22.33

Abgeordneter Thomas Spalt (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Staats­sekretärin! Geschätzte Kollegen im Plenum! Hohes Haus! Grundsätzlich hätte man meinen können, bei diesen zwei Tagesordnungspunkten wird es, da sie einstimmige Materie sind, eine konstruktive Diskussion geben. Ich darf eingangs schon ganz kurz noch auf das Statement von Frau Abgeordneter Neßler eingehen, die gemeint hat, Kollege Hauser hält seit drei Jahren die gleiche Rede und predigt immer das Gleiche. (Abg. Stögmüller: Das tut er auch!)

Frau Kollegin Neßler! Ja natürlich, es ist so, wir predigen nicht nur im Tourismus- und im Wirtschaftsbereich, sondern auch in der Sicherheitspolitik, in der Energiepolitik, in der Migrationspolitik seit Jahren genau das Gleiche. Vielleicht wäre es einmal ein Ansatz, nicht immer die anderen Meinungen zu ignorieren und ideologisch drüberzufahren, sondern die anderen Meinungen einmal zu hören, und dann würden Sie vielleicht auch einmal ins Nach­denken kommen. (Beifall bei der FPÖ.)

Aber um zum Thema zurückzukommen: Im Wesentlichen geht es bei diesen Tagesordnungspunkten um zwei Punkte.

Punkt eins: die langfristige Erhebung der Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung. Ja, dieses Thema ist absolut wichtig, vor allem in der aktuellen Situation, in der wir uns befinden. Ich glaube, es steht hier herinnen außer Diskussion, wie wichtig der Tourismus als wirtschaftliches Aushängeschild in Österreich ist. Leider haben wir aktuell die Situation, dass sich diejenigen, die hier in Österreich leben und die auch einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten, dass der Tourismus überhaupt funktionieren kann, das touristische Angebot oft nur sehr wenig oder gar nicht leisten können – deshalb ein klares Ja zur Akzeptanz­erhebung. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse und hoffe auch darauf, dass diese Ergebnisse dann wirklich ernst genommen werden und Maßnahmen gesetzt werden, die zur Erhöhung der Akzeptanz beitragen werden.

Beim zweiten Tagesordnungspunkt geht es um den Guide Michelin. Grund­sätzlich haben wir das Ganze intern schon sehr kritisch hinterfragt und auch sehr kritisch diskutiert, denn auch da stellt sich die Frage, ob es in Zeiten des Gasthaussterbens, in Zeiten der Teuerung und bei all den aktuellen Themen, mit denen sich die österreichische Bevölkerung leider beschäftigen muss, wichtig ist, Gasthäuser mit Sternchen auszuzeichnen. Der Österreicher wird sich nämlich fragen: Was bringt mir die Auszeichnung von Sternelokalen, wenn ich mir nicht einmal den normalen Alltag leisten kann? – Da haben wir genau das gleiche Thema wie bei der Akzeptanzstudie.

Im Wesentlichen sind es aber zwei Punkte, weshalb wir diesem Guide-Michelin-Antrag zustimmen. Punkt eins: Uns wurde auf mehrfache Anfrage im Tourismusausschuss versichert, dass außer dem Geld der Österreich-Werbung keine zusätzlichen Budgetmittel, kein zusätzliches Steuergeld dafür aufgewendet werden. Punkt zwei: Ja, der Guide Michelin kann und, ich hoffe, wird ein weiterer Baustein sein, den Tourismus und die Gastronomie in Österreich als wichtigen Bestandteil unserer Wirtschaft und Kultur weiter auszubauen. – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

22.36

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordneter Obernosterer. Bei ihm steht das Wort. – Bitte sehr.