18.55

Abgeordneter Karl Schmidhofer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte vereinzelte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und alle, die vor den Bildschirmen diese Sitzung verfolgen! (Abg. Heinisch-Hosek: Waren Sie schon in Karenz?)  Sie haben mich gefragt, ob ich schon in Karenz war. Frau Heinisch-Hosek, hat das mir gegolten? Ich kann Ihnen aber sagen, mein Sohn hat das Papamonat genommen – jener Sohn, der dann den Schlaganfall gehabt hat. Der hat dieses Monat sehr genossen. Beziehung mit einem Kind aufzubauen, sich dafür Zeit zu nehmen: Ich kann Ihnen nur sagen, großartig und Hut ab, wenn das gelingt. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Ich möchte überhaupt auf die gesamte Familie eingehen. Kinderbetreuung ist nicht nur die Sache der Eltern alleine, sondern oft ist es notwendig, dass auch von den Großeltern, von der Oma, dem Opa, dem Onkel, der Tante, dass im Familienverbund ausgeholfen wird, damit vieles möglich ist. Wissen Sie, worauf ich am meisten stolz bin? – Auf meine Schwiegertochter, die inzwischen mit zwei Kindern wieder ihrer Arbeit nachgeht, weil wir uns gemeinsam unterstützen. EU-Richtlinie, die wir umsetzen müssen, hin und her und Monate hin und her sowie ein paar Hunderter auf und ab, das macht es nicht aus, sondern wir brauchen eine positive Einstellung und einen Gesamtrahmen, die die Betreuung unserer Kleinsten möglich machen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Jetzt sage ich Ihnen auch noch: Ich bin ein stolzer Österreicher und ich glaube an dieses Österreich, dass wir Stück für Stück gemeinsam bauen. Wenn Karl Nehammer angekündigt hat, 4,5 Milliarden Euro künftig für die Kinderbetreuung bis 2030 gemeinsam aufzustellen, dann haben wir Vorsorge, dass alles in diese Richtung noch besser wird. Wenn wir den OECD-Vergleich hernehmen: Wir sind unter 38 Staaten weit besser als der Durchschnitt in Bezug auf Leistungen für unsere Kinder und für unsere Familien. Das dürfen wir nicht übersehen.

Ich möchte jetzt gar nicht auf diese Einzelgeschichten eingehen, aber, Kollege Schmiedlechner, ich gebe dir da gerne Nachhilfe, wenn es darum geht, bei der Kammer einen Betriebsführerwechsel bekannt zu geben, weil ich es gerade bei meiner Land- und Forstwirtschaft gemacht habe: Das ist ein Formular, das ist vorgegeben, da ist der Name zu ändern, die Adresse zu ändern – fertig. (Abg. Zanger: Du hast ja die Schwammerlsucher abgezockt! Ist ja wahr! – Heiterkeit bei der FPÖ.) Wenn es Schwierigkeiten dabei gibt, dann gibt es noch die Kammern, die Ihnen da auch helfen können. Das kann also nicht die Ausrede sein, dass irgendetwas nicht gelingt.

Frau Henrike Brandstötter, Ihnen sei noch einmal ins Stammbuch geschrieben: Wir nehmen für diese künftigen Herausforderungen, für die jungen Familien viel Geld in die Hand, damit in Zukunft Betreuung und Arbeit gemeinsam gut möglich sind. – Vielen herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

18.58

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dagmar Belakowitsch. – Bitte.