22.38

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Zu später Stunde eine zugegebenermaßen etwas sperrige, trockene Materie. Meine Vorredner inklusive Minister Totschnig haben ja schon darüber berichtet. Das Interact-Programm ist wahrscheinlich der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt, nicht einmal EU-Freaks werden viel davon gehört haben, aber wir haben gehört, es ist eine Austauschplattform, die sich vor allem an jene Regionen wendet, die das Interreg-Programm anwenden.

Ich halte das Interreg-Programm für eine sehr kluge Einrichtung der Europäischen Union, weil es eben die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördert. Aus meinem Heimatbundesland: Interreg Österreich-Ungarn, Österreich-Slowakei, Österreich-Slowenien hat es gegeben, und es ist auch in der heutigen Zeit sinnvoll, dass man grenzüberschreitend zusammenarbeitet. Die Aufgabe des Interact-Büros, das es eben in Wien gibt, ist, dass man sozusagen voneinander lernt, dass die Effizienz gesteigert wird, weil ja doch sehr viel Geld hineinfließt, dass Ergebnisse ermittelt werden, die anderen mitgeteilt werden, dass Best-Practice-Beispiele herausgearbeitet werden und man voneinander lernen soll.

Dieses Büro in Wien organisiert Seminare, Workshops, aber auch Beratungsleistungen, betreut Netzwerke, macht Datenbanken, das soll also nachvollziehbar sein. Man höre und staune: Über 1 000 Teilnehmer nehmen jährlich an den Seminaren teil, die von diesem Interact-Büro in Wien organisiert werden. Es gibt vier derartige Büros in Europa, eines eben in Wien, eines jeweils in Finnland, in Spanien und in Dänemark. Finanziert wird das aus dem Efre, aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, mit in etwa 10 Millionen Euro im heurigen Jahr, mit einem Kofinanzierungssatz von 85 Prozent. Es trägt daher auch zum Image von Wien und von Österreich bei, dass hier derartige Koordinierungsfunktionen zusammenlaufen. Die Beratungsleistung wendet sich vor allem an Ministerien oder Verwaltungsorganisationen oder andere Einrichtungen, die da zusammenarbeiten.

Das Interreg-Programm, wie insgesamt die Regionalförderung, die bei Minister Totschnig ressortiert, trägt den neuen Anforderungen Rechnung: Es geht um Innovation, es geht um Klimaschutz, es geht um nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse, was sehr wichtig ist, gerade in der heutigen Zeit. Das Ergebnis bei der Weltklimakonferenz war jetzt nicht berauschend, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, man muss wirklich Schritt für Schritt vorangehen, auch wenn wir uns größere Erfolge wünschen.

Da ich noch 24 Sekunden Redezeit habe, wünsche ich Ihnen eine geruhsame Nacht, ein gutes Nachhausekommen und für den morgigen Tag alles Gute. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und Grünen. – Bravoruf des Abg. Haubner.)

22.40