10.08

Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Frau Rechnungshofpräsident! (Der Redner wendet sich Richtung Präsidium.) Jetzt bin ich wieder da, der Herr Präsident ist noch immer da. (Abg. Michael Hammer: Der wird noch länger da sein! – Ruf bei der ÖVP: Länger als wie du!)

Zum Bericht des Rechnungshofes betreffend den Nationalpark Hohe Tauern: Der Bericht ist sehr gut. Man kann vorweg sagen: Österreich hat insgesamt sechs Nationalparks, der Nationalpark Hohe Tauern war der erste Nationalpark in Österreich und ist auch der größte Nationalpark in Österreich. Das Bemerkenswerte an diesem Nationalpark ist, dass er sich über drei Bundesländer erstreckt, und zwar Salzburg, Tirol und Kärnten (Abg. Hörl: Hohe Berge, Schmiedlechner! Hohe Berge!) – hohe Berge, jawohl, keine Seilbahn. (Abg. Hörl: Doch! – Ruf bei der ÖVP: Na sicher!)

Der Rechnungshof hat einige Kritikpunkte hervorgehoben, unter anderem jenen, dass da eine aufwändige Verwaltung stattfindet: Es gibt in jedem Bundesland eine eigene Verwaltung, wodurch die Zusammenarbeit der drei beteiligten Bundesländer ziemlich schwierig ist, was bei der Maßnahmendurchführung oft zu einem Chaos führt.

Dazu kann man nur sagen, das ist typisch ÖVP: Man muss die Verwaltung recht groß aufblasen, damit man dort viele Leute unterbringt: Kuratorium plus ein Komitee in Kärnten, ein Beirat in Salzburg und Tirol, eine Direktion, Geschäfts­führung und so weiter und so fort.

Natürlich kann man jetzt sagen, das ist alles sehr wichtig, um die Länder­kompetenzen auszuüben und um die Wahrung der Länderinteressen sicherzustellen. Das ist ganz klar. Nichtsdestotrotz denken wir, dass man im Sinne der Verwaltung dort durchaus Maßnahmen setzen kann.

Was mir auch noch besonders wichtig ist: Im Nationalpark befinden sich 300 bewirtschaftete Almen, und momentan sind gerade diese Kulturlandschaft, diese Region und diese Form der Bewirtschaftung massiv durch den Wolf gefährdet. Dort muss man sich in Zukunft wirklich etwas überlegen – nicht nur scheinheilige Aussagen machen und Maßnahmen setzen, die nichts bringen (Abg. Hechenberger: Du wirst es nicht verstehen, Peter! Ich habe es dir schon so oft erklärt! Du musst einmal auf Nachschulung!), sondern man muss sich wirklich etwas überlegen, um diese Kulturlandschaft und den Artenreichtum dort zu erhalten. Es kann nicht sein, dass dort der Wolf das gesamte Ökosystem, das über Jahrzehnte aufgebaut worden ist, zerstört. (Abg. Eßl: Steht das im Bericht? – Abg. Hechenberger: Steht das im Bericht, Peter? Steht das im Bericht? – Abg. Eßl: Steht das im Rechnungshofbericht?)

Wir werden diesen Rechnungshofbericht zur Kenntnis nehmen und geben unsere Zustimmung, und ich hoffe natürlich, dass wir für die Probleme und die Kritikpunkte Lösungen finden können. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Hechenberger: Steht das im Bericht? – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

10.11

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Böker. – Bitte.