13.10

Abgeordnete Dipl.-Kffr. (FH) Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP): Herr Präsident! Ge­schätzte Frau Ministerin! Geschätzter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kolle­gen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher vor den Bildschirmen! Wir diskutieren unter die­sem Tagesordnungspunkt den Gleichbehandlungsbericht für die Privatwirtschaft aus den Jahren 2018 und 2019. Dieser Bericht besteht aus zwei Teilen: Zum einen geht es um die Arbeit der Gleichbehandlungskommission und zum anderen um die Arbeit der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Bei der Kommission wurden im gegenständlichen Zeitraum 242 neue Anträge einge­bracht, die Anwaltschaft wurde in diesem Zeitraum von 4 017 Menschen um Hilfe gebe­ten. Zwei Drittel dieser Anfragen kamen von Frauen. Wenn also noch irgendjemand da­ran zweifelt, dass es Frauen in der Arbeitswelt schwerer haben, dann hat er hier den Beweis dafür.

Dabei geht es zum einen um sexuelle Belästigung und zum anderen auch um Benach­teiligung bei anstehenden Karriereschritten. In diesem Zusammenhang möchte ich von dieser Stelle aus wirklich alle, die sich benachteiligt fühlen, die glauben, dass sie einen Grund haben, sich beraten zu lassen, die sich eventuell auch sexuell belästigt fühlen, dazu aufrufen, die Dienste der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Anspruch zu nehmen. Es gibt eine Homepage, dort finden Sie alle Informationen.

Die Gleichbehandlungsanwaltschaft bietet auch in den Bundesländern Beratungen an und hat damit im internationalen Vergleich fast ein Alleinstellungsmerkmal; so etwas gibt es nur in ganz wenigen Staaten. Neben der Abarbeitung der Anträge bietet die Gleich­behandlungsanwaltschaft auch Workshops und Informationen für Unternehmen, für Füh­rungskräfte, für BetriebsrätInnen und so weiter an. Damit leistet sie einen wichtigen Bei­trag zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung im Gleichbehandlungsbereich.

In ihrem Bericht wünscht sich die Gleichbehandlungsanwaltschaft auch eine Aufsto­ckung der Ressourcen. In unserem Regierungsprogramm haben wir festgelegt, dass wir die Gleichbehandlungsanwaltschaft stärken und weitere niederschwellige Angebote für Antidiskriminierungsmaßnahmen schaffen wollen. Daran werden wir in den nächsten Monaten arbeiten. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen.)

13.13

Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek. – Bitte, Frau Abgeordnete.