16.34

Abgeordnete Mag. Sibylle Hamann (Grüne): Ja, mit diesem Digitalisierungsgesetz ma­chen wir tatsächlich einen großen Schritt. Ich glaube, es ist in der Öffentlichkeit noch nicht so richtig durchgesickert, wie groß dieser Schritt eigentlich ist. Ich lese immer noch manchmal in der Zeitung, es werden da jetzt viel zu spät ein paar Laptops bestellt. – Nein, in Zukunft bekommt jedes Kind, wenn es ungefähr zehn Jahre alt ist, sobald es in die 5. Schulstufe kommt, ein Tablet oder einen Laptop als Arbeitsmittel für die Schule. Das ist wirklich ein riesiger Schritt, den wir hier setzen, den man in seiner historischen Dimension gar nicht hoch genug schätzen kann. (Abg. Martin Graf: Zuerst die Mas­ke ...! – Beifall bei der FPÖ.)

Da geht es nicht nur um Hardware; und ich weiß schon, dass es die SPÖ nicht so gerne hört, wenn in dem Zusammenhang Kreisky erwähnt wird, aber ich möchte da schon daran anknüpfen. Seit den Siebzigerjahren bekommt jedes Schulkind zu Schulbeginn einheitliche, neue, von der Schule bestellte Schulbücher, und künftig bekommt jedes Kind zu Beginn des fünften Schuljahrs ein neues, einheitliches, hochwertiges, von der Schule bestelltes Tablet oder einen Laptop. Das ist nicht gratis. Da wird es einen 25‑pro­zentigen Selbstbehalt geben, mit sozialen Beihilfen, aber dafür ist auch eine private Nut­zung möglich.

Es gibt, wie der Herr Bundesminister gerade selber ausgeführt hat, natürlich nicht nur eine Verteilung von Hardware, sondern selbstverständlich auch ein Ausbauprogramm an den Schulen, was die Technik betrifft, selbstverständlich auch ein Serviceportal und Ausbildungsprogramme für Lehrkräfte.

Es muss uns allen klar sein, dass wir in diesem Bereich von jahrzehntelangen Ver­säumnissen reden, die wir aufholen müssen, von einem Feld, das wirklich sehr lange sträflich vernachlässigt wurde und auf dem viele Kinder auf der Strecke geblieben sind, was wir leider in diesem Jahr gemerkt haben. (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Rufe und Gegenrufe zwischen den Abgeordneten Heinisch-Hosek und Disoski.)

Wir machen das aber jetzt mit einem riesigen Auftrag wett. Es ist, wie von Kollegin Bayr richtig gesagt, ein riesiges Beschaffungsprogramm, wobei wir natürlich auch eine Ver­antwortung haben, was Nachhaltigkeit betrifft, und auf diese werden wir schauen, selbst­verständlich auch, weil wir die Grünen sind. Wir werden sicherstellen, dass auf Nachhal­tigkeit, Reparierbarkeit, die Hochwertigkeit der Geräte, den Energieverbrauch, die Ga­rantie und auch auf die Entsorgung geschaut wird, und wir sind fest davon überzeugt, dass das gerade den Kindern und Jugendlichen, die mit diesen Geräten arbeiten wer­den, ganz besonders wichtig sein wird, denn immerhin sind sie es, die im letzten Jahr für das Klima auf die Straße gegangen sind. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

16.37

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Berichterstatterin ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wie vereinbart verlege ich die Abstimmungen an den Schluss der Verhandlungen über die Vorlagen des Unterrichtsausschusses.