22.28

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister aus Osttirol! (Heiterkeit des Redners.) Die noch verbleibenden Zuhörer und Zuschauer über die Fernsehkanäle! Als letzter Redner darf ich mich nunmehr zur Verwaltung, Abwicklung und Prüfung des Projektes Interact Office Vienna 2021–2027 zu Wort melden.

Wir übertragen mit dieser vorliegenden 15a-Vereinbarung die Prüfung und Verwaltung und die Personalkosten vom Landwirtschaftsministerium wieder auf das Land, auf die Stadt Wien. Nach dem Subsidiaritätsprinzip steigern wir dadurch die Effizienz in der Abwicklung der Kooperation und die Kontrolle und Beratung der zahlreichen Interreg-Projekte.

Das Interact Office Vienna ist Teil des EU-Interact-Programms und als solches verantwortlich für zahlreiche grenzüberschreitende EU-Projekte, von denen die Menschen, die Wirtschaft und auch der Tourismus sehr profitieren. Europäische Netzwerke fördern nämlich die regionale Entwicklung diesseits und jenseits einer nationalen Grenze, die aufgrund des Binnenmarktes ja eigentlich ohnehin immer weniger Bedeutung haben sollte.

Österreich hat natürlich aufgrund der geografischen Lage, umringt von acht Nachbarn, großes Interesse an diesen grenzübergreifenden Programmen. Als Tiroler weiß ich: Über viele Jahre hinweg ist die Zusammenarbeit mit anderen Regionen, nicht nur mit Südtirol, auch in den Alpen, zu einem wesentlichen Impulsgeber geworden. Gerade im Tourismus haben diese EU-Projekte innovative Ansätze zur nachhaltigen Tourismusentwicklung ermöglicht und dazu beigetragen, gemeinsame Antworten auf die Herausforderungen der Branche zu finden, wie veränderte Gästebedürfnisse, Klimawandel, Nachhaltigkeit, digitaler Wandel und Fachkräftemangel. (Beifall bei der ÖVP.)

In Vorbereitung der Rede habe ich mir einige dieser Projekte herausgesucht, beispielsweise Linking Alps: eine Verknüpfung von Reiseinformationsdiensten, womit Routings besser organisiert werden, der ÖV besser organisiert wird; oder Smart Altitude: Reduktion von CO2-Emissionen in den Wintertourismusregionen; TranStat: nachhaltige Entwicklung von Skigebieten und deren Siedlungsräumen; und gegen den Facharbeitermangel: Attraktiver Tourismus – Arbeitgeberattraktivität und Imagebildung des Tourismus als Arbeitgeber. Es gibt in dieser Broschüre (in die Höhe haltend) noch viele andere.

Was für den alpinen Raum gilt, gilt in diesem Fall natürlich auch für den Donauraum, wo Millionen Mitteleuropäer in 14 Nachbarstaaten leben und wo Österreich ab 1. November für die EU-Strategie für den Donauraum den Vorsitz übernimmt. Ich denke, wir können da auch vieles an Positivem beitragen, und die Übertragung an die Stadt Wien ist, glaube ich, eine Verwaltungsvereinfachung.

Ich wünsche Ihnen allen nunmehr noch stimmungsvolle Adventtage. Die Wintersportgebiete sind in einem hervorragenden Zustand. Die Pisten sind gewalzt, die Tische sind gedeckt. – Frohe Weihnachten! (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Schwarz und Loacker.)

22.31

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Feichtinger. – Bitte.