschauen, sehen wir, dass wir für Lebensmittel im Durchschnitt 12 Prozent des Einkommens hernehmen müssen; früher waren das doch durchschnittlich 30 bis 50 Prozent. Die nominellen Preise vor 60 Jahren und heute sind das eine, aber die reale Kaufkraft ist das andere, und die hat sich im Laufe der Jahre verändert und ist zum Glück stark gestiegen.

Eine neue Imas-Studie zeigt, wo die Menschen jetzt sparen: 57 Prozent der Menschen sparen zuerst beim Lebensmitteleinkauf, nicht beim Handy, nicht bei der Bekleidung und schon gar nicht beim Urlaub. Und wenn Sie heute wieder einmal die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel fordern, fällt mir zuallererst Ihr so oft genanntes und kritisiertes Gießkannenprinzip ein, das nicht die trifft, die es wirklich brauchen. (Abg. Herr: Es geht um Grundnah­rungslebensmittel!) Das wäre Ihrer Meinung nach jetzt bei dem Mehrwertsteuer­erlass für alle nicht der Fall; kein Gießkannenprinzip? Das trifft alle, auch jene, die es vielleicht nicht brauchen. (Abg. Herr: Grundnahrungsmittel brauchen alle!)

Zum anderen: Wer gibt die Garantie dafür, dass die Preise dadurch unten bleiben? (Abg. Herr: Die Preiskommission! Steht im Antrag!) Vielleicht verschärft sich danach die Situation, wenn die Mehrwertsteuer wieder eingeführt wird, möglicherweise auf schon gestiegene Preise ohne Mehrwertsteuer. (Abg. Herr: Deswegen passiert lieber nichts!)

Wir müssen auch an die Zukunft der Menschen in unserem Land denken, die die Versorgung mit Lebensmitteln weiterhin sichern. Das Einkommen unserer Bäuerinnen und Bauern ist gestiegen, ist aber trotzdem erst auf dem Niveau von 2007 oder 2011. Die Landwirtschaft ist mit Sicherheit kein Krisengewinner. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Gesellschaft, sie erwartet höchste Standards. Das geht sich aber nicht aus, wenn man zum anderen dafür wieder nur die niedrigsten Konsumentenpreise zahlen will.


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Meine Redezeit nähert sich dem Ende. Weil es auch immer so populistisch von der FPÖ gefordert wird: Wir haben bereits eine Herkunftskennzeichnung bei den Grundnahrungsmitteln Fleisch, Eier, Milch, Obst und Gemüse, und mit 1. September – also kommenden Freitag – tritt auch die Herkunftskennzeich­nung in der Gemeinschaftsverpflegung in Kraft. Das haben wir erreicht, das haben wir umgesetzt, und ich denke, das ist ein Erfolg. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Dahinter stecken nicht nur Fleiß und Mühe, sondern auch das gemeinsame Ziehen an einem Strang und der Griff zum österreichischen Qualitätsprodukt. Gerade jetzt braucht es mehr als nur unrealistische Versprechungen und destruktiven Pessimismus. Das permanente Schlechtreden durch die Opposition, was die Regierungsarbeit betrifft, unzählige Misstrauensanträge gegen einzelne Regierungs­mitglieder, meist aber gleich gegen die gesamte Bundesregierung sind so etwas von nicht zielführend! Jede einzelne Maßnahme, die diese Bundesregierung zur Unterstützung der Bevölkerung getroffen, umgesetzt, schon ausbezahlt hat, wird von Ihnen vernadert, zerfleddert und kritisiert. Damit erweisen Sie, liebe SPÖ und FPÖ, der Bevölkerung wirklich den allerschlechtesten Dienst. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

14.27


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun MMag. DDr. Hubert Fuchs. – Bitte, Herr Abgeordneter.


14.27.42

Abgeordneter MMag. DDr. Hubert Fuchs (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Neben den Energieunternehmen zählen die Banken zu den größten Krisengewinnern, die Sparer und die Kreditnehmer zählen zu den großen Verlierern dieser Zinswende. Der Bankensektor macht Milliardengewinne auf Kosten der Sparer und der


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Kreditnehmer. Die Banken selbst können ihr Geld bei der EZB derzeit für 3,75 Pro­zent täglich fällig zwischenparken, während die Sparer für ihre täglich fälligen Einlagen praktisch 0 Prozent Zinsen bekommen.

Die Zinsen für variabel verzinste Kredite werden aber sofort nach oben angepasst. Auch die Gebühren wurden von den Banken in der Vergangenheit massiv angehoben. Da ist mangels Wettbewerbs eine Schieflage zulas­ten der Sparer und Kreditnehmer eingetreten, die es zu korrigieren gilt. (Beifall bei der FPÖ.)

Sofern die Banken die Zinsänderungen für Sparer nicht im selben Tempo wie für Kreditnehmer weitergeben, müssen die Banken regulatorisch dazu verpflichtet werden. Darüber hinaus braucht es auch steuerliche Begleitmaßnahmen. Wir fordern eine Übergewinnbesteuerung beziehungsweise eine Erhöhung der Stabilitätsabgabe mit einer Zweckwidmung der Einnahmen für die Leidtragenden der Rekordteuerung. (Beifall bei der FPÖ.)

Die Bürger haben vor noch nicht allzu langer Zeit mit ihrem Steuergeld – in Summe jedenfalls knapp 11 Milliarden Euro – die Banken gerettet. Daran sollten sich die Banken jetzt erinnern. Es kann nicht sein, dass die Verluste der Banken sozialisiert, die Gewinne aber privatisiert werden. (Beifall bei der FPÖ.)

Die Banken – und auch der Finanzminister mit der KESt – bereichern sich derzeit schamlos auf dem Rücken der Sparer und Kreditnehmer. Während die Banken für ihre realen Übergewinne und Krisengewinne kaum besteuert werden, müssen die Sparer wegen der Rekordinflation eine Steuer auf nicht existierende Zinsgewinne zahlen. So sieht die Steuergerechtigkeit der ÖVP und der Grünen aus. (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Diese Steuerungerechtigkeit muss sofort beseitigt werden, und daher bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 217

der Abgeordneten Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Fairness für Bankkunden – Sofortmaßnahmen im Sinne der Kreditnehmer und der Sparer“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Finanzen werden aufgefordert, unverzüglich in Gesprächen mit den heimischen Banken bzw. allenfalls durch gesetzliche Regelungen folgende Punkte sicherzustellen:

- Bei einer Erhöhung der Leitzinsen jeweils umgehende Erhöhung der Sparzinsen;

- Maßnahmen für Kreditnehmer wie Einführung eines Zinsdeckels, Laufzeit­ver­längerungen, Stundungen und Senkung der sonstigen Kreditkosten, keine Fälligstellung von Krediten, keine Mahnspesen;

- Einführung einer Übergewinnsteuer bzw. Erhöhung der Stabilitätsabgabe zur Beendigung der Gewinnmaximierung der Banken auf Kosten der Kunden und Zweckbindung der zusätzlichen Einnahmen zur Finanzierung des Zinsdeckels auf Wohnkredite sowie zur Unterstützung von finanzschwachen Personen in der aktuellen Krise;

- Aussetzung der Kapitalertragsteuer, solange die Sparzinsen niedriger sind als die Inflationsrate bzw. langfristig Berücksichtigung der Inflationsrate bei der Ermittlung der Zinsen-Steuerbemessungsgrundlage.“

*****

Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

14.31

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten KO Herbert Kickl, MMag. DDr. Hubert Fuchs


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 218

und weiterer Abgeordneter

betreffend Fairness für Bankkunden – Sofortmaßnahmen im Sinne der Kreditnehmer und der Sparer

eingebracht im Zuge der Debatte zum Dringlichen Antrag betreffend Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit! in der 228. Sitzung des Nationalrates am 30. August 2023

Nicht zuletzt als Reaktion auf die aktuelle Wirtschaftslage mit einer enormen Inflation und einem starken Anstieg der Verbraucherpreise beschloss die EZB im Juli 2022, die Leitzinsen erstmals seit Jahren anzuheben. Seitdem werden suk­zessive die Zinsen erhöht. Der Leitzins liegt mittlerweile bei 4,25 % und ein Ende ist angesichts der hohen Inflation nicht abzusehen.

Während die Kreditnehmer diese Zinserhöhungen umgehend zu spüren bekommen, lohnt sich das Sparen auch mehr als ein Jahr nach der Zinswende im Euroraum für viele Bankkunden noch immer nicht. Viele Banken geben die höheren EZB-Zinsen nicht oder nur zu einem geringen Teil an ihre Sparkunden weiter.

Eine Erhebung der Nationalbank zeigt, dass die heimischen Banken durch die mehrmalige Anhebung des Leitzinses im ersten Quartal 2023 sehr gut verdient haben. So haben sich die Zinsüberschüsse um 45 % auf 6,02 Milliarden Euro erhöht.

Die Leitzinserhöhungen der vergangenen Monate bedeuten, dass die Banken in Österreich zu Jahresbeginn 2023 gegenüber dem Jänner des Vorjahres durchschnitt­lich fast den dreifachen Zinssatz für neue Wohnkredite verlangt haben.

Während die Banken also satte Gewinne machen, profitiert der Finanzminister von der „Scheingewinn-Steuer“ auf Sparzinsen. Verlierer sind die fleißigen Sparer.

Das kürzlich präsentierte Bankenpaket ist eine Verhöhnung der Kunden ohne faire Sofortmaßnahmen im Sinne der ohnehin teuerungsgeplagten Kunden. Unleistbare Kreditzinsen bleiben unberührt, es gibt keinen Zinsdeckel, keine Übergewinnsteuer,


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 219

keine Erhöhung der Bankenabgabe (Stabilitätsabgabe) und kein Ende der „Scheinge­winn-Steuer“ auf Sparzinsen. Für die Sparer gibt es also keinerlei Maß-nahmen, während die Kreditnehmer bei Verzugszinsen und Mahnspesen Bittsteller der Banken sind.

Dringenden Handlungsbedarf gibt es auch bei der Kapitalertragsteuer: Diese gehört ausgesetzt, solange die Sparzinsen niedriger sind als die Inflationsrate, denn: Die Kapitalertragsteuer wird aktuell auf einen Gewinn der Sparer eingehoben, der eigentlich ein Verlust ist. Die hohe Inflation in Kombination mit den minimalen Sparzinsen lässt die Guthaben jeden Tag weniger wert werden. Diese Scheingewinn­besteuerung muss abgeschafft werden, entweder durch die Aussetzung der Kapitalertragsteuer oder durch die Berücksichtigung der Inflationsrate bei der Ermittlung der Zinsen-Steuerbemessungsgrundlage.

