19.37

Abgeordneter Ing. Johann Weber (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Verehrte Damen und Herren zu Hause vor den Bildschirmen! Wir haben jetzt sehr viel sehr Positives über das landwirtschaftliche Schul­wesen hören dürfen. Ich bin, wie ich schon öfters gesagt habe, Lehrer in diesem Schul­system. Gerade die landwirtschaftlichen Schulen in ihren unterschiedlichsten Ausprä­gungen sind eine sehr, sehr beliebte Schulform speziell bei den Jugendlichen draußen im ländlichen Raum, das haben wir heute auch schon gehört. Das Motto vieler dieser Schulen lautet nämlich: Lernen für das Leben – wirklich für das Leben. An der Schule, wo ich unterrichten darf, an meiner Schule, haben wir das Motto: Bei uns lernst du prak­tisch alles – die Betonung liegt auf praktisch, weil wir eine sehr praxisorientierte Ausbil­dung haben.

Die Schüler und Schülerinnen in unserem Schulsystem bekommen wirklich eine sehr fundierte Ausbildung und werden durch die Kolleginnen und Kollegen sehr gut auf das Leben nach der Ausbildung vorbereitet, damit sie sich in Haus und Hof dann entspre­chend verwirklichen können; und nicht nur in Haus und Hof, sondern auch darüber hi­naus.

Ich habe in einer meiner letzten Reden schon das Beispiel von Markus gebracht, der bei uns die Schule besucht, die Ausbildung zum Facharbeiter, danach die Lehre mit Matura gemacht hat und dann auf die Universität gegangen ist. Das ist ein durchgängiges Bildungssystem, das endet nicht beim landwirtschaftlichen Facharbeiter, man kann es bis zur Matura, bis zum Hochschulstudium fortsetzen. Dass das alles möglich ist, dahin­ter stehen auch die Lehrerinnen und Lehrer in diesem Bildungswesen. Durch diese An­passung, diese Novelle wird es eben auch möglich, eine gewisse Gerechtigkeit in dieses System zu bringen. Wir haben in Österreich zurzeit 1 693 im alten Lehrerdienstrecht beschäftigte Lehrerinnen und Lehrer. Im neuen Dienstrecht sind es 174; diese konnten sich bisher für Leitungsfunktionen im mittleren Management bewerben.

Jetzt kommen diese 1 693 hinzu, das heißt unter dem Strich, dass sich wesentlich mehr Lehrerinnen und Lehrer für Leitungsfunktionen bewerben können. Wir alle sind ja daran interessiert, dass die besten Persönlichkeiten in eine leitende Funktion kommen können. Das wird hiermit sichergestellt, das ist jetzt möglich, das ist fair, das ist gut, das ist zu­kunftsweisend. Ich möchte ein recht herzliches Dankeschön sagen, dass die Zustim­mung dazu heute hier einstimmig – wie schon herauszuhören ist – ist.

Ich möchte diese Gelegenheit auch dazu nutzen, allen Kolleginnen und Kollegen, aber auch allen Zuseherinnen und Zuhörern zu Hause, ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen, ein braves Christkind und ein gutes neues Jahr. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

19.40

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt nun Ing. Manfred Hofinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.