12.30

Abgeordneter Christoph Zarits (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Vizekanzler, Herr Sportminister! Meine geschätzten Damen und Herren! Ich denke, wenn wir an den vorigen Tagesordnungspunkt zurückdenken, dann sollten wir vielleicht auch hier im Hohen Haus die Werte des Sports ein bisschen in den Vordergrund rücken: Ein respektvoller Umgang miteinander und auch untereinander würde uns gerade heute hier im Hohen Haus guttun. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie des Abg. Schroll.)

Ich darf eine Gruppe der ÖVP Frauen aus Stanz ganz herzlich hier begrüßen, auch im Namen meiner Kollegin Martina Kaufmann. Herzlich willkommen im Parlament! (Allgemeiner Beifall.)

Wir diskutieren heute über den Sportbericht. Zum Glück gibt es den Sportbericht. Wenn ich den Oppositionsabgeordneten bei ihren Reden zuhöre, muss ich sagen: Man sollte die Fehler bei sich selbst suchen. Manchmal sollte man auch einen Spiegel verwenden und nicht immer das Fernglas benutzen.

Seit dieser Sportminister, unser Werner Kogler, im Amt ist, gibt es den Sportbericht, über den wir nun auch diskutieren können. Es ist ein Werk von 372 Seiten, ein Nachschlagewerk zum Thema Sport in Österreich, ein Transparenzbericht und natürlich auch ein Leistungsbericht über den Sport in Österreich. Wir wissen, dass der Sport in den kleinen Gemeinden großteils von Ehrenamtlichen getragen wird. Der Sport ist sehr, sehr vielfältig, und diese Vielfalt des Sports zeigt sich auch in diesem 372-seitigen Bericht.

Dieser Bericht ist großartig, er handelt von den verschiedenen Facetten des Sports: was das Ehrenamt betrifft, was den Breitensport betrifft, was den Schulsport betrifft, was den Behindertensport betrifft, was den Leistungssport, was den Einzelsport wie auch den Mannschaftssport und, das wurde auch schon angesprochen, den Gesundheitssport betrifft.

500 000 Funktionärinnen und Funktionäre leisten 2 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden pro Woche – diesen gebührt natürlich Dank.

Im Sportbericht beinhaltet, und das ist für uns auch wichtig, sind die tragenden Organisationen, die dem Sport in Österreich ein Gesicht geben: Die Sportunion Österreich, der ASKÖ, der ASVÖ, die Österreichische Sporthilfe und so weiter. Auch Länderberichte wurden eingearbeitet. Ich finde, auch das ist eine gute Sache, damit wir noch mehr Transparenz, was die Fördermittel betrifft, ausweisen können.

Wichtig für uns ist selbstverständlich auch, dass wir die Autonomie und das Ehrenamt des Sports stärken. Der Sport ist natürlich extrem wichtig für Inklusions- und Integrationsmaßnahmen. Auch diese Maßnahmen haben im Sportbericht einen Platz.

Was wollen wir? Natürlich sind auch die Ziele formuliert: Wir wollen, dass Österreich vom Sportland zur Sportnation wird. Wir wollen, dass sich mehr Menschen bewegen, dass sich mehr junge Menschen bewegen. Wir wollen, dass sich mehr Menschen im höheren Alter bewegen, denn das fördert die Gesundheit. Wir wollen die Sportinfrastruktur, die bereits vorhanden ist, erhalten, und wir wollen die Sportinfrastruktur weiter ausbauen. Wir wollen Gastgeberland von Sportveranstaltungen, von Großveranstaltungen sein. Wir wollen Spitzensportler an die Weltspitze führen, und diejenigen, die schon an der Weltspitze sind, sollen natürlich an der Weltspitze bleiben. Das Ehrenamt wurde von mir schon angesprochen.

Kollege Köllner hat es erwähnt: Die tägliche Bewegungseinheit ist für uns wichtig. Ein erster Schritt wurde mit den Modellregionen gesetzt. Im Budget 2024 haben wir einen großen Anteil dafür vorgesehen, dass wir die Zahl der Modellregionen verdoppeln können. Ich glaube, das ist ein richtiges Zeichen. Da müssen wir Schritte setzen, einen nach dem anderen, Step by Step. Wir werden die Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit natürlich auch zeitnahe schaffen. Ich bin überzeugt davon, dass wir da ein Miteinander von Bund, Ländern und auch Gemeinden brauchen.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen zu bedanken, die in den letzten Monaten Verantwortung für den Sport getragen haben, nämlich seitens der Verbände, seitens der Vereine und natürlich auch bei uns in der Politik. Wir haben gemeinsam sehr, sehr viel erreicht, das muss man sagen: Wir haben die Sportförderung auf 231,5 Millionen Euro erhöht, wir haben die pauschale Reiseaufwandsentschädigung auf 27 Euro erhöht.

Zu erwähnen ist auch der Tag des Sports, ein Riesenevent mit 200 000 Besucherinnen und Besuchern, wo sich vor allem Kinder und Jugendliche informieren können zu Fragen wie: Welche Sportart passt zu mir, was interessiert mich?, und so weiter. Ich denke, das ist der richtige Weg, Kinder und Jugendliche zum Sport zu bringen. Schließlich ist der Tag des Schulsports zu erwähnen. Auch diesbezüglich wurde in der Vergangenheit sehr, sehr viel gemacht. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

Wir beschließen morgen einen weiteren wichtigen Schritt für den Sport, nämlich das Ehrenamtspaket, die Spendenabsetzbarkeit, die Ehrenamtspauschale. Darin sind wichtige Schritte enthalten, und viele Vereine, viele Funktionärinnen und Funktionäre werden davon profitieren.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich hier stellvertretend bei allen, die da mitgewirkt haben, vor allem bei Kollegen Andi Hanger, ganz herzlich zu bedanken. Das Ehrenamt verdient natürlich einen hohen Stellenwert in Österreich, mit diesem Ehrenamtspaket erreichen wir dahin gehend sehr, sehr viel.

Der Sportbericht 2022 zeigt die vielen Facetten, die Vielseitigkeit des Sports. Dass wir gemeinsam mit unserem Bundesminister Werner Kogler auf einem sehr, sehr guten Weg sind, erkennt man daran, dass das Budget allein seit dem Jahr 2019, als Werner Kogler Sportminister geworden ist, um 78 Prozent, nämlich auf 231,5 Millionen Euro, erhöht wurde und dass viele wichtige Schritte gemeinsam mit der ÖVP gesetzt wurden. Dafür sage ich unserem Sportminister, dem Finanzminister und allen, die im Sport Verantwortung tragen, ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

12.35

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Abgeordneter Alois Schroll. – Bitte.