In der aktuellen Phase der Rekordteuerung, wo viele Kreditnehmer ihre variabel verzinsten Kredite nicht mehr zurückzahlen können, müssen die Banken endlich handeln, denn sie sind Nutznießer der EZB-Zinspolitik und streifen dadurch milliardenschwere Zufallsgewinne auf dem Rücken ihrer Kunden ein. Bei Stundungen, Verzugszinsen und Mahnspesen sind Kreditnehmer weiterhin dem „Goodwill“ der Bank ausgeliefert.

Die heimischen Banken müssen im Sinne der Fairness endlich zur Kasse gebeten werden!

Da die Banken in der Regel aber lediglich die Nachteile der Zinswelle umgehend und ohne zu zögern an die Kreditnehmer weitergeben, hingegen die Weitergabe der Vorteile der Zinswelle an die Sparer nicht erfolgt, stellen die unterfertigten Abgeord­neten folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 220

„Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Finanzen werden aufgefordert, unverzüglich in Gesprächen mit den heimischen Banken bzw. allenfalls durch gesetzliche Regelungen folgende Punkte sicherzustellen:

• Bei einer Erhöhung der Leitzinsen jeweils umgehende Erhöhung der Sparzinsen;

• Maßnahmen für Kreditnehmer wie Einführung eines Zinsdeckels, Laufzeitverlängerungen, Stundungen und Senkung der sonstigen Kreditkosten, keine Fälligstellung von Krediten, keine Mahnspesen;

• Einführung einer Übergewinnsteuer bzw. Erhöhung der Stabilitätsabgabe zur Beendigung der Gewinnmaximierung der Banken auf Kosten der Kunden und Zweck­bindung der zusätzlichen Einnahmen zur Finanzierung des Zinsdeckels auf Wohnkredite sowie zur Unterstützung von finanzschwachen Personen in der aktuellen Krise;

• Aussetzung der Kapitalertragsteuer, solange die Sparzinsen niedriger sind als die Inflationsrate bzw. langfristig Berücksichtigung der Inflationsrate bei der Ermittlung der Zinsen-Steuerbemessungsgrundlage.“

*****


Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht und steht daher auch mit in Verhandlung.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markus Koza. – Bitte.


14.31.58

Abgeordneter Mag. Markus Koza (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Abge­ordnete! Sehr geehrte Zuhörer:innen und Zuseher:innen vor den Fernsehbild­schirmen zu Hause! Glaubt man den Zeitungen, erhöhte letzte Woche das Energieunternehmen eines westlichen Bundeslandes die Gaspreise saftig. Meine sehr geehrten Damen und Herren, es war die Salzburg AG.


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Wer, glauben Sie, war voll dabei statt nur daneben? – Es war die FPÖ, es war die Freiheitliche Partei Österreichs, die auf einmal Verständnis dafür gezeigt hat, dass die Gaspreise im Bundesland durch dieses Unternehmen deutlich erhöht wurden. Sie hat auch angekündigt, man würde schon dafür sorgen, dass Härte­fälle abgefangen würden, nämlich durch Einmalzahlungen. (Ruf bei den Grünen: Ui!) Härtefälle sollen mit den von Ihnen so stark verpönten Einmalzahlungen abgefangen werden – Ihre Landeshauptmannstellvertreterin hat schon recht, wenn sie sagt, „in Opposition hat es ausgereicht, dass man ein bis zwei Sager bringt [...] In einer Regierungsfunktion reicht das nicht mehr“, meine sehr geehr­ten Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen.)

Es ist halt schon so, und die heutige Sitzung zeigt es wieder einmal eindrucksvoll, dass der Standort und offensichtlich weniger die Überzeugung den Standpunkt bestimmt. Meine sehr geehrten Damen und Herren, zu dem, was hier heute teilweise über die Mietpreisbremse, die wir heute vorgestellt haben, behauptet wird, kann ich nur sagen, dass das eine bewusste Verunsicherung der Betroffe­nen, nämlich derjenigen, die Mieter:innen sind und Angst davor haben, dass sich die Preise in den nächsten Monaten drastisch erhöhen werden, ist. Dieser Verunsicherung muss entschieden entgegengetreten werden. (Beifall bei den Grünen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, noch einmal zur Funktionsweise dieser Mietpreisbremse: 2024 werden die Mieten in den Genossenschafts­woh­nungen erhöht. Dabei wird die Inflationsrate der vergangenen beiden Jahre herangezogen, weshalb bei den Genossenschaftswohnungen, das sind über 600 000 Wohnungen, eine Mieterhöhung von 15 bis 16 Prozent drohen würde. Dank der Mietpreisbremse, die wir einführen, ist diese Erhöhung mit maximal 5 Prozent gedeckelt, meine sehr geehrten Damen und Herren (Beifall bei den Grünen), das heißt, zwei Drittel der Erhöhung werden nicht bei den Mieter:innen anfallen.

Das ist eine deutliche Entlastung, eine Hilfe. Es ist auch kein Zufall, dass der Präsident des Fiskalrates Christoph Badelt – ein, glaube ich, über alle


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Parteigrenzen sehr anerkannter Wirtschaftsforscher und, wie schon erwähnt, der Vorsitzende des Fiskalrates, aber auch des Produktivitätsrates – in einer Presseaussendung heute die Mieterinnen und Mieter durch die am Mittwoch von der Bundesregierung präsentierten Maßnahmen entlastet sieht. Das ist eine Bremse, eine echte Bremse, damit es in den nächsten Jahren nicht zu extremen Mieterhöhungen kommt. Er geht auch davon aus, dass die Inflation durch das Paket im kommenden Jahr sinken wird (Beifall bei den Grünen) – nicht nur im nächsten Jahr, sondern auch im Jahr 2025, wenn nämlich die Richtwertmieten vor den nächsten Erhöhungen stehen. Da würden wieder die zwei vorange­gangenen Jahre herangezogen und es würde eine Erhöhung um 11 bis 12 Prozent drohen, aber auch da greift der Mietpreisdeckel, auch da greift die Mietpreis­bremse, und darum geht es. Sie wird wirken, sie wird funktionieren, wir werden sie hier in diesem Haus beschließen, und ich bin sehr froh darüber. (Beifall bei den Grünen.)

Zuletzt noch zur Senkung der Arbeiterkammerumlage, zum Thema Abschaf­fung der Arbeiterkammerpflichtmitgliedschaft: Hier herinnen geben sich die NEOS mit der FPÖ regelmäßig einen Wettstreit, wer die größeren Kammerjäger sind. Meine sehr geehrten Damen und Herren, nicht zuletzt darum braucht die Arbeiterkammer diese Einnahmen, weil Hunderttausende AK-Mitglieder, die Jahr für Jahr beraten werden, keine AK-Umlage zahlen, weil sie arbeitslos sind oder geringfügig beschäftigt sind, aber genauso Unterstützung, Hilfe und Rechtsberatung brauchen. (Abg. Meinl-Reisinger: Darum geht es gar nicht!) Genau deswegen werden wir natürlich allen Versuchen, die Interessenvertretung der Arbeitnehmer zu schwächen, entschieden entgegentreten – ein klares Nein zu Ihren Initiativen! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)


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14.36


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Julia Seidl. – Bitte.


14.36.38

Abgeordnete Mag. Julia Seidl (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Verehrte Mitglieder der Regierung! Verehrte Zuseherinnen und Zuseher! Die Inflation hat sich in Österreich stark verfangen, sehr lange Zeit war sie sogar höher als im europäischen Durchschnitt. Es hat sehr lange so ausgesehen, als würde sich ziemlich lange nichts verbessern. Die Zeichen sind jetzt ein bisschen besser. Trotz alledem stellt sich die Frage, wieso das in Österreich so ist. Man muss dazusagen, dass die diversen Sonderzah­lungen, die mit der Gießkanne ausgeschüttet worden sind, die Situation nicht verbessert, sondern verschlechtert haben.

Es stellt sich nach wie vor die Frage, was die Bundesregierung macht, um dem entgegenzutreten – unserer Meinung nach einfach nicht genug. Man könnte mit den sprudelnden Steuereinnahmen, die es aufgrund der Inflation gibt – die Löhne sind gestiegen und haben die Steuereinnahmen steigen lassen –, endlich den Faktor Arbeit wirklich entlasten. Das passiert aber genau nicht. Wir sagen, eigentlich schon seit es uns gibt, dass die Lohnnebenkosten gesenkt werden müssen. Im Jahr 2023 nimmt der österreichische Staat vermutlich bis zu 1,9 Mil­liarden Euro mehr nur an Lohnsteuereinnahmen ein – 1,9 Milliarden Euro! Man muss sich einmal vorstellen, wie viel Geld das ist! Anstatt dass man hergeht und sagt: Wie wäre es denn damit, die Arbeitnehmer:innen und die Unterneh­mer:innen zu entlasten?, passiert genau das nicht.

Ich war im Sommer unterwegs und habe ein paar Tourismusbetriebe besucht, die ja bekanntlich auch sehr dienstleistungsintensiv sind und sehr viele Mitarbeiter:innen brauchen. Besonders KMU-Betriebe sind ziemlich angefressen betreffend die Situation mit den Lohnnebenkosten. Sie sagen, es passiert einfach nichts – das sagen mir sogar eingefleischte ÖVPler –, sie fragen sich, wie das sein kann, dass Sie das nicht verstehen. Wir haben keinen Spielraum bei Lohnverhandlungen! – ÖVPler sagen das zu mir, Leute, die Sie seit Jahren wählen. Ich verstehe nicht, wieso sie Sie immer noch wählen, aber das muss ich auch nicht verstehen.


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Schauen wir es uns einfach einmal kurz an – ich glaube, man muss es wirklich konkret machen –: Wenn man ein Monatseinkommen von 2 640 Euro brutto hat, bleiben am Ende des Monats 1 900 Euro und ein bisschen etwas netto übrig. Für den Unternehmer und die Unternehmerin bedeutet das Lohnkosten von insgesamt 3 412 Euro, damit am Ende des Monats 1 900 Euro beim Arbeitnehmer übrig bleiben. Sorry to say, aber das ist nicht normal. Das ist das, was nicht mehr normal ist. (Beifall bei den NEOS.)

