18.38

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Es ist jetzt schon vieles gesagt, nicht von allen. Wir begrüßen diese Novelle. Die Öffnungszeiten sind ganz wichtig. Was uns besonders wichtig ist, ist auch die Zustellungsmöglichkeit.

Wir wissen, dass wir gerade im Apothekenbereich derzeit von Onlineapotheken nur so überschwemmt werden. Da ist es gut so, dass wir viel mehr auf unsere regionalen Apotheken setzen, denn nur in der Apotheke vor Ort wissen Sie auch, dass Sie tatsächlich ein Originalprodukt bekommen. Ohne jetzt Onlineapotheken per se schlecht machen zu wollen: Wir alle wissen nicht, was wir dort bekommen. Oft sind es Medikamente, die gar nicht am Markt sind, die vergriffen sind. Das ist also etwas, das wir tatsächlich begrüßen, nämlich dass es da flexibler wird.

Die Apotheke, es wurde heute schon oftmals gesagt, ist eine erste Anlaufstelle. Man kann dort Gesundheitsprüfungen machen, beispielsweise Blutzuckertests. Ich möchte hier auch sagen, wir sind froh, dass das jetzt passiert. Gerade bei den Gesundheitstests sehen wir, dass es oftmals eine Hemmschwelle gibt, möglicherweise sind Patienten dann tatsächlich häufiger bereit, solche Tests durchzuführen.

Was auch noch im Abänderungsantrag steht, ist das Impfen in der Apotheke. Das ist natürlich vor allem aus der Coronazeit gekommen. Es wurde der Ruf immer lauter, dass auch in Apotheken geimpft werden soll, wenn es eine besonders große Nachfrage nach Impfungen gibt.

Ich würde aber nur bitten, Herr Bundesminister – da sind natürlich Sie, aber auch die Aufsichtsbehörden gefordert –, dass man all das schon auch begleitet und irgendwann evaluiert, ob es sich tatsächlich so bewährt, wie man sich das jetzt vorstellt. Das ist schon etwas, das man immer wieder im Hinterkopf haben muss. Es ist eine sehr weitreichende Reform, es ist eine Reform im Sinne der Patientinnen und Patienten, aber man muss auch immer im Hinterkopf haben: Ist es tatsächlich das, was man sich erwartet?

In diesem Sinne erwarten wir uns, Herr Bundesminister, auch von Ihnen, dass diese Maßnahmen begleitet werden, dass sie auch beobachtet werden und dass man irgendwann evaluiert, ob sie sich tatsächlich bewährt haben und ob sie den Effekt haben, den man sich erwartet, nämlich weit mehr Vorsorgeuntersuchungen.

In diesem Sinne – wenn ich schon hier am Rednerpult stehe –: Liebe Österreicherinnen und Österreicher, gehen Sie zur Vorsorgeuntersuchung! Das ist etwas ganz, ganz Wichtiges. Das gehört jetzt nicht direkt zu dieser Debatte, aber ich glaube, es ist ein wesentliches Thema. Gehen Sie zur Vorsorgeuntersuchung! Machen Sie sich diesen Termin aus! Bleiben Sie gesund! – In diesem Sinne: Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ sowie Bravoruf des Abg. Wurm.)

18.41

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Johannes Rauch zu Wort gemeldet. – Bitte.