13.15

Abgeordneter Mag. Dr. Martin Graf (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sie haben mich da praktisch herausgefordert, wenn Sie sich vergleichen. Ich sage es einmal so: Der Unterschied zwischen Ihnen und Strache – tatsächlich gibt es einen – ist, dass Sie wahrscheinlich fünf Jahre im Amt sind und er 15 oder 16 Monate im Amt war. Er hat nur ein einziges Budget selbst verantworten dürfen, und das nur fünf Monate, und Sie haben sich vier Budgets stricken können. – Das ist einmal ein Unterschied. Wenn man dann auf die inhaltliche Ebene geht, sieht man, dass nicht wirklich viel da ist, aber Sie vergleichen es immer. (Abg. Prammer: Aber warum waren es nur 15 Monate?)

Dieser Sportbericht wurde – nur um der Wahrheit die Ehre zu geben – im Jahr eins des Herrn Strache initiiert, beauftragt, gemacht und dann im zweiten, dritten Jahr ausgerollt, und da waren Sie dann am Werk. Das ist nicht Ihre Idee gewesen, das sage ich auch dazu, sondern das war schon die Idee der Freiheitlichen in dieser Zeit. (Beifall bei der FPÖ.)

Sich mit fremden Federn schmücken, das kann man gerne machen, aber, Herr Bundesminister: Ja, Sie werden als Sportminister in die Geschichte eingehen. Sie sind nämlich der Bundesminister, der es geschafft hat, Sportbetriebsstätten auch im Freien über Monate zu schließen, in Summe einmal sieben Monate, einmal drei Monate. Sie haben absolute Lockdowns verhängt, Betretungsverbote für Freiluftanlagen verhängt (Abg. Steger: Sie haben Skiloipen verboten!) und damit in zwei Saisonen während zweier Jahre Ihrer Regierungstätigkeit ein Sportausübungsverbot verhängt (Beifall bei der FPÖ), und Sie haben somit – und damit gehen Sie in die Geschichte ein – dieser nachkommenden Generation, nämlich den jungen Leuten, ihre sportliche Zukunftsperspektive geraubt. Das war Ihr wahrer Verdienst, und dafür werden Sie in die Geschichte eingehen, glauben Sie mir das! (Beifall bei der FPÖ.)

Wem kann eine derart hirnrissige Idee einfallen, dass man auf einem Sportplatz im Freien, der zum Beispiel 35 000 Quadratmeter hat, nicht einmal 20 Leute trainieren lässt? – Das muss einem einmal einfallen! Weil man sich vielleicht anstecken könnte. – Und nichts war! Spätestens nach den letzten Erkenntnissen müssten Sie sich bei allen Sportvereinen und bei dieser Generation – es sind nämlich drei Saisonen, die Sie den jungen Leuten von ihrem kurzen sportlich aktiven Leben geraubt haben – heute eigentlich entschuldigen.

Sie machen nichts Neues, außer ideologiegetriebene Projekte. (Abg. Blimlinger: Da redet der Richtige!) Das ist Gott sei Dank in diesem Bericht auch nachzulesen, wenn wir uns den anschauen. (Abg. Lukas Hammer: Mit Ideologie kennen Sie sich aus, ha?) Da geht es nämlich um Genderprojekte und Integrationsprojekte (Abg. Heinisch-Hosek: Beides ist super!), in Bezug auf die ich Ihnen im Ausschuss schon vorgehalten habe, dass Sie dort hauptamtliche Mitarbeiter einsetzen (Abg. Lukas Hammer: Furchtbar! Furchtbar!), die den ehrenamtlichen Mitarbeitern in den wirklichen Sportvereinen Konkurrenz machen. Das kann doch wohl nicht die Zukunft sein! – Das sei nur gesagt, weil wir ja auch den Antrag betreffend das Ehrenamt auf der Tagesordnung haben.

Das ist in Wirklichkeit Ihre Leistung gewesen: drei Jahre, drei Saisonen den Sportlern das sportliche Leben zu rauben und ideologiegetriebene Projekte zu fördern. Alles andere bei Ihnen ist ein Fortschreiben des Alten gewesen. (Beifall bei der FPÖ.)

13.19

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Martina Diesner-Wais. – Bitte, Frau Abgeordnete.