Die SPÖ sagt, ihre Lösung ist es, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu senken, und ich denke mir, das kann doch wirklich nicht wahr sein. Die Senkung der Lebensmittelsteuer, der Umsatzsteuer würde ja bedeuten, dass diejenigen, die mehr Geld dafür ausgeben, insgesamt mehr davon profitieren als die, die das Geld eigentlich bräuchten.

Ich verstehe nicht, wie man hergehen und vorschlagen kann, dass man von unten nach oben verteilt, und ich verstehe wirklich nicht den Zaubertrick, das dann noch als sozial zu verkaufen. (Beifall bei den NEOS.)

Die 32-Stunden-Woche – weil ich vorhin dienstleistungsintensiv gesagt habe –: Herr Babler hat im „Sommergespräch“ auf die Frage, warum es das denn jetzt bei der SPÖ noch nicht gibt, geantwortet, das sei eine Detailfrage. – Das ist nicht die Detailfrage, das ist die Kernfrage, denn wenn das nämlich so einfach und so easy-peasy wäre, dann würde die SPÖ zuerst vor der eigenen Haustüre kehren und diese 32-Stunden-Woche einführen – macht sie aber nicht. Den Betrieben zu sagen, sie sollen das machen, finde ich schon frech, wenn man es selber nicht einführt. (Beifall bei den NEOS.)

Viele der Betriebe, die in Österreich händeringend nach Arbeitskräften suchen – 200 000 offene Stellen –, haben flexible Arbeitszeitmodelle und reduzieren die Arbeitszeiten, weil sie sonst auf diesem Markt überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig wären – unter anderem weil die Lohnnebenkosten so hoch sind. Senken Sie die Lohnnebenkosten endlich nachhaltig, das würde, glaube ich,


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langfristig unserem Wirtschaftsstandort wirklich guttun! (Beifall bei den NEOS.)

14.41


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Selma Yildirim. – Bitte. (Abg. Hörl: Jetzt hast es schwer!)


14.41.11

Abgeordnete Mag. Selma Yildirim (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Herr Bundes­kanzler! Ich bin etwas erstaunt, denn ich gehe davon aus, dass Sie tagtäglich die Zeitungen lesen. Wenn ich heute die Bundesländerzeitung aus meinem Bundesland aufschlage und lese, dass zwei Drittel der Menschen in Österreich stark von der Teuerung, von der Inflation belastet werden, und Sie sich aufgrund Ihrer Maßnahmen, die Sie gesetzt haben, die so effektiv sein sollen, beweihräuchern, dann frage ich mich: Bin ich im falschen Film? Wo sind wir denn? Seit zweieinhalb Stunden sprechen Sie davon, was Sie Tolles leisten, und Tatsache ist, dass Sie den Takt, den die SPÖ, den Takt, den die Oppositions­parteien vorgeben, einfach nachspringen (Abg. Hörl: Na geh!), manchmal langsamer, manchmal in kleinen Schritten, und dann zögerlich ankündigen, etwas umzusetzen. Schaut man aber genauer hin, merkt man: Ankündigung und wenig dahinter. (Beifall bei der SPÖ.)

40 Milliarden Euro an direkten Förderungen, um die Kaufkraft künstlich am Leben zu erhalten – damit brüsten Sie sich? Ich frage mich wirklich: Warum nicht strukturelle Maßnahmen – Sie haben strukturelle Maßnahmen erwähnt – für jene, die es in diesem Land schwer haben, die aber die Hauptlast dieser Republik tragen? Bei jenen mit kleinen Einkommen, ob sie in der Pension sind oder im aktiven Erwerbsleben mehr oder weniger kleingehalten werden, sollten diese strukturellen Maßnahmen ziehen – und nicht, wie Sie es erwähnt haben, die kalte Progression.


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Diese ist sehr gut, aber sie ist sozial so ungerecht gestaltet, dass sie höhere Einkommen nominell stärker entlastet als kleinere Einkommen. Es ist vielleicht prozentual bemerkbar, aber nominell, betraglich (Abg. Obernosterer: Das versteht jetzt aber kein Mensch mehr!) ist es im Vergleich zu den exorbitanten Teuerungen im Energiebereich, im Bereich der Mieten einfach kaum spürbar. Deswegen machen Sie diese Direktförderungen, aber das bringt in Wahrheit nichts, wenn zwei Drittel der Bevölkerung in diesem Land sagen: Ich habe Sorge, im nächsten Winter normal zu heizen!, oder wenn die Leute spüren, dass sie im Vergleich zum Vorjahr oder zu den Vorjahren im Schnitt 500 Euro mehr im Supermarkt ausgeben.

Wissen Sie, was mich am meisten ärgert? – Dass Sie, wenn wir sagen: Mehrwert­steuer auf die Grundnahrungsmittel zumindest für ein paar Jahre aussetzen!, dann mit dem Begriff Gießkannenprinzip gegen die Opposition, gegen unsere Modelle wettern. Tatsächlich wäre eine Herabsetzung der Mehrwertsteuer auf die Grundnahrungsmittelpreise eine Maßnahme nach dem Gießkannen­prinzip, aber diese Form des Gießkannenprinzips würde die kleineren Einkom­men stärker entlasten, weil die Mehrwertsteuer eine fixe Zahl und nicht progressiv ist. Wer mehr verdient, zahlt ja nicht mehr Mehrwertsteuer, also würde das wirklich die Geringverdiener:innen entlasten. Das fordern wir ein.

Sie müssen sich eingestehen, dass Sie es nicht schaffen, für die vielen, für die Mehrheit in diesem Land Politik zu machen. Es profitieren, wenn man sich das anschaut, leider immer noch Günstlinge, immer noch die Großspender, und das nachhaltig. – Das geht nicht.

Zu den Banken: Natürlich haben wir alle, die kleinen Sparerinnen und Sparer, die Banken bei jeder Krise mit unseren Steuergeldern gerettet. (Abg. Gerstl: Der Klassiker! – Abg. Hörl: Die Bawag! – Abg. Schmuckenschlager: Die Bawag habts nicht gerettet!) Ich erwarte mir, dass, wenn nach vielen, vielen Jahren die Leit­zinsen angehoben werden, das die Pensionist:innen, die hart von ihrer Pension oder aus ihrem Erwerbsleben gespart haben, zu spüren bekommen. Diese Frauen und Männer müssen höhere Zinserträge bekommen – nicht


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so wie es tatsächlich ist, dass die Banken zwar die Überziehungszinsen oder die Kreditzinsen ganz automatisch angehoben, aber auf die Sparerinnen und Sparer vergessen haben.

Ich erwarte mir ein Zinsregulierungsgesetz, das man auch sozial gestalten kann, indem man sagt, dass es auf die kleinen Sparbeträge, ob das jetzt 20 000 oder 30 000 Euro sind, höhere Zinsen gibt (Abg. Kickl: Na servas, Sie leben in einer Welt!), so wie es auch andere Länder machen. – So geht Sozialpolitik und so geht Politik für die Mehrheit und nicht für die Minderheit der Privilegierten. (Abg. Michael Hammer: Marxismus, oder?) Das erwarten wir uns. (Beifall bei der SPÖ.)

14.45


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Johann Singer. – Sie haben das Wort.


14.45.55

Abgeordneter Johann Singer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Damen und Herren hier auf der Galerie und auch zu Hause vor den Bildschirmen! Ja, wir haben in Österreich auf der einen Seite eine hohe Inflation, allerdings haben wir auf der anderen Seite die Kaufkraft der Bevölkerung erhalten können, und wir haben nach wie vor ein Wachstum – andere Länder mit niedrigerer Inflation haben bereits eine Rezession –, und trotz der Schwierigkeiten in manchen Unter­nehmen haben wir einen florierenden Arbeitsmarkt.

Sehr geehrte Frau Kollegin Yildirim, all diese Maßnahmen helfen, mit ihnen unterstützen wir die Bevölkerung. Die Situation ist deshalb so, weil die Bundesregierung und wir in diesem Haus eine Reihe von Maßnahmen gesetzt beziehungsweise beschlossen haben, die die Menschen bei der Bewält­igung der wirtschaftlichen Herausforderungen unterstützen – Maßnahmen, der Herr Bundeskanzler hat es heute schon angesprochen, im Wert von 40 Milliarden Euro.


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Vieles ist schon getan. Heute haben der Bundeskanzler und der Vizekanzler weitere Maßnahmen vorgestellt, und ich möchte daraus den Bereich Wohnen herausgreifen: Wir schlagen für jene Mieterinnen und Mieter, deren Miet­verträge in das Regime des Mietrechtsgesetzes fallen, und für Mieter in Wohnungen der gemeinnützigen Bauvereinigungen Maßnahmen vor, die die Steigerungen der Mieten dämpfen. Konkret wird es in den nächsten Jahren bis 2026 eine Obergrenze in Höhe von 5 Prozent und anschließend eine neue Berechnungsmethode mit dem Ziel geben, dass es nicht mehr zu so hohen Miet­erhöhungen kommen kann. Dazu kommt noch, dass die Erhöhungen nur einmal im Jahr möglich sind und über alle betroffenen Gesetzesregime hinweg Erhöhungen jeweils per 1.4. stattfinden. Einen entsprechenden Antrag bringen wir heute ein. Ich lade alle dazu ein, sich am Begutachtungsverfahren zu beteiligen.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf einen weiteren aus meiner Sicht wichtigen Punkt ansprechen. Die Mieten sind der eine Bereich, der die Haushalts­budgets belastet, die Betriebskosten der andere. Eine wichtige und aus meiner Sicht richtige Maßnahme ist der Beitrag des Bundes für die Gemeinden in Höhe von 150 Millionen Euro, damit diese die Gebühren für Wasser, Abwasser und Müll nicht mehr so erhöhen müssen. Auch damit werden die Kosten fürs Wohnen insgesamt gedämpft.

Sehr geehrte Damen und Herren, die besondere Herausforderung in der Wohnpolitik ist, dass es gelingt, den benötigten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Warum? – Weil ein zu geringes Angebot an Wohnungen zur Verteuerung führt. Daher braucht es eine Ausgewogenheit in den Bedingungen sowohl für jene, die Wohnraum schaffen, als auch für jene, die den Wohnraum nutzen. Diesen Gedanken, geschätzte Kolleginnen und Kollegen von der SPÖ, vermisse ich bei Ihnen.

Wir, die ÖVP, stehen zum breiten Angebot des österreichischen Wohnungs­marktes. Jedes einzelne Segment trägt zur Befriedigung der Wohnbedürfnisse


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bei, denn wenn es wie gesagt gelingt, genügend Wohnraum zu schaffen, trägt der Markt zur Kostenbremse bei.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben mit diesem unserem Antrag eine Regelung aus der politischen Mitte heraus geschaffen. Ich darf Sie einladen, ihn im parlamentarischen Prozess zu unter­stütz­en. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

14.50


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Peter Wurm zu Wort. – Bitte.


