16.59

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Aller guten Dinge sind drei, Herr Präsident, danke noch einmal.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen – jetzt mache ich es kurz, Axel, keine Frage –, wir haben ja vor nicht allzu langer Zeit den Grünen Bericht, den Einkommensbericht der Landwirtschaft, diskutiert und haben dabei feststellen müssen, dass die Einkommen der Landwirte leider Gottes stagnieren. Um die Zahlen noch einmal in Erinnerung zu rufen: Das durchschnittliche Einkommen eines landwirtschaftlichen Betriebes lag 2019 bei 27 966 Euro, im Jahr 2018 bei 28 035 Euro, inflationsbereinigt war das doch ein größe­res Minus.

Was immer aufgefallen ist, ist, dass das Einkommen der Bergbauern um 19 Prozent unter dem durchschnittlichen Einkommen und auch um 32 Prozent unter dem Einkom­men der Nicht-Bergbauern liegt.

Gerade die Direktvermarktung ist die Chance schlechthin, diese Einkommenssituation wesentlich zu verbessern. Deswegen tragen wir die Initiative, regionale Schlachthöfe vor Ort zu unterstützen, gerne mit. Damit kann auch vor Ort regionale Wertschöpfung ent­stehen. Die Punkte, die dafür sprechen, sind hinlänglich aufgezählt worden, und es ist auch gut und wichtig, dass das Tierwohl dabei endlich Berücksichtigung findet und lange Tiertransporte überhaupt nicht mehr stattfinden, sondern dass die Schlachtungen im gewohnten Umfeld der Tiere stattfinden. Aus unserer Sicht ergibt das also ein riesen­großes Plus für die Schlachtung vor Ort, auch unabhängig davon, dass dadurch regio­nale Wirtschaftskreisläufe unterstützt werden und natürlich auch Einkommen vor Ort er­zielt wird. – Das ist der erste Punkt.

Der zweite Punkt – von unserem Landwirtschaftssprecher Peter Schmiedlechner bereits angesprochen – ist, dass jetzt endlich auch die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel einzuführen ist. Das ist ein Wunsch, den die Freiheitliche Partei seit Jahren hier im Parlament vorträgt, zu dem sie initiativ geworden ist. Diese Initiative ist aber bisher leider Gottes primär immer an der ÖVP gescheitert. Wir hoffen, damit jetzt weiterzukommen, und ich bin guter Hoffnung, dass die Bewegung innerhalb der ÖVP in die richtige Richtung geht. (Beifall bei der FPÖ.)

Abschließend, geschätzte Kolleginnen und Kollegen: Nutzen wir bitte die Chance, die durch Corona aufgetreten ist – das ist einmal etwas Positives –, denn der Konsument will nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern unterstützt auch Tierwohl und hohe Qualität!

Wenn man diesen Kreislauf zu Ende denkt, müssen wir natürlich konsequent gegen das Mercosur-Abkommen auftreten, was wir als Freiheitliche Partei auch tun. – Ich danke. (Beifall bei der FPÖ.)

17.03

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Hechen­berger. – Bitte.