18.00

Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Es wurde ja bereits ausführlich erläutert, dass wir heute mit dieser Änderung des KFG die Arbeit der Feuerwehren erleichtern und die Sicherheit für Menschen im Einsatz gewährleisten.

Wieso brauchen wir diese Neuerungen? – Es geht darum, dass sich manches ver­ändert; die Technik verändert sich, gerade was den Straßenverkehr betrifft. Im Bereich der Pkws gibt es heutzutage auch Elektroautos, Hybridautos sowie erdgas- und was­ser­stoffbetriebene Autos. Es kommen also neue Technologien dazu, und um im Unfalleinsatz reagieren zu können, ist es nötig, die technischen Daten möglichst schnell zu erhalten. Bisher durfte das die Feuerwehr ja nicht. (Präsidentin Bures über­nimmt den Vorsitz.)

Ich darf explizit an einen Vorfall erinnern, der sich im Jahre 2019 in Tirol ereignet hat, als ein Tesla gegen einen Baum geprallt ist und Feuer gefangen hat. Der Vorfall hat eine breite Diskussion ausgelöst. Wenn so ein Tesla brennt, braucht man zum Löschen bis zu 11 000 Liter Wasser. Wenn man bedenkt, dass ein Feuerwehrfahrzeug durch­schnittlich zwischen 2 000 und 3 000 Liter Wasser fassen kann, wird einem klar, welch riesige Herausforderung das ist. Dabei muss man übrigens möglichst schnell und gezielt reagieren. Das größte Risiko geht von den Batterien aus, von den Chemikalien und Säuren. Wenn eine Elektroautobatterie brennt, kann das nämlich zu einer Ketten­reaktion führen.

Künftig können die Einsatzkräfte vor Ort das Kennzeichen des Autos in den Laptop eingeben und die technischen Daten zum Auto erhalten. Es können keine personen­bezogenen Daten abgefragt werden. Die Rettungskräfte können somit am Einsatzort sofort entscheiden, welche Löschmethoden die richtigen sind. Insgesamt sind wir uns da, glaube ich, einig. Es geht dabei, wie meine Vorredner schon betont haben, um eine Erleichterung für unsere Feuerwehren, es geht um Sicherheit.

Zum Beispiel Tesla möchte ich noch hinzufügen: Man hat Wochen gebraucht, um das Fahrzeug überhaupt richtig lagern zu können. Es gibt derzeit nur einen Container in Österreich, der ist in Schwaz stationiert, in dem man solche Fahrzeuge überhaupt lagern kann.

Es geht also um große Herausforderungen. Die Feuerwehr wird sich diesen Heraus­forderungen stellen und wir können sie heute mit einem Beitrag dabei unterstützen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Prammer.)

18.02

Präsidentin Doris Bures: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Joachim Schnabel zu Wort. – Bitte.