14.50.15

Abgeordneter Peter Wurm (FPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Werte Zuseher! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Ich wollte mich jetzt eigentlich bei Bundeskanzler Nehammer einmal ganz offiziell bedanken, aber er ist gerade entschwunden. Vielleicht kommt er noch, Sie können es ihm aber sicher auch ausrichten: Ich wollte mich dafür bedanken, dass er uns Freiheitliche jetzt endlich im Kampf für den Erhalt des Bargeldes unterstützt. Das ist sicher einen Dank wert.

Ich glaube, mit diesem Vorstoß hat er nicht nur die Grünen ein bisschen überrascht, sondern auch die Kollegen von der ÖVP. Wir Freiheitliche betreiben dieses Thema ja seit Jahren hier im Parlament, und die ÖVP-Abgeordneten haben immer gesagt, es sei irgendwie eine Verschwörungstheorie und alles ganz weit weg. (Abg. Kickl: Der Finanzminister auch!) Und jetzt plötzlich hat der Bundeskanzler selbst entdeckt, dass wir wieder einmal recht behalten haben. Das freut mich ja: eine Bestätigung von höchster Stelle, dass die Freiheitlichen bei den Themen einfach immer richtigliegen. (Beifall bei der FPÖ.)

Weil die Kopiergeschichte der ÖVP aber natürlich weitergeht, wollte ich ihm heute auch ein Programm von uns – es ist zwei Jahre alt, aber nach wie vor gut – zum Thema Teuerungsstopp und Hilfe für die Bevölkerung zum Kopieren geben.


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Das kann ich ja seinem Adjutanten, dem Finanzminister Brunner, übergeben. (Der Redner übergibt die genannten Unterlagen an Bundesminister Brunner.) Er kann es sich durchlesen, er kann es auch gerne kopieren. Vielleicht wäre es auch für die anderen Fraktionen sinnvoll, dass sie ihre Ideen zu uns bringen, denn wenn wir etwas thematisieren, ist die ÖVP immer schnell dabei, das zu übernehmen. Das ist vielleicht nachhaltiger, als wenn sie es selbst machen. (Beifall bei der FPÖ.)

Zur SPÖ: Wir werden den Antrag, den Sie heute eingebracht haben, selbstver­ständlich unterstützen. Auch da waren wir wie gesagt mit den Maßnahmen mehr als ein Jahr früher dran. Sie haben es halt auch abgeschrieben, aber besser spät als nie. Wir unterstützen das. Es sind ja sinnvolle Dinge und die Ideen kommen ja auch von uns, also werden wir das unterstützen. (Rufe bei der SPÖ: Ein Scherz! Scherzbold!)

Bei den Grünen war ich jetzt schon sehr überrascht – aber das war wahrschein­lich die Retourkutsche für die Bargeldgeschichte –, dass sie plötzlich die Verzugszinsen und die Inkassogebühren entdeckt haben. Ich darf die Grünen daran erinnern: Auch diesbezüglich habe ich selber und haben wir Frei­heitliche bereits seit zehn Jahren Anträge eingebracht, die ihr immer abgelehnt habt.

Herr Minister Rauch, es wäre vielleicht sinnvoll, nicht ständig die Freiheitlichen in einer Art, die eines Ministers nicht würdig ist, zu beflegeln, sondern stattdessen vielleicht Ihre Aufgaben als Sozialminister, Konsumentenschutz­minister wirklich wahrzunehmen. Sie könnten echte Hilfe für die Bevölkerung ermöglichen, anstatt dauernd diese vollkommen sinnlose Befle­gelung in Richtung Freiheitliche zu machen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich als Freiheitlicher halte das leicht aus, ich bin aber auch Funktionär. Ich kann Ihnen aber sagen: Wir haben ganz viele Mitglieder und Wähler, die es nicht goutieren, dass die Grünen in einer unflätigen Art mit uns umgehen – aber das sei nur am Rande erwähnt.


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Wir haben es, glaube ich, heute schon gehört – Klubobmann Kickl hat es ausführlich geschildert –: Es gibt natürlich Ursachen für die Teuerungswelle, für die Inflation. Ich darf noch einmal darauf hinweisen, dass ein Hauptgrund die Europäische Union und die EZB sind. Die Maßnahmen der EZB waren vollkommen falsch und haben eine Geldflut erzeugt. (Zwischenruf des Abg. Hörl.) Finanz­minister Brunner weiß es ja – er war bei allen Entscheidungen auch immer mit dabei. Auch da ist unsere Kritik an der Entwicklung der Europäischen Union und der EZB in den letzten Jahren richtig gewesen. Das sehen jetzt immer mehr Menschen.

Zweites Thema – klar –: die Russlandsanktionen. Auch da dürfte, glaube ich, jedem klar geworden sein, dass es weder ein Kriegsende noch einen Schaden für Russland, aber einen Schaden für die Bevölkerung gibt; auch das haben wir Ihnen seit Jahren erzählt.

Die Coronageschichte mit 100 Milliarden Euro Kosten: Auch da ist es so, dass Kosten und Schaden da sind, und Sie sollten zumindest das Herz haben, sich einmal bei der Bevölkerung zu entschuldigen. Das vermisse ich leider Gottes bis heute, und auch die Bevölkerung vermisst es.

Dann ist da natürlich der Ökowahnsinn, von dem wir bereits mehrmals gehört haben. Wenn Sie also weiterhin die Wirtschaft so nachhaltig zerstören, wie es in Deutschland noch schlimmer als bei uns in Österreich passiert, dann zahlen die Leute die Zeche. Und die Leute merken es jetzt, dass sie die Rechnung bezahlen müssen.

Diese vier Themen wurden im Übrigen von allen vier Parteien in Europa oder hier im Parlament immer unterstützt. Worauf wir als Opposition uns vielleicht einigen können, ist wie gesagt, dass das Totalversagen der Regierung noch der Tupfen auf dem I ist und dass die Maßnahmen leider Gottes überhaupt nicht greifen.

Aus diesem Grund darf ich folgenden Entschließungsantrag einbringen:


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Entschließungsantrag

der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kosten­lawine stoppen – Entlastung für Österreich“

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend Regierungs­vorlagen zuzuleiten beziehungsweise entsprechende Maßnahmen zu setzen, die die Umsetzung insbesondere nachstehender Forderungen im Sinne des Stopps der derzeitigen Kostenlawine zur Entlastung für Österreich sicherstel­len.

*****

Der Antrag wurde Ihnen übermittelt – er ist relativ umfangreich –, ich muss ihn deswegen, glaube ich, nicht verlesen, Frau Präsidentin.

Wir haben darin eine Fülle von konkreten Maßnahmen, die wir bereits seit vielen Jahren hier im Parlament fordern, noch einmal aufgezählt. Wenn man es sich durchliest: Es sind alles sinnvolle Dinge, die zum Teil jetzt, mit drei Jahren Verzöge­rung, auch schon von der Regierung als solche erkannt wurden. Ich bitte um sehr breite Zustimmung.

Ich sage es noch einmal: Was Sie da zum Beispiel jetzt mit den ORF-Gebühren vorhaben, dass die Leute sie schon im Vorhinein, schon ab Januar bezahlen sollen, auch die CO2-Abgabe und alle weiteren Maßnahmen, die wir hier schon erwähnt haben, das ist alles ein Wahnsinn.

Ich darf noch einmal wiederholen, was ich in den letzten Reden vor dem Sommer schon gesagt habe: Sie da draußen spüren, dass es auch für Sie persönlich in eine ganz schlechte Richtung geht. Das betrifft jeden Bürger, das betrifft auch Kleinunternehmer. Wenn Sie eine Veränderung wollen, dann werden Sie die FPÖ wählen müssen. Ansonsten müssen Sie mit der von diesen


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Parteien – insbesondere ÖVP und Grünen, aber auch die anderen sind immer mit dabei – verursachten Entwicklung zukünftig in noch verstärktem Ausmaß leben, und das wird Ihnen keine gute Zukunft bescheren. Deshalb bitte bei den kommenden Wahlen ganz konsequent FPÖ ankreuzen! – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

14.56

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Peter Wurm, Michael Schnedlitz und weiterer Abgeordneter

betreffend Kostenlawine stoppen – Entlastung für Österreich

eingebracht im Zuge der Verhandlung über den Dringlichen Antrag der Abg. Jan Krainer und weiterer Abgeordneten betreffend Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinn für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit! in der 228. Sitzung des Nationalrats am 30. August 2023.

Die schwarz-grüne Bundesregierung hat es zu verantworten, dass Wohlstand und die soziale Sicherheit der Österreicher zerstört werden und immer mehr Menschen in die Armut abrutschen, weil Nehammer, Kogler und Co. bei der Bekämpfung der von ihrer fatalen Politik verursachten Rekordteuerung völlig versagen und so als „Teue­rungstreiber“ agieren.

Die Wurzeln der Rekordteuerung liegen vor allem im Corona-Zwangsregime, dem Hineintreiben Österreichs in einen Wirtschaftskrieg durch das neutralitätsfeindliche Sanktionsregime sowie in der freiheits- und wohlstandsfeindlichen ökomarxistischen Klimahysterie. Das Fundament für die Kostenlawine hat die schwarz-grün-rote Einheitspartei gelegt. Denn egal ob bei den Lockdowns am laufenden Band und dem Impfzwang, den unsere Wirtschaft schädigenden Sanktionen, die mit unserer immerwährenden Neutralität völlig unvereinbar sind, oder der immer mehr in Rich­tung „Ökokommunismus“ abgleitenden Klimapolitik, die mit CO2-Steuer und


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anderen Belastungen das Leben der Bevölkerung künstlich noch teurer macht: Überall stand und steht die SPÖ an der Seite von Schwarz-Grün und nicht an der Seite der Österreicher, die dafür den Preis zahlen müssen.

Zusätzlich werden die Menschen dort, wo die Genossen regieren und die Teuerung bekämpfen könnten, massiv abgezockt. Dazu muss man nur ins SPÖ-regierte Wien schauen, wo mit Mieterhöhungen, Energiepreiswahnsinn und Gebührenlawine den Bürgern von den Roten tief in die Geldbörse gegriffen wird.

