19.55

Abgeordnete Elisabeth Feichtinger, BEd BEd (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Der vergangene Sommer hat uns gezeigt, dass die Klimakrise mitten unter uns ist. Die Starkwetterereig­nisse sind nicht mehr wegzudiskutieren. Man hat es an den Unwettern, dem Hagel, an der Trockenheit, an den Murenabgängen gesehen. In vielen Bundesländern waren das Riesenherausforderungen. Daher an dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an alle Einsatzorganisationen – dafür, dass ihr dort so tatkräftig die Leute unterstützt habt und man das wieder in den Griff bekommen hat! (Beifall bei der SPÖ.)

Laut Medienberichten könnte die globale Durchschnittstemperatur eines Jahres bis 2026 mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen. Die entsprechende Wahrscheinlichkeit beträgt 50 Prozent. Das ist wirklich sehr ernst, und umso wichtiger ist es, dass alle fünf Parteien einvernehmlich zu diesem Thema einen Ausschussantrag beschlossen haben.

Die Basis dazu war die Initiative von der SPÖ, die diesen Entschließungs­antrag schon lange in diesem Ausschuss gehabt hat. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ.) Das Thema wurde aber immer wieder auf die lange Bank geschoben und vertagt. Umso erfreulicher ist es, dass nun auch die Regierungsfraktionen die Wichtigkeit dieses Antrages erkannt haben. Es geht darum, die Erarbeitung einer Studie zur Wasserversorgung der Landwirtschaft sowie eine rasche Forschung zur Wasserentnahme wegen des steigenden Ausnutzungsgrades der Grundwasserressourcen bis zum Jahr 2050 umzusetzen.

Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass das im ursprünglichen Antrag enthal­tene Thema rund um die neue Gentechnik weiterhin dabei wäre; das wurde leider unter den Teppich gekehrt. Dennoch ist der Antrag in der Form, wie er jetzt ist, zu unterstützen. Es freut mich sehr, dass wir hier gut zusammen­gearbeitet haben und dieser Antrag nun von allen Parteien mitgetragen wird.

Im Hinblick auf die Klimakrise ist es unvermeidlich, sich eine zentrale Frage zum Thema Wasser zu stellen: Wie können wir langfristig unsere Landwirtschaft mit Wasser versorgen, ohne die Ernährungssicherheit zu gefährden? – Die Bereitstellung von Trinkwasser in ausreichender Menge und Qualität muss dabei natürlich oberste Priorität haben.

Sehr geehrter Herr Minister, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Zukunft unserer Landwirtschaft und Umwelt muss gesichert werden. Gemeinsam machen wir einen wirklich notwendigen Schritt in die richtige Richtung, nämlich zu einer nachhaltigen Wasserversorgung für die Gesellschaft, für unser Ökosystem und für unsere Landwirtschaft. (Beifall bei der SPÖ.)

19.58

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger. – Bitte, Frau Abgeordnete.