18.45

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren im Hohen Haus! Liebe Zuseher! Eine neue Lebenssituation wie eine Schwangerschaft oder das Leben mit einem Kleinkind stellt viele vor eine große Herausforderung, aber manchmal führt sie auch zu einer Überforderung. Und da gibt es das Erfolgsmodell von den Frühen Hilfen, durch die ein großer Beitrag geleistet wird, dass es eine gute Entwicklung in unserer Gesellschaft gibt.

Was sind eigentlich Frühe Hilfen? – Beratung und Begleitung während der Schwangerschaft und mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr für Eltern und Familien, die besondere Belastungen haben. Dazu zählen finanzielle Sorgen, zu wenig Wohnraum, psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen, unerwünschte Schwangerschaft, minderjährige alleinerziehende Eltern, Frühgeburten, Mehrlingsgeburten, Erkrankungen oder Behinderungen.

Die Familienbegleiter:innen unterstützen jene Menschen kostenlos und vertraulich. Sie helfen, passende Unterstützungen zu suchen, und sie schaffen Bedingungen, dass Kinder sich bestmöglich entwickeln können. Gerade in den ersten Jahren entwickelt sich bei Kindern der Grundstein für die körperliche, emotionale und soziale Gesundheit und daher ist es in dieser sensiblen Phase ganz besonders wichtig, dass es Betreuung durch die Frühen Hilfen gibt.

Wenn wir jetzt schon das zehnjährige Bestehen feiern und diese Frühen Hilfen seit 2015 ein funktionierendes flächendeckendes Netzwerk in allen Bundesländern haben, so ist es schön, dass wir das jetzt etablieren können und auch für die Zukunft ausrichten. Mit den 15a-Vereinbarungen wird gewährleistet, dass die Frühen Hilfen von 2024 bis 2028 finanziert sind und somit weiter flächendeckend angeboten werden können. Es werden jährlich 21 Millionen Euro in die Hand genommen und die Kosten werden zwischen Bund, Ländern und Kranken- und Pensionsversicherungsträgern gedrittelt. Im Antrag 3722 ist eben festgelegt, dass Krankenversicherung und Pensionsversicherung das Geld jeweils zur Hälfte beisteuern, und es wird auch die Entsendung von Menschen in das Gremium geregelt.

Ich möchte mich bei allen bedanken, auch bei den Ländern und den Versicherungen, dass sie einen Beitrag leisten, damit die Frühen Hilfen fortgesetzt werden können. Es ist wirklich eine wichtige Institution, die sehr gut für unser Land ist. Daher sichern wir sie für die Zukunft ab, damit wieder flächendeckend Hilfe verfügbar ist, und angeboten werden kann, auf niederschwellige Art für unsere Familien da zu sein.

Wir investieren damit in die Gesundheit und in die frühe Entwicklung unserer Kinder und legen damit einen Grundstein für eine positive Zukunft in unserem Land. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Maurer.)

18.49

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Johannes Rauch zu Wort gemeldet. – Bitte.