Die Bundesregierung muss endlich die Preisbremse anziehen, wie es die FPÖ seit langem fordert, und darf keinen einzigen Tag länger tatenlos zuschauen, wie der Alltag für immer mehr Menschen unleistbar wird. Runter mit der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Energie und Treibstoffe bis hin zum völligen Aussetzen, Einführung einer Preisbremse durch einen Warenkorb samt Preisstopp-Verordnungsmöglichkeit, Abschaffung der sinnlosen CO2-Steuer, Schluss mit dem selbstzerstörerischen Sanktionsregime und klare Kante gegen die Abzock-Politik der Banken mit einer Übergewinnsteuer oder Bankenabgaben-Erhöhung – das sind die Gebote der Stunde, mit denen die Rekordteuerung gestoppt und unsere Bevölkerung wirklich entlastet wird.

Wenn diese unselige Bundesregierung sich weiter weigert, all das umzusetzen, dann sollte sie sofort zurücktreten und den Weg für Neuwahlen freimachen, bei denen die Bürger mit einer starken FPÖ die Weichen für eine Zukunft unserer Heimat in Freiheit, Wohlstand und Sicherheit stellen können.

Keinerlei Anstrengung zur Senkung der explodierenden Preise

Man braucht kein volkswirtschaftliches Studium absolviert zu haben, um zu erkennen, dass die Politik der Regierung am Problem meilenweit vorbeigeht und somit grundfalsch ist. Denn die Ursache der massiven Inflation sind nicht niedrige Einkommen, sondern explodierende Preise. Dagegen müsste die Politik ankämpfen – und das geht am besten mit der Senkung oder Streichung von Steuern auf diejenigen Produkte, die besonders betroffen sind: Lebensmittel, Energie und Treibstoffe.


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Hier wäre dringend Verzicht zu üben durch die Politik: Verzicht auf die Inflations­gewinne, die bereits seit mehr als einem Jahr auf dem Konto des Finanzministers landen. Damit wäre den Bürgern in der Sekunde geholfen. Das würden sie bei jedem Einkauf spüren.

Genau diese Steuersenkungen sind daher auch die Kernforderungen der freiheitlichen Petition zum Stopp der Kostenlawine.1  Dazu bedarf es einer Beendigung der verhängnisvollen und preistreibenden Außenpolitik – sowohl im Ukraine-Konflikt als auch in den Brüsseler EU-Institutionen, wo Österreichs Regierung widerstandslos mitmacht, wenn das Geld milliardenweise in die wirtschaftsschwachen Südstaaten verteilt und auch damit die Inflation weiter angeheizt wird.

Schwarz-Grün belastet Österreicher mit ORF-Haushaltsabgabe

Sparsam wirtschaften: Das wäre das Gebot der Stunde für den ORF. Die jüngst auf Initiative der schwarz-grünen Bundesregierung beschlossene Haushaltsab­gabe, mit der alle Österreicher zwangsweise verpflichtet werden, monatlich für den ORF zu bezahlen, steuert in die völlig falsche Richtung. Diese allgemeine „ORF-Steuer“ bedeutet, dass bis zu 700.000 Haushalte zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Denn statt 3,3 Millionen GIS-Zahlern sind dann 4,02 Millionen Menschen in Österreich verpflichtet, eine ORF-Zwangssteuer zu entrichten. Gerade die Jugend, die in der Regel über ein niedrigeres Haushaltseinkommen verfügt, wird von diesen Plänen massiv getroffen, konsumiert diese doch durchschnittlich wenig bis gar keine ORF-Programme, muss aber mitten in der Teuerungswelle zusätzliche Mehrbelastungen stemmen.

Damit entpuppt sich auch das Argument einer „für alle billigeren Alternative zur GIS-Gebühr“ als reiner Marketing-Gag. Die Haushaltsabgabe spült dem ORF nämlich weitere Millionen ins Budget: Werden für 2023 noch Einnahmen in der Höhe von 676,2 Millionen Euro aus der GIS erwartet, kann der ORF ab 2024 mit rund 800 Millionen rechnen - ein Plus von satten 18 Prozent!

Echte Entlastungsmaßnahmen dulden keinen Aufschub mehr!


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Es ist dringend an der Zeit, dass die Bundesregierung endlich von einer reinen Ankündigungspolitik Abstand nimmt und sofort wirksame Maßnahmen zur Entlastung der Menschen auf den Weg bringt. Es muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass Haushalte, Familien, Alleinerzieher, Pensionisten, Arbeitslose etc. mit geringen Einkommen Gefahr laufen, sich infolge der enormen Teuerungen das Leben nicht mehr leisten zu können und insbesondere aufgrund der gestiegenen Energiepreise ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr zahlen zu können und in der Folge in ungeheizten Wohnungen zu sitzen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat umgehend Regierungsvorlagen zuzuleiten bzw. entsprechende Maßnahmen zu setzen, die die Umsetzung insbesondere nachstehender Forderungen im Sinne des Stopps der derzeitigen Kostenlawine zur Entlastung für Österreich sicherstellen:

1. Sofortige massive Steuersenkung auf Benzin und Diesel durch Halbierung beziehungsweise bei weiteren Preisanstiegen völlige Streichung sowohl der Mehr­wertsteuer als auch der Mineralölsteuer sowie die Festsetzung eines Preis­deckels für diese Produkte.

2. Signifikante Erhöhung des Pendlerpauschale, um Arbeitnehmer zu unterstützen, die für den Weg zum Arbeitsplatz auf ihr Auto angewiesen sind.

3. Sofortige und endgültige Streichung der im Zuge der Steuerreform beschlossenen CO2-Abgabe, um einen weiteren Preisanstieg bei Treibstoffen zu verhindern.

4. Halbierung beziehungsweise bei weiteren Preisanstiegen völlige Streichung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom für Privathaushalte aber auch für kleine und mittlere Unternehmen sowie die Festsetzung eines Preisdeckels für diese Produkte.


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5. Einführung eines bundesweiten Heizkostenzuschusses für bedürftige Personen in der Höhe von mindestens 300 Euro pro Haushalt und Jahr

6. Automatische Inflationsanpassung sämtlicher Versicherungs-, Familien- und Sozial­leistungen, insbesondere der Pensionen, des Arbeitslosengeldes sowie der Familienbeihilfe und des Pflegegeldes.

7. Zusammenstellung eines Warenkorbs von Grundnahrungsmitteln samt Halbierung beziehungsweise Streichung der Mehrwertsteuer auf die darin ent­haltenen Produkte sowie Festsetzung eines Preisdeckels für diese Produkte.

8. Signifikante Lohnerhöhungen für Arbeitnehmer, welche die Teuerung in vollem Umfang abdecken.

9. Im Gegenzug deutliche Senkung der Lohnnebenkosten, um die Unternehmer nicht über Gebühr zu belasten und einen weiteren Preisanstieg bei den Produkten und Dienstleistungen zu verhindern.

10. Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine, die negative finanzielle Auswirkungen auf die Österreicher zeitigen – Keine Sanktionen, mit denen sich Österreich ins eigene Fleisch schneidet!

11. Abschaffung der mit 1. Jänner 2024 eingeführten sogenannten „ORF-Haushalts­abgabe“, die die Bürger mit zusätzlich 800 Millionen Euro „Zwangsabgabe“ belastet.

12. Konsequenter Einsatz der Bundesregierung auf EU-Ebene gegen weitere gemeinsame Schuldenaufnahmen und gegen alle Maßnahmen, die zur Umverteilung von Vermögen in die finanziell angeschlagenen Südstaaten führen.“

1 https://stopp.kostenlawine.at/

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Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 238

Präsidentin Doris Bures: Der Entschließungsantrag wurde in den Grundzügen erläutert. Er wird jetzt auch zur Verteilung gebracht, ist damit eingebracht und steht in Verhandlung.

Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jakob Schwarz. – Bitte.


14.56.50

Abgeordneter Mag. Dr. Jakob Schwarz, BA (Grüne): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Man hört es: Die Lösung der FPÖ gegen die Teuerungskrise ist es, die Sanktionen auszusetzen und klimaschädliche Subventionen möglichst auszuwei­ten. Sie glauben, dass Sie damit Erfolg haben werden. Ich werde gleich darauf eingehen, warum das natürlich so überhaupt nicht zum Ziel führen wird.

Der Angriffskrieg, der im Februar begonnen hat, war nicht der unmittelbare Auslöser für das Steigen der Energiepreise, sondern das hat schon ein halbes Jahr davor begonnen, nämlich durch gezielte strategische Reduktion und Verknappung der Gaslieferungen nach Europa vonseiten Putins, um den Druck auf uns aufzubauen und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren. (Abg. Kickl: Genau, und dann hat er die Gasleitung gesprengt!) Genau in dieses offene Messer laufen Sie. Sie unterstützen diesen Plan Wladimir Putins, indem Sie versuchen, die Sanktionen schlechtzureden und die Unterstützung der Ukraine bei uns zu unterminieren. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Kickl: Die Gasleitung hat er gesprengt, das haben Sie vergessen!)

Wie hätte das denn funktionieren sollen? Die Sanktionen sind erst ein halbes Jahr später gekommen, da waren die Preise schon gestiegen. Also entweder sind die Sanktionen durch die Zeit gereist oder ist eher Wladimir Putin durch die Zeit gereist, aber das werden Sie wohl auch ihm nicht zutrauen. (Abg. Wurm: Wer hat die Gasleitung gesprengt, Herr Kollege?) Entsprechend hat sich die Teuerung, die sich über die Importe in Österreich und im Rest Europas auf die Preise ausgewirkt hat, auf die gesamte Volkswirtschaft verteilt: durch


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 239

Zweitrundeneffekte, durch die Erhöhungen von Mieten, durch Lohnsteigerungen und so weiter, weil Energie einfach überall gebraucht wird.

Da fragt man sich: Was würde man erwarten, dass die Bundesregierung macht, um dem etwas entgegenzusetzen?, und da würde ich sagen: Auf langfristiger strategischer Ebene würde man sich jedenfalls erwarten, dass sie die Erpressbarkeit, die Abhängigkeit von Diktatoren, wie Sie sie offen­sichtlich begrüßen, reduziert. Das hat die Bundesregierung gemacht: durch den Ausbau von Erneuerbaren, durch die Beschleunigung dieses Ausbaus – ich erwähne nur die Beschleunigung der Genehmigungen –, durch die massive Förderung von erneuerbaren Energieträgern, bei den PV-Anlagen und so weiter. Die Unabhängigkeit wird gestärkt und die Abhängigkeit abgeschwächt. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Prinz.)

Zweitens wird man sich bezüglich der kurzfristigen Versorgungssicherheit erwarten, dass es im Winter genug Gas gibt, dass die Wohnungen beheizt werden können und die Industriebetriebe ihre Produktion fortführen können. Auch das ist mit Maßnahmen wie der strategischen Gasreserve und mit dem Gasdiversifizierungsgesetz gelungen.

Drittens: Bezüglich der Kostensteigerungen, die den Menschen klarerweise durch die Verknappung der Gasversorgung entstehen, wird erwartet, dass die Regierung diese Effekte insbesondere für Haushalte mit geringem Einkommen möglichst abfedert. Das ist nachgewiesenermaßen auch geschehen. Der Budgetdienst hat das nachgewiesen, ebenso das Momentum-Institut und die Agenda Austria: Im Vorjahr sind die Teuerung und deren Effekte durch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung überkompensiert worden, insbe­son­dere für Haushalte mit geringem Einkommen. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Kickl: Also jetzt wird es besser als vorher, heißt das doch! Denen geht es besser als vorher!)

Und das wird jetzt, da es nach langen Verhandlungen gelungen ist, diese Mietpreisbremse einzuführen, was sehr erfreulich ist, wieder geschafft; damit


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werden natürlich wieder jene Haushalte am meisten unterstützt, die es am dringendsten brauchen, jene, die die geringsten Einkommen haben.

Viertens würde man sich von einer Regierung erwarten, dass in so einer Phase – Professor Felbermayr hat gesagt, in dieser Phase, in der Importe teurer werden, werden wir alle ärmer –, in der das leider der Fall ist, es nicht so ist, dass manche – zum Beispiel Energieunternehmen, die gesunkene Energie­preise einfach nicht an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben – in der Krise nicht ärmer, sondern reicher werden. Das kann nicht sein. Dement­sprechend haben wir eine Übergewinnsteuer für Energieunternehmen sowohl auf der Stromseite als auch auf der fossilen Seite eingeführt. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Obernosterer.)

Jetzt sind zum Glück die Energiepreise gesunken, das ist ja erfreulich, das senkt allerdings auch die Einnahmen aus der Übergewinnsteuer, und das hat dazu geführt, dass jetzt beispielsweise in Deutschland die Übergewinnsteuer ausläuft. Wir in Österreich haben das Gegenteil gemacht, wir haben bereits im Mai nachgeschärft, die Abschöpfung verschärft und dafür gesorgt, dass trotzdem Einnahmen generiert werden, um zum Beispiel die Strompreisbremse und andere Maßnahmen zu unterstützen. Und jetzt, da die Benzin- und Dieselpreise noch einmal steigen, haben wir auch auf der fossilen Seite noch einmal nach­geschärft und sorgen dafür, dass von OMV und Co bis zu 64 Prozent ihrer Gewinne, die 10 Prozent über dem Vergleichszeitraum, also von vor der Krise, liegen, besteuert werden und diese Mittel entsprechend genützt werden – jetzt unter anderem auch dafür, um einen Gebührenstopp in den Gemeinden durchzusetzen. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Smolle.)

Diese Maßnahmen werden wir in Kürze im Ausschuss diskutieren. Ich bitte auch um Unterstützung von der Opposition. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

15.01



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 241

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmansdorff. – Bitte, Herr Abgeordneter.


15.02.00

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Frau Präsidentin! Werte Herren Minister und Staatssekretärinnen auf der Regierungsbank! Werte Damen und Herren! (Abg. Hörl: Ein bissl lauter, Herr Hoyos, man hört Sie nicht Ich bin ehrlich gesagt ob dieser Debatte, die wir heute hier erlebt haben, etwas ratlos. Wir haben eigentlich aus allen Sektoren einen populistischen Kassenschlager nach dem anderen erlebt. Ich frage mich schon, was da über die Sommermonate passiert ist, was in den Urlauben passiert ist, was man sich da teilweise überlegt hat, denn nachhaltig und sachlich fundiert war da de facto kein Vorschlag, der heute und auch in den letzten Tagen und Wochen gekommen ist. (Abg. Zarits: Auch eurer nicht!)

Wir sehen vonseiten der Regierung, aber auch vonseiten der FPÖ und der SPÖ, dass man eine tolle neue Idee nach der anderen hervorbringt, die aber allesamt nicht bis zum Ende gedacht werden.

Schauen wir uns die 32-Stunden-Woche an, die Herr Babler so großartig ver­kauft! Die Kollegin hat es ja vorhin schon angesprochen. Wenn man dann sagt, na ja, wie man das operativ umsetzt, das sei eine Detailfrage und in der SPÖ sei das noch nicht angedacht, dann zeigt das ja, wie kurzsichtig solche Maßnahmen hier überlegt werden. Das heißt: Die SPÖ stellt Maßnahmen in den Raum, fordert Maßnahmen von den Unternehmen ein, die aber die SPÖ selber nicht umsetzen kann, worauf sie selber keine Antwort hat, wie das passieren soll. Sie sagt gleichzeitig auch, auch Herr Babler im „Sommergespräch“, auf die Frage: Wie ist das, wenn 20 Prozent weniger Arbeitsleistung da ist, wie wollen Sie dann die Preise senken beziehungsweise gleich halten?, na ja, das gehe schon irgendwie.

20 Prozent Arbeitsleistung weniger kostet am Ende 20 Prozent mehr. Das ist nichts anderes als weiter inflationsantreibend. Und genau das sind die


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Maßnahmen, die wir heute und auch in den letzten Wochen regelmäßig hier vorgesetzt bekommen haben. (Beifall bei den NEOS.)

Besonders erwähnenswert war ja die Rede von Herrn Kollegen Kickl. Wir haben am heutigen Tag eine Sondersitzung, die von SPÖ und FPÖ einberufen ist. Und angesichts der Rede von Herrn Kollegen Kickl frage ich mich ganz offen und ehrlich: Wo ist jetzt teilweise der Marxismus zu Hause gewesen, wenn man sich die Forderungen angehört hat? (Beifall bei den NEOS sowie der Abg. Pfurtscheller.)

Da hat Herr Kollege Kickl Herrn Babler, der eh schon als linker Rand der SPÖ bezeichnet wird und sich selber so bezeichnet hat, links überholt. Also das ist eine wunderbare linke Eintracht, die wir hier erleben, die sich sehen lässt, die dem österreichischen Wirtschaftsstandort übrigens gar nichts bringen wird.

Dann waren noch ein paar andere spannende Dinge von der Bundesregierung dabei. Herr Finanzminister, weil Sie noch da sind, ich möchte diese Debatte nicht wieder führen, aber sie ist einfach zu führen: Auch wenn Sie zum 17. Mal hier sagen, dass die Menschen durch die Abschaffung der kalten Progression entlas­tet werden, so stimmt das nicht. Wenn Sie jemandem 10 Euro nicht wegnehmen, dann ist das keine Entlastung, sondern dann lassen Sie einfach Ihre Finger dort, wo sie hingehören, und nehmen nicht den Steuerzahlerinnen und Steuer­zahlern das Geld weg. Das ist keine Entlastung. (Beifall bei den NEOS. – Zwischen­bemerkung von Bundesminister Brunner.)

Zweiter Punkt, was auch besonders schön war: Der Herr Bundeskanzler, er ist leider nicht mehr da, hat darüber gesprochen, dass im Osten – im Osten von Österreich, glaube ich, hat er gemeint (Abg. Meinl-Reisinger – erheitert –: Im Osten, ja, die EVN!) – diese bösen Energiekonzerne ganz furchtbar sind, die jetzt Übergewinne machen; übrigens auch eines der Unwörter, die heute hier mehr­fach erwähnt wurden (Abg. Herr: Ja, für die NEOS!), denn was Übergewinne sind, soll bitte einmal definiert werden. Aber einer dieser bösen Energiekonzerne im Osten nimmt die Menschen aus.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 243

Jetzt sage ich Ihnen, welcher Energiekonzern das ist: Das ist die EVN, das ist die Energieversorgung Niederösterreich, die zu 51 Prozent dem Land Nieder­österreich gehört, die nämlich in den ersten zwei Quartalen des heurigen Jahres 419 Millionen Euro Gewinn gemacht hat – 419 Millionen Gewinn, 51 Pro­zent Land Niederösterreich! Und dann schaut man sich die Unternehmensstruktur von der ÖVP, ah, von der EVN an (Zwischenruf der Abg. Meinl-Reisinger  Abg. Herr: Passt eh! – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ) – das war jetzt nicht einmal geplant, es ist eigentlich eh dasselbe – und dann schaut man insbesondere in den Aufsichtsrat.

Was ist die Aufgabe eines Aufsichtsrates? – Zu lenken, die Unternehmens­strategie festzulegen. Und wer ist Vizepräsident im Aufsichtsrat der EVN? – Der Klubobmann der ÖVP Niederösterreich.

Also wenn Sie sagen, Sie wollen die Menschen entlasten, dann tun Sie es einfach! Tun Sie es in den Unternehmen, die Ihnen gehören, die der Republik gehören, die in Niederösterreich mit 51 Prozent angesiedelt sind! Und dort können Sie entlasten, Herr Bundeskanzler – weil Sie jetzt wieder da sind. Bitte kümmern Sie sich darum, dass die EVN die Gewinne, die sie wöchentlich einstreift, jetzt allein in den ersten Quartalen über 400 Millionen Euro, den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zurückgibt, und senken Sie dort die Preise! (Abg. Egger: Hört, hört, hier spricht der NEOS-Generalsekretär!) Reden Sie mit Ihrem Klubobmann im Niederösterreichischen Landtag! Der kann Ihnen helfen und kann da auch die Hebel in Bewegung setzen. (Beifall bei den NEOS.)

15.06


Präsidentin Doris Bures: Nun gelangt Herr Abgeordneter Christian Stocker zu Wort. – Herr Abgeordneter, die ÖVP-Fraktion hat noch 3 Minuten Rest­redezeit, die stelle ich Ihnen ein. Bitte. (Abg. Krainer: 2 Minuten müssen reichen! – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Stocker – auf dem Weg zum Redner:innenpult –: Ja, das wünscht ihr euch!)



Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 244

15.07.10

Abgeordneter Dr. Christian Stocker (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Verehrte Zuseher:innen, die diese Sitzung verfolgen! Insbesondere Herr Klubob­mann Kickl, der wieder einmal fehlt: Was ist denn da passiert? Was ist denn mit der Wer-will-mich-Nummer in Richtung Sozialdemokratie geschehen? Ein Schuss ins Knie, wie so viele von der FPÖ: diese Verschwörungstheorien, welche dunklen Mächte daran schuld sind, dass die Menschen in diesem Land mit Belastungen auf nationaler, auf internationaler Ebene zu kämpfen haben. Diese Verschwörungstheorien von dunklen Mächten! Bitte machen Sie es öffentlich, setzen Sie den Aluhut auf, wenn Sie rauskommen! Dann kennen wir uns auch aus, woher das alles kommt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen. – Ruf bei den NEOS: Das ist dein Koalitionspartner in Niederösterreich, Christian! – Zwischenruf bei der ÖVP.)

Der politische Krisengewinnler dieser schwierigen Zeiten ist die FPÖ. Und wo sie uns hinführt, das kann man in einem Video der FPÖ-Jugend genau sehen. (Abg. Meinl-Reisinger: Ich nehme an, die Frau Landeshauptfrau hat ihren Vize einbestellt! – Zwischenruf bei der ÖVP.) Wer diese Bild- und Symbolsprache sieht und versteht und wem es dabei nicht kalt über den Rücken läuft, der hat aus der Geschichte nichts gelernt. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Schwarz. – Ruf bei der FPÖ: ... die Taferl, weil sonst geht es sich zeitlich nicht mehr aus!)

Und wo wir mit der FPÖ wirtschaftlich hinkommen, das können Sie sich in Ungarn ansehen. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) In Ungarn war die Inflationsrate 2022 14,5 Prozent. Wissen Sie, wo sie heuer sein wird? (Abg. Wurm – erheitert –: Sollen wir alle nach Ungarn fahren, oder was?) Bei 17,6 Prozent! Sie steigt, in Österreich sinkt sie. (Abg. Hoyos-Trauttmansdorff: Ist das da, wo der Kurz grad ist?) Und dort wollen Sie wirtschaftspolitisch hin. Das ist nicht unser Weg. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Krainer: Wegen dem Kurz, oder was?! Weil der Kurz grad dort war? – Ruf bei der FPÖ: Wo ist der Kurz?)


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In Ungarn ist die Lebensmittelpreissenkung eingeführt worden – mit dem Ergebnis: Die Inflation steigt. (Zwischenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff.) Ungarn schafft das ab, Sie wollen es mit der Sozialdemokratie wieder ein­führen.

Die Sozialdemokratie, die Worte wie Respekt, Rechtsanspruch, Fairness, Gerech­tigkeit vor sich herträgt, die keine Bittsteller sein wollen: Ihre Dienstnehmer sind alle Bittsteller. Das, was Sie wollen, haben Sie nie umgesetzt. Vor zwei Jahren haben Sie schon erkannt, wie es in der Republik weitergeht, vor zwei Jahren haben Sie alles vorhergesehen. Was haben Sie gemacht? – Sie haben in den zwei Jahren dort, wo Sie regieren, die Menschen belastet. Kollege Kucher – auch nicht mehr da – soll in die Augen der Pensionist:innen und Jungfamilien in Wien schauen (Abg. Holzleitner  auf den in den hinteren Sitzreihen stehenden Abg. Kucher deutend –: Der ist da! Der ist hinten!): Alles wurde erhöht: Miete, Gebühren, Stromkosten! Das ist Ihre Politik. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Hörl.)

Wie es wirklich geht, das zeige ich Ihnen hier an dieser Tafel (eine Tafel mit der Überschrift „Pensionsanpassungen“ und einem Diagramm mit türkisen und roten Säulen in die Höhe haltend): Pensionsanpassungen – weil es geheißen hat, die kleinen Einkommen haben wir nicht im Blick gehabt (Abg. Meinl-Reisinger: Das funktioniert nicht!) – überproportional für die kleinen Einkommen (Abg. Kucher: „Überproportional“!); das brauche ich Ihnen nicht näher zu erklären.

Und das verfügbare Haushaltseinkommen (eine weitere Tafel, auf der unter der Überschrift „Vergleich des verfügbaren Haushaltseinkommens“ vier Säulen abgebildet sind, die diesen Vergleich zwischen den Ländern Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich darstellen, in die Höhe haltend) – auch dieses Taferl zeige ich Ihnen noch in meiner kurzen Redezeit (Abg. Kucher: Haben Sie eine Inflationsstatistik auch mit?!) – ist in Österreich gestiegen. Das ist die Politik dieser Bundesregie­rung. Sie können sehen, wo es gesunken ist: in Frankreich und auch in Deutsch­land. (Abg. Kucher: Ist das die Inflation in Österreich?)


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Herr Kollege Wurm, Sie sagen: Wer Veränderung will, soll die FPÖ wählen!, ich sage: Von mir aus, aber wer Verbesserung will, wählt die ÖVP! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Leichtfried: Da hat ja der Kollege Hauser bessere Taferl! – Ruf bei der ÖVP: Damit ist alles gesagt!)

15.10


Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Barbara Neßler. – Sie haben 4 Minuten. Bitte.


15.10.22

Abgeordnete Barbara Neßler (Grüne): Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Liebe Kollegen und Kolleginnen! Inflation trifft die­jenigen am härtesten, die es davor schon nicht einfach hatten, und darum ist das Thema Kinderarmut bedeutender denn je. Ich bin ein bisschen verwundert, dass es heute nicht angesprochen wurde.

Niemand – wirklich niemand – ist freiwillig arm, und Armut ist auch kein individuelles Problem, sondern ein strukturelles Problem, und Kinderarmut zu bekämpfen ist sicher kein Kinderspiel. Und ja, langfristig führt kein Weg an der Kindergrundsicherung vorbei. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das wird, das ist unbestritten, eine riesige Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Ich bin davon überzeugt, dass uns die Bewältigung dieser Herausfor­derung gelingen kann. Dazu braucht es aber zwei Dinge: Das eine sind politische Mehrheiten und das andere ist Zeit, und beides haben wir nicht.

Eine Kindergrundsicherung besteht aus zwei Säulen: Das eine sind Geldleistun­gen und das andere sind Sachleistungen; bei den Sachleistungen sind haupt­sächlich die Länder in Verantwortung, wie jetzt beim Thema Kinderbetreuung. Gerade beim Thema Kinderbetreuung hinken wir aber extrem hinterher, weil wir uns viel zu lange auf dieses alte Denken verlassen haben: Die Mama


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bleibt eh daheim, die wird es schon richten. Diese Zeiten sind jedoch vorbei, und das geht sich auch nicht mehr aus. (Beifall bei Abgeordneten der Grünen.)

Seit Jahrzehnten höre ich immer wieder, dass die Kinderbetreuung ausgebaut werden soll, aber seit Jahrzehnten kommen wir nicht vom Fleck. Es gibt Dörfer, in denen die Kinderbetreuungseinrichtung nur 4 Stunden am Vormittag geöffnet ist, und da frage ich mich: Wem soll denn das etwas bringen? Seit Jahrzehnten lassen wir Eltern da einfach im Stich. (Abg. Einwallner: Jahrzehnte­lang nichts gemacht ...!)

Dieses Schneckentempo können wir uns auch aus ökonomischer Perspektive nicht mehr leisten. Wir müssen aus diesem Dornröschenschlaf endlich aufwachen, sonst haben wir in hundert Jahren noch keine Gleichberechtigung. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Aber zurück zur Inflationsbekämpfung: Was haben wir gemacht? – Während andere Parteien hauptsächlich mit dem eigenen Profil beschäftigt waren, haben wir nach Lösungen gesucht und ein extrem treffsicheres Paket gegen Kinder­armut in der Höhe von 500 Millionen Euro auf die Beine gestellt. (Zwischen­ruf des Abg. Schroll.) Zusammen mit der Inflationsabgeltung bei der Familien­beihilfe macht das ein Plus von 90 Euro pro Kind im Monat aus. Der SPÖ-Vorschlag mit der Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel würde ungefähr 130 bis 150 Euro im Jahr bringen. Sie sehen also die Differenz! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

Aus aktuellem Anlass muss ich auch die massiven Unwetter ansprechen, die unser Land gerade in Atem halten, denn in den letzten Tagen kamen nach der extremen Hitzewelle Extremregenfälle auf uns zu. Es mussten sogar Zivilschutzwarnungen ausgesprochen werden. Und ja, genau darum ärgert es mich so sehr, wenn ich von Relativierungen der Klimakrise höre, denn wir sehen es jetzt gerade in Tirol: Die Klimakrise ist keine abstrakte Bedrohung, sondern eine akute Gefahr für uns alle! Wir sagen ja nicht zum Spaß, dass die Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit ist, und wir kämpfen auch


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nicht nur deshalb für Klimaschutzmaßnahmen und setzen auch nicht nur deshalb welche, weil wir es lustig finden, sondern wir tun das, weil wir wissen, dass wir den jungen Menschen mit jedem Moment, den wir länger warten, in dem wir nichts tun, ein Stück Zukunft nehmen.

Was uns im Kampf gegen die Klimakrise sicher nicht hilft, sind Parteien, die von Betonromantik träumen, und schon gar nicht brauchen wir eine Partei (Zwi­schenruf des Abg. Hoyos-Trauttmansdorff), die auf einem extrem grindigen Niveau wissenschaftliche Erkenntnisse infrage stellt, wie die Putin-Öl-Fraktion der FPÖ. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Pfurtscheller. – Zwischenrufe bei der FPÖ.) Denn: Nein, liebe Kollegen und Kolleginnen von der FPÖ, Wissenschaft ist keine Meinung. (Abg. Steger: Propaganda!)

Apropos (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen): Das Video, das Sie verbreiten, ist nicht nur extrem widerwärtig, sondern eine absolute Grenzüberschrei­tung. Es werden rechtsextreme Bücher gezeigt, Schriften, Bilder - - (Zwischenrufe bei der FPÖ.)


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete, Sie müssen den Schlusssatz formu­lieren! Ich habe Sie darauf aufmerksam gemacht, dass die Fraktionsredezeit bereits ausgeschöpft ist.


Abgeordnete Barbara Neßler (fortsetzend): Danke.

Die FPÖ ist eine rechtsextreme Partei, die aktiv unsere Demokratie gefährdet, und es ist eine Schande, dass Sie in drei Bundesländern in der Regierung sitzen. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Reifenberger: Das ist ein Ordnungsruf! – Abg. Matznetter: Da hat Barbara Neßler recht! – Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

15.14


Präsidentin Doris Bures: Weiters ist Frau Abgeordnete Julia Herr zu Wort gemeldet. – Bitte.



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15.15.07

Abgeordnete Julia Elisabeth Herr (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrtes Hohes Haus! Kommen wir zurück zum Thema, wir sind nämlich heute hier, um über die Teuerung zu sprechen, weil wir gesagt haben: Es reicht!, weil wir als SPÖ gesagt haben: Es braucht eine Sondersitzung, denn die Teuerung macht ja auch im Sommer nicht einfach Pause, die belastet die Menschen ja weiter! (Abg. Michael Hammer: Wie man so theatralisch sein kann!) Und genau das ist auch eingetreten.

Schauen wir uns die aktuellsten Zahlen von dieser Woche an – um überhaupt zu verstehen, wie weit diese Teuerung um sich greift –: 50 Prozent der Bevöl­kerung – 50 Prozent! – sagen, sie mussten im Urlaub sparen. Das sind Menschen, die ein ganzes Jahr lang hart arbeiten und sich ihren Urlaub doch bitte verdient haben! (Beifall bei der SPÖ.)

60 Prozent – 60 Prozent, also noch mehr – sagen, sie können weniger oft essen gehen, sie müssen sparen, wenn sie ausgehen. 60 Prozent sagen, sie müssen bei den Lebensmitteln sparen, bei dem, was wirklich jeder von uns zum Leben braucht. – Und, Herr Kanzler, diesen 60 Prozent sagen Sie: Na, seht es halt nicht so düster, das Glas ist doch eh halb voll!, aber vielleicht sagen Sie das einmal nicht hier im Hohen Haus, sondern jenen ins Gesicht, die beim Hofer stehen (Zwischenbemerkung von Bundeskanzler Nehammer), die kein frisches Gemüse mehr kaufen können, weil die Paprika plötzlich doppelt so viel kosten. (Beifall bei der SPÖ. – Neuerliche Zwischenbemerkung von Bundeskanzler Nehammer.)

Sagen Sie es denen ins Gesicht (Abg. Michael Hammer: Die ist echt erbärmlich, die Performance! – Ruf bei der ÖVP: ... selber Paprika!), denn die können sich nämlich von schönen Reden nichts kaufen, die brauchen einen Eingriff bei den Preisen. (Abg. Michael Hammer: In welcher Bubble lebt ihr, ihr Bablers? Das ist ja erbärmlich, so etwas! – Ruf bei der SPÖ: Geh, Hammer, gib Ruhe!) Einen Eingriff bei den Preisen brauchen die! (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Im Juni ist nicht


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eingegriffen worden, im Juli ist nicht eingegriffen worden, im August gab es keinen Eingriff. Erst heute, ganz kurz vor unserer Sondersitzung, ein paar Minuten davor, hat dann plötzlich die Regierung wieder ein paar Ankündigungen gemacht, die natürlich ein Schmäh sind.

Erstens muss man festhalten: Bei den Lebensmittelpreisen geschieht nichts, der Energiemarkt wird nicht reguliert, die Übergewinne der Banken werden nicht angegriffen – die haben letztes Jahr 10 Milliarden Euro mehr, also Rekordgewinne gemacht, gleichzeitig tut sich für die Sparer und die Sparerinnen aber nichts bei den Zinsen, da greifen Sie überhaupt nicht ein. Das sind Gewinne auf Kosten der Konsumenten und Konsumentinnen, da ändert sich nichts, obwohl das so dringend notwendig wäre. (Beifall bei der SPÖ.)

Auch beim Wohnen ist es so, natürlich handelt es sich da um einen Schmäh. Die Mieten sind in den letzten zwei Jahren um bis zu 25 Prozent gestiegen, unter anderem deshalb, weil das hier im Nationalrat von ÖVP und Grünen beschlossen wurde. Sämtliche SPÖ-Anträge auf Aussetzen der Mietpreiserhöhung haben Sie abgelehnt (Abg. Ribo: Ja wie schaut’s denn mit Wien aus?) und jetzt sind wir bei plus 25 Prozent. (Rufe bei den Grünen: Wien!) Und jetzt – das geht ja noch weiter – kommen Sie daher und sagen: Aber in den nächsten drei Jahren sind noch einmal plus 15 Prozent okay!? (Abg. Voglauer: Nein! Was soll denn das?) – Das kann sich doch nicht ausgehen. Plus 25 Prozent (Ruf bei den Grünen: Mathematik Unterstufe Gymnasium oder Hauptschule! Lernen!) – da müssen manche Menschen auf ihr Erspartes zurückgreifen, um sich diese Mietpreisstei­gerungen leisten zu können. Die können nicht noch einmal 15 Prozent drauflegen. (Beifall bei der SPÖ.)

Das ist kein Deckel, das ist ein Schmäh, und da rede ich noch gar nicht davon, wie originell es ist, bei einer für nächstes Jahr prognostizierten Inflation von 4 Prozent bei 5 Prozent einen Deckel einzuziehen (Ruf bei den Grünen: Wo ist die Wiener Mietpreisbremse?), und da rede ich auch noch gar nicht davon, dass ein Großteil der Mieter und Mieterinnen gar nicht betroffen sein wird. Was ist mit allen, die in privaten Mietverhältnissen sind, Herr Kanzler? (Ruf bei den


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Grünen: Das ist euch jetzt eingefallen?) Sind das Mieter:innen zweiter Klasse? Was passiert mit denen eigentlich? Wie kommen die da überhaupt dazu? (Ruf bei den Grünen: Ja hallo!)

Es braucht ein Einfrieren aller Mieten bis 2025 – das ist unser Vorschlag. (Beifall bei der SPÖ.) Und für danach braucht es eine Deckelung bei maximal 2 Prozent. Das wäre ein Eingriff in die Mieten, das würde den Menschen tatsächlich helfen. (Abg. Disoski: Was ist in Wien, da sind die Leute nicht betrof­fen? – Ruf bei der ÖVP: Eure Ideen könnt ihr einfrieren, vielleicht kommt einmal die Zeit! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Dass die FPÖ da mit dabei ist und diesen Schmähdeckel, Herr Kickl, positiv beurteilt, zeigt, auf wessen Seite Sie stehen (Abg. Fischer: Was es in Innsbruck und Graz gibt, muss in Wien auch möglich sein, oder?): aufseiten der Hausbesitzer, der Zinshausbesitzer (Zwischenruf des Abg. Matznetter), denn die sind ja schon wieder ausgenommen, die werden weiter abcashen. (Rufe bei der ÖVP: Stadt Wien!) Das sind Ihre Freunde. (Abg. Haubner: Schlusssatz! – Zwischenrufe bei den Grünen.) Da sind Sie offensichtlich mit dabei! – Das geht nicht. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)

Runter mit den Mieten! (Abg. Kickl: Ich bin schon neugierig, ob Sie auch ... landen, wenn Sie aus der Politik ausscheiden!) – Ich glaube, ich habe die Redezeit jetzt ausgeschöpft; es gäbe noch viel zu sagen. (Rufe bei der ÖVP: In Wien!) Wir bleiben dran, ein Kampf gegen die Teuerung muss her! (Beifall bei der SPÖ. – Rufe bei der ÖVP: In Wien! Zurück auf den Liegestuhl! – Ruf bei den Grünen: Am besten in Wien! – Abg. Kickl: Dann landen sie alle beim Großkapital!)

15.19 15.19.34


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist nun niemand mehr gemeldet und damit ist die Debatte geschlossen.

Wir kommen jetzt zu einer Reihe von Abstimmungen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 252

Wir kommen zur Abstimmung über den Selbständigen Antrag 3540/A(E) der Abgeordneten Krainer, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Rekordteuerung für unsere Leute, Rekordgewinne für Konzerne und Sommerurlaub für die Regierung. Schluss damit!“. (Abg. Michael Hammer: Kucher, das ist euer Antrag!)

Ich bitte jene Damen und Herren, die dem die Zustimmung erteilen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Michael Schnedlitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Schluss mit Privile­gien, Parteipolitik, Spitzengagen und Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiter- und Wirtschaftskammer!“.

Wer ist für diesen Entschließungsantrag? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Beate Meinl-Reisinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Entlastungs­maßnahmen statt Showpolitik: Damit sich Arbeiten und Sparen wieder lohnen!“.

Wer ist für diesen Entschließungsantrag? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Herbert Kickl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Fairness für Bankkunden – Sofortmaßnahmen im Sinne der Kreditnehmer und der Sparer“.

Wer ist für diesen Entschließungsantrag? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.

Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Peter Wurm, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Kostenlawine stoppen – Entlastung für Österreich“.

Wer ist für diesen Entschließungsantrag? – Das ist die Minderheit, abgelehnt.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 253

15.21.21Anträge gemäß § 69 Abs. 3 GOG


Präsidentin Doris Bures: Wir kommen nun zu sechs Anträgen betreffend die Durchführung erster Lesungen von Volksbegehren.

Es liegt mir ein Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Neutralität Österreichs – Ja, 2171 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist für diesen Antrag? – Das ist einstimmig angenommen.

Es liegt mir ein Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Antigendern-Volksbegehren, 2172 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist dafür? – Das ist auch einstimmig angenommen.

Es liegt mir ein Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Asylstraftäter sofort abschieben, 2173 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist dafür? – Das ist einstimmig angenommen.

Weiters liegt mir ein Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Umsetzung der Lebensmittelherkunftskennzeichnung, 2174 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist dafür? –Das ist einstimmig angenommen.

Weiters liegt mir ein Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Untersuchungsausschüsse live übertragen, 2175 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist dafür? – Auch das ist einstimmig angenommen.


Nationalrat, XXVII.GPStenographisches Protokoll228. Sitzung, 228. Sitzung des Nationalrats vom 30. August 2023 / Seite 254

Mir liegt ein weiterer Antrag gemäß § 69 Abs. 3 der Geschäftsordnung vor, das Volksbegehren Lebensmittelrettung statt Lebensmittelverschwendung, 2176 der Beilagen, in erste Lesung zu nehmen.

Wer ist dafür? – Auch das ist einstimmig angenommen.

15.23.15Einlauf


Präsidentin Doris Bures: Ich gebe bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 3541/A(E) bis 3559/A(E) eingebracht worden sind.

*****

Die nächste Sitzung des Nationalrates, die geschäftsordnungsmäßige Mitteilungen und Zuweisungen betreffen wird, berufe ich für 15.23 Uhr – das ist gleich im Anschluss an diese Sitzung – ein.

Diese Sitzung ist geschlossen.

15.23.44Schluss der Sitzung: 15.23 Uhr

 

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